Grün. Logo, Plakate, Eintrittkarten, Autos – alles öko. Die letzten großen Automessen waren in ihrer Farbgebung recht einheitlich. Grün eben. Die IAA 2009 fällt da etwas aus dem Rahmen. Zumindest in der Gestaltung des Logos. Recht so. Was zählt, ist umweltfreundliche Technologie auf Messeparkett. Wird es reichlich geben. Aber nicht nur. Denn trotz der ersten serienmäßigen Elektroautos haben auch feine Sportwagen ihren Platz in Frankfurt. Das freut den klassischen Autofan – und lässt dennoch genügend Platz für die Freude am Sparen.

Die deutschen Sport-Stars in Frankfurt

Erlkönig Audi RS3
Vorneweg bollern natürlich mal wieder die Autobauer aus Europa. Audi schickt den offenen R8 Spyder aufs Parkett. In seinem Windschatten: der deutlich über 300 PS starke RS3. Vielleicht. Eine offizielle Bestätigung für den Super-A3 steht nämlich noch aus. Keine Überraschungen in Sachen Sportwagen bei BMW. Die Münchner haben mit $(LC878768:X5 M und X6 M)$ zwei echte PS-Dickschiffe am Start. Hinter der Niere schnaubt jeweils ein Biturbo-V8 mit 555 PS. BMW-Ableger Mini rangiert mit einer knackigen Coupé-Studie ein paar Hausnummern unterhalb der M-Familie. V8-Dampf weht erst wieder vom Mercedes-Stand herrüber, wo der neue Flügeltürer SLS AMG seine Weltpremiere erlebt. Die Konkurrenz aus dem benachbarten Zuffenhausen dreht in Frankfurt das ganz große Sportwagen-Rad: Porsche hat mit den überarbeiteten und jetzt 500 PS starken $(LC951320:911 Turbo und 911 Turbo Cabrio)$ zwei legendäre Sportwagen auf dem Stand. Dazu: der Porsche Panamera S und 4S, der neue 911 GT3 RS sowie dessen Rennsport-Zwilling 911 GT3 Cup. Noch Fragen? Ja! Was kommt aus Wolfsburg? Frische Golf-Sportlichkeit, zum Beispiel. Der 270 PS starke VW Golf R, der den Golf R32 in Rente schickt. Und natürlich die nächste Version des feinen Mittelmotor-Roadsters Bluesport.

Ferrari, Lamborghini und Co. bitten zum Tanz

Seat Leon Cupra R
Nicht zu verachten sind die PS-Stürme, die aus Südeuropa nach Frankfurt wehen. Bugatti wird aller Voraussicht nach mit einem monströsen Viersitzer zur IAA rollen. Ferrari hat den bildhübschen 458 am Start, der den F430 beerbt. Die Konkurrenz aus St. Agatha hat zwar kein komplett neues Modell zu bieten, dafür aber den 550 PS starken Lamborghini Galardo LP 550-2 Valentino Balboni. Schräger Name, leckeres Konzept: der Lambo ist ein reiner Hecktriebler. Nochmal Italien: Maserati zeigt am Rhein das viersitzige GranCabrio, mit dem der Maserati Spyder zum Auslaufmodell wird. Alles nichts für Ihren Geldbeutel? Kein Problem. Dann sind Sie am Seat-Stand richtig. Die Spanier haben eine ganze Armada von sportlichen Modellen dabei. Der neue Ibiza lockt im sportlichen FR und Bocanegra-Outfit. Der kompakte Leon als Cupra und als 265 PS starker Cupra R. Wir sehen uns in Frankfurt!

Feines Melkus-Comeback

Sonst noch sportliche Mobiläten aus Europa? Klar. Der bildhübsche Aston Martin Rapide, zum Beispiel. Ein großer Reise-Viersitzer im feinen Zwirn. Sorry Porsche, aber dagegen sieht der Panamera ein bisschen übergewichtig aus. Aus Frankreich rollt der Peugeot RCZ nach Frankfurt. Ein kompaktes-Löwen-Coupé, das den einen oder anderen TT-Fahrer zur Untreue verführen könnte. Klein aber fein: der Melkus RS 2000. Ein kompromissloser Mittelmotor-Renner aus Dresdner Traditions-Manufaktur. Großes Kino! Das gilt natürlich auch für den Wiesmann Roadster MF5 – dem bislang heißesten Zweisitzer, den die Marke mit dem Gecko bislang auf vier Räder gestellt hat. Und dann wäre da noch der V10-Freudenspender LF-A, den Lexus mit nach Frankfurt bringt. Der kommt zwar nicht aus Europa, zeigt aber, dass man auch als Hybrid-Pionier Freude am Fahren haben kann. Wir sehen uns in Frankfurt!

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Von

Jochen Knecht