Mercedes-Benz OM 656 (2017): Neuer Alu-Reihensechser-Diesel
Neuer Reihensechser-Diesel
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Neuer Reihensechser-Diesel bei Mercedes: Das jüngste Kind der neuen Motorenfamilie kommt in der S-Klasse zum Einsatz – mit 313 PS.
Der neue Reihensechser hat ein Alu-Kurbelgehäuse und Stahlkolben.
Die Mercedes Voll-Alu-Dieselfamilie bekommt Zuwachs. Mit dem OM 656 ergänzen die Stuttgarter ihr Selbstzünder-Portfolio um einen neuen Reihensechszylinder. NEFZ war gestern, morgen ist RDE (Real Driving Emission Test): Diese deutlich strengeren, auf der Straße gefahrenen Emissionstests will Mercedes mit seiner neuen Dieselmotoren-Generation bestehen. Mit rund sieben Prozent weniger Verbrauch und gesteigerter Leistung findet der Diesel im Juli 2017 seinen Platz im S-Klasse-Facelift. Über 313 PS und 650 Nm generiert der OM 656 aus knapp drei Litern Hubraum.
Das S-Klasse Facelift wird als Diesel auch vom OM 656 angetrieben.
Mercedes setzt bei seinem neuen Diesel auf einen Materialmix. Das Kurbelgehäuse besteht komplett aus Aluminium, die darin laufenden Kolben sind aus Stahl gefertigt. Als einen der Vorteile beschreiben die Daimler-Ingenieure die bei Stahl geringer ausfallende Wärmeausdehnung während des Betriebs. Dadurch ensteht zwischen Kolben und Laufbuchsen mehr Spiel, was die Reibung um bis zu 50 Prozent reduzierten soll. Außerdem erlaubt Stahl aufgrund seiner höheren Festigkeit kompaktere Kolben und leitet weniger Wärme – der Kolben bleibt daher deutlich länger heiß, was zu einem höheren Zündwillen des Gemischs bei einer reduzierten Brenndauer führt. Mehr Spiel im Zylinder verlangt auch nach modifizierten Kolbenringen. Hier hat Mercedes seine Laufbuchsenbeschichtung "Nanoslide" modifiziert.
Stufenmulden-Kolben sollen die Partikelemission senken
Mercedes glaubt, dass der Diesel auch in Zukunft eine wichtige Rolle spielen wird.
Weiteres Feature der neuen Kolben ist die Form der Verbrennungstaschen. Beim OM 656 haben sie eine Stufenform. Das soll sich laut Mercedes positiv auf den Verbrennungsverlauf und den Rußeintrag in das Motoröl auswirken. Dank der neuen Form soll auch eine deutlich bessere Luftausnutzung gewährleistet werden. Der Motor kommt dadurch auch mit einem höheren Luftüberschuss zurecht. Ein ärmeres Gemisch sorgt dann für weniger Rußpartikel.
Vorbereitung auf den neuen Testzyklus
Die neue Motorgeneration soll die zukünftigen Emissionstest-Zyklen erfüllen. Um dieses Ziel zu erreichen, sind – ähnlich wie beim Reihensechszylinder-Benziner – alle Komponenten zur Abgasreinigung am Motor verbaut. Zusammen mit weiterentwickelten Katalysator-Beschichtungen entfällt laut Daimler das motorseitige Temperaturmanagement im Kaltstart-Betrieb. Der OM 656 Reihensechszylinder-Diesel findet seine erste Anwendung ab Juli 2017 im S-Klasse Facelift.
Der erste Alu-Diesel OM 654 hatte sein Debut 2016 in der E-Klasse.
Erster Ableger der neuen Motoren-Generation ist der Vierzylinder-Diesel OM 654 aus Voll-Aluminium. Er ist seit dem Frühjahr 2016 in der E-Klasse erhältlich. Auch dieser Motor schließt von einer neuartigen Mehrwege-Abgasrückführung über Oxidations-Katalysator, Partikelfilter und Co sämtliche zur Abgasreinigung notwendigen Komponenten direkt an den Motor an. Das erleichtert den Konstrukteuren die Arbeit. Der kompakte, modular gestaltete OM 654 kann so flexibel in eine große Anzahl Pkw und Vans mit Stern eingebaut werden.
Die Schnittstellen zwischen Motor und Fahrzeug wurden vereinheitlicht. Und ganz nebenbei ist der OM 654 auch noch 34 Kilogramm leichter, leiser und leistungsstärker (194 statt 170 PS). Der Verbrauch soll um rund 13 Prozent sinken, ähnlich die Emissionen. Verschiedene Leistungsstufen und Längs- sowie Quereinbau in Fahrzeugen mit Front-, Heck- und Allradantrieb sind geplant. Der Vierzylinder-Diesel markiert den Start einer neuen Motorenfamilie, denn Mercedes glaubt, dass der Diesel beim Erreichen der Klimaziele auch weiterhin eine wichtige Rolle spielt.
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