VW T-Cross, Hyundai Bayon: Test, SUV, Motor, Preis
Hoher Einstieg, niedriger Preis: Bayon und T-Cross im Vergleich

—
Weniger ist nicht mehr, aber wenig kann durchaus genug sein. Was die Mini-SUVs Hyundai Bayon und VW T-Cross im Test sehr eindrucksvoll beweisen.
Bild: Olaf Itrich / AUTO BILD
In der SUV-Welt wissen meist schon die Basismodelle zu gefallen. So etwa bei Hyundai Bayon und VW T-Cross. Die jeweils kleinsten Hochsitze der Marken bieten erstaunlich viel Alltagstalent. Und wir wollen wissen, ob das auch mit den kleinen Einliter-Turbo-Motörchen der Fall ist.
Der T-Cross macht den Einstieg leichter
Im Wolfsburger Mini-SUV zerren dann 95 PS an den Vorderrädern, beim Koreaner 100 PS. Den Bayon gibt es zwar auch mit 1,2-Liter-Sauger und 84 PS – das ist dann aber nicht mal mehr Grundversorgung. Das Verhältnis von äußerer zu innerer Größe begeistert bei den Knirpsen immer wieder. Kürzer als ein Golf, erlauben beide Hochsitze doch entspanntes Reisen.

Links vorbei: In Sachen Fahrleistungen überholt der Bayon den T-Cross locker, bis Tempo 100 knöpft er dem VW schon 0,8 Sekunden ab.
Bild: Olaf Itrich / AUTO BILD
Im Bayon kostet der Mildhybrid Laderaum
Vorteil Germany auch beim Kofferraum. Weil der Koreaner unterm doppelten Boden den Akku für das 48-Volt-System versteckt, gehen ihm 77 Liter flöten, auf den T-Cross fehlen dann bis zu 153 Liter. Und die 55 Millimeter höhere Ladekante macht das Beladen des Hyundai auch noch anstrengender. Ganz ohne Schelte kommt aber auch der VW nicht davon. Wer das durchaus klangstarke Soundsystem (BeatsAudio mit 300 Watt, 500 Euro) ordert, opfert nicht nur Kofferraumvolumen, sondern auch die Funktion, den doppelten Boden in der unteren Stellung zu parken.
VW Taigo vs. Hyundai Bayon (2021): Test - Vergleich - Crossover
Wird der neue Taigo dem Bayon gefährlich?
Bild: AUTO BILD
Und dass die Fondbank des T-Cross längs verschiebbar ist (Serie), dient wohl nur der Daten-Kosmetik. Nach vorn geschoben wird Sitzen in der zweiten Reihe fast unmöglich. Allerdings kann VW so ein Standard-Kofferraumvolumen von 455 Liter angeben – den relevanteren Wert mit zurückgeschobener Bank (385 l) nennt VW nur auf Nachfrage.
Fahrzeugdaten
Modell
Hyundai Bayon 1.0 T-GDI 48V
VW T-Cross 1.0 TSI
Motor Bauart/Zylinder
Einbaulage
Ventile/Nockenwellen
Nockenwellenantrieb
Hubraum
kW (PS) bei 1/min
Nm bei 1/min
Vmax
Getriebe
Antrieb
Bremsen vorn/hinten
Testwagenbereifung
Reifentyp
Radgröße
Abgas CO2
Verbrauch*
Tankinhalt
Kraftstoffsorte
Ottopartikelfilter
Vorbeifahrgeräusch
Anhängelast gebremst/ungebremst
Stützlast
Kofferraumvolumen
Länge/Breite/Höhe
Radstand
Grundpreis
Testwagenpreis***
Auf die Ansprache "Hallo Volkswagen" lassen sich Naviziele oder Radiosender einstellen, die Klimatisierung hört jedoch nicht aufs Wort. Dafür kann die Karte formatfüllend in die Instrumente gespielt werden, verbinden sich Smartphones (Apple/Android) auch ohne Kabel. Der Bayon will über eine Taste ins Gespräch geholt werden, steuert dann sogar die Sitzheizung mit Worten. Allerdings versteht der Koreaner uns oft nicht (Hintergrundgeräusche zu laut), zeigt in den Instrumenten nur Navi-Pfeile statt einer Karte und spiegelt Handys nur übers Kabel.
Bei den Fahrleistungen liegt der Hyundai vorne
Auf der Straße sichert sich der Hyundai dann aber die Poleposition. Dank eines kürzer gestuften Sechsganggetriebes kommt der Koreaner einfach besser in Schwung – auch wenn die elektronische Kupplung beim Anfahren immer wieder mal einen leichten Bonanza-Effekt provoziert. Der Bayon knöpft dem T-Cross, dem fünf Gänge reichen müssen, bis Tempo 100 die ersten acht Zehntel ab, bis 160 km/h addiert sich der Vorsprung dann schon auf 5,9 Sekunden.
Messwerte
Modell
Hyundai Bayon 1.0 T-GDI 48V
VW T-Cross 1.0 TSI
Beschleunigung
0–50 km/h
0–100 km/h
0–130 km/h
0–160 km/h
Elastizität
60–100 km/h
80–120 km/h
Leergewicht/Zuladung
Gewichtsverteilung vorn/hinten
Wendekreis links/rechts
Sitzhöhe
Bremsweg
aus 100 km/h kalt
aus 100 km/h warm
Innengeräusch
bei 50 km/h
bei 100 km/h
bei 130 km/h
Verbrauch
Sparverbrauch
Testverbrauch
Durchschnitt der 155-km-Testrunde (Abweichung zur WLTP-Angabe)
Sportverbrauch
CO2 (Testverbrauch)
Reichweite (Testverbrauch)
Beide Schalthebel laufen dabei exakt, aber nicht ganz widerstandsfrei durch die Gassen. Und lebhaft knurrend verheimlichen beide Dreizylinder ihre Bauart nicht, werden dabei aber nicht wirklich aufdringlich. Weitere Details zum Test finden Sie in der Bildergalerie.
Fazit
Mit drei Punkten Vorsprung rettet sich der T-Cross ins Ziel. Aufgrund seiner Ausgewogenheit und des erwachsenen Gesamteindrucks absolut verdient, aber eben doch verdammt knapp. Mit dem Bayon bietet Hyundai eine hochinteressante und fast gleichwertige Alternative.
Service-Links