Nach eigenem Bekunden will Toyota kommenden Generationen die Begeisterung für Old- und Youngtimer erhalten. Das Problem dabei: Die meisten dieser Fahrzeuge haben Verbrennungsmotoren und passen ohne Modifikation nicht zur Verkehrswende. Eine mögliche Lösung könnte die Umrüstung der Verbrenner auf Wasserstoffbetrieb sein. Dann könnten sie klimaneutral laufen.

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Dass Toyota in diese Richtung forscht, wissen wir spätestens seit die Japaner 2022 bei der Rallye Ypern in Belgien den Prototyp GR Yaris H2 erfolgreich einsetzten.
Toyota GR Yaris mit Wasserstoffmotor
Dieser Rallye-Yaris mit Wasserstoffmotor war 2022 bei der Rallye Ypern in Belgien erfolgreich im Einsatz.
Bild: Toyota Deutschland GmbH
Der in der Serienversion 261 PS starke Dreizylinder des japanischen Kraftzwergs verbrennt in diesem Testfahrzeug Wasserstoff statt Super. Die Kraftstoffversorgung und das Einspritzsystem wurden überarbeitet. Ansonsten blieb der Motor gleich.
AE86 H2 Concept
Der Toyota AE86 ist ein kultiger Oldtimer, der sich unter Liebhabern immenser Beliebtheit erfreut.
Bild: Noriaki Mitsuhashi/N-RAK PHOTO AGENCY

Ein kultiger Toyota-Oldtimer mit Wasserstoff-Motor

Nun folgte sozusagen der nächste Streich. Die Japaner zeigten auf dem Tokyo Auto Salon 2023 die Studie Toyota AE86 H2 Concept. Beim längst weltweit Kultstatus genießenden Coupé rüstete Toyota Gazoo Racing den Motor ebenfalls auf Wasserstoff um.
Das Ziel: Der Eigner soll in einer CO2-freien Zukunft den Sound und die Vibrationen des Verbrennungsmotors weiterhin genießen können. Ein Toyota Mirai spendete zwei Hochdruck-Wasserstofftanks, die im Heck des bei uns als Corolla GT bekannten Wagens montiert wurden. Dazu gab es geänderte Einspritzdüsen, Kraftstoffleitungen und Zündkerzen. Grund: Wasserstoff unterscheidet sich in seiner Charakteristik von Benzin.
Toyota Mirai
Der Toyota Mirai (Bild) spendete seine Hochdruck-Tanks, das Konzept des AE86 unterscheidet sich jedoch von der Brennstoffzellentechnik.
Bild: AUTO BILD

Keine Brennstoffzelle wie beim Toyota Mirai

Es kommt also nicht wie beim Mirai eine Brennstoffzelle zum Einsatz, die den Wasserstoff in einem chemischen Prozess in Elektrizität verwandelt und am Ende einen Elektromotor antreibt. Der Verbrenner nutzt den Wasserstoff direkt als Treibstoff.
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Toyota Mirai (2021): Test - Wasserstoff - Brennstoffzelle - Info

Erste Fahrt im wasserstoffbetriebenen Toyota Mirai

Bild: AUTO BILD

Einen ersten Impuls für einen nachhaltigeren Tuning- bzw. Ersatzteilmarkt baute Toyota ebenfalls ein. Regenerierte Sitze und Sitzgurte sowie Gurtpolster aus recycelten Materialien sollen diesen Impuls geben.
AE86 H2 Concept
Der hochdrehende Vierzylinder des AE86 blieb erhalten, er musste für den Wasserstoffbetrieb nur leicht angepasst werden.
Bild: Noriaki Mitsuhashi/N-RAK PHOTO AGENCY

Der Vierzylinder ist das Highlight am kultigen Toyota

Das spezielle Highlight des Toyota Corolla Levin, Sprinter Trueno oder eben des Corolla GT genannten Coupés ist der hochdrehende Vierzylinder mit 1,6 Liter Hubraum. Er ist je nach Modellversion als Zwei- oder Vierventiler ausgelegt und schickt seine Kraft an die Hinterachse. 
Unter anderem deshalb erlangte der Japaner im Motorsport große Beliebtheit. Rallyefahrer und Drifter bewegen den AE86 gleichermaßen gern. Oft wird die Leistung des Motors mit allen erdenklichen Tricks und Kniffen um ein Vielfaches gesteigert.

Mit alternativem Kraftstoff leben tolle Verbrenner weiter

Kommen wir zur potenziellen Bedeutung der Studie Toyota AE86 H2. Interessant an der Idee der Japaner ist nicht nur, dass die vielen Millionen Verbrenner auf der Straße eine möglichst klimaneutrale Zukunft brauchen und diese sich mithilfe von alternativen Kraftstoffen erreichen ließe. Toyota will explizit den Genuss an Sound und Vibrationen des Verbrenners erhalten – und schreibt sich zudem auf die Fahne, großartig konstruierten Maschinen wie dem Vierzylinder des AE86 eine Zukunft ohne CO2 bieten zu wollen.
Ob das mit verbranntem Wasserstoff gelingt oder mit eFuels, wird die Zukunft zeigen.