Am Jahresende noch sportlich die Kurve kriegen – den meisten Autobauern wird das 2008 nicht leicht fallen. Kurzarbeit und Zwangsurblaub stehen in vielen Betrieben auf dem Stundenplan. Manch Vorstandschef prophezeit gar flächendeckendes Markensterben. Dabei hatte das Jahr 2008 doch auch seine guten Seiten. Vor allem für Otto-Normal-Autofahrer. Auf das neue Auto gibt es so viel Rabatt wie lange nicht mehr, und der Spritpreis liegt endlich auf einem Niveau, bei dem der Tankstopp ohne die Aufnahme eines Kleinkredits über die Bühne geht. Beides freut auch die Tuner. Beeindruckende Komplett-Umbauten sind für die meisten PS-Fans zwar eine Nummer zu groß – für einen Satz Super-Size-Leichtmetallräder sollte die gesparte Kohle dann aber doch reichen. Egal wo und von wem 2008 in Sachen Tuning großes Kino geboten wurden – autobild.de war dabei!

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Gemballa Avalanche
1. 600-PS-Porsche von Tuner Gemballa: Pünktlich zur Sportwagensaison nahm Gemballa den neuen Avalanche 600 GT2 EVO ins Programm. Basis für den reinrassigen Tiefflieger sind die beiden Porsche-Hochkaräter 997 Turbo und GT2 der aktuellen Baureihe. Im schwäbischen Leonberg wird aus dem 3,6-Liter-Sechszylinder-Boxermotor (480 PS beim Turbo/530 PS beim GT2) eine echte 600-PS-Sonderedition. 320 km/h rennt der modifizierte 997 in der Spitze. Den Prestigesprint erledigt der Avalanche 600 GT2 EVO in maximal 3,5 Sekunden; mit Sport-Shifter (Schaltwegeverkürzung für Schaltgetriebe) und Geschick wird dieser Wert laut Gemballa durchaus unterboten. Als Sonderediton geht leider auch der Preis des Rasse-Sportlers durch: 140.000 Euro ruft Gemballa für den exklusiven Umbau auf. Der Anschaffungspreis eines 997 Turbo oder GT2 kommt obendrauf. Zum Artikel
Carlsson Aigner CK65 RS Blanchimont
2. Rasender Leder-Teppich mit 705 PS: Es gibt tatsächlich noch Fahrzeuge, da bleibt selbst hartgesottenen Premium-Kunden die Spucke weg. Von wegen alles schon gesehen, alles schon da gewesen! Für knapp eine halbe Million Euro stellte Edel-Tuner Carlsson eine Mercedes-S-Klasse aufs Parkett, die selbst Kunden von Maybach, Bentley und Rolls-Royce arg in Bedrängnis bringt. Carlsson Aigner CK65 RS Blanchimont nennt sich der 705 PS starke Bolide im Kleid einer Luxus-Limousine. Der Blanchimont wird von einem modifizierten AMG-Zwölfzylinder angetrieben. Sechs Liter Hubraum und zwei Turbolader entwickeln die beachtliche Leistung. Eine Spitzengeschwindigkeit von 320 km/h, edelste Materialien und die exklusive Optik haben natürlich ihren Preis: 464.100 Euro werden für derart fürstliches Fahrvergnügen mindestens fällig. Zum Artikel
3. Sommer, Sonne, 700-PS-Cabrio: Da schlagen nicht nur Männerherzen höher. Den G-Power M6 Hurricane gibt es, frei nach dem Motto "nach oben offen", als Boulevard-Cruiser im Cabrio-Zwirn. Der hat außer ein paar schnittigen Details optisch mehr mit dem Serien-BMW M6 zu tun, als die Bezeichnung Hurricane vermuten lässt. G-Power setzt wie schon beim M5 Hurricane auf sachte Sportlichkeit gepaart mit geballter Power aus den Zehnzylinderbänken. Und die spricht für sich: 635 PS bei 635 Newtonmeter maximalem Drehmoment. Aus dem Stand auf Tempo 100 in knapp 4,6 Sekunden. Der Vorwärtsdrang des BMW M6 Hurricane wird bei etwa 320 Stundenkilometern gestoppt – das Fahrzeuggewicht, das Cabrioverdeck und die Tragfähigkeit der Reifen setzen Grenzen. Immerhin bringt das Prestige-Cabrio knapp zwei Tonnen auf die Waage. Dennoch, der G-Power M6 Hurricane gehört zu den stärksten Cabrios der Welt. Zum Artikel
4. Die heißeste Lady der Szene: 90 Tage, mehrere hundert Bewerbungen und zum Ende ein spannendes Finale. Danach stand fest: Die 25-jährige Daniela Grimm wird Miss Tuning 2008/2009. Die Plätze zwei und drei belegten Julia Steiner (22) aus Worms und Linda Schumacher (24) aus Uhldingen, in direkter Nähe zum Bodensee. Zum Artikel
5. Der See ruft, Teil 1:
Mit einem PS, Bollerwagen und Bierfass raus ins Grüne – oder mit knapp 200 Sachen an den Bodensee? Für echte Tuning-Fans keine Frage. Am Vatertag bollert unter der Haube der frisierte Turbo und das Ausflugsziel heißt Friedrichshafen. Rund 1000 aufgemotzte Boliden standen in den zehn Messehallen. 200 davon gehören privaten Hobbytunern, die im wahrsten Sinne des Wortes alles geben. Zum Artikel
6. Der See ruft, Teil 2: Seit über 30 Jahren adelt das Kürzel GTI den einzig echten Volkswagen. Fans und VW selbst huldigen ihrem Golf mit einer ausgelassenen Party im Nachbarland Österreich. Natürlich auch 2008 ganz traditionell mit ordentlich Gummi, Gummi, Gummi! Zum Artikel
7. Oldschool-Optik und 1000 PS: Moderne Autos haben keine Kanten, wenig Charakter und sind langweilige Massenware, meint Matt Couper. Wie wäre es denn mit einem alten Auto, kräftigen Linien und einer spannenden Geschichte – kombiniert mit moderner und zuverlässiger Technik? Der Neuseeländer hat sich diesen Traum erfüllt und einem 67er Ford Mustang Fastback junges Leben eingehaucht. Dem kompletten Neuaufbau des legendären Pony-Cars ging eine umfangreiche Karosserie-Restauration voraus. Zum Artikel
8. Knight Rider kehrt auf den Bildschirm zurück: "Damdadadam, dümdüdüdüm...", Fans der unvergesslichen Serien-Melodie kamen 2008 in den USA voll auf ihre Kosten. Alles fast wie damals in den Achtzigern, als David Hasselhoff wöchentlich zur Primetime als Knight Rider auf der Mattscheibe rumtänzelte: Ein Mann, sein Auto und jede Menge Explosionen beim Kampf gegen die bösen Buben. Zum Artikel
Polizei Hummer
9. Die coolsten Polizeiautos aus aller Welt: Stopp, Verkehrskontrolle! Bei diesen Worten rutscht den meisten Autofahrern das Herz in die Hose. "War ich zu schnell? Wo sind eigentlich Warndreieck und Verbandskasten? Sind meine Reifen in Ordnung?" Ob man nun etwas auf dem Kerbholz hat oder nicht – Zeit kostet die Prozedur auf jeden Fall. Eine halsbrecherische Flucht geht nur im Kino gut aus – denn die Ordnungshüter können längst mit fast jedem Fluchtfahrzeug mithalten. Auf die Spitze getrieben hat es ein US-Sheriff im Bundesstaat Texas. Der Herr der Highways schaffte sich einen Hummer H2 an und ließ das gute Stück vom deutschen Tuner GeigerCars aufmotzen. Der Brummer schöpft seine Kraft aus einem Siebenliter-V8 und einem zusätzlichem Kompressor. 700 PS leistet der schnellste Hummer der Welt. Zum Artikel
Heidl Diffrent
10. Rasende Schrankwand: Beim Anblick der mattschwarzen Schrankwand, die als "Heidl Different 4.8 Supercharged" im Prospekt steht, überkommt jeden Betrachter ein gewisses Maß an Ehrfurcht. Different steht für das, was die Porsche-Experten von dem Range Rover Sport 4.2 Supercharged übrig gelassen haben. Herz des Edel-Monsters ist ein aufwendiger Motorumbau für schlappe 37.000 Euro. Roland Heidl erhöht im ersten Schritt das Volumen des 390 PS starken 4,2-Liter-V8 um einen beherzten Schluck auf 4,8-Liter. Die anschließende Anpassung sämtlicher Nebenaggregate, inklusive Kompressor und Motorsteuerung, entlockt dem Achtzylinder satte 540 PS und ein maximales Drehmoment von 670 Newtonmeter. Zum Artikel
11. Mit Highspeed durchs Wohnzimmer: Mitte November 2008 schickte Spielehersteller Electronic Arts den zwölften Teil der Need-For-Speed-Serie auf die virtuelle Piste. Nach "Underground", "Carbon" und "Pro Street" lautet das Einsatzmotto nun "Undercover". Zum Artikel
12. Jetzt darf der Scirocco wirbeln: Die Tuner haben den neuen VW für sich entdeckt. MTM und Oettinger verpassen dem Coupé 272 und 350 PS. Außerdem: die Scirocco von SKN, MCCHIP und Eibach. Zum Artikel
13. PS-Party in Essen: Die Gilde europäischer Tuner und Fahrzeugveredeler pokerte in Essen um jedes PS. Bis zum 7. Dezember 2008 durften leistungshungrige Besucher die Blech gewordenen Superstars bewundern. Einer davon: der 580 PS starke PPI Razor GTR. Zum Artikel
14. Fast and Furious, Teil 4: Sie rasen in bis unter die Dachkante aufgemotzen Kisten über die Straße, machen ihr Geld mit zwielichtigen Geschäften und lassen auch sonst nichts anbrennen: Vin Diesel und Paul Walker kehren 2009 als schlagkräftiges Duo zurück auf die Leinwand. Zum Artikel
15. Von 0 auf 500 km/h in fünf Sekunden: Rauchschwaden verhüllten das Motodrom in Hockenheim, ein Gemisch aus Benzin, Nitro und Methanol erfüllte die Luft. Willkommen zu den 23. Nitrolympx. 50.000 Dragster-Fans ließen sich das Spektakel nicht entgehen. Zum Artikel
16. Kultige Golfkarts für Platz-Rowdies: Wenn sich beim Blick auf den Fuhrpark des heimischen Golf-Clubs eine gewisse Langeweile einstellt, kann eventuell der Amerikaner Michael Hruby weiterhelfen: Der Mann motzt Golf-Karts auf. Zum Artikel
17. Krasse Tuning-Show in Las Vegas: Während die ganze Welt den neuen US-Präsidenten Barack Obama feierte, beschäftigen sich die Besucher der SEMA 2008 mit dem Spaß am Autofahren. autobild.de hat sich unters Tuning-Volk gemischt. Zum Artikel

18. Der Familienrennkombi:
700 PS in einem Kombi – da steigt die Familie ein und fühlt sich wie kleine Schumis in Renn-Overalls. Dem Abt RS 6 gelingt der Slalom zwischen Pommesbude und Piste, zwischen Alltag und "Ihr habt sie doch nicht alle!" Zum Artikel
19. Pirelli, AUTO BILD SPORTSCARS und autobild.de suchen die coolste Karre 2008: Mehrere hundert Bewerbungen und 50 Teilnehmer beim großen Finale. Am Ende hatte der Österreicher Richard Saurer die Nase vorn. Der Sieger des Pirelli Tuning Award 2008 fährt einen aufgemotzten Audi A3 und präsentierte sein Fahrzeug bereits auf der Essen Motor Show 2008. 2009 steht mit der Tuning World Bodensee der nächste Show-Termin schon fest. Zum Artikel
20. Leser motzen auf: Wenn wieder mal irgendwo auf der Welt ein echt kurioses Tuning-Schmuckstück auf die Räder gestellt wird, dann erfahren autobild.de-Leser das von uns. Dass unsere PS-Fans aber auch selbst kreativ sein können, zeigt die große Beteiligung an unseren Fake-Wettbewerben. Zuletzt zogen unsere Leser dem Ford Mustang die Altersfalten aus dem Blech. Davor frisierten die Hobby-Designer bereits den neuen VW Scirocco und den Mercedes CLC.