Der Name Hideo "Pops" Yoshimura hat in der japanischen Zweirad-Szene einen ähnlichen Klang wie der Name Akira Nakai unter Porsche-Fans. Yoshimura war Motorradtuner, Motorradbauer und Betreiber eines Rennstalls, um nur die wichtigsten Stationen seiner Karriere zu nennen.
Warum die einleitenden Worte? Weil bei eBay gerade diese Suzuki GS 1000 aus dem Jahr 1980 zum Kauf angeboten wird. Und die Maschine sieht in ihrem klassischen Cafe-Racer-Stil nicht nur irre cool aus. Der Besitzer hat offensichtlich eine Replik der Rennmaschine von Wes Cooley gebaut, inklusive der Startnummer 34. Wes Cooley war ein amerikanischer Superbike-Rennfahrer, der für Yoshimura an den Start ging.
Hinweis
Suzuki GS 1000 "Wes Cooley" bei eBay            
eBay Suzuki GS1000 „Wes Cooley“
Die angebotene Suzuki ist mit ihrem klassischen Cafe-Racer-Stil als allererstes mal ein Hingucker.
Bild: AUTO BILD Montage eBay/24111959

Das erzählt die Anzeige über die inserierte Suzuki

Die Beschreibung in der Anzeige berichtet, dass der Besitzer die Suzuki wegen einem Umzug und dem damit offenbar einhergehenden Wechsel in eine kleinere Garage abgibt. Der Kfz-Brief der Maschine ist vorhanden.
Die Japanerin wurde umfassend umgebaut und in den vergangenen Jahren offenbar gelegentlich bei historischen Rennsportveranstaltungen eingesetzt. Zum Umbau gehören unter anderem eine Racing-Kette, geänderte Kolben, stärkere Kupplungsfedern, eine scharfe Nockenwelle, offene Filter, eine neue Batterie und eben ein Yoshimura-Auspuff.
eBay Suzuki GS1000 „Wes Cooley“
Auf dem Preisschild stehen 5900 Euro. Das ist überschaubar.
Bild: AUTO BILD Montage eBay/24111959
Der Rückbau für die Straße ist den Angaben zufolge problemlos möglich. Der Besitzer ist bereit, eine Jama-Auspuffanlage mit eNummer für 700 Euro zum Fahrzeug dazu zu geben. Originale Teile wie Räder und die Schwinge würde der Besitzer ebenfalls dazu geben.
Zum technischen Zustand schreibt der Verkäufer nur, dass die Suzuki top laufen soll. Preis: 5900 Euro.
Hinweis
Suzuki GS 1000 "Wes Cooley" bei eBay            
eBay Suzuki GS1000 „Wes Cooley“
Die Straßenzulassung soll problemlos möglich sein. Ein Halter fürs Kennzeichen gibt es schon mal.
Bild: AUTO BILD Montage eBay/24111959

Das sollte man über die Suzuki GS 1000 wissen

Als die GS 1000 Ende der 70er Jahre auf den Markt kam, brauchte Suzuki dringend Erfolge. Die Konkurrenz von Honda, Kawasaki und Yamaha war groß und strotzte nur so vor Leistung. Die Suzuki GS 400 und die GS 750 verkauften sich gut, aber es fehlte ein Knüller.
Also brachten die Japaner die GS 1000. Sie basierte auf der GS 750. Vergrößerte Brennräume steigerten die Leistung auf 90 PS. Das versprach überaus sportliche Fahrleistungen. Das Fahrzeuggewicht stieg nicht, es lag weiterhin bei überschaubaren 233 Kilogramm.
Damit die GS 1000 jenseits der 200 km/h nicht aus der Ruhe geriet, gab es ein verbessertes Fahrwerk. Modern: Der Start erfolgte elektrisch.
Die exzellente Abstimmung sorgte für einen für die Epoche erwähnenswerten Geradeauslauf und eine sehr erfreuliche Kurvenstabilität.
Die eigentliche Stärke der GS 1000 lag (und liegt) Kennern zufolge aber in ihrer mustergültigen Zuverlässigkeit. Die Japanerin kann 100.000 Kilometer Laufleistung und mehr wegstecken, als wäre es das normalste von der Welt.