Die zweite Generation des Audi SQ5 kommt erstmals mit einem turbogeladenen V6-Benziner zu uns. 354 PS stecken bei der Sportversion des Q5 unter der Haube. Trotz des neuen Motors und einem neuen Materialmix für die Karosserie wird das SUV nur knapp 35 Kilogramm leichter. Mit 4,67 Meter Länge, 1,89 Meter Breite, und 1,64 Meter Höhe ist der SQ5 auch nur minimal gewachsen. Draußen sticht vor allem der Kühlergrill ins Auge. Audis Singleframe unterscheidet sich durch senkrechte Lamellen und abgesetzte Zierelemente in Grau von der zivilen Version. Dazu kommen stärker konturierte Lufteinlässe und ein Diffusor mit Wabengitter. Details wie die Türaufsatzleiste in Wagenfarbe fallen wohl nur dem Experten auf. Nicht zu übersehen ist dafür die Abgasanlage mit zwei Endrohren im Heckstoßfänger. Den Diffusor ziert eine Aluminiumspange, auch die Seitenspiegel sind in Aluminiumoptik gehalten. Anders als beim Q5 sind LEDs bei der Sportversion Serie – selbstverständlich mit Audis dynamischem Blinker. Marktstart ist September 2017.
Interieur: Erste Sitzprobe im Audi SQ5
Die Sportsitze mit ausgeprägten Seitenwangen machen lust auf flotte Fahrten in kurvigem Geläuf.
Den sportlichen Anspruch des SQ5 unterstreicht Audi beim Interieur. Über beleuchtete Einstiegsleisten geht es ins leicht erhöhte Cockpit des SUVs. Und damit direkt in die S-Sportsitze, die mit ihrem gesteppten Nappaleder nicht nur gut aussehen, sondern offenbar auch für lange Autobahnetappen gerüstet sind – und für flotte Fahrten auf kurvigem Geläuf, denn die Seitenwangen sind deutlich ausgeprägt. Eher unauffällig sind die kleinen S-Logos an Lenkrad und Gangwählhebel. Die optionalen Zierblenden im rotschimmerndem Carbon-Look tragen dagegen ganz schön dick auf – serienmäßig sind sie aus gebürstetem Alu. Haptische Güte, Verarbeitung und Passgenauigkeit sind im gesamten Cockpit über jeden Zweifel erhaben.
Fahren: Kräftiger Motor mit echtem Sechszylinder-Sound
Vom Fahrverhalten ist der SQ5 eher Gentleman als Krawallmacher. Im Comfort-Modus ist der Audi fast zurückhaltend. Klar – man hört immer noch den Sechszylinder, aber hier ist nichts aufdringlich. Und genau das haben die Kunden von Audi gefordert. Leistung ja – bei Bedarf, aber bitte komfortabel. Dabei helfen auch die optionale Luftfederung und die Dynamiklenkung, die sich an die Geschwindigkeit anpasst. Bedeutet: leicht in der Stadt – fester auf der Autobahn. Der Testwagen hat sogar ein Sportdifferenzial an der Hinterachse, um auch dynamisch um die Kurven zu jagen. Beim Thema Schaltung hat sich Audi für eine Wandlerautomatik entschieden und nicht für ein Doppelkupplungsgetriebe, was grundsätzlich auch die bessere Wahl ist.
Der Audi SQ5 hat ordentlich Leistung, bleibt aber jederzeit ausreichend komfortabel!
Wer jetzt darauf hofft, dass man beim Kickdown sofort nach vorne prescht, der wird enttäuscht. Da geht es selbst im Dynamic-Modus erst mal zwei Gänge nach unten – und das kostet dann Zeit. Unser Tipp: Im Zweifel bei Überholvorgängen doch lieber manuell über die Schaltpaddle am Lenkrad die Gänge selbst sortieren. Denn der Motor hat die Kraft, und ein Turboloch gibt es, wenn überhaupt, nur beim Anfahren. Grundsätzlich ist der SQ5 hecklastig ausgelegt. Klar hat er quattro, aber er soll seine sportlichen Ambitionen nicht verstecken. Bis zu 80 Prozent der Kraftübertragung kann die Hinterachse übernehmen. Dazu ist der SQ5 standardmäßig 30 Millimeter tiefergelegt. Nur sein Gewicht kann er auch dann nicht verleugnen. Knapp unter 1,9 Tonnen bringt der SQ5 auf die Waage. Er ist lediglich 35 Kilo leichter als der Vorgänger. Der Sound des Sechszylinderturbos ist nicht ganz so auffällig wie beim Vorgänger, aber dafür echt. Denn anders als der alte Diesel-SQ5, braucht dieser hier keinen Lautsprecher, der künstlich auf Performance macht.
Gegen Aufpreis lässt sich der SQ5 voll vernetzen. In der Topversion des Infotainments mit dem Namen "MMI Navigation plus" kommt der SQ5 mit fest installierter Simkarte und Datenflatrate – Surfen mit LTE und Einrichten eines WLAN-Hotspots sind damit kein Problem mehr. Außerdem bietet Audi Car2X-Dienste an, also Hilfe bei einem Unfall oder einer Panne sowie weitere Serviceleistungen. Eine spezielle App kann den Schlüssel beim Ein- und Aussteigen ersetzen, außerdem zeigt sie den Status und die Parkposition des Autos an. Zusätzlich bietet Audi induktives Laden sowie das Koppeln über Apple Car Play und Android Auto an.
Ausstattung: 20-Zoll-Alufelgen sind Serie
In der Aufpreisliste steht unter anderem eine Luftfederung, um die Höhe des Autos einzustellen.
Die serienmäßige Dämpferregelung, Motor, Lenkung, Getriebe und das aufpreispflichtige Sportfahrwerk lassen sich über verschiedene Fahrmodi anpassen. Optional gibt es zudem eine Luftfederung um die Fahrzeughöhe einzustellen und eine Dynamiklenkung, die sich an Geschwindigkeit und Lenkwinkel anpasst. 20-Zoll-Alufelgen sind Standard, 21-Zoll-Räder gibt es gegen Aufpreis. Wie beim Q5 stehen verschiedenste Assistenten, vom Stauassistenten bis zum Austiegswarner, auf der Aufpeisliste. Auf der finden sich auch Bezüge aus Nappaleder und Massagefunktion für die serienmäßig mit Leder und Alcantara bezogenen Sportsitze. Sowie eine besondere Option für die dreigeteilte Rücksitzbank: Sie lässt sich dann in Längsrichtung und Neigung einstellen. Für den SQ5 hat Audi eine eigene Farbe im Angebot: Pantherschwarz.
Motor: Dreiliter-V6-Turbo kommt mit serienmäßiger Automatik
Der neue Audi SQ5 kommt mit einem turboaufgeladenen Dreiliter-V6-Benziner, der es auf 354 PS bringt und zwischen 1370 und 4500 Umdrehungen 500 Newtonmeter maximales Drehmoment leistet. In 5,4 Sekunden soll das Zweitonnen-Schiff damit auf Tempo 100 beschleunigen, bei 250 km/h ist elektronisch Schluss. Klingt alles beeindruckend, aber in dieser Liga ist der Audi SQ5 nicht überall der Beste. Bei einem Quartett-Spiel hätte er gegen Porsche Macan GTS, BMW X4 M40i oder AMG GLC 43 das Nachsehen. Zumindest, wenn es um Leistung und Beschleunigung geht. Die haben nämlich mehr PS und schaffen den Sprint auf 100 sogar unter 5 Sekunden. Den Verbrauch des SQ5 gibt Audi mit 8,3 Litern an.
Technische Daten und Preis: SQ5 weiterhin im Oberklasse-Tarif
Audi SQ5 3.0 TFSI quattro • Motor: V6-Benziner • Hubraum: 2995 cm³ • Leistung: 260 kW (354 PS) • max. Drehmoment: 500 Nm bei 1370 bis 4500 U/min • Beschleunigung 0-100 km/h in 5,4 s • Verbrauch: 8,3 l/100 km • Preis: ab 64.900 Euro.
Gebrauchtwagen: SQ5 ab 38.000 Euro fahren
Erst 2015 bekam der Audi SQ5 ein Facelift inklusive Leistungssteigerung.
Erst 2012, vier Jahre nach dem Start des Q5, brachte Audi die S-Version auf den Markt. In Europa gibt es die erste Generation nur mit V6-Turbodieselmotor, der V6-Benziner war dem amerikanischen Markt vorbehalten. Den SQ5 gibt es in verschiedenen Leistungsstufen: Frühe Modelle leisten 313 PS, nach dem Facelift 2015 sind es 326 PS (zu erkennen am Zusatz "competition"). Gleichzeitig brachte Audi den 340-PS-starken und besser ausgestatteten SQ5 plus. Wie der Q5 ist auch die S-Version fast frei von Mängeln: Fahrwerk, Licht, Auspuff und Ölverlust sind für die meisten SQ5-Besitzer kein Problem. Einzig die Bremsschläuche können porös werden. Weil die Nachfrage nach dem sportlichen SUV auch auf dem Gebrauchtwagenmarkt recht hoch ist, ist ein gebrauchter SQ5 allerdings kein Schnäppchen. Modelle vor dem ersten Facelift mit moderater Laufleistung gibt es nicht unter 38.000 Euro, nach dem ersten Facelift sind mindestens 47.000 Euro fällig.
AUTO BILD zeigt alle neuen Audi bis 2025! Audi TT RS Coupé "iconic edition"; Preis: 113.050 Euro; Marktstart: Anfang 2023. Mit einer neuen, auf 100 Exemplare limitierten Sonder-Edition verabschiedet sich das Sport-Coupé vom Verbrenner, 400 PS aus dem legendären Fünfzylinder und ein wildes Aero-Paket zieren den wohl teuersten TT.
Bild: AUDI AG
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Audi R8 Coupé V10 GT RWD; Preis: 225.000 Euro; Marktstart: Anfang 2023. Und nicht nur der Fünfzylinder markiert sein Ende, auch der V10 des R8 wird mit einer letzten Sonderedition in den Ruhestand geschickt. Mit 620 PS ist der R8 GT der stärkste Heckantrieb-Audi, der jemals gebaut wurde.
Bild: Audi AG
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Audi RS 6 Performance; Marktstart: 2023. Schon vom Vorgänger baute Audi eine Performance-Version, die zudem noch fünf PS mehr leistete als der aktuelle RS 6. Wir tippen beim nächsten RS 6 Performance auf rund 650 PS aus dem bekannten Biturbo-V8.
Bild: Audi AG
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Audi Q6 e-tron; Marktstart: Ende 2023. Als Pendant zum vollelektrischen Porsche Macan wird Audi den Q6 e-tron bringen. Bei Q5-Abmessungen soll er geräumig wie ein Q7 sein. 800-Volt-Bordnetz und knapp 500 Kilometer Reichweite sind möglich.
Bild: AUTO BILD / Larson
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Audi Q9; Marktstart: 2023. Audi plant ein noch größeres und luxuriöseres SUV als die Baureihen Q7 und Q8: Der Erlkönig des Q9 wurde bereits auf Testfahrt gesichtet.
Bild: CarPix
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Audi A2 e-tron; Marktstart: 2023. Geringe Margen und VAG-interne Konkurrenz dürften das Aus für den A1 bedeuten. Als Nachfolger könnte Audi den A2 zurückbringen, vollelektrisch auf MEB-Basis. Weil SUVs noch immer boomen ...
Bild: Audi AG
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... könnte ein neuer A2 auch als höhergelegter Q2 e-tron kommen. Dann hätte Audi einen Konkurrenten für den Mercedes EQA im Programm.
Bild: Larson
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Audi A6 e-tron concept; Marktstart: 2023. Im A6 e-tron concept leisten zwei Elektromotoren (je einer an der Vorder- und Hinterachse) 350 kW (476 PS) und 800 Nm. Dank 800 Volt Technik soll der Audi besonders schnell laden können.
Bild: AUDI AG
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Audi R8-Nachfolger; Marktstart: 2024. Der Antrieb des R8-Nachfolgers ist noch ungewiss. Denkbar wäre der Vierliter-V8 des Lamborghini Urus, der mit Hybridisierung auf rund 700 PS käme. Aber auch ein reiner Elektro-Antrieb ist nicht unwahrscheinlich.
Bild: Ronald Sassen / AUTO BILD
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Audi A6 e-tron Avant concept; Preis: über 90.000 Euro; Marktstart: 2024. Den elektrischen A6 wird es wohl auch als Kombi geben. Der würde mehr Kofferraum bei einer Reichweite von bis zu 700 Kilometern bieten. Auch ein 646 PS starker RS könnte kommen.
Bild: Audi AG
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Audi A4 e-tron; Marktstart: 2024. Unterbau für den elektrischen A4 könnte die PPE-Plattform aus der Zusammenarbeit mit Porsche sein. 800-Volt-Technik wäre damit gesetzt!
Bild: B. Reichel
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Audi A8-Nachfolger; Marktstart: 2025. Der A8-Nachfolger soll anders aussehen, als man es erwarten würde, im Stil eines Shooting Brake. Das Auto soll autonom fahren und per Eye-Tracking bedient werden können.
Bild: Larson
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Audi A4 B10; Marktstart: 2024. Der kommende A4 soll die Lücke zu Mercedes C-Klasse und BMW 3er wieder schließen. Dabei soll er sich noch mehr am größeren A6 orientieren als bisher schon. Der Sechszylinder-Benziner dürfte nur im ...
Bild: Larson
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... RS 4 überleben und dank Elektro-Boost wohl nahe an die 500 PS herankommen. Auf der Dieselseite wird der V6 wahrscheinlich verschwinden, die Dreiliter-TDI könnten durch Hybrid-Vierzylindern mit bis zu 350 PS ersetzt werden.
Bild: Larson
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Audi Q5; Marktstart: 2024. Die dritte Generation des Q5 könnte auch seine Letzte sein. Kurz darauf möchte Audi nämlich nur noch elektrisch unterwegs sein. Der Q5 soll allerdings auch schon als Plug-in-Hybrid elektrifiziert sein.
Bild: Bernhard Reichel Car Design
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Audi Q7; Marktstart 2024. Audis letzter Verbrenner könnte der große Q7 sein. Trotz allem wird die gesamte Motorenpalette elektrifiziert werden, vor allem Plug-in-Hybride werden eine Rolle spielen.
Bild: Bernhard Reichel Car Design
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Audi Skysphere; Marktstart: 2025. Der offene Roadster soll fahrender Lounge-Sessel und aktive Fahrmaschine in einem Fahrzeug sein. Die Besonderheit des Showcars: Der Radstand ist variabel. Ob daraus ein neues Modell wird, bleibt abzuwarten.
Bild: Audi AG
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Audi Urbansphere; Marktstart: 2030. Mit der Studie will Audi das Stadtauto von morgen zeigen. Hier steht das Thema Privatsphäre im Vordergrund. Den Marktstart sieht Audi aber erst für das Jahr 2030.
Bild: Audi AG
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Audi e-tron GT Shooting Brake; Preis: über 100.000 Euro; Marktstart: ungewiss. Analog zum Taycan Cross Turismo wird Audi wahrscheinlich auch vom e-tron GT eine Shooting-Brake-Variante anbieten. Mit bis zu 646 PS würde er zu einem elektrischen Pendant des RS 6.