Tiguan, Touareg, Polo-SUV: VW hat das Segment der SUVs nicht gerade früh für sich entdeckt, aber jetzt drängt Wolfsburg mit Macht auf den Markt. Und das nächste SUV oder respektive Crossover ist bereits in der Pipeline: Die Studie T-Roc gibt einen ersten Ausblick auf das Golf SUV. Mit einer Länge von 4,18 Metern schließt der Neue aus Wolfsburg die Lücke zwischen Polo-SUV und Tiguan.
Und so wird der T-Roc in Serie gehen: VW Golf-SUV

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VW T-Roc (2017): Test und Infos
VW T-Roc (2017): Test und Infos
VW T-Roc (2017): Test und Infos
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VW T-Roc (2017): Test und Preis

Starker Motor, kleiner Verbrauch

VW-Studie T-Roc (Genf 2014)
Zwei Dachteile verschwinden bei Bedarf im Kofferraum, so wird der T-Roc zum Cabriolet.
Anders als wir es von VW gewohnt sind, beweisen die Wolfsburger mit der Studie T-Roc eine Menge Mut. Mit nur zwei Türen und zwei herausnehmbaren Dachteilen ist das SUV eher Lifestyle-Buggy als ein Vorgriff auf ein Serienauto. Das Mittelteil des Daches besteht aus zwei Hälften, die mit wenigen Handgriffen abgenommen und im Kofferraum verstaut werden können. Die Höhe von nur 1,50 Meter betont die ohnehin kleinen Fensterflächen, dafür macht sich der T-Roc bei einem Radstand von 2,60 Metern mit 1,81 Metern ordentlich breit. Hinten und vorn ist das SUV mit mehrteiligen 19-Zoll-Leichtmetallrädern ausgestattet: 245/45er Reifen stellen den Kontakt zu On- und Offroad-Pisten her. Dank Leichtbau wiegt das SUV nur rund 1400 Kilo. Die Basis liefert der modulare Querbaukasten (MQB) des Konzerns. Optisch auffallend und mit verantwortlich für die Proportionen sind die vergleichsweise kurzen Überhänge. Unter der Haube sitzt eine 2,0-Liter-TDI mit 184 PS, der in Kombination mit einem Siebengang-DSG und dem Allradantrieb 4Motion samt dreier Fahrprogramme knapp unter fünf Liter Diesel auf 100 Kilometern verbrennen soll. Dabei rennt der T-Roc maximal 210 km/h schnell und beschleunigt in 6,9 Sekunden auf 100 km/h.

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Das Design ist überraschend aggressiv

Das Design ist für VW-Verhältnisse ausgesprochen expressiv: Ein großer Grill mit wabenförmigen Öffnungen wird von schmalen LED-Leuchten eingefasst, die diverse Funktionen erfüllen (unter anderem Fernlicht und Blinker). Darunter sitzen zwei runde Scheinwerfermodule: Jeder der zwei Rundscheinwerfer besitzt in der Mitte eine Leiste aus drei LEDs, sie bilden die Nebelscheinwerfer. Über dieser Leiste befindet sich eine Power-LED, sie übernimmt die Funktion eines schwenkbaren Suchscheinwerfers. Unter der Leiste aus drei LEDs hat Volkswagen eine bewegliche Kamera integriert. Sobald der Fahrer den Offroad-Modus aktiviert, kann er die Suchscheinwerfer und die Kameras zuschalten, um grobes Geläuf zu umschiffen. Umlaufende Offroad-Applikationen aus dunklem Kunststoff schützen die Karosserie. Ein massiv wirkender Unterfahrschutz hinten wie vorn und weit ausgestellte Radhäuser tragen zum bulligen Erscheinungsbild bei.
Erste Sitzprobe im VW T-Roc

Herausnehmbares Tablet als Schaltzentrale

VW-Studie T-Roc (Genf 2014)
Die Bedienung, Statusanzeigen und Klimafunktionen an Bord des T-Roc erfolgen komplett in digitaler Form.
Die C-Säulen-Elemente der Heckklappe sind ebenso wie der Dachkantenspoiler schwarz glänzend ausgeführt. Die Linien sind streng horizontal ausgerichtet, die Heckleuchten in LED-Technik sollen dreidimensional wirken, eine Rückfahrkamera verbessert die (mutmaßlich schlechte) Aussicht nach hinten. Innen verspricht VW Features, die den Offroad-Gedanken des T-Roc widerspiegeln. Dazu gehören der als Tablet konzipierte Touchscreen der Mittelkonsole oder die im Bereich des Innenspiegels integrierte HD-Kamera – mobil ausgelegt. Man kann diese Geräte also auch außerhalb des T-Roc nutzen. Der Armaturenträger nimmt die Gestaltung des Exterieurs mit horizontalen Linen wieder auf. Viele Flächen sind in Wagenfarbe lackiert, dazu serviert VW ein dunkles Grau – unter anderem für die Sitze. Im T-Roc kommen komplett digitale Instrumente und eine digitale Klimasteuerung zum Einsatz. Je nach Fahrmodus zeigt das Farbdisplay ein auf die Situation abgestimmtes Farb- und Informationsspektrum. Das Multitouch-Display (reagiert auf Bewegungsgesten der Finger) ist für andere Funktionen frei konfigurierbar. Wieviel Wahrheit hinter diesem mutigen Entwurf steckt, muss sich noch herausstellen.

Von

Stephan Bähnisch