Nach Audi und VW bekommt nun auch die spanische Volkswagen-Tochter Seat das volldigitale Kombiinstrument "Virtual Cockpit". Auf dem Mobile World Congress (MWC, 27. Februar bis 2. März 2017) in Barcelona gab es einen ersten Ausblick auf das digitale Kombiinstrument. Der Seat-Vorstandsvorsitzende Luca de Meo ließ durchsickern, dass das Cockpit zwischen 2018 und 2019 kommt. Damit verbunden sind auch Services wie Echtzeit-Verkehrsvorhersagen, Routenempfehlungen (Restaurants, Shops, Services etc.) und Vorschläge, die auf Änderungen des Fahrerkalenders beruhen. Zudem wird Seat das Benutzerkonto ID von Volkswagen übernehmen. Registrierte Kunden können darüber ihre Seat-Modelle konfigurieren, beispielsweise den Fahrmodus oder das Ambiente-Licht einstellen. Sobald das Smartphone mit dem jeweiligen Modell verbunden ist, werden die Einstellungen geladen. Das soll in Zukunft vor allem Carsharing-Angebote attraktiver machen oder die Nutzung von Fahrzeugen in einem kleinen Kreis wie der Familie erleichtern.
Neue Handys und Co: Alle Highlights vom MWC 2017

Seat-App ab Sommer 2017 bei CarPlay

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Video: Quick Shot Seat auf dem MWC

Connectivity bei Seat

Ein wichtiger Durchbruch ist Seat bei Apple CarPlay gelungen: Als erster Hersteller hat es die Marke geschafft, eine eigene App durchzuboxen. Ab Sommer 2017 soll die DriveApp für iOS auch in Deutschland verfügbar sein. Damit lässt sich zum Beispiel der Fahrzeugstatus abrufen und eine Übersicht von Seat-Händlern anzeigen. Außerdem zeigt Seat einen von zehn eMii-Prototypen, der die Funktion von elektrischer Antriebstechnologie im Carsharing-Betrieb testen soll. "Das heißt nicht, dass dieses Auto unser erstes elektrisches Modell sein wird, aber es ist das ideale Fahrzeug, um diese Tests in Barcelona durchzuführen", betonte de Meo auf dem MWC.

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Neue Seat und Cupra (2019, 2020 und 2021)
Neue Seat und Cupra (2019, 2020 und 2021)
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Neue Seat und Cupra (2019, 2020 und 2021)

Mercedes will künftig freie Parkplätze zeigen

Updates für Seat, Mercedes, Ford und BMW
Das Mercedes E-Klasse Coupé ist mit seinem Vernetzung ganz weit vorne bei Daimler.

Daimler präsentiert den Service "Smart ready to share", mit dem Smart-Fahrer ihre Fahrzeuge mit Freunden, Kollegen und Verwandten teilen können. Außerdem zeigt Mercedes das Comand Online im neuen E‑Klasse Coupé. Dabei wurde die Synchronisation der beiden Bildschirme verbessert. Ändert der Fahrer die Tachoansicht, wechselt auch die Grafik im Hauptbildschirm über der Mittelkonsole schneller als zuvor bei der E-Klasse Limousine. Dazu deutete Mercedes an, dass die Auswahl für die Tachoansichten künftig wohl vielfältiger werde. Zusätzlich sollen neben Verkehrserkennung in Echtzeit und Spritpreisen in naher Zukunft auch freie Parkplätze auf der Navigationskarte berücksichtigt werden. Die Daten zu freien Parklücken sammeln Autos mit ihren bereits eingebauten Sensoren und schicken diese mit einer gesicherten Verbindung vom Daimler Vehicle Backend an die Bosch IoT. Nach der Auswertung fließen die Daten in eine digitale Parkplatzkarte im Display oder in die Mercedes me-App ein.

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Mercedes E-Klasse
Mercedes E-Klasse T-Modell
Mercedes GLE
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Neue Mercedes und AMG (2023, 2024, 2025)

LTE-Geschwindigkeit bei Ford

Updates für Seat, Mercedes, Ford und BMW
Für AppLink gibt's jetzt neue Apps wie Waze und ParkU.
Ford wird für seine europäischen Modelle zusammen mit Vodafone den Mobilfunkstandard 4G LTE im Auto anbieten. Die FordPass Connect-Schnittstelle basiert auf einem ins Fahrzeug integrierten Modem, das mit dem LTE-Netzwerk von Vodafone interagiert und bis zu zehn externe Endgeräte über WLAN einbinden kann. Die höhere Geschwindigkeit soll Streaming und Download von Filmen, Online-Spielen und Musik während der Fahrt für Mitreisende besser verfügbar machen. In Verbindung mit der FordPass Smartphone-App können FordPass Connect-Nutzer zudem von nahezu jedem Punkt auf der Erde ihren Wagen ver- und entriegeln oder den Status ihres Fahrzeugs abrufen. Außerdem wird mit dem FordPass Connect-Modem ein Notfalldienst angeboten, der bei Bedarf Rettungskräfte über den aktuellen Standort des verunglückten Fahrzeugs informiert oder über die integrierte SIM-Karte Kontakt zu den Unfallopfern aufnimmt. Darüber hinaus wurde auf dem MWC angekündigt, dass mit Ford AppLink demnächst die Navi-Anwendung Waze und der Parkservice ParkU funktionieren sollen.

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Neue Ford (2019 und 2020)
Neue Ford (2019 und 2020)
Neue Ford (2019 und 2020)
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Neue Ford (2019, 2020 und 2021)

BMW ultraschnell mit 5G

Intel zeigt unter anderem, wie 5G in der Dachantenne von BMW integriert wird. Die extrem schnelle Datenübermittlung wird vor allem für das autonome Fahren gebraucht. Erst Ende September 2016 hatten sich BMW, Audi, Daimler, Ericsson, Huawei, Nokia, Qualcomm und Intel zur 5G Automotive Association (5GAA) zusammengeschlossen.