AUTO BILD 17/2009

Krumme Dinger lohnen einfach nicht, das wussten wir schon vor Aktenzeichen XY. Und doch muss keiner Dreck am Stecken haben, um sich als GLÄSERNER AUTOFAHRER unwohl zu fühlen. Alles nur Hirngespinste hysterischer Datenschützer? Von wegen, die Recherche zeigt es: Denn nicht nur der Staat will an unsere Bewegungs-Profile, sondern auch die Versicherer auf ihrer Suche nach dem minimierten Risiko. Wobei wieder mal klar ist: Wer die Spielregeln befolgt, hat weniger Probleme. Das haben auch die eifrigen Design-Diebe in den chinesischen Blech-Ateliers gemerkt: ABKUPFERN IST OUT, das beweist der Rundgang über die Automesse von Shanghai. China verblüfft mit eigenständigen Autos, deren Stil nur manchmal noch die Bodenhaftung vermissen lässt – wenn jetzt noch die Qualität stimmt, dann kann’s irgendwann doch was werden mit der Weltkarriere. Den schöneren VW Passat jedenfalls haben die Chinesen nach Meinung mancher Kritiker schon heute. Andere Ikonen bleiben vorerst europäisch. Das MERCEDES G-MODELL als Offroad-Monument gehört auch 30 Jahre nach seinem Debüt dazu – egal ob er in Nato-Oliv ackert oder als Brabus mit 700 Tuning-PS daherwalzt. Und auch das PHÄNOMEN GOLF GTI muss erst noch übertroffen werden. Oder hat das die (europäische) Konkurrenz gerade erledigt? Fest steht: Die Kompakten sind fast erschütternd nah am Optimum. Und selbst Gebrauchtkäufer fahren heute so gut wie nie, weil die ABWRACKPRÄMIE neue Schnäppchen beschert: Bei den Billigautos um 5000 Euro herrscht gerade freie Auswahl. Nur Klauen wäre billiger. Aber eben nicht lohnend – siehe oben ...