Ein Hauch von Arteon: Der neue Jetta bekommt eine coupéhafte Linienführung.
Volkswagen hat Anfang 2018 den neuen Jetta in Amerika gezeigt. Er ist der meistverkaufte Volkswagen in Nordamerika, rund 115.000 Jetta wurden 2017 in den USA neu zugelassen, und basiert wie Golf, Tiguan und Arteon auf der MQB-Plattform. Das sorgt für ein verbessertes Raumangebot. Zusätzlich hat VW am Design geschraubt: Der Jetta sieht nun sportlicher und coupéhafter aus. Bei den Maßen nähert sich der Jetta dem Passat: Er ist 4,7 Meter lang (plus 4,3 Zentimeter) und hat einen Radstand von 2,69 Meter (plus 3,5 Zentimeter). Das neue Design macht den vorderen Überhang kürzer und den hinteren länger. Zusätzlich wird der Jetta höher und breiter, das soll für mehr Kopf- und Kniefreiheit sorgen und mehr Platz für die Schultern schaffen. LED-Licht ist jetzt serienmäßig. Die Assistenzsysteme sind vernetzt, die Topversion kommt mit digitalem Cockpit. Die Kraft bringt auf Wunsch eine neue Achtgang-Automatik auf die Straße. Die schlechte Nachricht: Das Auto kommt nicht nach Europa. Noch im Frühjahr 2018 soll der neue VW Jetta in Mexiko an den Start gehen, im Sommer dann in den USA. Die Chinesen sollen ein Schwestermodell unter dem Namen Sagitar kaufen können.
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Neue VW (2023, 2024, 2025 bis 2028)
Innenraum: einfachere Materialien
Zwar sind deutlich mehr hartes Plastik und weniger weiche Materialien verbaut, als wir das in diesem Segment in Deutschland gewohnt sind (Türinnenseiten, Mittelkonsole und Armaturen sind fast komplett aus Plastik), die Volkswagen-DNA zeigt sich dennoch auf den ersten Blick. Bedienelemente, Instrumente, Entertainment und Infotainment, Lenkrad – die komplette Cockpit-Anmutung kennen wir aus den in Deutschland erhältlichen VW-Modellen.
Die Tachoeinheit ersetzt gegen Aufpreis ein 10,2-Zoll-Display.
In der zweithöchsten Ausstattungslinie SEL, in der wir Platz nehmen, sind alle Cockpit-Instrumente ab sofort digital und wie die Bedienelemente optimal auf den Fahrer ausgerichtet. Das neue, große Panorama-Dach lässt den Innenraum sehr großzügig und luftig wirken. Für die optimale Wohlfühl-Atmosphäre stehen zehn verschiedene Innnenbeleuchtungsfarben zur Auswahl (Serie ab SEL). Das große, zentrale Display (10,2 Zoll) lässt sich recht intuitiv mit Touch-Befehlen steuern. Auch Sprachbefehle sind möglich. Mit dem System "App-Connect" können Apple CarPlay, Android Auto und MirrorLink über Smartphones integriert werden. Auf Wunsch (oder Serie ab SEL) können Fahrer und Passagiere sich von einer 400 Watt starken Soundanlage von Beats by Dr. Dre beschallen lassen. Das Raumangebot ist ordentlich, für Passagiere bis 1,90 Meter Körpergröße ist sowohl die Bein- (dank gewachsenem Radstand) als auch Kopffreiheit im Fond ausreichend. Vier Cupholder und zwei USB-Anschlüsse sind an Bord, individuelle Bedienelemente für die Fondpassagiere zur Klimaregelung sucht man jedoch vergebens. Bei einem Einstiegspreis von 18.545 Dollar in den USA wäre das wohl auch zu viel verlangt.
Fahren: unaufgeregt und flott
AUTO BILD ist den VW Jetta mit der optionalen Achtgangautomatik gefahren. Das Auto ist unaufgeregt und flott im amerikanischen Straßenverkehr unterwegs. Wer den aufgeladenen Vierzylinder beim Auffahren auf den Highway stark beschleunigt, spürt ein leichtes Zucken in der angetriebenen Vorderachse. Und beim Ausdrehen der Gänge wird eine überschaubare Geräuschdämmung des Vorderwagens deutlich. Ist das Drehzahlniveau jedoch erst einmal wieder abgesunken, rollt der Jetta locker mit, um bei einem Druck aufs Gaspedal jederzeit schnell und behände bei der Sache zu sein. Die gute Abstufung mit der Achtgangautomatik aus dem Hause Aisin lässt einen die bekannten Doppelkupplungsgetriebe noch vor dem nächsten Drive In vergessen. US-typisch wird der neue Jetta bei 180 km/h eingebremst. Wer in einem Bundesstaat wie North Carolina mit dieser Geschwindigkeit unterwegs ist, hat sich von seinem Führerschein ebenso verabschiedet wie vom in Aussicht gestellten Normverbrauch von 6,9 Litern, der beim lockeren Galopp durchaus zu packen ist.
Ausstattung: Ambientelicht in zehn Farben
Neu sind das große Panorma-Aufstell- und Schiebedach sowie das Ambientelicht in zehn Farben.
Den neuen Jetta bietet VW in den Ausstattungen S, SE, SEL und SEL Premium an. Ab der Ausstattung SE sind Front Assist mit City-Notbremsassistent und Totwinkel-Assistent serienmäßig an Bord. Ansonsten stehen noch Abstandsassistent, Spurhalteassistent, Rückfahrkamera, Ausparkassistent, Multikollisionsbremse und Fernlichtassistent auf der Aufpreisliste zu finden. Ebenfalls optional gibt es ein 400-Watt-Soundsystem von Beats by Dr. Dre. Neu sind das große Panorma-Aufstell- und Schiebedach und das Ambientelicht in zehn Farben.
Connectivity: digitales Cockpit im neuen Jetta
Die Tachoeinheit ersetzt gegen Aufpreis ein 10,2-Zoll-Display. Die dort angezeigten Instrumente sind individuell anpassbar. Serienmäßig hat der VW Jetta das Infotainment "Composition Colour", Bluetooth, USB-Audio-Anschluss, Volkswagen Car-Net und App Connect an Bord. Über das System App Connect werden Smartphone-Apps wie Spotify über Mirror-Link, Android Auto oder Apple CarPlay gespiegelt.
Motor und Preis: Es bleibt beim 1,4-Liter-Benziner
Motorseitig bleibt es beim 1,4-Liter-Benziner mit einer Leistung von 150 PS und 250 Nm.
Motorseitig bleibt es beim 1,4-Liter-Benziner mit einer Leistung von 150 PS und 250 Nm. Neben der serienmäßigen Sechsgangschaltung steht beim neuen Jetta auch eine Achtgang-Automatik zur Auswahl. Erst 2019 wird das rund 230 PS starkes Sportmodell des VW Jetta GLI nachgelegt, um noch jüngere Kunden zu locken. Aktuell ist die Basis-Limousine für 17.895 Dollar in den USA erhältlich. Der Einstiegspreis der neuen Generation beträgt 18.545 Dollar.
Technische Daten: Zum Start gibt es den 147-PS-Benziner
VW Jetta 1.4 TSI USA • Motor: Vierzylinder-Turbo • Hubraum: 1395 ccm • Leistung; 108 kW (147 PS) • max. Drehmoment: 250 Nm ab 1500 U/min • Höchstgeschwindigkeit: 180 km/h • Leergewicht: 1350 kg • Laderaum: 400 Liter • Preis: ab 18.545 Dollar.
AUTO BILD zeigt, welche VW bis 2028 auf den Markt kommen. Los geht es mit demVW ID.7; Marktstart: 2023. Das Elektro-Pendant zum Passat wird es – anders als den Verbrenner – auch als Limousine geben. Die Reichweite soll bei bis zu 700 Kilometern liegen.
Bild: Volkswagen AG
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VW Tiguan 3; Marktstart: 2023. Auch die dritte Generation von VWs SUV-Kassenschlager wird wahrscheinlich wieder auf der MQB-Plattform basieren. Das bedeutet keine brandneue, sondern nur weiterentwickelte Technik. Einen längeren Allspace wird es ebenfalls wieder geben.
Bild: Volkswagen AG
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VW ID.Buzz LWB; Marktstart: 2023. Mit dem ID.Buzz hat VW eine Legende elektrifiziert – den Bulli. Auf den normalen ID.Buzz (hier im Bild) und seine Cargo-Variante wird 2023 noch ein weiteres Modell mit langem Radstand folgen.
Bild: Volkswagen AG
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VW ID.3 Facelift; Marktstart: Ende 2023. Mit dem Blick auf die ID-Familie wirkt der ID.3 fast schon etwas angestaubt. Optisch fällt das Facelift mit seiner neuen Fronthaube auf, die Basispreise sollen sinken.
Bild: Volkswagen AG
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VW Touareg Facelift; Marktstart: Ende 2023. Seit 2018 ist die dritte Generation des VW Touareg mit dem internen Kürzel "CR" in Deutschland am Start. Umfangreicher dürfte die Technik überarbeitet werden: Eine aktive Hinterachslenkung auch bei den beiden Plug-in-Hybriden ist im Bereich des Möglichen.
Bild: Volkswagen AG
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VW ID.7 GTX; Marktstart: 2024. Mit dem ID.7 hat VW einen vollelektrischen Passat-Ableger auf die Räder gestellt. 2024 soll eine sportliche GTX-Version folgen. Bis zu 340 PS und Allradantrieb dürfte der Sport-ID.7 bekommen.
Bild: VW
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VW Passat; Preis: über 35.000 Euro; Marktstart: 2024. Den nächsten Passat wird es nur noch als Kombi geben. Um sich vom Golf Variant abzusetzen, wächst er vermutlich etwas in die Länge. Der zusätzliche Platz kommt Passagieren und dem Kofferraumvolumen zugute.
Bild: Bernhard Reichel
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VW ID.3 R; Marktstart: 2024. Die R-Version des vollelektrischen ID.3 dürfte mit Allradantrieb und deutlich mehr Leistung antreten. Bis dahin muss das Problem der schrumpfenden Reichweite bei mehr Leistung gelöst werden.
Bild: B. Reichel
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VW Golf R Plus; Marktstart: 2024. VW könnte einen noch stärkeren Golf R auf den Markt bringen – das berichtet das australische Magazin "WhichCar". Schon 2015 hatte Volkswagen diese Idee mit der Studie R400 illustriert. Leistungsmäßig soll der stärkste Golf mit 408 PS gegen Konkurrenten wie Mercedes-AMG A 45 S antreten.
Bild: B. Reichel
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VW Golf 8 Facelift; Marktstart: 2024. Der Golf 8 ist bereit für ein Facelift. Der Wolfsburger wird optisch mehr in das Markendesign eingebunden. Im Innenraum wird er aufgewertet – inklusive eines neuen Infotainments.
Bild: Bernhard Reichel
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VW ID.Buzz California; Marktstart: 2025; Preis: ab ca. 77.000 Euro. Mit dem ID.Buzz hat VW den Bulli ins Elektro-Zeitalter überführt. 2025 soll die Camping-Variante California folgen, vermutlich basierend auf der Variante mit langem Radstand. Küche und Aufstelldach gelten als gesetzt.
Bild: Bernhard Reichel
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VW ID.2; Marktstart: Ende 2025; Preis: ab ca. 25.000 Euro. Der ID.2 soll der Einstieg in VWs E-Auto-Angebot werden – mit 450 Kilometern Reichweite und als erster MEB-VW mit Frontantrieb.
Bild: Volkswagen AG
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VW Trinity; Marktstart: nicht vor 2028. Der Trinity-Start wurde auf frühestens 2028 verschoben, vielleicht wird es auch 2030. Die Pläne zu einer Limousine sind in den Papierkorb gewandert. Einem Elektro-SUV der Oberklasse im Touareg-Format räumt VW nun mehr Erfolgschancen ein. Zwar war ein SUV von Anfang in Planung, aber erst als zweites Modell.