Fünf Trends für das Cockpit von morgen: CES, Harman, Infotainment, Connectivity
Diese fünf Trends werden wir im Cockpit von morgen finden!
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Connectivity wird mehr und mehr an Bedeutung im Auto gewinnen. Diese fünf Trends werden in Zukunft eine wichtige Rolle spielen.
Bild: Harman International Industries
Große Bildschirme, intuitive Sprachsteuerung und immer online dank Mobilfunkanbindung – moderne Autos können bereits jetzt mehr als nur von A nach B zu kommen. Was sich im Bereich der Connectivity aber für die Zukunft tut, wird traditionell auf der CES in Las Vegas Jahr für Jahr präsentiert. Im Zuge der diesmal digitalen Messe hat sich AUTO BILD mit Harman unterhalten, einem der weltweit führenden Zulieferer in Sachen Car-Entertainment. Diese fünf Trends werden die Cockpits der Zukunft prägen:
Beinahe jedes neue Auto kommt mittlerweile mit einem mehr oder minder intelligenten Infotainmentsystem zum Kunden. Allerdings sind die Systeme nicht einheitlich aufgebaut und fordern jedes Mal aufs Neue ein Einarbeiten. Klar, wer sein Fahrzeug lange behält, wird diesen Umstand weniger stark bemerken, wer aber öfter Carsharing betreibt, oder oft im Mietwagen unterwegs ist, kennt dieses Problem. Hier unterscheidet sich das Auto bislang deutlich vom Smartphone. Beim Telefon spielt es fast keine Rolle, welches Betriebssystem einem geläufig ist, die Menülogik ist bei Apple oder Android beinahe gleich. Diese logischen Gemeinsamkeiten werden auch im Automobilbereich zwingend erforderlich sein, um Kunden ein Gefühl der Verbundenheit mit dem Fahrzeug zu vermitteln.

Der Hyperscreen des Mercedes EQS nutzt bereits KI zum Bereitstellen wichtiger Infos auf dem Bildschirm.
Bild: Daimler AG
Fast alle Autohersteller werben mit ihren besonders intelligenten Infotainmentsystemen. Viele der gezeigten Funktionen sind aber oft nur in den Premiummodellen verfügbar. Die benötigte Rechenleistung und die Displays kosten Geld, das sich die Hersteller gerne bei der zahlungswilligen Kundschaft teurer Autos holt. Künftig wird aber eine Skalierbarkeit auf günstigere Produktgruppen unabdingbar sein. Der Zugang zu hochwertigem Entertainment in günstigeren Volumenmodellen steigert zum einen die Kundenzufriedenheit und bringt zum anderen eine riesige Menge an Nutzungsdaten. Diese Daten füttern die Clouddienste der Hersteller und verbessern damit die Intelligenz der Dienste für alle Kunden einer Automarke. Mercedes und BMW haben beispielsweise ihre Systeme auf alle Produktlinien übertragen und auch Volkswagen hat mit dem Golf 8 ein Kompaktmodell mit seinem besten System ausgestattet. Viele A-Klassen füttern so das System, was auch S-Klasse-Fahrer freuen dürfte. Wichtigster Aspekt für die Zukunft ist aber, klar zu definieren, welche Fahrzeugklasse welche Funktionen bekommt und welche Rechenschritte dafür bereits im Auto nötig sind.

Fahrzeugvernetzung wird immer wichtiger. 5G wird hier seinen Anteil leisten.
Bild: Continental AG
Virtual Reality ist für die meisten seit der Verfügbarkeit von VR-Brillen im Elektrohandel ein Begriff. Augmented Reality (AR) folgt einem anderen Einsatz und blendet virtuelle Elemente in die Wirklichkeit ein. Wer ein iPhone besitzt, kann schon seit längerem Gegenstände mit seinem Telefon ausmessen, im Auto wird diese Technik bald viel präsenter sein. Bereits jetzt experimentieren Hersteller mit dem Thema, so blendet die A-Klasse unter anderem dynamische Abbiegehinweise in ein echtes Kamerabild im Zentraldisplay ein. In großen Head-up-Displays wird die Technik noch nützlicher sein. Dabei ist die Zeit für Spielereien nun endgültig vorbei. Nachdem Zulieferer und Autobauer in den letzten Jahren mit ihren Studien zum Teil viel zu viel Informationen auf die Insassen einwirken ließen, soll AR in Zukunft nur wichtige Aspekte hervorheben und so den Blick auf das Wesentliche schärfen.
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