Premium, scherzte mal ein deutscher Autoboss, sei derjenige Preis, den Kunden über den wirklichen Wert eines Produkts hinaus zu zahlen bereit sind. Audi, BMW, Mercedes – alle überteuert also? Man könnte es fast meinen. Denn mogelt sich ein Skoda Superb als ungebetener Gast in ihre Reihen, kommen selbst Gutverdiener ins Grübeln.

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Fünf Oberklasse-Kombis
Wie viel Premium steckt im Superb? Der Vergleich mit vier Oberklasse-Gegnern gibt die Antwort.
Den stattlichen 4,83-Meter- Kombi mit Riesen-Kofferraum und Staatskarossen-Fond liefert die tschechische VW-Tochter für nicht mal 36.000 Euro – inklusive spritzigem 170-PS-Diesel und feiner "Elegance"-Ausstattung. BMW kassiert für einen vergleichbaren 5er Touring fast 20 000 Euro mehr. Hoppla. Dafür gäbe es noch einen nagelneuen Golf als Zweitwagen! Die anderen Edelmarken sind ebenfalls nicht zimperlich. Mercedes- Kunden müssen beim E-Klasse T-Modell ähnlich tief in die Tasche greifen wie BMW-Käufer. Und auch Audi und Jaguar kratzen mit ihren Feintransportern A6 Avant und XF Sportbrake an der 50.000-Euro-Marke. Bei diesem happigen Preisunterschied muss man sich fragen, wo eigentlich ihr Mehrwert steckt. Oder ob man am Ende doch nur für den teuren Namen zahlt. In den 1930er-Jahren konnte es Skoda mit der automobilen Crème de la crème Europas aufnehmen, der Superb war so etwas wie der böhmische Mercedes. Hat sein moderner Wiedergänger ebenfalls das Zeug dazu, die Oberliga aufzumischen?

Kaufberatung Oberklasse-Kombis bis 60.000 Euro

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Skoda kocht mit Wasser. Das mag in der Mittelklasse reichen. Doch in Premium-Kreisen kann der Superb keinen Vergleich gewinnen, dazu fehlt es ihm an Feinschliff und an anspruchsvoller Technik. Geringe Kosten sind sein stärkstes Argument, so wird er immerhin verdient Preis-Leistungs-Sieger. Wer in diesem Punkt zu hoch pokert, fällt tief. Das zeigt das schlechte Abschneiden des teuren Mercedes.