Nissan GT-R Nismo Facelift (2019): Test, Preis, technische Daten, Motor, Auspuff, PS, Innenraum
Nissan GT-R Nismo ist immer noch ein Biest!
Neue Sportwagen (2019, 2020, 2021, 2022 und 2023)
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Facelift für den GT-R Nismo. Die Leistung bleibt zwar bei 600 PS, dafür hat Nissan ordentlich Gewicht eingespart. AUTO BILD ist ihn gefahren.
Update für den GT-R Nismo. Seit der letzten umfassenden Modernisierung des stärksten GT-R-Modells im Jahr 2018 ist ein Jahr vergangen. Zeit für die japanischen Ingenieure, dem GT-R der Baureihe R35 ein Update zu verpassen – wieder einmal, muss man sagen, denn die Basis des R35 ist mittlerweile 12 Jahre alt und wurde in regelmäßigen Abständen aufgefrischt. Beim aktuellen Facelift, das den Nismo ins Modelljahr 2020 hievt, lag der Fokus auf Gewichtsreduzierung. Insgesamt konnten die Entwickler gute 30 Kilogramm einsparen. Damit kommt der GT-R Nismo jetzt auf ein Leergewicht von 1725 Kilogramm. Im Gegensatz zum Gewicht, ist der Preis angestiegen. Nissan berechnet für den GT-R Nismo 209.990 Euro. Im Gegensatz zum Vorgänger ein Aufschlag von gut 25.000 Euro. Optionen gibt es dafür nicht, einzige Wahlmöglichkeit ist die Lackfarbe (Rot, Schwarz, Weiß, Silber).
Carbonteile drücken das Gewicht

Die Endrohre der Titanauspuffanlage sind beim Facelift hitzebehandelt und schimmern bläulich.

Die Maximaldrehzahl des V6-Biturbo liegt bei 7100 Umdrehungen pro Minute.

Die neu gestalteten Recaro Sportsitze sparen zusammen 2,8 kg Gewicht und bieten sehr gute Seitenführung.
Eine weitere Einstellmöglichkeit bietet der Antriebsstrang. Im "Save"-Modus reagiert der V6 Biturbo relativ verhalten auf Gasbefehle und gibt sich handzahm. Doch bereits im neutralen Normal-Programm ändert sich die Leistungsbereitschaft des Nismo. Das Getriebe schaltet zackiger hoch. Ab und an verschleppt es im manuellen Modus die Downshifts etwas, aber im Allgemeinen fühlt sich der große Japaner so bereits souverän-supersportlich an, verkrallt die Dunlops beim Kickdown eindrucksvoll im Asphalt, um nach vorne zu pacen. Selbst bei Richtgeschwindigkeit auf der Autobahn überfallen die 652 Nm Drehmoment spürbar vehement den Antriebsstrang. Erst oberhalb von 280 km/h nimmt der enorme Vorwärtsdrang etwas ab und findet erst bei 315 km/h ein Ende. Auch bei sehr hohen Geschwindigkeiten drohen keine Schweißausbrüche, der Nismo fühlt sich auch bei höchsten Tempi spürbar wohl. Abseits der tempolimitlosen Autobahn ist der Führerschein bei jedem längeren Gasstoß aber in höchster Gefahr.

Die neue Bremse packt kraftvoll zu und bildet ein gutes Gegengewicht zum Vorwärtsdrang des Nismo.
Nissan GT-R Nismo • Motor: 3,8-Liter-V6-Biturbo • Leistung: 441 kW (600 PS) • maximales Drehmoment: 652 Nm • Getriebe: Sechsgang-DKG • Höchstgeschwindigkeit: 315 km/h • Preis: 209.990 Euro.
Fazit
An Faszination hat der GT-R Nismo kein bisschen eingebüßt. Er faucht und sprintet. Ist rauh und trotzdem beherrschbar. Das Gesamtpaket stimmt. Ob die Detailverbesserungen funktionieren, müssen die ersten Rundenzeiten zeigen. Als Spaßbremse entpuppt sich der Preis: Mit dem Sprung über die 200.000-Euro-Marke ist er endgültig in 911 Turbo S-Regionen angekommen. Selbst der Preis ist hier biestig.
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