Wer sein E-Auto während des Einkaufs aufladen will, der kann das vor vielen Supermärkten, Discountern, Baumärkten oder Möbelhäusern erledigen. Supermarkt-Betreiber Rewe dreht den Stecker nun um – und testet einen Minimarkt an einer Autobahn-Ladestation! Motto: Wozu beim Laden langweilen, wenn man auch schnell Lebensmittel kaufen kann?
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Der "Rewe Ready" ist 24 Stunden und sieben Tage die Woche geöffnet. Ein Kassenautomat ist mit einem winzigen Regalsystem kombiniert. Man wählt ein Produkt, bezahlt per Karte und erhält es über ein Förderband. Mehr als 230 Produkte sind vorrätig, vor allem für den schnellen Imbiss. Nebenan an der EnBW-Schnellladesäule saugt in der Zeit das E-Auto mit bis zu 300 kW den Akku voll.
Shoppen beim Laden: Rewe testet diesen Mini-Markt in einem Ladesäulenpark an der A7 in Niedersachsen.
Bild: Lekkerland

Allerdings ist dieses Lade-Angebot nicht gratis. Damit folgt Rewe einem Trend, den andere Discounter wie Aldi und Lidl bereits gesetzt haben: War das E-Auto-Laden für Kunden in den vergangenen Jahren vielerorts kostenlos möglich, schieben immer mehr Anbieter dem Gratis-Laden nun einen Riegel vor. 
Grund: Ladeschnorrer blockieren stundenlang die Säulen, immer mehr Kunden beschweren sich. Auch die dramatisch steigenden Strompreise dürften eine Rolle spielen. Doch das sogenannte "Snack Charging" bleibt attraktiv – denn die Tarife sind oftmals günstiger als die an öffentlichen Ladesäulen der Stromversorger.

Decathlon sieht Ladesäulen an 50 Standorten vor

Ganz neu im Geschäft ist der Sportartikel-Discounter Decathlon: Bis Ende 2023 sollen an zehn Filialen je mindestens zwei Wechsel- und zwei Gleichstrom-Ladestationen entstehen. Als erstes nimmt Decathlon gemeinsam mit seinem Partner Pfalzwerke die Standorte Berlin Schöneweide, Ludwigshafen, Plochingen und Schwetzingen in Angriff. Langfristig sollen etwa 50 Standorte Ladesäulen erhalten.
Kostenlos laden ist dort nicht vorgesehen, exakte Preise stehen aber noch nicht fest. Die Pfalzwerke kassieren bisher im Roaming fürs Schnellladen 69 Cent pro Kilowattstunde, am langsameren AC-Ladepunkt 51 Cent pro Kilowattstunde.

Rewe richtet 6000 Schnellladepunkte bis 2024 ein

Schon 2021 startete die Rewe-Group mit den Partnern Shell und EnBW eine Lade-Offensive. Bis 2024 sollen 6000 Schnellladepunkte entstehen – 2000 davon vor 400 Rewe- und Penny-Märkten sowie an neuen Mietobjekten.
Ende des Jahres waren bereits 130 Märkte angeschlossen. An bestehenden Mietobjekten und Neubauten werden bis zu 4000 weitere Ladepunkte errichtet. Geladen wird hier nach den Tarifen der Stromanbieter, also z.B. bei EnBW 45 Cent fürs Wechselstrom-Laden im Standardtarif (Stand: November 2022).

So günstig ist der Strom bei Lidl und Kaufland

Die Schwarz-Gruppe hat zum 12. September 2022 ihre rund 1300 Ladesäulen an Lidl- und Kaufland-Märkten umgestellt: Seitdem kostet langsames Wechselstromladen 29 Cent pro Kilowattstunde (kWh). Schneller geht es an Gleichstrom-Ladepunkten, daher wird dort ein Preis von 49 Cent pro kWh berechnet. An den wenigen superschnellen High-Power-Chargern (HPC) kostet es 65 Cent. Zum Vergleich: Das HPC-Netzwerk Ionity kassiert fürs spontane Laden 79 Cent/kWh.
Lidl/Kaufland begründen die neue Bezahl-Schranke gegenüber AUTO BILD auch mit dem weiteren, kostenaufwendigen Ausbau der Ladeinfrastruktur. Jede neu gebaute Kaufland- und Lidl-Filiale bekommt mindestens eine Ladesäule für Elektroautos. Aktuell sind rund 440 Lidl-Ladesäulen in Betrieb, mehr als 70 befinden sich im Bau oder in Planung. Kaufland bietet momentan bei 270 Filialen das kostenlose Laden an. Ende 2022 sollen es 380 sein, 2023 soll ein Drittel aller 700 deutschen Kaufland-Geschäfte diesen Service bieten.
Lidl E-Ladesäule
Seit Kurzem ist das Laden auf Parkplätzen von Lidl und Kaufland (beide Schwarz-Gruppe) kostenpflichtig.
Bild: Lidl
Bei jeder Modernisierung erhält ein Supermarkt zugleich auch eine solche Stromtankstelle. Mittelfristig soll auf jedem Parkplatz vor einem Kaufland- und Lidl-Markt in Deutschland eine E-Ladesäule stehen.

Per App die nächste freie Ladesäule finden

Das Laden funktioniert bei Lidl und Kaufland nur über die eCharge App. E-Auto-Fahrer können damit bereits auf der Anfahrt herausfinden, welcher Ladepunkt gerade frei ist. Über die App wird dann auch der Ladevorgang gestartet. 
Das Laden ist maximal für eine Stunde erlaubt. Danach endet der Ladevorgang automatisch und muss erneut gestartet werden. Allerdings ist das betreffende Fahrzeug nicht für erneutes Laden gesperrt, man kann also einfach stehen bleiben.
Bis Ende 2022 entstehen im Auftrag der Schwarz-Gruppe, zu der Lidl und Kaufland gehören, europaweit 6200 Ladepunkte. Bei Lidl gab es (deutschlandweit im Sommer 2022) 1050 Ladepunkte, Ende 2022 sollen es bereits 1800 sein.
Beim Ausbau der Infrastruktur setzt die Schwarz-Gruppe nach eigenen Angaben auf eine neu entwickelte Schnellladesäule, aus der man in 30 Minuten Strom für rund 150 Kilometer Reichweite zapfen kann.

Bei Ikea ist Gratis-Laden auf 90 Minuten beschränkt

Ikea will vom Gratis-Laden vorläufig nicht abrücken. Gleichwohl unterzieht der Möbelhaus-Konzern das System derzeit einer gründlichen Prüfung. Die Zeiten des kostenlosen Ladens an rund 200 Ladepunkten vor den 154 Ikea-Filialen in Deutschland könnten also bald vorbei sein.
Länger als 90 Minuten darf man bei Ikea nicht laden, danach wird der Ladevorgang automatisch abgebrochen. Aber auch hier kann ein- und dasselbe Fahrzeug mehrfach hintereinander laden. Also: Stecker abziehen, einhängen, neuen Ladevorgang starten. Das Strom-Zapfen ist nur innerhalb der Öffnungszeiten möglich.

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Famila hat keinen Strom mehr zu verschenken

In Norddeutschland betreibt die kleine Einzelhandelskette Famila Nordost 37 Standorte. Bisher war die Nutzung der Ladesäulen dort für alle Nutzer gratis. Noch im Juni versicherte eine Sprecherin gegenüber AUTO BILD: "Derzeit keine Änderung geplant."
Damit ist es seit kurzem offenbar vorbei, wie sich aus der Website von Famila erschließt. An sämtlichen Famila-Ladesäulen ist das Laden nun kostenpflichtig. "Grund dafür sind die gestiegenen Energiepreise", so die Famila-Sprecherin.

Hagebau hat lokale Lader und partnert mit EnBW

Die Baumarkt-Kette Hagebau hat quer durch Deutschland Franchisenehmer, von denen viele bereits seit Jahren Ladestationen betreiben. Lange Zeit war ein Teil davon kostenlos verfügbar.
Aktuell realisiert Hagebau mit dem Partner EnBW ein Schnellladenetz vor seinen Märkten. Aktuell haben bereits 83 Märkte CCS- und CHADEMO-Lade, bis Jahresende sollen es 100 sein. Jede Station besteht aus zwei Ladesäulen mit je zwei HPC-Ladepunkten, so ein Hagebau-Sprecher.
Die einfachen Ladepunkt der lokalen Franchise-Nehmer gibt es weiterhin, es sind nach aktuellem Stand ungefähr ein Dutzend. Ob es hier weiterhin Gratis-Strom gibt, weiß der Hagebau-Sprecher nicht. Er will es aber auch nicht ausschließen.

Globus holt sich Supercharger vor die Märkte

Die mittelständische Einzelhandelskette Globus hat sich erst kürzlich vom Gratis-Laden verabschiedet: Seit 2020 konnten Besucher der 61 Supermärkten, Markthalle genannt, an Ladesäulen gratis Strom mit 11 bzw. 22 kW zapfen. Doch "ein Gratis-Angebot kann auf lange Sicht nicht nachhaltig sein", sagt Nils Behrens aus der Globus-Geschäftsführung. Beim Ausbau der Infrastruktur geht das Familienunternehmen jetzt zweigleisig vor.
Seit Ende 2021 werden an 51 Warenhäusern Supercharger von Tesla installiert. So hat ein Markt in Gensingen bei Mainz bereits eine Großtankstelle mit 22 Superchargern erhalten. Standardmäßig haben die Stationen mindestens zwölf Ladepunkte. Bis 2024 sollen weitere 51 Märkte Anschluss ans Tesla-Netz erhalten.
Geladen dort wird selbstverständlich zu Tesla-Tarifen. Zugleich gibt es einen Vertrag mit EnBW, der mehr als 800 HPC-Ladepunkte an den Globus-Märkten umfasst. Viele davon werden mit Solarstrom aus angeschlossenen Fotovoltaik-Anlagen betrieben. Die Schnelllade-Zapfstellen sind rund um die Uhr erreichbar.

Aldi Süd bietet günstige Ladetarife für E-Autos an

Aldi Süd hat zwar vor wenigen Monaten das Gratis-Laden abgeschafft, doch zugleich wurden die Ladezeiten ausgeweitet. Jetzt lädt man an den mehr als 1000 Ladepunkten des Discounters auch außerhalb der Filialöffnungszeiten. "Wo immer möglich von 6 bis 22 Uhr, auch an Sonn- und Feiertagen", teilt Aldi Süd auf AUTO BILD-Anfrage mit.
BMW i3 an Strom-Tankstelle bei Aldi Süd
Aldi bezieht einen Großteil des Stroms für seine Ladesäulen von hauseigenen Solaranlagen auf dem Dach.
Bild: ALDI SÜD Dienstleistungs- GmbH
Die Tarife sind bisher – trotz des aktuellen Strompreis-Anstiegs – noch deutlich günstiger als beim Konkurrenten, der Schwarz-Gruppe: Wechselstromladen mit 22 kW kostet bei Aldi Süd 29 Cent pro kWh, an einem der Schnelllader (zehn Prozent aller Aldi-Süd-Ladepunkte) mit Gleichstrom tankt man für 39 Cent pro kWh. Bezahlt werden kann per Kreditkarte oder Girocard (EC-Karte). Auch über Google oder Apple Pay soll die Abrechnung bald möglich sein.
Aldi Nord hat zwar vereinzelt an Supermärkten Ladesäulen aufgestellt; insgesamt scheint man sich dort über die Sinnhaftigkeit der Stromversorgung für E-Auto-Fahrer aber noch nicht einig zu sein.

Bauhaus stellt bundesweit auf EnBW-Tarif um

Die Baumarktkette Bauhaus bot ebenfalls noch vor Kurzem das Gratis-Laden an. Im Laufe des Jahres 2022 wird sich das Konzept allerdings ändern: Aktuell wird das Netz der Ladesäulen an den Energieversorger EnBW angeschlossen. Ende Oktober 2022 nahm ein Bauhaus in Hamburg die ersten acht EnBW-Schnellladepunkte in Betrieb. Mit dem Ausbau gilt an allen Bauhaus-Ladepunkten der Tarif des größten deutschen Ladenetzwerks.

Bei McDonald's und Burger King wird schnell geladen

Die Schnellrestaurantkette McDonald's will ihren Kunden an allen McDrive-Filialen das – kostenpflichtige – Stromtanken für ihr Fahrzeug ermöglichen.
McDonald’s installiert bis 2025 an über 1000 deutschen Standorten Schnellladesäulen - E-Ladesäule
Burger und Saft: McDonald's will viele seiner Filialen mit einer Lademöglichkeit für E-Autos ausstatten.
Bild: McDonald’s
Bis 2025 sollen dafür an mehr als 1000 Standorten bundesweit von Partner EWE Go Schnellladesäulen mit reinem Ökostrom installiert werden. Ende 2020 waren es gut 40 Ladestationen für E-Autos. Auch Burger King hat mit dem Installieren von Schnellladepunkten begonnen.

Hier eine Übersicht der aktuellen Ladenetze für Kunden

Elektro-Ladestationen bei Handelsketten und Baumärkten

Laden vor Supermärkten

Kaufland nahm schon Anfang Februar 2019 in Bietigheim-Bissingen (Baden-Württemberg) seine 100. (damals noch kostenlose) Schnellladestation in Betrieb. Die Schwarz-Gruppe wird alle neuen Filialen obligatorisch mit Ladestationen ausstatten und bestehende bei Modernisierungsmaßnahmen nachrüsten. Seit Februar 2021 gibt es bei Kaufland eine eCharge-App, die beim Finden von Ladesäulen hilft, aber mancherorts auch Voraussetzung zum Laden ist. Kaufland ist mit mehr als 1350 Filialen in Europa vertreten; in Deutschland gibt es über 700 Standorte (Stand: Mai 2022). Seit September 2022 ist das Laden an allen Ladesäulen von Kaufland kostenpflichtig.
Die Kaufland-Ladestationen mit jeweils zwei Ladepunkten sind mit den drei gängigen Steckertypen Typ 2/AC 43 Kilowatt, CCS/DC 50 Kilowatt und CHAdeMO/DC 50 Kilowatt ausgestattet. Bei einer Ladeleistung von 50 Kilowatt können Kunden ihre E-Autos in der maximalen Nutzungsdauer von einer Stunde bis zu 80 Prozent aufladen. Die Stationen werden mit Ökostrom mit dem besonders umweltfreundlichen Label "Grüner Strom" betrieben.
Bei Rewe und Penny soll es künftig fix gehen mit dem Laden. Die Rewe-Group will mit den Partnern Shell und Energie Baden-Württemberg (EnBW) bis Ende 2024 vor mindestens 400 Rewe- und Penny-Märkten (von 6000 insgesamt) sowie an zusätzlichen Mietobjekten 2000 neue Schnellladepunkte mit bis zu 360 Kilowatt Leistung anbieten. An den High-Power-Chargern (HPC) soll mit einem CCS-Stecker Ökostrom für 100 Kilometer Fahrt in fünf Minuten nachgeladen werden können. Im gleichen Zeitraum sollen an bestehenden Mietobjekten sowie Neubauten bis zu 4000 weitere Ladepunkte entstehen. Die Kosten pro Kilowattstunde bestimmen die Anbieter.
Mitte Dezember 2020 wurde in Gießen die erste Schnellladestation auf einem Rewe-Gelände in Kooperation mit dem niederländischen Unternehmen Fastned eingeweiht. Es gibt acht Ladeplätze mit je einer 50-kW-Ladesäule mit einem CCS- sowie einen CHAdeMO-Anschluss. Die Plätze sind rund um die Uhr zu erreichen, der angebotene Ökostrom ist jedoch kostenpflichtig. Im Frühjahr 2021 kamen in Zusammenarbeit mit Aral zwei weitere Teststandorte in Ingolstadt und Wiesbaden dazu, jeweils eine 50-kW-Schnellladesäule mit CCS- und CHAdeMo-Anschluss und einer Normal-Ladestation mit zwei Punkten à 22 kW.
Auch Globus bietet an ausgewählten Standorten während der Öffnungszeiten kostenpflichtige Ladesäulen mit Ökostrom an.
Famila betreibt 37 Standorte in Norddeutschland; an einigen davon gibt es vorläufig (Stand: November 2022) noch Ladesäulen mit kostenlosem Strom. Nach einer Stunde wird der Ladevorgang unterbrochen, dann muss der Ladestecker abgezogen und neu begonnen werden.

Laden vor Discountern

Aldi Süd bietet mehr als 380 Ladestationen mit mindestens zwei Ladepunkten, teilweise gespeist mit Sonnenenergie aus Fotovoltaikanlagen oder mit Grünstrom aus Wasserkraft. Insgesamt sollen es 1500 werden. In Städten und an Autobahnen wie der A3, A5, A6, A7 und A9 sind dies meist Schnelllader (mit bis zu 150 kW Ladeleistung), in Kleinstädten und ländlichen Gebieten eher Normalladepunkte mit 22 kW. Aldi Süd bietet auch einen Überblick über die Ladestationen an. An allen Ladestationen werden die gängigen Steckertypen (CCS, CHAdeMO, Typ 2) akzeptiert. Der Strom ist seit Mitte 2022 nicht mehr kostenlos. Sukzessive wird der Ladevorgang mit Giro- oder Kreditkarten, NFC-Smartphones sowie den gängigen Tankkarten gestartet möglich sein. Eine vorherige Registrierung ist nicht nötig. Maximal kann eine Stunde geladen werden. Strom bei Aldi Süd kostet 29 Cent für die Kilowattstunde Wechsel- und 39 Cent für Gleichstrom (CCS-Schnellladen). Aldi Süd hat die Ladezeiten ausgeweitet, sodass auch an den Wochenenden von 6 bis 22 Uhr Strom gezapft werden kann.
Auch bei Aldi Nord gibt es Pläne für einen kundenorientierten Aufbau von Lademöglichkeiten, die aber offenbar nur zögerlich umgesetzt werden.
Lidl ermöglicht seinen Kunden an knapp 1050 Filialen in Deutschland, ihre Fahrzeuge während der Öffnungszeiten zu laden. Aktuell sind knapp 1500 Ladepunkte in Betrieb (Stand: November 2022). Dies ist nach Unternehmensangaben das "größte E-Ladenetz im Lebensmitteleinzelhandel in Deutschland". Langfristig sollen alle der rund 3200 Filialen eine Lademöglichkeit bieten. Einen Überblick über alle Stationen gibt es hier.
Lidl setzt auf einen intelligenten Mix aus AC- und DC-Ladepunkten verschiedener Leistungsklassen bis 50 Kilowatt. Je nach Standort und Fahrzeugtyp können die Nutzer von E-Fahrzeugen so während eines 30-minütigen Einkaufs in der angrenzenden Lidl-Filiale die Reichweite ihres Fahrzeugs um rund 150 Kilometer steigern. Der Strom stammt laut Anbieter zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien. Seit September 2022 kostet Strom an Lidl-Ladesäulen mit 22 kW Ladeleistung 29 Cent pro kWh, an Gleichstrom-Ladesäulen 48 Cent. HPC-Laden mit bis zu 50 kWh kostet 65 Cent.

Laden vor Großhändlern

Die Metro AG hat sich dazu verpflichtet, bis 2030 weltweit 1000 Ladepunkte zu installieren, um E-Mobilität als Alternative zu konventionellen Treibstoffen zu fördern. Ende Oktober 2021 waren 130 Ladepunkte in Deutschland installiert. So unterhält Metro zum Beispiel einen Schnellladepark mit 18 parallelen Lademöglichkeiten in Berlin-Friedrichshain, errichtet in Zusammenarbeit mit dem Ladenetzbetreiber Allegro. Im Juni 2019 nahm die Großhandelskette bereits auf ihrem Düsseldorfer Unternehmenscampus 62 Ladepunkte in Betrieb.

Laden vor Möbelhäusern

Ikea hat mittlerweile alle 53 Filialen in Deutschland mit Ladesäulen ausgestattet. Mehr als 200 Ladesäulen bietet das Unternehmen insgesamt an. An allen Standorten sind Typ-2-Stecker mit 22 kW, CHAdeMo mit 20 kW und Combo Typ 2 EU mit 20 kW zu finden. In der Regel finden sich die Ladestationen direkt vor dem Haupteingang. Hier gibt es sämtliche Stationen im Überblick. Das Laden bei Ikea ist derzeit (Stand: November 2022) noch gratis.

Laden vor Baumärkten

Die Baumarkt-Kette Bauhaus arbeitet mit Energie Baden-Württemberg (EnBW), einem der größten Stromkonzerne Deutschlands, zusammen. Gemeinsam knüpft man ein Ladenetz mit bundesweit 106 Schnellladepunkten. Ende Oktober 2022 wurden die ersten acht Ladepunkte an einem Baumarkt in Hamburg eröffnet.
Hagebau macht ebenfalls mit EnBW gemeinsame Sache. Auch diese beiden Partner planen die bundesweite Einrichtung von Schnellladern an Hagebaumärkten und Werkers-Welt-Standorten. Der erste wurde im August 2019 in Dorsten (Münsterland) in Betrieb genommen, Ende Dezember 2019 waren nach Angaben eines EnBW-Sprechers 16 Hagebau-Standorte ausgestattet. Auch mit toom kooperiert EnBW beim Aufbau einer Ladeinfrastruktur. Beim toom-Konkurrenten Hellweg sollen sogar an 80 Bau- und Gartenmärkten Ultraschnellladestationen errichtet werden.
Hornbach hat den Aufbau einer landesweiten Ladeinfrastruktur in Zusammenarbeit mit dem Energieversorger Pfalzwerke angekündigt. Installiert werden sollen Schnellladesäulen an Garten- und Baumärkten in ganz Deutschland mit einer Leistung von 50 Kilowatt. Damit sollen sich bis zu 100 Kilometer Reichweite in 20 Minuten laden lassen. Den Anfang machten eine Schnell- und eine Normalladesäule am Stammsitz im pfälzischen Bornheim. Mittlerweile sind auch in Halle (Saale), Karlsruhe-Hagsfeld, Wiesbaden, Saarbrücken, Mainz-Bretzenheim, Koblenz und Wilhelmshaven Säulen in Betrieb.
Die Schnellladesäule ist ein Triplecharger; hier verfügt ein Ladepunkt über den Steckertyp Typ 2 mit bis zu 43 kW AC, der zweite hat den europäischen Standard CCS (Combined Charging System) und der dritte ChaDeMo (Charge De Move, japanischer Standard) mit jeweils bis zu 50 kW DC. Zudem gibt es eine Normalladesäule mit zwei Typ-2-Ladepunkten à 22 kW AC. Die Nutzer können sich über eine Ladekarte, eine Lade-App, PayPal oder ein bei Schnellladesäulen integriertes Bezahlterminal für Girocard und Kreditkarten anmelden.

Laden vor Drogeriemärkten

Auch bei der Drogeriekette dm hat EnBW seine Kabel im Spiel. An 50 Standorten sollen Kunden an High Power Chargern (HPC) laden können, sofern ihr Elektroauto dazu geeignet ist.

Laden vor Schnellrestaurants

McDonald's will bis 2025 Kunden an mehr als 1000 McDrive-Standorten die Möglichkeit geben, ihr Elektroauto während des Besuchs mit Ökostrom zu laden. Die Schnellrestaurantkette stellt den Platz bereit, Partner EWE Go ist für Aufbau und Betrieb der Ladesäulen zuständig. Derzeit gibt es an gut 40 McDonald's-Restaurants High-Power-Charger mit einer Ladeleistung von jeweils bis zu 150 kW. Ab 2022 sollen jährlich 250 Ladestationen dazu kommen.
Burger King arbeitet mit dem Nachhaltigkeitsinvestor Cut Power und dem Energieversorger EnBW an einem modernen Stromtankstellennetz auf seinen Parkplätzen. An jedem Restaurant soll es eine Ladestation mit jeweils zwei Ladepunkten geben, die bei entsprechender Vorrichtung am E-Auto das Laden mit 50 bis 150 kW, also bis zu 200 Kilometer in 30 Minuten, ermöglichen.

Imageförderung, aber auch öffentlicher Druck

Forciert wird der Ausbau der Ladeinfrastruktur im Handel durch das im März 2020 vom Bundeskabinett beschlossene Gebäude-Elektromobilitätsinfrastruktur-Gesetz, wonach ab 2025 alle Nicht-Wohngebäude mit mehr als 20 Fahrzeugstellplätzen mit mindestens einem Ladepunkt ausgestattet werden müssen. Für Neubauten gelten noch höhere Anforderungen.

So funktioniert das E-Auto-Laden beim Einkaufen

AUTO BILD zeigt, wie viele Ladestationen die Handelskonzerne anbieten, wo sie zu finden sind und wie das E-Auto-Laden beim Einkaufen oder beim Restaurantbesuch funktioniert!
Die aktuelle Übersicht aller öffentlich zugänglichen Ladepunkte in Deutschland (also ohne Tesla-Supercharger) bietet die Karte der Bundesnetzagentur. Eine aktuelle Übersicht der Tesla-Supercharger (inklusive der Stationen, die für Fremdmarken geöffnet sind), gibt es direkt bei Tesla. Ein Verzeichnis der Ladestationen in Europa (Option "kostenlos laden" wählbar) findet sich unter anderem auf dem Portal GoingElectric.