Als Nachfolger des CC fährt der Arteon nun an der Spitze der VW-Palette. Alle Infos zu Design, Ausstattungen und Motoren sowie alle Preise. Dazu: Fahrbericht!
VW hat mit dem Arteon ein neues Topmodell im Programm. Nach dem Aus für den Phaeton rückt die neue Coupé-Limousine an die Spitze bei Volkswagen. Der Nachfolger des CC ist oberhalb des Passat und unter dem nur in China erhältlichen Phideon platziert. Die sportlich gestaltete Limousine steht mit 4,86 Metern Länge, 1,87 Metern Breite und einer Höhe von 1,43 Metern sowie einem Radstand von 2,84 Metern auf dem Modularen Querbaukasten (MQB). Das Gesicht des Arteon mit seinem breiten bis in die Scheinwerfer hineingezogen Kühlergrill wird man künftig häufiger bei VW sehen. Das nächste Modell mit dieser Front wird der neue Touareg. Zur Konkurrenz des Arteon zählen unter anderem der neue Opel Insignia Grand Sport, der Renault Talisman sowie der Kia Optima. VW erklärt den Namen "Arteon" übrigens so: "Art" stehe für Kunstfertigkeit, das "eon" kennzeichne die neuen Premiummodelle. Im Juni 2017 kommt der Arteon zu Preisen ab 39.675 Euro auf den Markt.
Interieur: Schöner wohnen im Arteon
Active Info Display und "Discover Pro" mit 9,2-Zoll-Touchscreen sind aus dem Golf 7 Facelift bekannt.
Auf den ersten Blick ist das Cockpit eine Mischung aus Passat und Golf 7 Facelift. Die Analoguhr in der Mittelkonsole ist eingerahmt von Lüfteröffnungen und Aluminum-Applikationen, was zwar ganz chic aussieht, den Arteon aber nicht vom Passat unterscheidet. Digitalanzeigen wie Active Info Display und das Discover Pro mit 9,2-Zoll-Touchscreen der auch auf eine Wischgeste reagiert sind aus dem Golf 7 Facelift bekannt. Auch der hochwertige Materialmix unterscheidet sich nicht spürbar von den bekannten Highline-Ausstattungen. Einen kleinen Unterschied gibt es bei der neuen Elegance-Linie, die mit Alcantara-Stoff und Leder verwöhnt. Während sich das Cockpit weniger von bekannten VW-Modellen abhebt, wird es beim Fond spannender. Beim Einstieg muss der Kopf wegen der Coupélinie mehr eingezogen werden als beim Passat, dafür überrascht dann aber das Platzangebot auf der Rückbank. An Kniefreiheit mangelt es keineswegs und auch über der Frisur bleibt bei 1,86 Meter noch genügend Platz. Erst bei Personen über 1,90 Metern könnte der Himmel in bedrohliche Nähe rücken. Dem geräumigen Kofferraum wollen wir die 563 bis maximal 1557 Liter Volumen beim ersten Kontakt gerne glauben.
Fahren: Guter Durchzug, agiles Fahrverhalten
DSG und Allradantrieb sind serienmäßig beim 280 PS-Benziner.
AUTO BILD ist den Top-Benziner mit 280 PS, 350 Nm maximalem Drehmoment und Allradantrieb gefahren. Der Vierzylinder brummt kernig, ist insgesamt aber gut gedämmt. Der Arteon fährt wie alle Typen des MQB-Kastens: sehr anständig und ausgereift. Die Federung arbeitet tadellos, die Lenkung reagiert dank Übersetzungsprogression direkt und dennoch richtungstreu. Fahrstabilität und Handling liegen auf bestem Niveau. Der VW Arteon gibt sich in Kurven agil, die Traktion ist sehr gut – der Allradantrieb zahlt sich aus. Selbst die 20 Zoll großen Räder des Testwagens verhageln dem Arteon nicht den Komfort – sie rollen für diesen harten Querschnitt (und drei Bar Luftdruckempfehlung) erstaunlich erträglich ab. Dafür reagiert das DSG-Getriebe beim Zurückschalten sehr träge und stört den gediegenen Fahrfluss. Abschließend lässt sich sagen: Der VW Arteon ist gut, sein Auftritt wirkt aber bieder – für die Oberklasse fehlt ihm der Wow-Effekt.
Bildergalerie
Neue VW (2023, 2024, 2025 bis 2028)
Ausstattung: Assistenten wie beim Golf 7 Facelift
Die Assistenzsysteme des Arteon wurden bereits Anfang 2017 mit dem überarbeiteten Golf eingeführt. Die Automatische Distanzregelung (ACC) und Geschwindigkeitserkennung lassen auf Wunsch den Arteon im Verkehr mitrollen. Das Kurvenlicht erkennt durch GPS-Daten, wann es in eine Kurve geht und leuchtet sich präventiv aus.
Qualität und Ergonomie stimmen im Cockpit. Was fehlt, ist der Oberklasse-Luxus. Im Innenraum kommt Passat-Feeling auf.
Zur Basisausstattung des Arteon gehören LED-Scheinwerfer und -Rückleuchten, Tagfahrlicht, Chromleisten an den Seitenfenstern, Keyless-Go und 17-Zoll Leichtmetallfelgen. Im Cockpit sind das Composite Media, Klimaanlage, Lederlenkrad sowie elektrische 6-fach einstellbare Vordersitze serienmäßig dabei. Bei den Assistenssystemen hat man generell Müdigkeitserkennung und Progressivlenkung im Arteon. Neben den bekannten VW-Ausstattungen gibt's für den Arteon auch eine Elegance-Linie sowie eine R-Line. Wer Elegance wählt bekommt unter anderem Außenspiegelkappen in Chrom, 18-Zöller, Alcantara-Stoff und Leder als auch Sitzheizung. Zur R-Line gehören beispielsweise sportlichere Stoßfänger und verchromte Endrohrblenden sowie Pedalkappen in Aluoptik.
Motoren: Drei Maschinen stehen zur Wahl
Der Arteon ist ab sofort bestellbar. Der Einstiegspreis für die Basisversion des Arteon mit dem 150-PS-Diesel liegt bei 39.675 Euro. Wer eine der beiden Topmotorisierungen haben möchte, muss zum Arteon Elegance oder Arteon R-Line greifen. Zur Auswahl stehen ein TSI-Benziner mit 280 PS und ein 240 PS starker Diesel. Der Allradantrieb 4Motion und das Doppelkupplungsgetriebe sind bei beiden Motorisierungen serienmäßig an Bord. Sobald die Motorenpalette vollständig ist, soll sich das Leistungsspektrum beim Arteon von 150 bis 280 PS erstrecken. Neben Frontantrieb wird auch Allrad angeboten. Bis auf den 1.5 TSI lassen sich alle Motoren mit DSG ordern. Ab 190 PS ist das DSG bei den Benzinern serienmäßig. Später soll der Arteon auch als Hybridvariante mit dem Antriebsstrang des Passat GTE verfügbar sein. Fix in Planung sind zwei verschieden starke Plug-in-Hybride. Die schwächere Version ist auf Verbrauch und Reichweite getrimmt, der stärkere Ableger mit 80-kWh-Akku und 190-PS-Verbrenner soll Umweltfreundlichkeit mit Mehrleistung kombinieren. Auf diese Teilelektrifizierung müssen wir allerdings noch bis 2018 warten. Als gesetzt gilt auch ein Mildhybrid mit Riemen-Starter-Generator, Pufferbatterie und gut 15 PS starker E-Maschine. Das reicht, um morgens geräuschlos aus der Garage zu fahren und (auf Wunsch vollautomatisch) elektrisch einzuparken.
Technische Daten und Preise: Unter 40.000 Euro für das Einstiegsmodell
VW Arteon 2.0 TDI SCR • Motor: Vierzylinder-Diesel • Hubraum: 1968 ccm • Leistung: 110 kW (150 PS) • max. Drehmoment: 340 Nm bei 1750 bis 3000 U/min • Beschleunigung: 0-100 km/h in 9,1 s • Topspeed: 220 km/h • Verbrauch: 4,4 l/100 km • Preis: ab 39.675 Euro.
VW Arteon Elegance 2.0 TDI SCR • Motor: Vierzylinder-Diesel • Hubraum: 1968 ccm • Leistung: 110 kW (150 PS) • max. Drehmoment: 340 Nm bei 1750 bis 3000 U/min • Beschleunigung: 0-100 km/h in 9,1 s • Topspeed: 220 km/h • Verbrauch: 4,5 l/100 km • Preis: ab 42.650 Euro.
VW Arteon Elegance 2.0 TDI SCR 4Motion • Motor: Vierzylinder-Diesel • Hubraum: 1968 ccm • Leistung: 176 kW (240 PS) • max. Drehmoment: 500 Nm bei 1750 bis 2500 U/min • Beschleunigung: 0-100 km/h in 6,5 s • Topspeed: 245 km/h • Verbrauch: 5,9 l/100 km • Preis: ab 51.600 Euro.
VW Arteon Elegance 2.0 TSI 4Motion • Motor: Vierzylinder-Benhiner • Hubraum: 1984 ccm • Leistung: 206 kW (280 PS) • max. Drehmoment: 350 Nm bei 1700 bis 5600 U/min • Beschleunigung: 0-100 km/h in 5,6 s • Topspeed: 250 km/h • Verbrauch: 7,3 l/100 km • Preis: ab 49.325 Euro.
VW Arteon R-Line 2.0 TDI SCR • Motor: Vierzylinder-Diesel • Hubraum: 1968 ccm • Leistung: 110 kW (150 PS) • max. Drehmoment: 340 Nm bei 1750 bis 3000 U/min • Beschleunigung: 0-100 km/h in 9,1 s • Topspeed: 220 km/h • Verbrauch: 4,5 l/100 km • Preis: ab 43.325 Euro.
VW Arteon R-Line 2.0 TDI SCR 4Motion • Motor: Vierzylinder-Diesel • Hubraum: 1968 ccm • Leistung: 176 kW (240 PS) • max. Drehmoment: 500 Nm bei 1750 bis 2500 U/min • Beschleunigung: 0-100 km/h in 6,5 s • Topspeed: 245 km/h • Verbrauch: 5,9 l/100 km • Preis: ab 52.175 Euro.
VW Arteon Elegance 2.0 TSI 4Motion • Motor: Vierzylinder-Benhiner • Hubraum: 1984 ccm • Leistung: 206 kW (280 PS) • max. Drehmoment: 350 Nm bei 1700 bis 5600 U/min • Beschleunigung: 0-100 km/h in 5,6 s • Topspeed: 250 km/h • Verbrauch: 7,3 l/100 km • Preis: ab 49.900 Euro.
Gebrauchter VW CC ab 17.000 Euro
Seit dem Facelift 2012 heißt der seit 2008 gebaute Passat CC nur noch CC. Gebraucht ist dieser CC ab 17.000 Euro auf dem Markt. Das Coupé ist 50 Millimeter flacher und 36 Millimeter breiter als der Passat. 522 Liter Volumen bietet der Kofferraum. Die Benziner gehen bei 150 PS los, die Dieselmotoren starten bei 140 PS. Allradantrieb und V6 wurden beim Facelift gestrichen. Türkantenrost und Achsgelenke sind zwei Schwachstellen beim CC. Hier geht's zu den Gebrauchtwagenangeboten des VW CC
AUTO BILD zeigt, welche VW bis 2028 auf den Markt kommen. Los geht es mit demVW Amarok; Preis: ca. 35.000 Euro; Marktstart: Anfang 2023. Der Pick-up entsteht in Zusammenarbeit mit Ford und teilt sich die Plattform mit dem neuen Ranger, von dem er auch das Hochkant-Display erhält.
Bild: Volkswagen AG
2/12
VW ID.7; Marktstart: 2023. Das Elektro-Pendant zum Passat wird es – anders als den Verbrenner – wohl auch als Limousine geben. Die Reichweite soll bei bis zu 590 Kilometern liegen.
Bild: Larson
3/12
VW Tiguan 3; Marktstart: 2023. Auch die dritte Generation von VWs SUV-Kassenschlager wird wahrscheinlich wieder auf der MQB-Plattform basieren. Das bedeutet keine brandneue, sondern nur weiterentwickelte Technik. Einen längeren Allspace wird es ebenfalls wieder geben.
Bild: Bernhard Reichel
4/12
VW ID.Buzz LWB; Marktstart: 2023. Mit dem ID.Buzz hat VW eine Legende elektrifiziert – den Bulli. Auf den normalen ID.Buzz (hier im Bild) und seine Cargo-Variante wird 2023 noch ein weiteres Modell mit langem Radstand folgen.
Bild: Volkswagen AG
5/12
VW ID.3 Facelift; Marktstart: Ende 2023. Mit dem Blick auf die ID-Familie wirkt der ID.3 fast schon etwas angestaubt. Optisch fällt das Facelift mit seiner neuen Fronthaube auf, die Basispreise sollen sinken.
Bild: Volkswagen AG
6/12
VW Touareg Facelift; Marktstart: Ende 2023. Seit 2018 ist die dritte Generation des VW Touareg mit dem internen Kürzel "CR" in Deutschland am Start. Umfangreicher dürfte die Technik überarbeitet werden: Eine aktive Hinterachslenkung auch bei den beiden Plug-in-Hybriden ist im Bereich des Möglichen.
Bild: Bernhard Reichel
7/12
VW Passat; Preis: über 35.000 Euro; Marktstart: 2024. Den nächsten Passat wird es wohl nur noch als Kombi geben. Um sich vom Golf Variant abzusetzen, wächst er vermutlich etwas in die Länge. Der zusätzliche Platz kommt Passagieren und dem Kofferraumvolumen zugute.
Bild: Bernhard Reichel
8/12
VW ID.3 R; Marktstart: 2024. Die R-Version des vollelektrischen ID.3 dürfte mit Allradantrieb und deutlich mehr Leistung antreten. Bis dahin muss das Problem der schrumpfenden Reichweite bei mehr Leistung gelöst werden.
Bild: B. Reichel
9/12
VW Golf R Plus; Marktstart: 2024. VW könnte einen noch stärkeren Golf R auf den Markt bringen – das berichtet das australische Magazin "WhichCar". Schon 2015 hatte Volkswagen diese Idee mit der Studie R400 illustriert. Leistungsmäßig soll der stärkste Golf mit 408 PS gegen Konkurrenten wie Mercedes-AMG A 45 S antreten.
Bild: B. Reichel
10/12
VW Golf 8 Facelift; Marktstart: 2024. Der Golf 8 ist bereit für ein Facelift. Der Wolfsburger wird optisch mehr in das Markendesign eingebunden; im Innenraum wird er aufgewertet und bekommt ein neues Infotainment.
Bild: Bernhard Reichel
11/12
VW ID.2; Marktstart: Ende 2025; Preis: ab ca. 25.000 Euro. Der ID.2 soll der Einstieg in VWs E-Auto-Angebot werden. Mit 450 Kilometern Reichweite und als erster MEB-VW mit Frontantrieb.
Bild: Volkswagen AG
12/12
VW Trinity; Marktstart: nicht vor 2028. Der Trinity-Start wurde auf frühestens 2028 verschoben, vielleicht wird es auch 2030. Die Pläne zu einer Limousine sind in den Papierkorb gewandert. Einem Elektro-SUV der Oberklasse im Touareg-Format räumt VW nun mehr Erfolgschancen ein. Zwar war ein SUV von Anfang in Planung, aber erst als zweites Modell.