Audi legt den Q5 neu auf. Optisch ändert sich wenig, aber unterm Blech ist das SUV komplett neu. AUTO BILD verrät, wie er sich fährt!
Wie verbessert man einen Bestseller wie den Audi Q5, der sich weltweit besser als alle Konkurrenten verkauft? Die Antwort: nur im Detail. Speziell das Außendesign des SUVs wurde ganz behutsam weiterentwickelt und so muss man schon zwei Mal hinschauen, um den neuen Audi Q5 zu erkennen. Und beim Fahren? AUTO BILD verrät es!
Wir steigen in den 286 PS starken 3,0-Liter-TDI, der mit Achtgang-Automatik und permanentem Allradantrieb weit über dem Basispreis von rund 37.500 Euro liegt. Mit an Bord: die Luftfederung air suspension. Sie punktet gleich mehrfach, verbessert den Federungskomfort spürbar, senkt den Wagen zum Ein- und Aussteigen ebenso ab wie auf der Autobahn, erhöht in den Modi allroad und lift die Bodenfreiheit um bis zu 45mm. Damit mutiert der Q5 zum echten Crossover, der mittelschwere Klettereien ebenso meistert wie steile Abfahrten und knietiefe Furten. Aber nicht alles was teuer ist, ist ein Muss. Optionen wie Sportdifferenzial (nur V6), Dynamiklenkung und die verwundbaren 21-Zöller halten wir nach der ersten Ausfahrt im Q5 für verzichtbar.
Wind- und Abrollgeräusche bleiben draußen
Video: Audi Q5 Vorstellung (2016)
Die zweite Generation Q5
Der 163 PS-Diesel mobilisiert 400 Nm, absolviert den Spurt in 8,9 Sekunden, läuft 211 km/h Spitze und konsumiert 4,9 Liter Diesel auf 100 km. Das reicht nicht nur zum Mitschwimmen, sondern animiert sogar zum Angasen. Das neu konstruierte Leichtbau-Fahrwerk verbindet Trittfestigkeit mit Schluckfreudigkeit, die elektrisch unterstützte Servolenkung bahnt den Weg für bis zu 30 Assistenzsysteme (Achtung, es droht ein Aufpreisschock!), die Bremse ließ sich bei der ersten Testfahrt nie den Schneid abkaufen. Positiv, unabhängig von der Motorisierung: Wind- und Abrollgeräusche haben im Mittelklasse-SUV keine Chance, auch hier hat Audi gegenüber dem Vorgänger noch mal nachgebessert.
Ohren auf: Wind- und Abrollgeräusche sind im Q5 deutlich reduziert worden.
Das Gleiche gilt für den Kofferraum: Bis zu 610 Liter Kofferraumvolumen sind drin, zehn mehr als bisher. Wer die Sitze umklappt, kann bis zu 1550 Liter Gepäck verstauen. Insgesamt verspricht Audi mehr Platz im Innenraum des Q5. Das fällt in der ersten Reihe nicht direkt auf, die Platzverhältnisse sind weiterhin großzügig, das passt. Vor allem auf den hinteren Sitzen spürt man den Raumgewinn. Auch Großgewachsene haben in alle Richtungen ausreichend Platz. Kopf-, Schulter- und Kniefreiheit sind großzügig bemessen, wobei vor allem die Kniefreiheit durch schlankere Vordersitze dazugewonnen hat. Zurück in die erste Reihe, denn das Infotainment des in die Jahre gekommenen Vorgängers hat Audi ordentlich aufgerüstet. Neu sind das aus dem A4 und anderen Audi-Modellen bekannte Virtual Cockpit, Apple CarPlay, Android Auto und das vergrößerte Touchpad, das jetzt sogar chinesische Schriftzeichen lesen kann. Auch ein WLan-Hotspot über den bis zu acht Geräte gleichzeitig online gehen können, ist auf Wunsch an Bord. Praktisch für lange Reisen, denn die Mitfahrer können dank entsprechender Tarife auch im EU-Ausland ins Internet. Natürlich kosten diese Extras, genau wie das neu entwickelte Head-up-Display und das Navi MMI plus mit 8,3-Zoll-Display, Aufpreis.
Bildergalerie
Neue Audi (2023 bis 2030)
Assistenzsysteme aus dem A4
Die Rücklleuchten des Audi Q5 sitzen wie beim Vorgänger auf der Heckklappe.
Da der Q5 weiterhin eng mit dem A4 verwandt ist, übernimmt das SUV nicht nur das Infotainment, sondern auch die Fahrassistenzsysteme zu großen Teilen vom A4. Ein kleiner Auszug: Stau-, Spurhalte-, Ausweich- und Ausparkassistent – alle an Bord. Die Assistenzsysteme sind in den drei Paketen Tour, Stadt und Parken erhältlich. Bestellbar ist das SUV ab Mitte Oktober 2016 mit vier Motoren – gerecht verteilt auf jeweils zwei Benziner und Selbstzünder. Zum Marktstart im Januar 2017 gibt es den in Mexiko gebauten Q5 erstmal nur mit quattro, der reine Vorderradantrieb wird zu einem späteren Zeitpunkt nachgereicht. Auch das Diesel-Topmodell SQ5 kommt später auf den Markt, vermutlich noch 2017. Womöglich trägt der Q5 in der zweiten Generation erstmals sogar das RS-Kürzel. Dann aber ganz sicher nicht mit dem Fünfzylinder-Turbo, sondern eher mit dem V6-Biturbo des kommenden Audi RS 4 und RS 5. Während der aktuelle Q5 als Zweiliter-Diesel mit 150 PS und Frontantrieb für 37.400 beim Händler steht, beginnt die zweite Generation ebenfalls mit dem Zweiliter-Selbstzünder mit jetzt 163 PS bei gut 45.000 Euro. Das ist trotz verbesserter Assistenzsysteme und serienmäßigen Allradantrieb ein heftiger Aufschlag.
AUTO BILD zeigt alle neuen Audi bis 2025! Audi RS 6 Performance; Marktstart: 2023. Schon vom Vorgänger baute Audi eine Performance-Version, die zudem noch fünf PS mehr leistete als der aktuelle RS 6. Wir tippen beim nächsten RS 6 Performance auf rund 650 PS aus dem bekannten Biturbo-V8.
2/17
Audi Q6 e-tron; Marktstart: Ende 2023. Als Pendant zum vollelektrischen Porsche Macan wird Audi den Q6 e-tron bringen. Bei Q5-Abmessungen soll er geräumig wie ein Q7 sein. 800-Volt-Bordnetz und knapp 500 Kilometer Reichweite sind möglich.
3/17
Audi Q9; Marktstart: 2023. Audi plant ein noch größeres und luxuriöseres SUV als die Baureihen Q7 und Q8: Der Erlkönig des Q9 wurde bereits auf Testfahrt gesichtet.
4/17
Audi A2 e-tron; Marktstart: 2023. Geringe Margen und VAG-interne Konkurrenz dürften das Aus für den A1 bedeuten. Als Nachfolger könnte Audi den A2 zurückbringen, vollelektrisch auf MEB-Basis. Weil SUVs noch immer boomen ...
5/17
... könnte ein neuer A2 auch als höhergelegter Q2 e-tron kommen. Dann hätte Audi einen Konkurrenten für den Mercedes EQA im Programm.
6/17
Audi A6 e-tron concept; Marktstart: 2023. Im A6 e-tron concept leisten zwei Elektromotoren (je einer an der Vorder- und Hinterachse) 350 kW (476 PS) und 800 Nm. Dank 800 Volt Technik soll der Audi besonders schnell laden können.
7/17
Audi R8-Nachfolger; Marktstart: 2024. Der Antrieb des R8-Nachfolgers ist noch ungewiss. Denkbar wäre der Vierliter-V8 des Lamborghini Urus, der mit Hybridisierung auf rund 700 PS käme. Aber auch ein reiner Elektro-Antrieb ist nicht unwahrscheinlich.
8/17
Audi A6 e-tron Avant concept; Preis: über 90.000 Euro; Marktstart: 2024. Den elektrischen A6 wird es wohl auch als Kombi geben. Der würde mehr Kofferraum bei einer Reichweite von bis zu 700 Kilometern bieten. Auch ein 646 PS starker RS könnte kommen.
9/17
Audi A4 e-tron; Marktstart: 2024. Unterbau für den elektrischen A4 könnte die PPE-Plattform aus der Zusammenarbeit mit Porsche sein. 800-Volt-Technik wäre damit gesetzt!
10/17
Audi A8-Nachfolger; Marktstart: 2025. Der A8-Nachfolger soll anders aussehen, als man es erwarten würde, im Stil eines Shooting Brake. Das Auto soll autonom fahren und per Eye-Tracking bedient werden können.
11/17
Audi A4 B10; Marktstart: 2024. Der kommende A4 soll die Lücke zu Mercedes C-Klasse und BMW 3er wieder schließen. Dabei soll er sich noch mehr am größeren A6 orientieren als bisher schon. Der Sechszylinder-Benziner dürfte nur im ...
12/17
... RS 4 überleben und dank Elektro-Boost wohl nahe an die 500 PS herankommen. Auf der Dieselseite wird der V6 wahrscheinlich verschwinden, die Dreiliter-TDI könnten durch Hybrid-Vierzylindern mit bis zu 350 PS ersetzt werden.
13/17
Audi Q5; Marktstart: 2024. Die dritte Generation des Q5 könnte auch seine Letzte sein. Kurz darauf möchte Audi nämlich nur noch elektrisch unterwegs sein. Der Q5 soll allerdings auch schon als Plug-in-Hybrid elektrifiziert sein.
14/17
Audi Q7; Marktstart 2024. Audis letzter Verbrenner könnte der große Q7 sein. Trotz allem wird die gesamte Motorenpalette elektrifiziert werden, vor allem Plug-in-Hybride werden eine Rolle spielen.
15/17
Audi Skysphere; Marktstart: 2025. Der offene Roadster soll fahrender Lounge-Sessel und aktive Fahrmaschine in einem Fahrzeug sein. Die Besonderheit des Showcars: Der Radstand ist variabel. Ob daraus ein neues Modell wird, bleibt abzuwarten.
16/17
Audi Urbansphere; Marktstart: 2030. Mit der Studie will Audi das Stadtauto von morgen zeigen. Hier steht das Thema Privatsphäre im Vordergrund. Den Marktstart sieht Audi aber erst für das Jahr 2030.
17/17
Audi e-tron GT Shooting Brake; Preis: über 100.000 Euro; Marktstart: ungewiss. Analog zum Taycan Cross Turismo wird Audi wahrscheinlich auch vom e-tron GT eine Shooting-Brake-Variante anbieten. Mit bis zu 646 PS würde er zu einem elektrischen Pendant des RS 6.
Neue SUVs: Kompaktklasse (2020, 2021 und 2022)
1/9
AUTO BILD zeigt die Kompakt-SUV Neuheiten bis 2022. Los geht es mit dem Skoda Kamiq Scoutline; Preis: ab ca. 19.000 Euro; Marktstart: Juli 2020. Jetzt bekommt auch der Kamiq die bei Skoda-Kunden beliebte Scoutline spendiert. Das robuste Optikpaket baut auf der Ausstattung "Ambition" auf und bringt neben Radhausverbreiterungen aus Kunststoff auch silberne Verkleidungen an das SUV.
2/9
VW Tiguan Facelift; Marktstart: Ende 2020.Optisch passt VW vor allem die Front dem aktuellen Markengesicht an. Unter der Haube werden Motoren aus dem Golf eingesetzt: 1,5-Liter-Benziner und Zweiliter-Diesel. Auch Mild- und Plug-in-Hybride sollten beim Tiguan in der Preisliste zu finden sein.
3/9
Cupra Formentor; Marktstart: 2020. Der Formentor wird das erste eigenständige Auto der Seat-Tochter. Er wird in zwei Leistungsstufen angeboten. Einmal als 245 PS starker Plug-in-Hybrid und als 310 PS starker Benziner.
4/9
Nissan Qashqai; Marktstart: 2020. Die dritte Generation des Kompakt-SUVs tritt wahrscheinlich optisch nur leicht verändert auf. Deutlich größere Veränderungen wird es beim Antriebsstrang geben: Die Japaner planen erstmals zwei Hybride. Eine Plug-in-Version kommt mit Technik vom Allianzpartner Mitsubishi.
5/9
Lynk & Co 02; Marktstart: 2020. Das Kompakt-SUV 02 soll in Europa (Gent) produziert werden. Mit einer Länge von 4,45 Metern und 1,89 Meter Breite ist der Lynk & Co minimal größer als der schwedische Plattformbruder XC40.
6/9
Audi Q4 e-tron; Marktstart: Ende 2020. Der Q4 e-tron soll neben e-tron und e-tron GT die dritte reinelektrische Modellreihe von Audi werden. Das SUV besitzt zwei E-Motoren mit einer Gesamtleistung von 225 kW (306 PS) und eine Reichweite von mindestens 450 Kilometern.
7/9
BMW X1; Marktstart: 2021. Optisch orientiert sich der X1 der dritten Generation an seinen größeren SUV-Brüdern X3 und X5, Platzangebot und Außenabmessungen wachsen allerdings nur im Millimeterbereich. Ganz neu ist die Gestaltung des Innenraums. Technisch gleicht der X1 jedoch dem 1er.
8/9
Hyundai Kona N; Preis: ab ca. 32.500 Euro; Marktstart: 2021. Standesgemäß wird der N optisch brachialer auftreten als die zahmeren Kona-Varianten. Die N-typischen 19-Zöller stammen vom i30 N. Auch dessen zwei Liter großer Turbo-Vierzylinder könnte seinen Weg in das SUV finden und dort sein 275 PS leisten.
9/9
VW Nivus; Marktstart: 2022.Das neue Crossover-Modell wird trotz der technischen Verwandtschaft mit dem T-Cross optisch sehr eigenständig auftreten. Der Nivus wird in Brasilien entwickelt und auch dort gebaut. Es soll aber später weltweit verkauft werden. Die Exemplare für die europäischen Kunden werden wohl ab Ende 2021 innerhalb der EU vom Band laufen.