Mercedes E-Klasse All-Terrain 4x4² (2017): Alle Infos und Test
Monster-Kombi fürs Gelände
Neue Mercedes und AMG (2022, 2023, 2024)
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Die Mercedes E-Klasse All-Terrain 4x4² fällt aus dem Rahmen. Ebenso verrückt ist ihre Entstehungsgeschichte. Die Geburt einer neuen Fahrzeuggattung?
Mercedes-Entwicklungsingenieur Jürgen Eberle entwickelte den krassen Kombi zunächst in seiner Freizeit.
Mercedes macht sich locker. Daimler-Chef Dieter Zetsche ist leger in Jeans und Sneakern unterwegs. Und auch seine Mannschaft scheint sich frei zu machen, von alten Korsetts und Zwängen. Wozu das führen kann, zeigt die E-Klasse All-Terrain 4x4². Die Geschichte dahinter klingt drehbuchreif: Im Herbst 2016 dachte sich Mercedes-Entwicklungsingenieur Jürgen Eberle: "Warum nicht die G-Klasse 4x4² mit der E-Klasse All-Terrain kreuzen?" Beflügelt vom medialen Erfolg der aufgebockten G-Klasse machte er sich gleich an die Umsetzung. Zuerst in seiner Freizeit und heimlich. Mit zunehmenden Schwierigkeiten offenbarte er sich aber seinen Kollegen bei Mercedes, die ihn dafür nicht nicht etwa in die Klapse schickten, sondern unbürokratisch unterstützten. Zum Schluss bestand die menschgewordene Schwarmintelligenz aus 20 Mitarbeitern ganz verschiedener Bereiche – Kollegen aus Design, Konstruktion, Werkstatt und Versuch. Auch Eberles Boss, Michael Kelz, Chefingenieur E-Klasse, war schnell davon überzeugt, dass die Idee von der E-Klasse mit Portalachsen so bescheuert ist, dass sie funktionieren muss. Also besorgte er ein E-Klasse T-Modell und etwas Kapital für die Entwicklung.
Und zack, Mercedes hat eine neue Portalachse
Eins der großen Probleme: Die Portalachsen der G-Klasse passten nicht unter die E-Klasse.
Doch mit der Umsetzung kamen die Probleme. Die Portalachsen der G-Klasse passten nicht unter die E-Klasse, und Leichtmetallräder im Fünf-Speichen-Design mit Reifen der Dimension 285/50 R 20 von der R-Klasse wollten sich in den engen Radhäusen nicht drehen. Eine Eigenkonstruktion musste her. Immer noch Portalachsen, aber etwas kompakter. Und bitte als Mehrlenker, eine Starrachse entspricht ja nicht so ganz dem komfortablen Image einer E-Klasse. Eberles Kollege Uwe Kugel hatte die Lösung: Bei der Eigenkonstruktion befinden sich im Unterschied zu herkömmlichen Achsen die Räder nicht auf Höhe der Achsmitte, sondern liegen durch die Portalgetriebe an den Achsköpfen wesentlich weiter unten. Beim All-Terrain 4x4² wurden die Portalachsen in die Mehrlenkeraufhängung des All-Terrain integriert. Durch einen Hilfsrahmen an der Vorderachse bzw. entsprechende Anpassungen am Hinterachsträger entstanden neue Achsaufnahmepunkte. Über eine geänderte Achskinematik sind daran die Portalgetriebe angebunden. Die Radträger wurden aus dem Vollen gefräst, dazu wurden große Stahlblöcke entsprechend bearbeitet. Somit hat Mercedes nach wenigen Monaten Entwicklung eine neue Portalachse im Portfolio. Mal schauen, wann und wo uns die noch begegnen wird. Man arbeite weiter daran, sagt Mercedes.
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Neue Mercedes und AMG (2022, 2023, 2024)
All-Terrain künftig auch als Benziner
Außerdem wollte Eberle von Anfang an eine E-Klasse All-Terrain mit mehr Wumms. Die zwei Dieselmotoren des Serienmodells kamen für ihn nicht infrage. Also wurde ein E 400 T-Modell mit 333 PS starkem V6-Benziner kurzerhand erst zum All-Terrain umgebaut und dann aufgebockt. Auch die Sache mit dem V6 gefiel Mercedes, und so wird es künftig beim E-Klasse All-Terrain wohl auch einen Benziner geben.
So fährt der brachiale Kombi
Und wie fährt sich so eine E-Klasse All-Terrain auf Stelzen? AUTO BILD bewegte das Konzeptfahrzeug auf einer ehemaligen Panzer-Teststrecke, dem neuen, 520 Hektar großen Testgelände von Mercedes in Immendingen, wo 2018 der Betrieb voll aufgenommen werden soll.
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Kuriose Sixwheeler: 6x6 und Co
Der All-Terrain 4x4² hat 42 Zentimeter Bodenfreiheit, der normale All-Terrain hat gerade 16 Zentimeter.
Trittbretter belächelt man mit einer Körpergröße von 1,86 Metern normalerweise als nette Zierteile. Beim All-Terrain 4x4² könnte man die Dinger aber tatsächlich brauchen: Das Auto hat ganze 42 Zentimeter Bodenfreiheit, während unter den normalen All-Terrain gerade mal 16 Zentimeter passen. Festgekrallt am Fahrersitz geht's mit etwas Mühe auch so hinters Lenkrad. Im Cockpit sieht alles vertraut nach E-Klasse aus. Beim Anlassen des Sechszylinders blinkt es im Kombiinstrument bunt wie nachts auf der Reeperbahn. Traktionskontrolle und der Rest der Elektronik sind noch nicht verheiratet mit den Portalachsen. Das kommt erst noch. Doch auch ohne Helferlein bewegt sich der All-Terrain unkompliziert, fast wie eine normale E-Klasse. Dann kommt das erste Hindernis, ein steiler Hügel. Setzt der nicht mit seinem langen Radstand auf der Kuppe auf? Nö, passt locker – dank 42 Zentimeter Bodenfreiheit. Und weiter geht's. Nach wenigen Metern auf der Teststrecke wird klar: Das Biest kommt unkomplizierter und unaufgeregter durch schweres Gelände als eine G-Klasse, deren Böschungswinkel vorne mit 28,8 Grad sogar kleiner ist als der des All-Terrain 4x4² mit 35,8 Grad.
Video: Mercedes E-Klasse All-Terrain 4x4² (2017)
Aufgebockter All-Terrain
Keines der Hindernisse bereitet dem All-Terrain-Fahrwerk Mühe. In der Fahrgastzelle fühlt es sich an wie mit einem T-Modell auf der Landstraße. Na gut, ein paar Stöße lässt das Luftfahrwerk doch durch. Immerhin wurden die Gummi- und PU-Buchsen im Fahrwerk durch Unibal-Lager aus dem Motorsport ersetzt. Da darf es schon mal härter werden. Aber das Wanken und Schaukeln eines Geländewagens fehlt gänzlich. Ein befremdliches Gefühl. Der Kopf sagt "Du fährst hier gerade offroad!", während alle anderen Sinne auf Komfort eingestellt sind. Beim Aussteigen ist man sich dann sicher, bei der Geburt einer neuen Fahrzeugklasse dabei gewesen zu sein. All-Terrain will zu dem Gerät nicht so ganz passen, zu weit ist er von höhergelegten Kombis entfernt. Und für einen 4x4² ist er zu komfortabel. SUV, CUV – auch nicht. Da ist also noch mal die Kreativität der Mercedes-Mitarbeiter gefragt, die haben sich ja schon in ihren Sneakern warmgelaufen.
AUTO BILD zeigt alle Mercedes-Neuheiten im Überblick! Los geht es mit dem Mercedes Citan/T-Klasse; Preis: ab 29.315 Euro; Marktstart: ab sofort bestellbar. Unter dem Namen Citan läuft bei Mercedes künftig nur noch die Handwerker-Variante, das Modell für den Hausgebrauch heißt T-Klasse. Das Nutzfahrzeug gibt es wieder als "Tourer" ...
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... für die Personenbeförderung sowie als Kastenwagen – jeweils mit zwei unterschiedlichen Radständen. Die Optik entfernt sich stärker vom Technikbruder Renault Kangoo, außerdem hat der Neue einige MBUX-Funktionen.
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Mercedes-AMG SL; Preis: ab 118.703 Euro; Marktstart: ab sofort bestellbar. Der neue SL wird ein echter AMG! Denn die achte Generation der ältesten Mercedes-Baureihe wurde von vornherein in Affalterbach entwickelt. Zum Marktstart gibt es einen V8 ...
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... mit Allradantrieb und 585 PS im SL 63. Den Einstieg bildet später der SL 43 mit dem aus dem A 45 bekannten, 381 PS starken Vierzylinder und Hinterradantrieb.
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Mercedes GLC; Marktstart: Mitte 2022. Optisch wurde das SUV nur geringfügig überarbeitet, dafür ist technisch einiges passiert. Unter der Haube arbeiten ausschließlich Vierzylinder, alle Motoren sind elektrifiziert. Zum Marktstart ...
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... gibt es zwei Benziner und einen Diesel, sowie vier Plug-in-Hybride. Die stärkste Variante ist zunächst der GLC 400 e mit einer Systemleistung von 381 PS. Der Basispreis für den GLC dürfte dank mehr Serienausstattung bei über 50.000 Euro liegen.
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Mercedes-AMG One; Preis: rund 2,75 Millionen Euro netto; Marktstart: Mitte 2022. Nur 275 Stück AMG One werden gebaut. Der 1,6-Liter-Turbo aus dem Formel-1-Weltmeisterauto von 2015 schafft im One 574 PS bei 11.000 U/Min. Unterstützt wird der Turbo-Sechszylinder von ...
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... vier Elektromotoren mit insgesamt 611 PS. Unterm Strich ergibt sich eine Systemleistung von 1063 PS. In sieben Sekunden rennt der One auf Tempo 200, erst bei 352 km/h regelt die Elektronik ab.
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Mercedes EQE, Preis: ab 70.627 Euro; Marktstart: Mitte 2022. Obwohl die elektrische Version genauso lang ist wie die reguläre E-Klasse, hat man im Innenraum so viel Platz wie in der Langversion. Dort findet sich optional auch der sich übers ...
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... gesamte Armaturenbrett erstreckende Bildschirm aus dem EQS. Bislang gibt es eine Basisversion mit 292 PS und eine AMG-Variante mit 476 PS. Dank eines 90,6-kWh-Akkus schafft der EQE bis zu 654 Kilometer nach WLTP.
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Mercedes-AMG GT 63 S E Performance; Preis: ab 119.016 Euro; Marktstart: 2022. Als Plug-in-Hybrid ist der GT 4-Türer das bisher stärkste Serienmodell von Mercedes-AMG. Vierliter-V8-Biturbo und Elektromotor leisten zusammen ...
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... stolze 843 PS und bis zu 1470 Nm Systemdrehmoment; damit sprintet er in 2,9 Sekunden auf 100 km/h, Schluss ist bei Tempo 316. Insgesamt sieben Fahrmodi decken alle Eventualitäten ab.
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Mercedes-AMG E 63 S Final Edition (Limousine und T-Modell): Mit einem besonders umfangreich ausgestatteten Sondermodell verabschiedet Mercedes-AMG die Baureihe W/S 213. Der Benz kommt mit einigen optischen Details wie der Matt-Lackierung und neuen Felgen. Zudem wird die Final Edition ...
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... die letzte E-Klasse mit dem 612 PS starken V8-Biturbo sein. Künftige Generationen dürften kleinere Motoren und einen Hybrid-Antriebsstrang bekommen. 999 Exemplare von dem E 63 S 4Matic+ Final Edition wird es geben.
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Mercedes-AMG S 63; Marktstart: 2022. In Zukunft wird der S 63 das Topmodell der S-Klasse sein, denn Mercedes spart den S 65 ein. Die 612 Verbrenner-PS aus dem Vierliter-V8 werden wohl bleiben, plus Elektromotor oder integriertem Startergenerator.
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Mercedes-AMG C 63; Preis: knapp unter 90.000 Euro; Marktstart: 2022. Der nächste C 63 wird mit einem Vierzylinder als PHEV kommen. Dank großem Turbolader sind wohl 450 PS drin, ein E-Motor soll das S-Modell auf etwa 558 PS pushen.
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Mercedes-AMG EQS 53; Preis: 152.546 Euro; Marktstart: 2022. Die Optik bleibt nah am regulären EQS – immerhin ist das Design Grund für den sensationell niedrigen cw-Wert von 0,2. Nur Details deuten auf den AMG hin – etwa die Streben in der Grillmaske.
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Mercedes setzt beim EQS 53 auf je einen Elektromotor pro Achse; zusammen erzeugen die Maschinen 658 PS. Mit dem Paket "Dynamic+" steigt die Leistung auf 761 PS und über 1000 Nm. Der Sprint von null auf 100 km/h ist damit in 3,4 Sekunden erledigt.
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Mercedes EQS SUV; Marktstart: 2022. Das Elektro-SUV dürfte künftig den Platz des GLS einnehmen. Trotz der Technik aus der Limousine, dürften ihre 770 Kilometer Reichweite wegen des Zusatzgewichts und des schlechteren cw-Werts nicht zu schaffen sein.
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Mercedes EQT; Preis: ca. 35.000 Euro, Marktstart: 2022. Künftig wird es den Citan nur noch für Handwerker geben, die Personenvariante wird T-Klasse heißen und auch einen elektrischen Ableger bekommen, den EQT. Die seriennahe Studie zeigt, ...
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... wie der EQT aussehen könnte. Das Design ist außen sportlich-futuristisch, im Innenraum geht es konventioneller zu – mit analogen Instrumenten, einem recht kleinen Zentraldisplay und maximal sieben Sitzen.
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Mercedes-Maybach EQS SUV; Preis: mind. 180.000 Euro; Marktstart: 2022. Wie das luxuriöse EQS SUV aussehen könnte, zeigt die Studie Concept EQS. Mit dem Antrieb des regulären EQS wären 524 PS und 600 Kilometer Reichweite drin.
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Mercedes A-Klasse Facelift; Marktstart: Ende 2022. Die Mercedes A-Klasse bekommt eine Modellpflege, aber die Veränderungen dürften recht klein ausfallen. Das zeigen Erlkönige des gelifteten Kompakt-Benz.
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Mercedes-AMG GT; Marktstart: Ende 2022. Die kommende Generation des Coupés wird sich die Plattform sowie viele weitere Technik-Komponenten mit dem neuen SL (R 232) teilen.
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Mercedes C-Klasse Cabrio; Marktstart: 2023. Obwohl die offene C-Klasse eigentlich vom Tisch war, wurden Prototypen gesichtet. Vielleicht wird das Cabrio mit dem E-Klasse-Pendant verschmelzen und einen neuen Namen bekommen: CLE.
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Mercedes EQE SUV; Marktstart: 2023. Für den Antrieb haben die Stuttgarter gleich vier Optionen eingeplant: Das Einstiegsmodell kommt mit 60-kWh-Batterie und mindestens 140 kW Leistung, die stärkste Version erhält satte 640 kW und einen Stromspeicher mit 110 kWh. Denkbar wäre sogar ein Hypercar mit 1000 kW Power!
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Mercedes EQG; Preis: ca. 130.000 Euro; Marktstart: 2024. Die G-Klasse wird ab 2024 auch elektrisch angeboten. Wie das Elektroauto aussehen könnte, zeigt die seriennahe Studie (Bild). Die Grundzüge des Designs bleiben beim EQG erhalten.
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Die Reserveradabdeckung ist beim Mercedes EQG eine abschließbare Box, zum Beispiel für die Unterbringung des Ladekabels. Wichtig ist Mercedes, dass die Geländefähigkeiten mit Untersetzung, Sperren usw. erhalten bleiben. Zum Antrieb gibt es noch keine Infos.
Kuriose Sixwheeler: 6x6 und Co
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AUTO BILD zeigt kuriose Sixwheeler! Hennessey hat auf Basis des Chevrolet Silverado Trail Boss den Hennessey Goliath entworfen. Der mächtige 6x6-Pick-up hat den aus Chevrolet Camaro und Corvette bekannten 6,2-Liter-V8 unter der Haube.
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Ein Kompressor entlockt ihm 714 PS, wahlweise soll es eine zweite Version mit 820 PS geben.
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Ein Fahrwerkskit legt den Goliath 20 Zentimeter höher, für den passenden Bodenkontakt sorgen 37-Zöller von BF Goodrich.
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Hennessey plant 24 Goliath zum Stückpreis von 375.000 Dollar (zirka 326.755 Euro). Der Spender-Chevy ist da bereits inklusive.
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Der Texaner hat mit dem Velociraptor 6x6 einen weiteren Dreiachser im Programm. Dabei spendierte ...
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... Hennessey dem Raptor ein Makeover der Extraklasse. Neben der dritten Achse bekommt der F-150 Raptor auf Wunsch ein Twin-Turbo-Upgrade. Dann leistet der 3,5-Liter-Ecoboost-V6 über 600 PS.
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Die üblichen Extras wie überdimensionale LED-Leisten, neue Front- sowie Heckstoßstange und Offroad-Felgen von Toyo bekommt der Velociraptor natürlich auch. Die optionale Brembo-Bremsanlage ...
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... kostet 22.000 Dollar (rund 18.000 Euro). Ein Schnapper im Vergleich zum Grundpreis von 350.000 Dollar (circa 300.000 Euro). Um eine gewisse Exklusivität zu garantieren, baut Hennessey lediglich 50 Exemplare. Wie viele bereits verkauft sind, ist nicht bekannt.
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Flying Huntsman 6x6 Soft Top heißt dieses Baby von Kahn Tuning aus Großbritannien. Der dreiachsige Defender könnte genau das richtige Fahrzeug für alle diejenigen sein, die noch keinen Maybach G 650 Landaulet in der Auffahrt stehen haben.
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Genaue Informationen gibt es zum Soft Top 6x6 zwar noch keine. Der Hersteller will aber welche liefern. Anders ...
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... sieht das beim Flying Huntsman 6x6 Double Cab aus. Das abgefahrene Einzelstück ...
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... wird von einem 124 PS starken Diesel angetrieben.
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Diese irre Mini-Replik des mächtigen Mercedes G 63 AMG 6x6 haben Fahrzeugbau-Studenten in Japan gebaut.
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Das Monster aus Affalterbach kostet in Japan umgerechnet 623.000 Euro. Ob das günstiger geht, wollten die Studenten mit ihrem Projekt herausfinden. Das Budget der Studenten für ein vergleichbares Spaßgerät: knapp 9000 Euro.
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In zahlreichen Arbeitsstunden mit Flex und Schweißgerät entstand so aus zwei gebrauchten Suzuki Samurai ein Einzelstück, das am Ende sogar den Segen der japanischen Verkehrsbehörde bekam.
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Antrieb, Aufhängung, Kabine und die dritte Achse stammen von Suzuki. Front, Scheinwerfer, Heckleuchten und Spiegel sind originale, verkleinerte Mercedes-Teile, die Ladefläche entstand im Eigenbau.
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Am Ende war das Projekt der Studenten nicht nur im Vergleich mit dem Vorbild spottbillig. Es passt auch besser durch enge Gassen japanischer Städte!
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Shanon und Marc Parker haben reichlich Erfahrung mit automobilen Spezialanfertigungen – immerhin zeichneten sie sogar schon für Batmans Tumbler verantwortlich. Für keinen Geringeren als die NASA haben sie ein dreiachsiges Showcar ...
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... auf die Räder gestellt. Laut dem Portal motor1.com dient das "Mars Rover Concept Vehicle" aber nicht einer Mission auf dem roten Planeten. Das Monster soll vielmehr ...
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... auf die Arbeit der amerikanischen Raumbehörde aufmerksam machen und potenziellen Astronauten-Nachwuchs für eine Karriere bei der NASA begeistern.
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Vier Personen haben an Bord Platz, im hinteren Teil des Fahrzeugs können Experimente durchgeführt werden. Die einzigartigen Räder eignen sich für die Fahrt auf Sand und Felsen genauso wie fürs Vorankommen im Wasser. Nur zum Antrieb gibt es bisher keine Angaben.
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Seit Daimler den Mercedes G 63 AMG 6x6 im Programm hat, genießt die Zunft der Dreiachser einen zuvor ungeahnten Statusfaktor. Der Benz hat sich zum Renner unter Käufern mit viel Geld und noch mehr Geltungsbedürfnis entwickelt.
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Das dürfte der Grund für die Firma G.Patton aus China gewesen sein, einem Jeep Wrangler (Bild) eine dritte Achse zu verpassen.
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Über den chinesischen Entwurf ist nicht viel mehr bekannt, als das seinem 3,6-Liter-Motor von einem Kompressor auf die Sprünge geholfen wird ...
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... und G.Patton eine Pick-up-Ladefläche hinten angeschweißt hat.
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Für alle, die in die Wildnis wollen (oder müssen), hat der australische Sixwheeler-Spezialist Multidrive zusammen mit dem Dubaier Spezial-Zubehör-Entwickler NSV dieses Gefährt zusammengebaut: einen Toyota Land Cruiser mit sechs Rädern.
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Nun gehört der Japaner schon in der Standardausführung zu den geländegängigsten Autos überhaupt, als Sixwheeler ...
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... soll er auch Terrain bewältigen können, das eigentlich unbefahrbar ist. NSV zumindest verspricht ...
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... "unerschütterliche Zuverlässigkeit", "(tritt-)sichere Anpassungsfähigkeit" und das "Herz eines Vollbluts".
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Unter der Haube werkelt ein 4,5-Liter-V8, der den recht schwergewichtigen Sechsfüßer jederzeit beherzt voranbringen soll: durch Flussläufe, Matschkuhlen, über Sanddünen und felsige Abhänge. Und das ...
31/82
... mit bis zu drei Tonnen Ladung auf dem Rücken! Auch Kräne können so beispielsweise in unwegsamem Gelände transportiert werden. Aber auch als ...
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... Feuerwehr-Transporter oder ...
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... auf dem Flugfeld eignet sich der NSV 6x6.
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Gefährte mit drei oder mehr Achsen haben eine lange Tradition. Mit solchen modifizierten Renault 10CV ...
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... beispielsweise wurde in den 1920er-Jahren ein Linienverkehr durch die Sahara eingerichtet. Mit zwei angetriebenen Hinterachsen, Zwillingsbereifung und geringem Luftdruck wühlten sich die Transporter durch Sand und Schotter.
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Ähnlich dieser Citroën B2. So ein Fahrzeug mit dem Spitznamen "Scarabée d'Or" (goldener Skarabäus) durchquerte 1922 als erstes Auto die Sahara.
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Das Halbkettenfahrzeug Kégresse (Bild) hat Citroën dagegen direkt fürs französische Militär entwickelt. Es basierte auf dem Lkw C4 und wurde in verschiedenen Versionen in den 1930er-Jahren in den Dienst gestellt.
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Der Sixwheeler-Eindruck dieses Peugeot von 1912 täuscht. Das Rad in der Mitte ist nur ein Ersatzrad. Ein Meilenstein ist der Rennwagen trotzdem, denn unter seiner Haube werkelt zum ersten Mal ein Vierzylinder mit zwei obenliegenden Nockenwellen – ein Konstruktionsprinzip, das bis heute seine Gültigkeit hat.
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Mercedes hat 1934 diesen G4 entwickelt. Alle Räder sind an Starrachsen aufgehängt, wahlweise werden die vier hinteren oder alle sechs Räder angetrieben. Der ...
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... komplizierte Antriebsmechanismus begrenzt die Höchstgeschwindigkeit des G4 auf 67 km/h, gleichgültig, wie sehr sich der bis zu 5,4 Liter große Reihenachtzylinder abrackert. Das Fotoauto gehört dem spanischen Königshaus.
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In der Grande Nation scheint von den sogenannten Sixwheelern eine besonderer Reiz auszugehen. Beim Karossier Tissier in Frankreich entstanden zahlreiche CX-Umbauten vom Abschlepper bis zum Kamerafahrzeug für Filmaufnahmen. Mikes Garage aus Deutschland baute auf Basis des Citroën CX diesen "Loadrunner" (Bild).
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Ein Sixwheeler, der nicht fehlen darf, ist der Tyrrell P34. Auf diesem Foto von 1976 pilotiert der südafrikanische Formel-1-Fahrer Jody Scheckter den Wagen.
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Die kleinen Zehn-Zoll-Vorderräder verringern den Luftwiderstand. Um die Haftung nicht zu verschlechten, gab es statt zwei Miniräder vier, alle gelenkt.
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Covini C6W: Italienischer Sportwagen mit Audi-Motor und 440 PS. Inspiriert zu der Idee, sechs Räder an sein Auto zu schrauben, ....
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... wurde Ferruccio Covini durch eben gezeigten Tyrrell P34 von 1976.
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Für ausgefallene Ideen ist auch Rinspeed-Chef Frank Rinderknecht aus der Schweiz immer wieder zu haben. Der 2012 in Genf gezeigte Rinspeed Dock+Go (Bild) ist so ein Fall. Eigentlich ein elektrischer Smart fortwo, kann der Eigner ...
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... verschiedene Hänger hinten andocken. Darin verbirgt sich je nach Einsatzzweck oder Vorliebe ein Energy-Pack mit zusätzlicher Leistung für den Akku des Smart, Platz für die heiße Lieferung des Pizza-Service ...
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... oder Snowboard, Thermokleidung und Co auf dem Weg zur Talstation.
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Das Thema Sixwheeler ist auch den vielen kreativen Bastlern nicht unbekannt. Kein Wunder, schließlich lassen sich mit einer alten Kiste, einer guten Idee, Flex und Schweißgerät abgefahrene Kreationen basteln, ...
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... mit denen im Sommer beim Treffen der Markenfans richtig Eindruck geschunden werden kann.
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Zu fragwürdigen Ergebnissen kann so ein Projekt natürlich auch führen. Wie in diesem Fall: Mit der Kraft der sechs Räder sollte dieser gestretchte Matra 530 einst eine Rallye-Cross-Karriere starten. Das einzige, was jetzt noch kross ist, ist die angeknusperte Kunststoffkarosse.
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Nochmal Schweiz, nochmal verrücktes Zeug: Ein arabischer König hat sich 1978 bei Sbarro diesen Jagdwagen bauen lassen. Ein interessantes Stück, denn der Windhawk hat nicht nur 6x6-Antrieb, sondern außerdem ausfahrbare Sitze, um vom Dach aus schießen zu können.
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Die ehrwürdige BBC hat sich diesen Range 1976 für ihre Nachrichtenarbeit pimpen lassen. Unter der Haube steckt ein 3,5-Liter-V8 von Rover. Angefertigt wurden die ...
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... Autos von der englischen Firma Carmicheal. Mittlerweile dreht der Riesen-Range in Paris seine Runden. Rallye-Veteran Jean-Christian Daveau hat den Briten nach Frankreich geholt.
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Land Rover Defender Flying Huntsman 6x6 heißt diese Studie von Kahn Design. Ihre technischen Einzelheiten – sprich die Veränderungen an Karosserie, Technik und Innenraum – sind allesamt Leckerbissen. Als Motor kommt ein LS3-V8 mit 430 PS zum Einsatz.
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Der Vorderwagen wurde um 40 Zentimeter gestreckt, um den V8-Motor hinter der Vorderachse montieren zu können. Angetrieben werden alle drei Achsen. Zudem verfügt jede Achse über eine Differenzialsperre. Damit die dritte Achse Unterschlupf findet, wurde die Kabine um 80 Zentimeter verlängert.
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2013 zog Mercedes den G 63 AMG 6x6 aus dem Hut. Den modernen Dreiachser gab es mit 544 AMG-PS. Potenzielle Kunden für den neu 451.010 Euro teuren Geländegänger waren in erster Linie Scheichs und Oligarchen.
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Der Brabus B63S 700 6x6 ist ein Exot mit derber Leistung. Auch er wird vom 5,5-Liter-V8-Biturbo aus dem Mercedes-Regal befeuert, schickt nach der Rosskur von Brabus aber statt 544 PS satte 700 PS an die sechs Räder.
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Als Kontrast zum Exterieur in Schwarz, Chrom und Carbon wählten die Designer innen eine Mastik-Leder/Alcantara-Ausstattung in Feuerrot.
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In Kallaste in Estland fahren die solche Pick-ups herum, deren Reifen aussehen wie Riesen-Donuts. Die Fischer vom Peipussee sind dazu gezwungen, Opel Omega und Co umzubauen. Denn nur mit Hilfe dieser Trucks kommen sie im Winter zu den Fanggründen in der Mitte des zugefrorenen Sees.
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Der Unterbau der wahlweise sechsrädrigen, mit viel Kreativität und Improvisation zusammengebauten Seeungeheuer besteht aus Blattfedern und Allrad. Besonderer Clou: Der Auftrieb der Reifen verhindert, dass die Trucks untergehen. Selbst wenn sie mal durchs Eis brechen.
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Hier liegt der Ursprung für den Mercedes G 63 AMG: ein Entwicklungsauftrag der australischen Armee an Steyr in Graz über eine Mercedes G-Klasse mit drei Achsen.
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Die sieht als Pick-up mit großer Ladefläche ...
64/82
... genauso gut aus wie als Fahrgestell mit Einzel- ...
65/82
... oder Doppelkabine.
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Und nicht nur die Australier sind mit Stern auf dem Kühler unterwegs. Eine nicht näher bezeichnete Streitkraft aus Nordeuropa fährt diesen LRPV genannten Mercedes.
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Allrad, Sperren und eine Winde reichen in den Weiten Russlands oft nicht aus: Riesige Sumpflandschaften mit tiefen Seen, unzugängliche Wälder und massenweise Schnee im Winter verlangen nach Spezialfahrzeugen wie dem Trekol 39294 (Bild).
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Die gleichnamige Moskauer Firma hat vor mehr als zwanzig Jahren damit begonnen, spezielle Reifensätze für die gängigen russischen Jeeps zu entwickeln. Zu den Reifen kamen irgendwann Fahrwerke und Getriebe, inzwischen konstruiert die Firma eigene Fahrzeuge wie 39294 und 39295 (Bild).
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Wer ganz genau hinschaut, erkennt die technische Verwandtschaft am Vorderrad. Dieser Mini-Kraxler aus Italien heißt Ferrario Lucertola und basiert auf dem Kleinsten, was bei Fiat in den 60ern und 70ern vom Band rollte. Zu Beginn der Produktion bekam der Lucertola deshalb den Motor aus dem 500 und das Getriebe aus dem 600.
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Die deutsch-österreichische Spezialfirma Oberaigner verwandelt den Mercedes Sprinter mit einer zusätzlichen Achse aus der G-Klasse in einen 6x6-Transporter mit mächtig Zuladung.
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Bis zu vier Tonnen schleppt der Oberaigner 6x6 durchs Gelände. Und das ohne dass der Fahrer dabei irgendwelche Abstriche im Vergleich zum normalen Sprinter machen muss.
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Spezialist für schwerstes Gelände ist der Steyr-Puch Pinzgauer 6x6. Er wurde Anfang der 70er-Jahre fürs österrechische Militär entwickelt und klettert ohne jede Übertreibung wie eine Bergziege.
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Erich Ledwinka, Sohn des legendären Auto-Vordenkers Hans Ledwinka, leitete beim Pinzgauer genau wie beim Vorgänger Haflinger die Entwicklung.
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Beim KiraVan von US-Millionär Bran Ferren werden ebenfalls alle drei Achsen angetrieben. Der Gründer einer Tech-Firma hat das einzigartige Mobil für sich und seine Familie anfertigen lassen. Ziel: Inklusive allen Komforts von den eisigen Wüsten Alaskas bis in die Tiefen des Amazonas reisen zu können.
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Tochter Kira gab dem Ungetüm auf Unimog-Basis den Namen. Neben dem Wohnraum wurde auch das Cockpit umfassend personalisiert und unter anderem mit zahlreichen Touchscreens ausgestattet.
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Tuner Dartz aus Lettland hat aus dem G 63 AMG 6x6 für einen angeblich in Lateinamerika beheimateten Kunden den Drive Hard gezaubert. Der ist komplett gepanzert und ...
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... wurde optisch dem Filmfahrzeug JERRV aus "Stirb langsam 5" (Bild) nachempfunden. Um die eine Tonne Zusatzgewicht des Panzerstahls bewegen zu können, dopten die Letten den Motor des G63 nach eigenen Angaben auf mehr als 1000 PS.
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Und falls das noch nicht genug sein sollte, kann Dartz mit dem "Drive Hard Red Russian" dienen. Für den braucht es neben einem gut gefüllten Bankkonto ein gesundes Maß an Selbstbewusstsein.
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Stimmt, drei Achsen hat er nicht. Trotzdem ist Batmans Tumblr aus "The Dark Knight" ein Sixwheeler. Denn die Kreuzung aus Lamborghini ...
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... und Humvee mit dem fetten Chevy-Smallblock unter dem zackigen Blech sieht von hinten so aus. Laut einem der zuständigen Stuntfahrer ist der Tumblr bis zu 150 km/h schnell und kann die im Film gezeigten Sprünge tatsächlich ausführen.
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Ähnliches gilt für zwei Fahrzeuge aus dem Oscar-prämierten Blockbuster "Mad Max – Fury Road". Sowohl dieses martialische Kampffahrzeug ...
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... als auch der "The Gigahorse" getaufte Doppel-Cadillac (Bild) fahren mit Doppelbereifung an der Hinterachse vor. Mehr kuriose Kraxler gibt es hier: Die extremsten SUV und Geländewagen.