Die zweite Generation des Porsche Panamera bekommt einen neuen Einstiegsmotor: Der V6-Turbobenziner leistet 330 PS. AUTO BILD hat alle Infos!
Der Porsche Panamera bekommt einen neuen Motor. Auf der Los Angeles Auto Show (18. bis 27. November) präsentierten die Zuffenhäuser einen 330 PS starken V6-Turbobenziner. Die Leistung der Einstiegsmotorisierung steigt im Vergleich zum Vorgänger um 20 PS; der Verbrauch liegt kombiniert bei 7,9 Litern auf 100 Kilometer und damit Porsche zufolge einen Liter niedriger als zuvor. Das Aggregat wird im Panamera mit Heckantrieb sowie im Panamera 4 mit Allradantrieb sowie der verlängerten Executive-Variante zum Einsatz kommen.
Porsche spricht beim neuen Panamera bewusst von einem viertürigen Coupé und nicht von einer Limousine. Zudem betont der Hersteller, dass es sich bei der zweiten Generation um eine komplette Neuentwicklung handelt. Die Front haben die Designer nur sehr behutsam angefasst. Die optionalen LED-Matrix-Scheinwerfer sind minimal eckiger gestaltet, die Lufteinlässe sind gewachsen und laufen spitzer zu, und die Motorhaube wurde neu konturiert. Wenig Änderungen, aber über die Front haben sich ja auch kaum Leute beklagt. Das sah beim Heck schon anders aus, und deshalb hat Porsche das Hinterteil besonders stark überarbeitet. Auffälligste Änderung sind natürlich die deutlich schmaleren dreidimensionalen Rückleuchten, die man bereits vom Macan und dem aktuellen 911 kennt, die ab sofort durch ein durchgängiges LED-Leuchtband verbunden sind. Zudem wandert die Aussparung für das Kennzeichen im Vergleich zum Vorgänger wieder ein Stück nach oben. Alle Panamera-Modelle bekommen einen in Wagenfarbe lackierten und in die Heckklappe integrierten Heckspoiler serienmäßig. Beim Panamera Turbo ist dieser wie gehabt zweigeteilt.
Beim Panamera Turbo sind 20-Zöller Serie. Optional gibt es 21-Zoll-Felgen. Panamera 4S und 4S Diesel bekommen 19-Zöller.
Bei den Abmessungen legt die zweite Generation in allen Belangen minimal zu. Länge: 5,05 Meter, Breite: 1,94 Meter und Höhe: 1,42 Meter. Das Dach fällt im hinteren Bereich allerdings 20 Millimeter stärker ab als bisher. Das soll den Panamera sportlicher wirken lassen und laut Porsche keine Kopffreiheit klauen. Motorhaube, Heckklappe, Dach und Kotflügel sind beim neuen Panamera aus Aluminum gefertigt. Außerdem wurden die Radhäuser weiter ausgestellt, das schafft Platz für die bis zu 21 Zoll großen Felgen.
Digital statt analog
Digital heißt das Zauberwort im Cockpit. Den optionalen Sport-Response-Button am Lenkrad kennen wir bereits vom 911.
Fortschritt im Innenraum des neuen Porsche Panamera: Klassische Knöpfe und Schalter werden an vielen Stellen durch berührungsempfindliche Flächen ersetzt. Die fünf Rundinstrumente in der Tachoeinheit sind passé. Nur noch der mittige Drehzalmesser ist analog. Links und rechts daneben sitzt jetzt jeweils ein sieben Zoll großes Display. Das 12,3 Zoll große Infotainment-System im Armaturenbrett ist ebenfalls ein Touchscreen und kann Online-Navigation, Porsche-Connect, Apple CarPlay und mehr. Und auch bei den Assistenzsystemen hat Porsche aufgerüstet. Neu ist der Nachtsichtassistent, der mit einer Wärmebildkamera Menschen und Tiere frühzeitig erkennen soll und den Fahrer warnt. Erstmals bietet Porsche zudem das neu entwickelte Porsche InnoDrive mit Abstandsregeltempomat an. Dabei berechnet das Fahrzeug optimale Beschleunigungs- und Verzögerungswerte für die nächsten drei Kilometer. Weitere optionale Komfort-Goodies sind: ein Panorama-Ausstelldach, Massagesitze oder ein Burmester-Soundsystem.
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Alle neuen Porsche bis 2022
Komplett neue Motoren für den Panamera
Adieu Schalter und Knöpfe. An ihrer Stelle befinden sich im neuen Panamera berührungsempfindliche Flächen.
Der Panamera steht mit komplett neuen Motorisierungen bei den Händlern. Erhältlich sind: Panamera, Panamera 4, 4S, Panamera 4S Diesel, Panamera E-Hybrid und Panamera Turbo. Der Panamera in der Einstiegsversion mit 330 PS starkem V6-Tubobenziner hat Hinterradantrieb, alle anderen Varianten verfügen über Allradantrieb. Beim vorläufigen Turbo-Topmodell ersetzt ein neuer Vierliter-V8-Biturbo den bisherigen 4,8-Liter-V8. Beim neuen Motor sind die Turbolader zentral in das V der Zylinderbänke integriert – genau wie beim Mercedes-AMG GT. Der Vorteil: Der Motor baut kompakter und tiefer. Die Leistung steigt von 520 PS und 700 Nm auf jetzt 550 PS und 770 Nm an. Mit dem optionalen Sport Chrono Paket soll der Panamera in 3,6 Sekunden auf Tempo 100 beschleunigen. Den Topspeed beziffert Porsche mit 306 km/h. Zudem kommt der neue Panamera Turbo als erster Porsche überhaupt mit einer Zylinderabschaltung, die den Achtender kurzzeitig und unbemerkt zum Vierzylinder werden lässt. Porsche gibt den Verbrauch des Panamera Turbo mit 9,3 Litern auf 100 Kilometer an.
Der schnellste aktuell erhältliche Diesel
Der Panamera 4S bekommt mit einem 2,9-Liter-V6-Biturbo. Die Leistung: 440 PS und 550 Nm (zuvor: 420 PS und 520 Nm). 100 km/h sind nach 4,4 Sekunden (4,2 Sekunden mit Sport Chrono Paket) erreicht und die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 289 km/h. Laut Porsche soll der Panamera 4S lediglich 8,1 Liter pro 100 Kilometer verbrauchen. Im Panamera 4S Diesel arbeitet der stärkste von Porsche serienmäßig verbaute Diesel. Der Achtzylinder leistet 422 PS und 850 Nm maximales Drehmoment. Den Sprint auf 100 km/h erledigt der Selbstzünder mit Sport Chrono Paket in 4,3 Sekunden und beschleunigt weiter bis auf 285 km/h. Damit ist der Porsche Panamera 4S Diesel das schnellste aktuell erhältliche Dieselfahrzeug der Welt. Den Verbrauch beziffert Porsche mit 6,7 Litern. Aber nicht nur die Motoren sind komplett neu. Erstmals für den Panamera erhältlich ist eine Hinterachslenkung, die vom Porsche 918 Spyder und 911 Turbo adaptiert wurde.
Die Preise starten bei 88.989 Euro
Der neue Porsche Panamera wird seit dem 5. November 2016 ausgeliefert. Die Preise starten bei 88.989 für den Panamera in der Basis, der Panamera 4 kostet 93.035 Euro. 113.027 Euro sind für den Panamera 4S fällig und mindestens 153.011 Euro für den Panamera Turbo. Der einzige Diesel im Angebot ist ab 116.954 Euro zu haben.
Der Panamera wird individuell
Wer im Konfigurator nicht die Traumfarbe, das gewünschte Leder oder andere heiß begehrte Optionen findet, der wendet sich an die Porsche Exclusive Manufaktur. Porsche zeigt anhand von zwei Beispielen, was veredelungstechnisch überhaupt möglich ist. Neben zahlreichen geschwärzten Teilen, wie Rückleuchten, Schriftzügen, Sportabgasanlage und Felgen, können die Kunden ihrer Kreativität auch im Innenraum freien Lauf lassen. Lederarten und -farben sind frei wählbar, Modellschriftzüge und Wappen werden ins Leder eingelassen. Und auch Bildschirme für die hinteren Passagiere sind lieferbar. Das sind natürlich nur einige Optionen, die geordert werden können. Da jedes Auto, das die Porsche Exclusive Manufaktur verlässt, ein Einzelstück ist, sind auch die Preise individuell.
Panamera fahren für unter 40.000 Euro
Die günstigsten gebrauchten viertürigen Porsche Limousinen sind ab etwa 37.000 Euro zu haben. Dafür gibt es frühe 2009er- oder 2010er-Modelle des 300 PS starken Panamera (4) mit knapp unter 200.000 Kilometern Laufleistung vom Privatmann oder Kieshändler. Wer mehr Leistung möchte, nimmt den Panamera S oder 4S mit 400 PS V8. Diese Modelle sind mit gut 40.000 Euro kaum teurer in der Anschaffung. Seit 2011 bietet Porsche den Panamera auch als 250 PS starken Diesel an. Der Selbstzünder macht den Panamera zur komfortablen Reiselimousine, weshalb gebrauchte Panamera-Diesel gesucht sind. 2011er-Modelle mit gut 100.000 Kilometern auf der Uhr starten bei rund 45.000 Euro. Ebenfalls seit 2011 gibt es den Panamera S E-Hybrid, der einen Sechszylinder-Benziner mit einem Elektromotor koppelt.
Der Panamera S E-Hybrid ist auch als Gebrauchter selten. Unter 50.000 Euro geht nichts.
Als Hybrid ist der Panamera gebraucht eher selten zu finden und die Preise schwanken stark. Bei knapp 50.000 Euro geht es los. Wer ordentlich Leistung möchte, greift zum 500 PS starken Panamera Turbo. Hier ist die Auswahl groß. Sehr gut ausgestattete Exemplare aus frühen Baujahren mit etwa 100.000 Kilometern gibt es ab etwa 56.000 Euro. Der noch stärkere Turbo S mit 550 PS ist selten und beginnt bei etwa 69.000 Euro. Ab Mitte 2013 bekam der Panamera ein leichtes Facelift, die Optik wurde aufgefrischt, das Heck dabei etwas sanfter gestaltet und die Motoren bekamen mehr Leistung. 2014er-Facelift-Modelle kosten online mindestens 64.000 Euro. Wer einen Panamera Turbo aus 2014 (jetzt mit 520 PS) haben möchte, muss rund 86.000 Euro bereithalten. Dafür gibt es jedoch jungfräuliche Modelle mit deutlich unter 50.000 Kilometern Laufleistung. Probleme macht der Porsche Panamera kaum, auch die TÜV-Statistiken stimmen. Entgegen vieler Erwartungen sind die Unterhaltskosten nicht so hoch wie gedacht. Im Dauertest leistete sich der Panamera Diesel kaum Schwächen und auch die Wartungskosten waren mit rund 400 Euro für die 30.000 Kilometer-Inspektion erfreulich niedrig. Einzig die Achtzylinder-Modelle sind sehr durstig, zudem können die Bremsen aufgrund des hohen Gewichts schnell verschleißen. Gebrauchtwagenangebote: Porsche Panamera
AUTO BILD zeigt alle Porsche-Neuheiten. Los geht's mit dem Einstiegs-Taycan. Preis: ab 83.520 Euro. Marktstart: März 2021. Nach einem Jahr Bauzeit wird dem Taycan bald eine hinterradangetriebene Einstiegsversion zur Seite gestellt. Zwei Batterien mit 79,2 und 93,4 kWh sind verfügbar, mit Reichweiten von 431 und 484 Kilometer. Trotz ...
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... unterschiedlicher Spitzenleistungen von 408 PS und 476 PS beschleunigen beide in 5,4 Sekunden von 0 auf 100 km/h und sind bei 230 km/h abgeriegelt. 19-Zoll-Felgen im eigenen Design und andere Bremssättel heben den Basis-Taycan vom 4S ab.
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Porsche Boxster 25 Jahre; Preis: ab 94.986 Euro; Marktstart: Ende März 2021. Das auf 1250 Exemplare limitierte Sondermodell feiert das Boxster-Jubiläum mit Vierliter-Sechszylinder-Boxer und 400 PS. Die Farben huldigen der ersten Studie von 1993.
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Porsche 911 (992) GT3; Preis: ab 167.518 Euro; Marktstart: Mai 2021. Der neue 911 GT3 ist richtig brutal! Besonders auffällig ist natürlich der XXL-Spoiler im Schwanenhals-Style, der ...
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... besonders viel Abtrieb generieren soll. Der Vierliter-Boxer kommt erneut ohne Turboaufladung aus und leistet 510 PS. Mit Einzeldrosselklappen soll er noch spontaner ansprechen als der Vorgänger. Geschaltet wird manuell oder über ein Siebengang-PDK.
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Porsche Taycan Sport Turismo; Marktstart: Frühjahr 2021. Ursprünglich war die Kombi-Version des erfolgreichen Taycan für Ende 2020 geplant, doch Porsche hat die Präsentation auf das Frühjahr 2021 verschoben. Die Erlkönige fahren schon seit einer gefühlten Ewigkeit ihre Runden und sind nur noch leicht getarnt. Beim Design ...
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... wird es keine Überraschungen geben. Die Antriebe werden voraussichtlich ebenfalls vom normalen Taycan übernommen. Bedeutet: Das Topmodell Taycan Turbo S Sport Turismo kommt mit 761 PS. Ob der Sport Turismo die Studie Mission E Cross Turismo beerbt oder ob die ebenfalls in Serie geht, bleibt abzuwarten.
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Porsche 718 Cayman GT4 RS; Preis: ab ca. 130.000 Euro; Marktstart: Sommer 2021. Nach dem 420 PS starken 718 Cayman GT4 legt Porsche noch mal nach und bringt das Tracktool 718 Cayman GT4 RS. Gerüchteweise soll der Vierliter-Sauger 500 PS leisten und könnte so dem 911 GT3 richtig gefährlich werden. Hinzu kommt, ...
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... dass der GT4 RS vermutlich, wie sein großer Bruder GT3 RS, ausschließlich mit PDK angeboten wird. Auch beim Preis dürfte es einen großen Sprung geben: Kostet der 718 Cayman GT4 rund 95.000 Euro, werden für den RS rund 130.000 Euro fällig.
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Porsche 911 GTS; Preis: ab ca. 130.000 Euro; Marktstart: Ende 2021. Der GTS wird erneut das fahraktive Bindeglied zwischen GT3 und 4S bilden. Mit rund 470 PS, Zentralverschlussrädern und den typischen schwarzen Akzenten dürfte er Ende 2021 an den Start gehen. (Bild zeigt 911 4S)
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Porsche 911 GT3 Touring; Preis: vermutlich ab167.518 Euro; Marktstart: Ende 2021. Erlkönige beweisen es, auch vom neuen GT3 wird es wieder eine flügellose Touring-Variante geben. Beim Vorgänger war das Touring-Paket aufpreisfrei und kam nur mit Handschaltung. Zumindest optional könnte es beim neuen aber auch PDK geben. (Bild zeigt normalen GT3)
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Porsche 911 (992) GT3 RS; Preis: voraussichtlich über 200.000 Euro; Marktstart: Anfang 2022. Nachdem Porsche schon den GT3 mit XXL-Flügel und Mehrleistung ausstattet, muss die GT-Abteilung in Weissach beim RS noch mal einen draufsetzen. Als sicher gilt auch hier: Vierliter-Sauger. Die Leistung könnte bei ...
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... 530 bis 550 PS liegen. Dazu eine noch weiter optimierte Aerodynamik inklusive vorderer Radhausentlüftungen und Schwanenhals-Heckflügel. Auch beim Preis dürfte der schärfste 911 noch mal zulegen: Ein Basispreis von über 200.000 Euro gilt als wahrscheinlich.
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Porsche 911 Safari; Marktstart: 2022. Porsche hat die Entwicklung eines Offroad-911 mehrfach dementiert. Hochbeinige 911-Erlkönige machen aber Hoffnung auf einen ausgeflippten Safari-911er. Mehr Bodenfreiheit, grobstollige Reifen und ausgestellte Kotflügel wären die Erkennungsmerkmale.
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Porsche Cayenne Facelift; Marktstart: 2022. Nach bald fünf Jahren am Markt wird es beim Cayenne Zeit für ein Facelift. Optisch dürften vor allem Leuchten und Schürzen aufgefrischt werden. Der Basis-Dreiliter-V6 könnte durch den neuen 2,9-Liter-V6 aus dem Panamera ersetzt werden. Auch dessen 630-PS-V8 aus dem Turbo S dürfte es in den Cayenne schaffen. (Bild zeigt aktuelles Modell)
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Porsche E-Macan; Marktstart: 2022. Die zweite Generation des Porsche Macan dürfte rein elektrisch unterwegs sein. Vom ersten Elektro-Porsche, dem Taycan, könnte das SUV die 800-Volt-Technik für schnelles Laden und das Design erben.
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Porsche 918-Spyder-Nachfolger; Preis: rund eine Million Euro; Marktstart: 2023. Nach zehn Jahren wäre es wieder an der Zeit für einen Porsche-Supersportler. Der könnte auf der Le Mans-Studie "Living Legend" basieren und den weiterentwickelten Hybrid-Antrieb aus dem 918 Spyder bekommen. Dann mit mehr Elektro-Leistung und über 900 PS.