BMW stellt auf dem Autosalon Genf den 2er Gran Tourer vor. Ist der Van wirklich der Familienkumpel, der er sein soll? Das klärt unsere Sitzprobe!
Video: BMW 2er GT (2015)
Sitzprobe im neuen BMW-Van
BMW präsentiert seinen ersten Van durch die Hintertür. Erst kam der Active Tourer zum Vorwärmen und bereitete uns auf den Frontantrieb und den Kastenlook vor. Ab 13. Juni 2015 vollstreckt der Gran Tourer, der noch eine Scheibe drauflegt. Sein langes Heck bietet Raum für bis zu sieben Sitze in diesem "raumfunktionalen Fahrzeug". Sogar Produktleiter Jacques-Olivier Kling gibt zu, dass als Maßstab bei der Entwicklung der VW Touran galt.
Also checken wir den Gran Tourer bei der ersten Sitzprobe vor allem auf für BMW-untypische Eigenschaften – passt er zur Familie? Bis zur A-Säule, in der ersten Reihe und unterm Blech ist der Neue identisch mit dem kürzeren Active Tourer, der seit September 2014 bei den Händlern steht. Erst dahinter gibt BMW ein Scheibchen Blech dazu. Der Gran Tourer ist 21 Zentimeter länger, sein Dach ragt fünf Zentimeter höher. Beides zusammen schafft hinter den Vordersitzen deutlich mehr Platz, so wächst der BMW zum Van.
Ganz der Familienvan: Gegen 190 Euro Aufpreis gibt es Klapptische an der Rückseite der Vordersitze.
So ähnlich die beiden frontgetriebenen Modelle wirken, so wichtig sind die kleinen Unterschiede. Die Rückbank (serienmäßig längs verstellbar statt als Option wie im Active Tourer) steht drei Zentimeter höher und ist drei Zentimeter breiter, sodass nun drei Kindersitze (!) nebeneinander passen. Als neues Extra gibt es kleine Klapptische (190 Euro extra) und so viele Ablagen, dass Mama mit den Kleinen ein Suchspiel starten kann. Wer hätte gedacht, dass BMW sich mal so sehr um Familien und deren Platzbedarf sorgt? Die Käufer eines Gran Tourer, glauben die Bayern, werden im Schnitt 15 Jahre jünger sein als beim Active Tourer.
Rutschen wir also weiter durch Münchens teuersten Kindergarten. Den Raum hinter der Rückbank, das Stück Platz extra, nutzt der Gran Tourer variabel: entweder für einen Fünfsitzer mit ultragroßem Kofferraum oder für die dritte Sitzreihe (790 Euro extra), die versenkt im Boden liegt und mit einem Griff herausklappt. Zum Einstieg nach ganz hinten rutscht die zweite Reihe nach vorne, doch ist das Easy Entry? Eher riesig eng hier. Die beiden schmalen Sitzchen stehen so tief auf dem Boden, dass schon 14-Jährige die Knie an den Ohren parken. Auch die Kopffreiheit reicht gerade bis zur achten Klasse, aber bleiben wir gerecht: Das können ein siebensitziger Touran oder ein Citroen Grand Picasso auch nicht besser. Auf 4,56 Metern passieren nun mal keine Raumwunder.
Der Siebensitzer bietet bis zu 1820 Liter Kofferraumvolumen, der Fünfsitzer schluckt 1905 Liter.
Auch im Gran Tourer öffnet die Heckklappe praktische 1,87 Meter hoch, für 490 Euro extra sogar elektrisch. Wer die Rücksitze flachlegt, bekommt zwar keine ebene Ladefläche, 645 bis 1820 Liter Ladevolumen haben aber zweifellos Van-Format. Der reine Fünfsitzer, ohne die Faltsitze im Boden, kommt sogar auf maximal 1905 Liter und hat damit den größten Kofferraum aller BMW. Das sind vier Koffer mehr als im 3er Touring. Wetten, dass er dem klassischen Kombi Konkurrenz macht?
Der Gran Tourer startet am 13. Juni 2015 mit fünf Motoren und einem Allrad-Modell, das bietet der Touran nicht. Ob der Gran Tourer wirklich BMW-Fahrgefühl, das gewisse dynamische Etwas, mitbringt, wird bestimmt wieder heiß diskutiert. Die Preise beginnen bei 28.650 Euro, also 1250 Euro überm Active Tourer. Den 228i, diesen verkappten GTI, wird es nicht geben, dafür ab Juli den 216i für 26.950 Euro. BMW erwartet, dass gut 40 Prozent aller Käufer den Siebensitzer wählen – die rollende Kindertagesstätte. Immerhin verrät Produktleiter Kling aus der Entwicklung: "Bei uns ist das Wort Van nicht mehr tabu." Na, also – geht doch.
Bildergalerie
Neue BMW (2023 bis 2025)
Fazit
von
Joachim Staat
Ein Van von BMW? Wir werden uns daran gewöhnen. Die Hardliner steigen eh nicht vom 3er Touring um, der Gran Tourer zielt auf die markenbewussten Aufsteiger von Ford oder VW.
Von
Joachim Staat
BMW 2er Gran Tourer: Sitzprobe
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Erst kam der Active Tourer zum Vorwärmen und bereitete uns auf den Frontantrieb und den Kastenlook vor. Ab 13. Juni 2015 vollstreckt der Gran Tourer, der noch eine Scheibe drauflegt. Sein langes Heck bietet Raum ...
Bild: Werk
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... für bis zu sieben Sitze in diesem "raumfunktionalen Fahrzeug". Also checken wir den Gran Tourer bei der ersten Sitzprobe vor allem auf für BMW-untypische Eigenschaften – passt er zur Familie? Bis zur A-Säule, in der ersten Reihe und unterm Blech ...
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... ist der Neue identisch mit dem kürzeren Active Tourer, der seit September 2014 bei den Händlern steht. Erst dahinter gibt BMW ein Scheibchen Blech dazu. Der Gran Tourer ist 21 Zentimeter länger, sein Dach ragt fünf Zentimeter höher. Beides zusammen ...
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... schafft hinter den Vordersitzen deutlich mehr Platz, so wächst der BMW zum Van. So ähnlich die beiden frontgetriebenen Modelle wirken, so wichtig sind die kleinen Unterschiede. Die Rückbank (serienmäßig längs verstellbar statt als Option wie im Active Tourer) ...
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... steht drei Zentimeter höher und ist drei Zentimeter breiter, sodass nun drei Kindersitze (!) nebeneinander passen. Als neues Extra ...
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... gibt es kleine Klapptische (190 Euro extra) und so viele Ablagen, dass Mama mit den Kleinen ein Suchspiel starten kann. Wer hätte gedacht, dass BMW sich mal so sehr um Familien und deren Platzbedarf sorgt? Die Käufer eines Gran Tourer, ...
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... glauben die Bayern, werden im Schnitt 15 Jahre jünger sein als beim Active Tourer.
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Rutschen wir also weiter durch Münchens teuersten Kindergarten. Den Raum hinter der Rückbank, das Stück Platz extra, nutzt der Gran Tourer variabel: entweder für einen Fünfsitzer mit ultragroßem Kofferraum ...
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... oder für die dritte Sitzreihe (790 Euro extra), die versenkt im Boden liegt und mit einem Griff herausklappt. Zum Einstieg nach ganz hinten ...
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... rutscht die zweite Reihe nach vorne, doch ist das Easy Entry? Eher riesig eng hier. Die beiden schmalen Sitzchen stehen so tief auf dem Boden, dass schon 14-Jährige die Knie an den Ohren parken. Auch die Kopffreiheit ...
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... reicht gerade bis zur achten Klasse, aber bleiben wir gerecht: Das können ein siebensitziger Touran oder ein Citroen Grand Picasso auch nicht besser. Auf 4,56 Metern passieren nun mal keine Raumwunder.
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Auch im Gran Tourer öffnet die Heckklappe praktische 1,87 Meter hoch, für 490 Euro extra sogar elektrisch. Wer die Rücksitze flachlegt, bekommt zwar keine ebene Ladefläche, 645 bis 1820 Liter Ladevolumen haben aber zweifellos Van-Format.
Bild: Werk
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Der reine Fünfsitzer, ohne die Faltsitze im Boden, kommt sogar auf maximal 1905 Liter und hat damit den größten Kofferraum aller BMW. Das sind vier Koffer mehr als im 3er Touring. Wetten, dass er dem klassischen Kombi Konkurrenz macht?
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Der Gran Tourer startet am 13. Juni 2015 mit fünf Motoren und einem Allrad-Modell, das bietet der Touran nicht. Ob der Gran Tourer wirklich BMW-Fahrgefühl, das gewisse dynamische Etwas, mitbringt, wird bestimmt wieder heiß diskutiert.
Bild: Werk
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Die Preise beginnen bei 28.650 Euro, also 1250 Euro überm Active Tourer. Den 228i, diesen verkappten GTI, wird es nicht geben, dafür ab Juli den 216i für 26.950 Euro. BMW erwartet, ...
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... dass gut 40 Prozent aller Käufer den Siebensitzer wählen – die rollende Kindertagesstätte. Immerhin verrät Produktleiter Kling aus der Entwicklung: "Bei uns ist das Wort Van nicht mehr tabu." Na, also – geht doch.
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Fazit von Joachim Staat: Ein Van von BMW? Wir werden uns daran gewöhnen. Die Hardliner steigen eh nicht vom 3er Touring um, der Gran Tourer zielt auf die markenbewussten Aufsteiger von Ford oder VW.
Bild: Werk
Neue BMW (2023 bis 2025)
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AUTO BILD zeigt alle kommenden BMW-Modelle bis 2025! Los geht's mit dem BMW M2; Marktstart: April 2023; Preis: ab 72.800 Euro. Der neue M2 setzt auf alte Tugenden. Bedeutet: Sechs Zylinder und 460 PS unter der Haube, und auch eine Handschaltung ist im Angebot. Optisch präsentiert er sich kantig und bullig.
Bild: BMW Group
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BMW XM; Preis: ab 170.000 Euro; Marktstart: Frühjahr 2023. Das zweite eigenständige M-Modell nach dem M1 wird ein großes SUV mit riesiger Doppel-Niere. Als Antrieb dient ein elektrifizierter V8, der Plug-in-Hybrid bringt es auf eine Systemleistung von 653 PS und bis zu 800 Nm Drehmoment.
Bild: BMW Group
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BMW i7 M70; Marktstart: 2023. Als i7 (hier im Bild) wird das Münchner Flaggschiff zum E-Auto, das sich optisch nur durch blaue Akzente vom Verbrenner unterscheidet. Mit dem M70 wird dann die sportliche Top-Version an den Start gehen.
Bild: BMW Group
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BMW X5/X6 Facelift; Marktstart: 2023. Bereits seit 1999 ist der X5 auf den Straßen unterwegs, 2008 kam der X6 dazu. Jetzt bekommen sie ein Facelift mit schmaleren Scheinwerfern, neuer Niere und mehr Leistung (298 PS bis 530 PS).
Bild: BMW Group
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BMW X5 M/X6 M Competition Facelift; Marktstart: 2023; Preis: ab ca. 160.000 Euro. Wie auch seine zahmen Geschwister bekommen auch die brutalen M-Brüder des X5 und X6 ein Facelift – erstmals mit 48 Volt-Bordnetz und immer als stärkere Competition-Version mit 625 PS.
Bild: BMW Group
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BMW 5er G60; Marktstart: 2023. Beim nächsten 5er stehen alle Zeichen auf Elektrifizierung. AUTO BILD hat dem 5er in der Illustration das Doppelscheinwerfer-Gesicht verpasst, das auch der nächste 7er tragen wird.
Bild: Bernhard Reichel
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Motorseitig sind mild elektrifizierte Verbrenner, Plug-in-Hybride und ein vollelektrischer i5 zu erwarten. Der erfolgreiche 5er Touring sowie das Topmodell M5 (mit bis zu 1000 PS) bleiben im Programm.
Bild: B.Reichel
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BMW X2/iX2; Marktstart: 2023. Wie ein möglicher X2-Nachfolger motorisiert sein könnte, ist zurzeit noch reine Spekulation – allerdings wäre ein zweigleisiger Ansatz wie beim aktuellen X3 und iX3 denkbar.
Bild: Larson
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BMW XM Label Red; Marktstart: Herbst 2023. Mit dem Label Red bringt BMW ein noch stärkeres, streng limitiertes Sondermodell des XM auf den Markt – mit 748 PS Systemleistung ist es das stärkste M-Serienmodell.
Bild: BMW Group
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BMW i5; Marktstart: 2024. Mit dem neuen 5er dürfte es auch eine vollelektrische Variante der Oberklasse geben. Ähnlich wie bereits beim 7er, dürfte der auf den Namen i5 hören und auch als sportliches M-Modell an den Start gehen.
Bild: B. Reichel
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BMW i3; Marktstart 2025. BMW belebt die "neue Klasse" wieder – mit einer neuen Plattform, die ausschließlich auf Elektroantriebe setzt. 2025 dürfte die Neue Klasse dann mit dem künftigen i3 an den Start gehen.