VW Passat (US-Version, Facelift 2015): Fahrbericht
Erste Fahrt im gelifteten US-Passat

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VW liftet das US-Modell des Passat. Neue Assistenzsysteme und Ausstattungsvarianten werten die verlängerte Mittelklasselimousine auf.
Bild: Jens Meiners
Volkswagen kann gute Nachrichten gebrauchen. Der Skandal um die prüfstandsoptimierten TDI-Motoren hat den Wolfsburger Konzern ordentlich durchgeschüttelt. In der Höhle des Löwen, auf dem US-Markt, stellt VW jetzt einen überarbeiteten Passat vor. Dabei handelt es sich um ein Facelift der eigens für die USA entwickelten Version, die 2011 mit großen Hoffnungen vorgestellt wurde und auch in den USA gebaut wird.
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Die Heckleuchten sind neu konturiert worden, außerdem gibt es neue Alufelgen im Angebot.
Bild: Jens Meiners
Großzügige Platzverhältnisse im Fond

Leicht aufgewertet wurde auch das Cockpit. Es bleibt aber deutlich schlichter als in der EU-Version.
Bild: Jens Meiners

In der Spitzenversion ist der Passat mit einem 3,6-Liter-Saugmotor ausgerüstet, der 280 PS leistet.
Bild: Jens Meiners
Maßstäbe setzt der US-Passat nicht
Überfordert ist die Limousine mit dieser Motorisierung jedenfalls nicht: Mit seiner angenehm leichtgängigen, präzisen Lenkung und dem straff abgestimmten Fahrwerk ist der US-Passat nicht nur eine komfortable Reiselimousine, sondern lässt sich auch sportlich über anspruchsvolle Pisten bewegen. Dabei lässt sich der Aufbau kaum aus der Ruhe bringen, schlechte Wegstrecken werden souverän pariert. Dennoch hat es seine Gründe, dass VW die US-Version nicht nach Europa bringt. Besser als Camry und Malibu ist der ab 22.400 Dollar angebotene Passat allemal, Maßstäbe setzt er jedoch nicht. Das könnte allerdings mit dem Nachfolgemodell gelingen, das 2019 auf den Markt kommen soll und dann (wie das deutsche Schwestermodell) auf der MQB-Architektur steht.
Anfang 2016 soll es auch wieder einen TDI geben. Dessen Zulassung schmort derzeit bei der amerikanischen Umweltbehörde EPA, die jüngst verkündet hat, dass man sich für das Verfahren einige Monate Zeit genehmigen wird. Sollte sich das Amt zu einer schnelleren Überprüfung bequemen, dann wäre das eine weitere gute Nachricht für VW.
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