Bestell-Stopp für Renault Zoe, Twingo Electric, Dacia Spring und weitere E-Autos
Warum man derzeit keine E-Autos von Renault bestellen kann

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Erst lange Lieferfristen, Chipkrise, Krieg: Renault nimmt keine Bestellungen für Elektroautos und Plug-in-Hybride mehr an! Auch für den Dacia Spring gilt ein Bestell-Stopp. So ist die Lage.
Renault teilt offiziell mit: "Es handelt sich um eine vorübergehende Bestellpause für alle reinen Elektroautos und Plug-in-Hybrid-Fahrzeuge." Das sind alle rein elektrischen Neuwagen von Renault: der Renault Zoe, der Kleinstwagen Renault Twingo Electric, das Leichtfahrzeug Renault Twizy, der kompakte Renault Mégane E-Tech, der Hochdachkombi Renault Kangoo Z.E. Transporter Renault Master Z.E.
Die Lieferfristen wichtiger E-Autos
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Unter den Bestell-Stopp fallen auch Plug-in-Hybride wie der Renault Captur E-Tech Plug-In 160 und der Mégane E-Tech Plug-In 160 (gibt es auch als Kombi Grandtour).

Kaum auf dem Markt, schon wieder weg: Der Bestell-Stopp von Renault betrifft auch den kompakten Mégane E-Tech.
Offenbar betrifft der Stopp nur zukünftige Bestellungen: "Die bis dahin bestellten Autos werden noch in diesem Jahr ausgeliefert", teilt Renault mit.
Die Konzerntochter Dacia ist ebenfalls betroffen: "Auch beim Dacia Spring sehen wir uns leider gezwungen, die Annahme von Kaufanträgen für neu in die Produktion bestellte Fahrzeuge vorübergehend und mit sofortiger Wirkung auszusetzen", sagt Geschäftsführer Thilo Schmidt gegenüber AUTO BILD. Der
Dacia Spring war erst vor zwölf Monaten auf den deutschen Markt gekommen.

Auch der Kleinwagen Spring, das einzige E-Auto von Dacia, kann vorläufig beim Hersteller nicht mehr bestellt werden.
Die Marke Nissan gehört wie Dacia zum Konzern. Doch der Bestell-Stopp erstreckt sich nicht auf Elektroauto Nissan Leaf, teilt Nissan auf AUTO BILD-Anfrage mit. "Das sind andere Lieferketten, weil der Leaf auf einer anderen Plattform basiert", so Nissan-Pressesprecher Alexander Sellei.
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Rechtliche Anmerkungen
* Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und zu den offiziellen spezifischen CO2-Emissionen und gegebenenfalls zum Stromverbrauch neuer Pkw können dem "Leitfaden über den offiziellen Kraftstoffverbrauch" entnommen werden, der an allen Verkaufsstellen und bei der "Deutschen Automobil Treuhand GmbH" unentgeltlich erhältlich ist (www.dat.de).Eine exakte Begründung bleibt Renault bisher schuldig. Indirekt war zu erfahren, dass es speziell bei den elektrischen Plattformen von Renault zu Lieferengpässen gekommen ist.
Auch soll sich der Hersteller durch den anhaltenden Chipmangel sowie das inzwischen aufgetürmte Bestellvolumen mit immer weiter ansteigenden Lieferfristen zu dem totalen Bestell-Stopp gezwungen gefühlt haben.
Als eine weitere verschärfende Ursache wird der russische Angriffskrieg in der Ukraine genannt. Von dort bezieht Renault in großem Umfang Kabelbäume, die aktuell nicht lieferbar sind.

Die Kombiversion vom Renault Mégane gibt es ebenfalls als Plug-In-Hybrid – und ist auch vom Bestell-Stopp betroffen.
Das ist leider nicht bekannt: Laut Renault sei das Ziel, "möglichst schnell die Verfügbarkeiten zu klären und dann mit einer neuen Sichtbarkeit wieder zu starten". Das klingt jedenfalls nicht so, als ob es im April wieder losgehen könnte.
Es gibt noch ein paar Tricks, wie Sie trotz des Bestell-Stopps an ein neues E-Auto von Renault oder Dacia (bzw. einen Plug-In-Hybrid) kommen.
● Lagerfahrzeuge: Dazu gehören die so genannten Lager- oder Bestandsfahrzeuge: Viele Autohändler bestellen vorsorglich Neuwagen, die sie noch nicht verkauft haben. Sie werden lokal im Autohaus und auch im Internet über große Börsen wie mobile.de, autoscout24.de und andere angeboten. Aktuell werden zum Beispiel vom Modell Renault Zoe auf mobile.de 145 Neuwagen angeboten.
● Leasing: Wenn Sie den Wagen nicht über die volle Garantiezeit halten wollen, können Sie auch Leasing in Erwägung ziehen. So gibt es zum Beispiel den Dacia Spring derzeit für 66 Euro monatlich im gewerblichen Leasing. Der Vertrag läuft über 24 Monate, 10.000 km sind in dieser Zeit frei. Es fallen außerdem Überführungskosten in Höhe von 799 Euro an.
● Auto-Abo: E-Autos kann man auch abonnieren. Auf dem Markt gibt es diverse Firmen. Das Auto-Abo funktioniert wie eine Langzeit-Miete, bei der alle Kosten wie Versicherung, Wartung, Reifen vom Vermieter übernommen werden. Lediglich die Stromkosten muss man noch selbst bezahlen. Aktuell bietet My Europar den Renault Zoe über sechs Monate Laufzeit für monatlich 389 Euro an (4500 km sind frei.).
● Kurzzeit-Zulassung: Sie müssen nicht zwingend ein nagelneues E-Auto mit null Kilometern auf dem Tacho erwerben? Dann wäre eine Kurzzeit-Zulassung etwas für Sie. Dabei handelt es sich um so genannte taktische Zulassungen. Händler kaufen sie als Neuwagen und melden sie für ein paar Tage oder Wochen an, um sie anschließend als junge Gebrauchtwagen günstig anzubieten. Bei Autoscout24.de sind zum Beispiel gerade 100 Tageszulassungen vom Renault Zoe im Angebot, zwischen 0 bis 5000 km Laufleistung.
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