Mercedes GLA 250 e, Mini Cooper SE Countryman: Test, SUV, Motor, Preis, Plug-in-Hybrid, Batterie
Mit Plug-in-Hybrid will der Mini Countryman den Mercedes GLA schlagen

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In SUVs schlagen immer häufiger die zwei Herzen eines Plug-in-Hybrids. Jetzt auch im Mini Countryman. AUTO BILD macht den Vergleich mit dem Mercedes GLA.
Bild: Olaf Itrich / AUTO BILD
Platz 2 mit 524 von 800 Punkten: Mini Cooper SE Countryman. Motor, Getriebe und Elektroeinheit harmonieren. Engeres Auto, auch betulicher – dafür günstiger.
Ginge es nach Drehmoment oder Durst, dann hätte der Diesel jetzt auf den ersten Blick keine Chance. Ein SUV also lieber halb elektrisch nehmen als voll nagelig? So einfach ist es nicht. Spricht man beim Plug-in-Hybriden von großer Kraft, ist im Grunde das Systemdrehmoment gemeint. Und das liegt nicht unbegrenzt an. Auch der Verbrauch ist ein Wert, der einen gehörigen Anteil an elektrischer Fahrt berücksichtigt. Ist ein PHEV also gar nicht so praktisch? Wir prüfen das! In einem Duell der neuesten Ableger dieser Gattung SUVs mit Doppelherz. Es stehen parat: der neue Mini Cooper SE Countryman und der Mercedes GLA 250 e.
Die Batterie im Mini ist deutlich kleiner als beim Benz

Der Mini Countryman schafft rein elektrisch knapp 30 Kilometer, im Mercedes GLA sind es immerhin 50.
Bild: Olaf Itrich / AUTO BILD
Beim Verbrauch enttäuschen beide SUVs

Statt der versprochenen 1,5 Liter braucht der Mercedes 7,9 Liter – und der Mini ist noch durstiger.
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Noch viel irritierender als die Leistungsabgabe ist das Fahrgeräusch. Der Mercedes GLA führt seine Abgase mittig ab. Für einen Endschalldämpfer im Heckbereich fehlt der Platz (hier sitzen die Akkus). In der Folge rauscht es unter der Mittelkonsole wie bei einer Fahrt über Schotter. Trost: Den Rest des Benz finden wir hervorragend. Das Auto ist enorm sicher abgestimmt, das ESP arbeitet außerordentlich zuvorkommend (besser geht's nicht!), die Federungsabstimmung ist gelungen, und das Bediensystem erlernt jeder im Handumdrehen. Außerdem sitzt man bestens.
Mercedes langt beim Preis so richtig kräftig zu

Teuer: In vollem Testornat kostet der GLA satte 52.165 Euro – der Mini ist mehr als 10.000 Euro günstiger.
Bild: Olaf Itrich / AUTO BILD
So bauen die Münchener LED-Licht ab Werk ein, ein Head-up-Display ist in Verbindung mit dem größeren Navigationssystem (heißt "plus") enthalten. Im GLA kosten diese beiden Extras zusammen rund 2000 Euro zusätzlich. Außerdem ist ein Mini auch günstiger in der Wartung und bei den Fixkosten. Mini bietet also mehr Plug-in-Auto fürs Geld, Mercedes sammelt mehr Punkte. (Unterhaltskosten berechnen? Zum Kfz-Versicherungsvergleich)
Das Fazit: Auch wenn die Antriebseinheit nicht zu den technischen Paradestücken aus dem Hause Mercedes gehört – als Auto ist der GLA gelungen. Klar, die Fabelverbräuche der WLTP-Norm bringt er nicht, der Mini aber auch nicht. Zudem wirkt der Countryman wie ein Auto aus einer kleineren Liga. So also glasklarer Sieg für den GLA.
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