Kia EV6: Alltagstest, Verreisen, Schnellladen
Mit dem EV6 reist man wie immer, nur elektrisch und günstiger
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Wie macht sich der spacige Kia EV6 beim Verreisen? AUTO BILD Redakteur Matthias Brügge ist knapp 500 Kilometer bis nach Holland gefahren, hat auf dem Weg das Schnellladen getestet. Und ist angenehm überrascht.
Bild: F. Roschki / AUTO BILD
Mit dem E-Auto zu verreisen, habe ich mich bislang nicht getraut. Zu groß die Sorge, mit fast leerem Akku für Stunden an einer Raststätte zu stranden, weil die Elektronen an einer langsamen Ladesäule nur schneckengleich in den Akku kriechen.
Der schnellladefähige EV6 pustet diese Bedenken mit seinem 800-V-Bordsystem einfach weg. Meine Holland-Reise, Ziel ist die knapp 500 km entfernte Nordseeinsel Texel, beweist: Das Laden lässt sich auch in einer Kaffeepause erledigen. Und kann mit der richtigen Ladekarte, durchaus günstig sein, dazu später mehr.
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Mein Mut reicht nicht für eine Fahrt ganz ohne Reiseplanung, Sie merken, ich bin der eher bedächtige Typ. Also schaue ich vorab, wo sich entlang der Strecke Schnellladesäulen befinden. Vollgeladen reicht der große EV6-Akku laut Hersteller für 430 Kilometer, ich plane den ersten Ladestopp deutlich früher ein.

Am Ziel: Bis zum Leuchtturm von Texel waren 485 km zu fahren.
Bild: AUTO BILD
Mit vollem Akku geht’s in Hamburg los. Ich will sehen, wie sparsam der Power-Kia fahren kann. Das Fahrpedal gestreichelt, braucht das geräumige Reiseauto bei Tempo 110 auf der Autobahn nur zwischen 18 und 19 kWh auf 100 Kilometer. Nach 360 Kilometern steuere ich in Holland einen Schnelllader an – der aber nur Laden mit 50 kW bietet. Das ist noch keine Offenbarung, geschlagene 52 Minuten dauert es, 42,63 kW bei Fastned zu ziehen.
Nach 21 Minuten ist die Batterie des Koreaners zu 80 Prozent gefüllt. Knapp 40 Kilowattstunden hat der Kia in dieser Zeit geladen, eine starke Leistung! Noch besser wird es später auf dem Heimweg: Eine Schnellladesäule in Oldenburg bei Bremen pumpt den EV6 mit bis zu 150 kW Ladeleistung in fixen 24 Minuten mit 50 kWh voll. Das überzeugt, eine Kaffeepause reicht für das Laden auf längeren Urlaubsfahrten.

Stramme Ladeleistung: Binnen elf Minuten schießen 22 kWh in den Akku.
Bild: AUTO BILD
Und was kostet das fixe Laden? Dank Ladekarte (Kia-Charge-Advanced-Tarif) kostet die Kilowattstunde in den Niederlanden zwischen 0,58 und 0,62 Euro. Auf 100 Kilometer gerechnet sind das bei einem Verbrauch von 18,5 kWh Stromkosten von gerade mal 11,50 Euro. Ein Benziner hätte Sprit für 14,36 Euro geschlürft (Verbrauch: 6,5 Liter/100 km, Literpreis in den Niederlanden: 2,20 Euro).
Den Vergleich der Wartungs- und Inspektionskosten schenke ich mir, E gewinnt den eh. Und in Deutschland? Hier konnte ich für schmale 0,40 Euro/kWh schnellladen. Für mich ist nun klar: Ab jetzt reise ich gerne günstig elektrisch!
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