South by Southwest 2017: Trends
Digitale Trends aus Texas

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Die kreativsten Digital-Entwickler zieht es einmal im Jahr ins texanische Austin zur "South by Southwest"-Konferenz, kurz SXSW. AUTO BILD hat sich vor Ort umgesehen.
Bild: Jens Meiners
Video: Interview Harman (Genf 2017)
Das Multimediasystem der Zukunft
1. Die Elektrifizierung wird voranschreiten
Dass die E-Mobilität im Markt zulegt, daran hegen zumindest die Teilnehmer der SXSW wenig Zweifel. Dem trägt zum Beispiel die Entscheidung der Marke Smart Rechnung, in den USA nur noch Elektroautos anzubieten. Und wer könnte sich dem Reiz der Technik verschließen, wenn man damit – wie Nissan mit dem Leaf – zum Beispiel eine Frappuccino-Maschine betreiben kann?
2. Es könnte weitere Geschwindigkeitsrekorde geben
Die Autos bleiben schnell – etwa der chinesische Supersportwagen Nio EP9, der stolze 1360 PS leistet, also exakt ein Megawatt, und mit einer Rundenzeit von 7:05.120 einen Nürburgring-Rekord aufgestellt hat.
3. Beim Autonomen Fahren geht es um mehr als Sicherheit
Wer Auto fährt, kann nicht im Netz surfen, nicht kommunizeren und nicht konsumieren: Kein Wunder, dass Google, Apple und Co daran interessiert sind, uns das Fahren abzunehmen. Vordergründig geht es um Sicherheit, doch es steckt viel mehr dahinter.
4. Autonome Autos punkten mit Lounge-Atmosphäre
Die Fahrzeugstudie Eve des chinesischen Startups Nio zeigt mit echter Lounge-Atmosphäre, wie angenehm sich eine Reise in einem autonomen Fahrzeug ausnehmen kann – wo immer auch sie hinführen mag.
5. Was tun mit den Daten der Auto-Besitzer?
Das Sammeln von Nutzerdaten aus dem Automobil wird zu einem Hauptthema. Daimler-Vordenker Alexander Mankowsky spricht es an: Welche Rolle spielen dabei die Hersteller? Werden sie zu einem Lieferanten attraktiver Produkte und Services für ihre Kunden? Oder verstehen sie sich als Datensammler, der seine Kunden überwacht und die Daten gegebenenfalls sogar weiterverkauft?
6. Autonomes Fahren muss überwacht werden

Forscher Marten Sierhuis will autonome Autos von Mobility Managern überwachen lassen, weil die Technik allein zahlreichen Situationen nicht gewachsen ist.
Bild: Jens Meiners
7. Autos sollen von selbst kommunizieren
Autos kommunizieren untereinander und mit der Infrastruktur: Hier geht es um Verkehrsbeeinflussung und die Vermeidung von Staus. Doch sie kommunizieren auch mit ihren Insassen – und mit der unmittelbaren Umgebung. Lichtsignale und Symbole zeigen dem Umfeld an, was das Auto vorhat.
8. Digitale Sicherheit ist wichtig
Was passiert, wenn sich Hacker am Auto zu schaffen machen? Die Diskussion wird durch die CIA-Hacks befeuert, die auf der Plattform Wikileaks veröffentlicht wurden und belegen, dass sich die Regierungen auch mit der Sicherheit autonomer Fahrzeuge beschäftigen. Als noch problematischer könnten sich Software-Fehler erweisen. Ihnen will man durch selbstlernende Programme begegnen.
9. Zukunfts-Autos stehen für eine eigene Ästhetik
Wo Musik- und Filmbranche zusammentreffen, geht es um Formen, Emotionen und Ästhetik. Und das spiegelt sich in den Automobilen wider – ob in den emotionalen Ableitungen der neuen Smart-Generation, der kühlen Ästhetik der Prototypen von Nio oder einer Designskulptur von Mazda.
10. Kooperation der SXSW kommt nach Frankfurt
Der Netzwerkgedanke steht im Zentrum der SXSW; hier wird offen miteiander geredet und gemeinsam gefeiert. Und er greift über Texas hinaus: Im September wird die SXSW gemeinsam mit Mercedes-Benz im Rahmen der Frankfurter IAA die "me Convention" ausrichten - drei Tage lang. Noch eines spielt eine Rolle: Autos wird man sich in Zukunft teilen können. Wie beim Projekt "Car2Go".
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