Platz 2 mit 560 von 800 Punkten: BMW X1 xDrive 18d. Handlich und sehr lebendig, Komfort und Platz im Rückraum eingeschränkt. Außerdem recht kostspielig. Preis: ab 36.604 Euro (Ersparnis bei carwow.de bis zu 6477 Euro).
Platz 3 mit 521 von 800 Punkten: Mazda CX-5 Skyactiv-D 150 AWD. Vernünftige Größe, angenehmer Motor, fairer Preis. Fahrkomfort aber nicht toll, Unterhalt teuer. Preis: ab 37.525 Euro (Ersparnis bei carwow.de bis zu 7205 Euro).
In den ersten zehn Monaten 2020 wurden bei uns 734.810 Fahrzeuge in den Klassen SUV/Geländewagen neu zu gelassen. Inzwischen geht hierzulande fast jede dritte Neuzulassung (31,7 Prozent) an die hippen Hochsitze. Tendenz schon seit Jahren steigend. Seit seiner Geburt 2007 ganz vorn dabei: der VW Tiguan. Gerade spendieren die Wolfsburger der zweiten Auflage ihres Bestsellers auf Golf-Basis eine Frischzellenkur, um bei den kompakten SUVs auch weiterhin oben zu bleiben.
Technisch und beim Design geht der CX-5 einen Sonderweg
Anders: Der Mazda CX-5 setzt auf ein schwungvolles Design, baut auf die Skyactiv-Motorentechnik.
Doch die Konkurrenz ist groß. Und drängt immer stärker auf einen Machtwechsel. Laut Kraftfahrt-Bundesamt tummeln sich in der Rubrik SUV/Geländewagen mittlerweile 106 Modelle. Zwei davon haben wir ausgewählt, um zu schauen, ob sie am Thron des Tiguan rütteln. Zum einen schicken wir Landsmann BMW X1 in den Vergleich, der sich ähnlich wie der Tiguan in Wolfsburg einfach mal im Münchner Konzernbaukasten bedient. Unterm adretten Blech steckt beim BMW die Technik vom Mini Countryman. Der zweite umsturzwillige Kompakt-SUV rollt aus Japan an den Start. Der Mazda CX-5 setzt dabei auf ein schwungvolles Design und seine besondere Skyactiv-Motorentechnik. Bei einem etwas größeren Hubraum von 2,2 Litern verdichtet der Mazda mit 14,4:1 vor allem deutlich niedriger als seine Mitstreiter. Das soll den Verbrauch senken, ohne das Temperament zu dämpfen. Ob CX-5 oder X1 den Tiguan stürzen können, klärt der Vergleich.
* Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und zu den offiziellen spezifischen CO2-Emissionen und gegebenenfalls zum Stromverbrauch neuer Pkw können dem "Leitfaden über den offiziellen Kraftstoffverbrauch" entnommen werden, der an allen Verkaufsstellen und bei der "Deutschen Automobil Treuhand GmbH" unentgeltlich erhältlich ist (www.dat.de).
Überragendes Platzangebot im Tiguan
VW Tiguan Facelift (2020): Neuvorstellung - erste Fahrt - SUV - Info
Erste Fahrt im frischen Tiguan
Allen optischen Retuschen zum Trotz: Der Tiguan bleibt seiner technischen Basis treu, der Radstand misst unverändert 2,68 Meter. Und das ist auch gut so. Denn der Wolfsburger behält so auch sein überragendes Platzangebot. Sowohl vorn als auch hinten lümmelt es sich im Tiguan am entspanntesten. Auch der Kofferraum bleibt mit 615 bis 1655 Litern das Maß der Dinge, im X1 (max. 1550 Liter) muss die letzte Reisetasche dann doch draußen bleiben. Auch die Einrichtung des Tiguan gefällt uns. Feine Materialien, kleine Spaltmaße, solide Verarbeitung – hier überzeugt der VW genauso wie der X1. Nur der CX-5bleibt da etwas zurück. Das Edition-100-Modell wirkt insgesamt dünnblechiger als die Deutschen, bietet viel einfaches Plastik und teils ungleiche Fugen. Auch bei der Konnektivität muss sich der Japaner geschlagen geben. Der kleine Monitor in der Mitte arbeitet im Stand auch per Touchbefehl und der zentrale Dreh-Drück-Steller erleichtert die Bedienung, Navi, Sprachbedienung und Vernetzung erreichen aber nicht das Niveau von BMW und VW.
* Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und zu den offiziellen spezifischen CO2-Emissionen und gegebenenfalls zum Stromverbrauch neuer Pkw können dem "Leitfaden über den offiziellen Kraftstoffverbrauch" entnommen werden, der an allen Verkaufsstellen und bei der "Deutschen Automobil Treuhand GmbH" unentgeltlich erhältlich ist (www.dat.de).
Wobei der neue Tiguan für Apple CarPlay und Android Auto jetzt zwar kein Kabel mehr benötigt und das Smartphone per Bluetooth spiegelt, die "modernen" Touchslider für die Temperatureinstellung sind aber ein klarer Rückschritt gegenüber den klassischen Drehreglern. Merkt man genau dann, wenn man sie auf welliger Piste bedienen möchte. Hinzu kommt: Die Klimasteuerung lässt leider nicht mit sich reden, auf die Ansage "mir ist kalt" lehnt sie die Zuständigkeit dankend ab.
Bei der Bedienung ist das iDrive des X1 das Maß der Dinge
Benutzerfreundlich: Mit dem iDrive macht BMW die Bedienung des X1 auch in Fahrt sehr leicht.
Okay, wirklich besser kann das der BMW auch nicht, bei den Online-Funktionen muss er sich dem VW sogar geschlagen geben. Geht es aber um die klassische Fahrzeugbedienung, bleibt der Bayer unser Liebling. Mit dem iDrive flipperst du auch unterwegs ganz intuitiv und ohne große Ablenkung durch die Menüs. Und die Entriegelung der Motorhaube durch einen doppelten Zug am Hebel im Fahrer-Fußraum finden wir genial. Nie mehr vorn an der Motorhaube rumfummeln und Finger einsauen! Warum macht den BMW-Leuten das eigentlich keiner nach? Könnten wir auch bezüglich der Sitze und der Sitzposition fragen, jedenfalls vorn. Im X1 lässt sich die Beinauflage verlängern, fühlen wir uns besser ins Auto integriert und sitzen mit 62 Zentimetern auch hoch genug, um bequem ein- und auszusteigen. Die 70 Zentimeter Sitzhöhe in CX-5 und Tiguan sind fast schon des Guten zu viel. Fondgäste werden die kleinen, harten Polster im engen BMW dagegen gern gegen die bequemeren Sitze und mehr Platz im CX-5 und vor allem im Tiguan tauschen.
* Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und zu den offiziellen spezifischen CO2-Emissionen und gegebenenfalls zum Stromverbrauch neuer Pkw können dem "Leitfaden über den offiziellen Kraftstoffverbrauch" entnommen werden, der an allen Verkaufsstellen und bei der "Deutschen Automobil Treuhand GmbH" unentgeltlich erhältlich ist (www.dat.de).
Geht es ums Gewichteschleppen, gibt sich hier keiner eine echte Blöße. Eine gute halbe Tonne darf jeweils zugeladen werden, das sollte von Urlaub bis Umzug meist reichen. Wird der Transportauftrag noch umfangreicher, hilft oft nur die Anhängerkupplung. Und da gibt es Unterschiede. Während der BMW nur 1800 Kilo ziehen darf und der Mazda ab zwei Tonnen abwinkt, kann der Tiguan bis zu 2,3 Tonnenabschleppen. Nicht schlecht.
Das Fazit: VW hat dem Tiguan vor allem beim Fahrkomfort noch mal spürbar Feinschliff gegönnt. Die weiter digitalisierte Bedienung überzeugt dagegen nicht in allen Belangen. Der sportliche X1 vernachlässigt den Alltag etwas, der günstige CX-5 erreicht nicht ganz die Klasse der Deutschen. Weitere Details zum Test gibt es in der Bildergalerie.
Hierzulande geht fast jede dritte Neuzulassung (31,7 Prozent) an die hippen Hochsitze. Tendenz schon seit Jahren steigend. Seit seiner Geburt 2007 ganz vorn dabei: der VW Tiguan. Um oben zu bleiben hat die zweite Auflage des Bestsellers auf Golf-Basis eine Frischzellenkur bekommen.
3/38
Der BMW X1 bedient sich ähnlich wie der Tiguan in Wolfsburg einfach mal im Münchner Konzernbaukasten. Unterm adretten Blech steckt beim BMW die Technik vom Mini Countryman.
4/38
Mazda setzt beim CX-5 auf ein schwungvolles Design und seine besondere Skyactiv-Motorentechnik. Bei einem etwas größeren Hubraum von 2,2 Litern verdichtet der Mazda mit 14,4:1 vor allem deutlich niedriger als seine Mitstreiter.
5/38
Der Tiguan bleibt seiner technischen Basis treu, der Radstand misst unverändert 2,68 Meter. Und das ist auch gut so. Denn der Wolfsburger behält so auch sein überragendes Platzangebot. Sowohl vorn als auch hinten lümmelt es sich im Tiguan am entspanntesten, ...
6/38
... auch der Kofferraum bleibt mit 615 bis 1655 Litern das Maß der Dinge
7/38
Im Fond des BMW geht es am engsten zu, ...
8/38
... der Kofferraum ist beim Maximalvolumen mit bis zu 1550 Litern der kleinste.
9/38
In der Mitte zwischen BMW und VW: Im CX-5 gehen das Platzangebot hinten ...
10/38
... und der Kofferraum (494-1608 Liter) in Ordnung.
11/38
In Sachen Materialauswahl und Verarbeitet bleibt der CX-5 etwas zurück. Das Edition-100-Modell wirkt insgesamt dünnblechiger als die Deutschen, bietet viel einfaches Plastik und teils ungleiche Fugen.
12/38
Auch bei der Konnektivität muss sich der Japaner geschlagen geben. Der kleine Monitor in der Mitte arbeitet im Stand auch per Touchbefehl und der zentrale Dreh-Drück-Steller erleichtert die Bedienung, Navi, Sprachbedienung und Vernetzung erreichen aber nicht das Niveau von BMW und VW.
13/38
Im Tiguan finden wir ein ansehnliches Cockpit mit großem Monitor, die Klimaregler dürften aber weiter oben sein.
14/38
Für Apple CarPlay und Android Auto benötigt der neue Tiguan jetzt zwar kein Kabel mehr und spiegelt das Smartphone per Bluetooth, die "modernen" Touchslider für die Temperatureinstellung sind aber ein klarer Rückschritt gegenüber den klassischen Drehreglern.
15/38
Ein logisch sortiertes Cockpit: So mögen wir BMW.
16/38
Bei den Online-Funktionen muss sich der X1 dem VW geschlagen geben, geht es aber um die klassische Fahrzeugbedienung, bleibt der Bayer unser Liebling. Mit dem iDrive flipperst du auch unterwegs ganz intuitiv und ohne große Ablenkung durch die Menüs.
17/38
Im X1 lässt sich die Beinauflage verlängern, fühlen wir uns besser ins Auto integriert und sitzen mit 62 Zentimetern auch hoch genug, um bequem ein- und auszusteigen.
18/38
Die 70 Zentimeter Sitzhöhe in CX-5 ...
19/38
... und Tiguan sind fast schon des Guten zu viel.
20/38
Geht es ums Gewichteschleppen, gibt sich hier keiner eine echte Blöße. Eine gute halbe Tonne darf jeweils zugeladen werden. Wird der Transportauftrag noch umfangreicher, hilft oft nur die Anhängerkupplung. Und da gibt es Unterschiede. Während der BMW nur 1800 Kilo ziehen darf ...
21/38
... und der Mazda ab zwei Tonnen abwinkt, ...
22/38
... kann der Tiguan bis zu 2,3 Tonnen abschleppen. Nicht schlecht.
23/38
Der Tiguan hinterlässt stets einen souveränen, satten Eindruck. Der 150 PS starke TDI, der nur außen leicht nagelig wahrgenommen wird, reißt den VW in unter zehn Sekunden auf Tempo 100 (schneller ist nur der X1) ...
24/38
... und harmoniert dabei gut mit dem Siebengang- Doppelkuppler. Die Gänge werden fein verschliffen, die Traktion lässt dank Allrad (wie bei allen) nichts zu wünschen übrig. Der mit 1785 Kilo dickste Brocken im Test ...
25/38
... muss sich oben raus aber auch vom handgeschalteten CX-5 abhängen lassen. Der Japaner mit dem weichen Dieselsound und dem beeindruckenden Drehvermögen (bis fast 5500 Touren) nimmt dem VW bis 160 km/h glatte 2,5 Sekunden ab.
26/38
Und der BMW mit der hervorragenden Achtstufenautomatik schafft das noch mal 1,6 Sekunden schneller.
27/38
Bei Fahrdynamik und Handling haben die Bayern mit hoher Präzision klar die Nase vorn.
28/38
Ähnlich gilt das auch für den durchaus ambitionierten Mazda, der über seine Continental Premium Contact 6 in 19 Zoll aber so viel Grip aufbaut, dass er hinten schon mal ein Beinchen hebt und frech das Übersteuern andeutet. Alles noch sicher, aber ungewohnt.
29/38
In Sachen Komfort erweist sich der Tiguan dann als Champion. Das adaptive Fahrwerk (1019 Euro) bügelt flauschig auch üble Pisten glatt.
30/38
Der X1 kommt auf welligem Profil fast an seine Grenzen, nutzt die Federwege komplett und bringt viel Unruhe ins Geschehen.
31/38
Der Mazda wirkt insgesamt weniger fein abgestimmt, stolpert zuweilen unbeholfen über Kanten.
32/38
Wer aufs Geld schauen muss oder will, landet automatisch beim Mazda. Den CX-5 Skyactiv-D 150 AWD gibt es als Edition 100 für 37.525 Euro. Und da muss auch nichts mehr addiert werden. Selbst wenn wir noch eine Sechsstufen-Automatik für 1755 Euro dazutun (zum Test nicht verfügbar), landen wir bei fairen 39.280 Euro.
33/38
Der Tiguan 2.0 TDI 4Motion (ab 38.787 Euro) kostet im Testtrimm 45.835 Euro, ...
34/38
... der X1 xDrive18d (ab 36.603 Euro) sogar üppige 49.880 Euro.
35/38
Platz 3 mit 521 von 800 Punkten: Mazda CX-5 Skyactiv-D 150 AWD. Vernünftige Größe, angenehmer Motor, fairer Preis. Fahrkomfort aber nicht toll, Unterhalt teuer.
36/38
Platz 2 mit 560 von 800 Punkten: BMW X1 xDrive 18d. Handlich und sehr lebendig, Komfort und Platz im Rückraum eingeschränkt. Außerdem recht kostspielig.
37/38
Platz 1 mit 578 von 800 Punkten: VW Tiguan 2.0 TDI SCR 4Motion. Geräumig und gemütlich, gleichzeitig ausreichend flott und bestens vernetzt. Ein würdiger Sieger.
38/38
Das Fazit: VW hat dem Tiguan vor allem beim Fahrkomfort noch mal spürbar Feinschliff gegönnt. Die weiter digitalisierte Bedienung überzeugt dagegen nicht in allen Belangen. Der sportliche X1 vernachlässigt den Alltag etwas, der günstige CX-5 erreicht nicht ganz die Klasse der Deutschen.