Lexus hat dem GS nach knapp vier Jahren Bauzeit ein Facelift verpasst. Wie üblich bei solchen Gelegenheiten, sieht man draußen nicht so richtig viel, dabei wurden Grill, Stoßfänger und Scheinwerfer (jetzt schmaler) ebenso verändert wie die Stoßfänger. An der Seite sind die Schweller jetzt 20 Millimeter tiefergezogen, am Heck funkeln neue LED-Rückleuchten.
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Liebevolle Details finden sich im Innenraum

Gleiten ist die Devise
Redakteur Branke im Cockpit des gelifteten 450h, das mit hochwertigen Details aufwartet.
Auch dem Cockpit hat sich Lexus mit allerlei Detail- und Fleißarbeit gewidmet. Hier gibt es ein neues (beheizbares) Lenkrad, neue Lüftungsdüsen, eine veränderte Klima-Bedienung, neue Sitzbezüge und ähnliches. Das ganze Ensemble wirkt jedenfalls sehr gepflegt, Lexus ist sicht- und spürbar um aufwendige Verarbeitung bemüht, Dinge wie die gefrästen Leichtmetall-Drehregler fürs Audio-System sind einfach nur schön.

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Den GS gibt es weiterhin als 300h mit 223 PS Systemleistung und als 450h mit 345 PS. Der 300h wird von einem E-Motor mit 105 kW und einem 2,5-Liter-Vierzylinder-Benziner mit 181 PS angetrieben. Er soll den Sprint von null bis hundert in 9,0 Sekunden schaffen und maximal 190 km/h rennen. Den Verbrauch gibt Lexus mit 4,4 Liter an. Den 450h treiben ein E-Motor mit 147 kW und ein 3,5-Liter-V6 mit 292 PS an. Lexus verspricht 5,9 Sekunden für null bis hundert, 250 km/h Spitze und einen Verbrauch von 5,9 Litern.

Der Lexus bewegt sich sehr lässig

Gleiten ist die Devise
Ein V6 plus zwei Elektromotoren bringen eine Gesamtleistung von 345 PS.
Für das Facelift wurden Aufhängung (Doppelquerlenker vorn, Mehrlenker hinten), Lenkung und Bremsen überarbeitet, Lexus spricht von verbesserter Agilität und einem sportlicheren Fahrerlebnis. Naja, zum Leistungssportler wird der GS 450h in diesem Leben bestimmt nicht mehr, auch nicht als hier gefahrener F Sport. Der ist etwas straffer ausgelegt, und auch die Lenkung spricht tatsächlich einen Hauch strammer an als bisher. Das synthetisch-abgekoppelte Gefühl blieb jedoch, für die sportliche Offenbarung ist er einfach zu groß und zu schwer (Leergewicht 1820 Kilo).Er ist bemerkenswert leise unterwegs, wurde offenbar sorgfältig gedämmt, der V6 säuselt leise, faucht nur bei höheren Touren etwas lauter. Aber Hast oder Hektik liegen ihm gar nicht. Wie immer bei Hybrid-Autos stellt man sich auf eine zurückhaltende, entspannte Fahrweise ein, beobachtet am Monitor das Zusammenspiel von E-Motor, Verbrenner, Batterie und Generator. Ruckelt es beim Übergang? Wie ist der Ladezustand der Batterie? Der Lexus bewegt sich auf eine fast amerikanische, sehr lässige Art – wie es auch ein großer V8 tun würde.
Technische Daten Lexus GS 450h Motor: V6 plus zwei Elektromotoren • Hubraum: 3456 cm3 • Systemleistung: 254 kW (345 PS) • Spitze 250 km/h • 0–100 km/h 5,9 s • Antrieb: Hinterradantrieb/stufenloses Getriebe • Tankinhalt: 66 l • Länge/Breite/Höhe 4877/1829/1448 mm • Radstand 2845 mm • Kofferraum 482 l • Leergewicht 1865 kg • EU-Mix 5,9 l S/ 100 km • Abgas CO2: 137 g/km • Preis 56.100 Euro.
Dirk Branke

Fazit

Der Lexus GS 450h ist ein Auto, das einen in Ruhe lässt. Schade nur, dass von solchen Qualitäten nicht all zu viel Leute etwas mitbekommen werden – selbst wenn Lexus die Verkaufszahlen verdoppelt.