Sommerreifen-Test 2022: SUV und Mittelklasse
Über 80 Sommerreifen im großen Test – welche sind wirklich gut?

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Der Sommer kann kommen. AUTO BILD hat 50 Sommerreifen der Mittelklasse, 10 Profile für kompakte SUV und 11 sportliche 18-Zöller und zehn 19-Zöller getestet. Alle Ergebnisse im Überblick!
Inhaltsverzeichnis
Hit oder Niete, das ist die Frage, die sich dem Autofahrer beim Kauf neuer Sommerreifen spätestens alle vier bis sechs Jahre stellt. Das sogenannte EU-Reifenlabel, der Sticker mit den Angaben zur Effizienzklasse des Rollwiderstands und der Nässehaftung, hilft da nur wenig, denn: Die durch Selbstzertifizierung der Reifenhersteller entstandenen Angaben sind für den Kunden nicht überprüfbar. Richtig aussagekräftig sind nur unabhängige Tests. Mit unseren standardisierten Messverfahren testen wir seit 30 Jahren Reifen. In diesem Jahr haben wir Sommerreifen der Größe 215/55 R 17 getestet – diese Reifendimension passt auf viele Fahrzeuge der Mittelklasse, etwa VW Passat, Skoda Superb und Ford Mondeo; aber auch auf zahlreiche SUV wie Audi Q2 und VW T-Roc. In den weiteren Tests haben wir Sommerreifen für die boomende Klasse der kompakten SUVs auf die Teststrecken geschickt (Größe 235/55 R 18) sowie sportliche 18-Zöller – einmal in 225/45 R 18, einmal als Mischbereifung mit 225/45 R 18 auf der Vorderachse und 255/40 R 18 auf der Hinterachse und 19-Zöller im Format 245/40 R 19.
Aktualisierung vom 24. Juni 2022: Neu hinzugekommen ist unser Test von vier Semislicks im Format 235/35 R 19 (aus AUTO BILD SPORTSCARS 7/2022). Hier geht's direkt zum Test.
Für den Test wurden mehr als 50 Sommerreifen unterschiedlicher Reifenhersteller verdeckt im Handel erworben. Von der bekannten Premiummarke bis zum unbekannten Underdog aus Fernost ist alles dabei. Unter den vielen Herstellern mit fantasievollen Namen von Aplus bis Zeetex versuchen auch immer wieder schwarze Schafe mit minderwertigen Billigreifen auf dem lukrativen Reifenmarkt Fuß zu fassen.
So haben wir getestet
Wir starten unseren Test mit einem Sicherheitscheck. Dafür sind drei identisch ausgestattete Testwagen (VW Passat) auf den Bremsmessstrecken des riesigen ATP-Prüfgeländes in Papenburg im Emsland tagelang im Einsatz. Am Schluss liegen die exakten Bremswege aller Reifentest-Kandidaten sowohl auf trockenem als auch auf nassem Asphalt vor. Hier gibt es das erste alarmierende Ergebnis: Die Sicherheitsreserven beim Nassbremsen sind bei einigen Herstellern besorgniserregend. Schon bei Tempo 80 beträgt der Unterschied zwischen den Reifen bis zu zwei Fahrzeuglängen, das kann bei einer Vollbremsung am Stauende gefährlich werden. Nur die Reifen mit den in Summe kürzesten Bremswegen kommen in den Hauptteil des Tests, wo sie ihr Können bei Aquaplaning, auf der Handlingstrecke und im Kostenkapitel weiter unter Beweis stellen müssen. Zum Vergleich haben wir außerdem einen Ganzjahresreifen (Allseason) mitgetestet.
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Testsieger wird der Goodyear-Reifen Efficient Grip Performance 2
Testsieger wird Goodyears Efficient Grip Performance 2 – er punktet mit überzeugenden Handlingeigenschaften und kurzen Bremswegen. Auch im Kostenkapitel erzielt der Goodyear-Reifen Bestnoten aufgrund seiner hohen Laufleistung und seines geringen Rollwiderstands. Damit sichert sich der Goodyear-Reifen in diesem Test gleichzeitig den Titel "Eco-Meister". Ebenfalls mit "vorbildlich" bewertet werden der Hankook-Reifen Ventus Prime 4 (Platz 2) und der Michelin-Reifen Primacy 4 (Platz 3).
Sieben Reifen erhalten das Testurteil "gut": Bridgestone Turanza T005, Falken Ziex ZE310 Ecorun, Kumho Ecsta HS52, Sava Intensa UHP 2, Dunlop Sport Maxx RT2, BF Goodrich Advantage und Fulda Sport Control 2.
Sommerreifen-Test 2022 (215/55 R 17): Alle Ergebnisse im Überblick
Modell
Goodyear Efficient Grip Performance 2 (94 W)
Hankook Ventus Prime 4 (94 W)
Michelin Primacy 4 (94 W)
Bridgestone Turanza T005 (94 W)
Falken Ziex ZE310 Ecorun (98 W)
Kumho Ecsta HS52 (98 W)
Sava Intensa UHP 2 (98 W)
Dunlop Sport Maxx RT2 (98 W)
BF Goodrich Advantage (98 W)
Fulda Sport Control 2 (98 Y)
Toyo Proxes Comfort (98 W)
Debica Presto UHP 2 (98 W)
Kleber Dynaxer HP4 (94 W)
Vredestein Ultrac (94 W)
Laufenn S Fit EQ+ (98 W)
Maxxis Premitra 5 HP5 (94 W)
Nexen N'Fera Primus (98 W)
Goodride Zuper Ace SA-57 (98 W)
Continental EcoContact 6 (98 W)
GT Radial FE2 SUV (94 W)
Nokian Powerproof (98 W)
Preis pro Satz
EU-Label*
Nass**
Trocken**
Kosten**
Urteil
Stärken
Schwächen
Die gemessenen Bremswege aus der Qualifikationsrunde
Reifen
nass*
trocken*
gesamt*
Bridgestone Turanza T005
(94 W)
(94 W)
Hankook Ventus Prime 4
(94 W)
(94 W)
Kumho Ecsta HS52
(98 W)
(98 W)
Vredestein Ultrac
(94 W)
(94 W)
Falken Ziex ZE310 Ecorun
(98 W)
(98 W)
Nokian Powerproof
(98 W)
(98 W)
Dunlop Sport Maxx RT2
(98 W)
(98 W)
Michelin Primacy 4
(94 W)
(94 W)
Toyo Proxes Comfort
(98 W)
(98 W)
Nexen N'Fera Primus
(98 W)
(98 W)
Fulda SportControl 2
(98 Y)
(98 Y)
Kleber Dynaxer HP4
(94 W)
(94 W)
Sava Intensa UHP 2
(98 W)
(98 W)
Maxxis Premitra 5 HP5
(94 W)
(94 W)
Debica Presto UHP 2
(98 W)
(98 W)
Goodyear Efficient Grip
Performance 2 (94 W)
Performance 2 (94 W)
GT Radial FE2 SUV
(94 W)
(94 W)
BF Goodrich Advantage
(98 W)
(98 W)
Laufenn S Fit EQ+
(98 W)
(98 W)
Goodride Zuper Ace SA-57
(98 W)
(98 W)
Continental EcoContact 6
(98 W)
(98 W)
Mirage MR-182
(98 W)
(98 W)
Yokohama BluEarth-GT AE51
(98 W)
(98 W)
Tomket Sport 3
(94 W)
(94 W)
Cooper Zeon CS8
(98 W)
(98 W)
Infinity Ecomax
(98 W)
(98 W)
Starmaxx Ultra Sport ST760
(98 W)
(98 W)
Firestone Roadhawk
(94 W)
(94 W)
Hifly HF805
(98 W)
(98 W)
Tyfoon Successor 5
(98 W)
(98 W)
Roadstone Eurovis Sport 04
(94 W)
(94 W)
Mazzini Eco605 Plus
(98 W)
(98 W)
Delinte DH2
(98 W)
(98 W)
Uniroyal RainSport 5
(98 W)
(98 W)
General Tire Altimax One S
(98 W)
(98 W)
Kormoran Ultra High Performance
(98 W)
(98 W)
Platin RP420 Summer
(98 Y)
(98 Y)
Zeetex HP2000 VFM
(98 W)
(98 W)
Aplus A607
(98 W)
(98 W)
Novex Super Speed A3
(98 W)
(98 W)
Semperit Speed-Life 3
(98 W)
(98 W)
Tracmax X-Privilo TX3
(98 W)
(98 W)
Viking ProTech NewGen
(98 W)
(98 W)
Barum Bravuris 5HM
(94 W)
(94 W)
Lassa Driveways
(94 W)
(94 W)
Tomason Sportrace
(98 W)
(98 W)
Imperial Ecosport 2
(98 W)
(98 W)
Rotalla Setula S-Race RU01
(98 W)
(98 W)
Firemax FM601
(98 W)
(98 W)
Atlas Sport Green 2
(98 W)
(98 W)
Welcher Sommerreifen für kompakte SUVs ist die beste Wahl? Die meisten Sicherheitsreserven bieten erfahrungsgemäß die teuren Premiummarken. Oder tut's auch der Billigreifen aus Fernost? Für unseren diesjährigen SUV-Reifentest haben wir Reifen der Dimension 235/55 R 18 ausgewählt. Sie passen für kompakte SUVs wie VW Tiguan, Skoda Kodiaq oder Volvo XC40. Die Reifengröße ist außerdem geeignet für Fahrzeuge wie Audi A6 allroad und ältere Toyota-RAV4-Modelle. Unser Tipp: Die teuersten Reifentypen sind oft nicht die besten.
Goodyear (EfficientGrip 2 SUV) und Hankook (Ventus S1 evo3 SUV) teilen sich in diesem Test Platz eins und erhalten beide das Testurteil "vorbildlich". Platz zwei entfällt, da Platz eins zweimal vergeben wurde. Auf Platz drei landet der Falken-Reifen Azenis FK510 SUV (Testurteil "gut").
Sommerreifen-Test 2022 (235/55 R 18)
# | Getestete Produkte | Testnote | Zum Angebot |
---|---|---|---|
1.
Testsieger
|
vorbildlich
|
||
1.
Testsieger
|
vorbildlich
|
||
3.
|
gut
|
Die vollständige Übersicht mit allen Testergebnissen sehen Sie unten in der Tabelle!
So haben wir getestet
Neben den Testdisziplinen auf nasser und trockener Strecke geht es mit den SUV-Reifen auch ins Gelände. Dort müssen die Kandidaten ihr Können auf unterschiedlichsten Untergründen beweisen. Die Zugkraft (Traktion) wird als Beschleunigung (Gras/Matsch) oder gegen träge Masse mithilfe einer Zugstange und einer Kraftmessdose (Kies/Sand) gemessen. Die Tests werden teils mit Hinterradantrieb oder im 4x4-Modus durchgeführt, was rechnerisch zu stark unterschiedlichen Werten führt. Die Testbedingungen auf losem oder matschigem Untergrund sind schwierig. Für jede Testdisziplin werden mindestens zwei komplette Durchgänge gefahren.
Sommerreifen-Test 2022 (235/55 R 18): Alle Ergebnisse im Überblick
Modell
Goodyear EfficientGrip 2 SUV
(100 V)
(100 V)
Hankook Ventus S1 evo3 SUV
(104 W)
(104 W)
Falken Azenis FK510 SUV
(104 Y)
(104 Y)
Michelin Primacy 4
(104 V)
(104 V)
Nexen N'Fera Sport SUV
(100 W)
(100 W)
Toyo Proxes Comfort
(100 V)
(100 V)
Maxxis Victra Sport 5 SUV
(100 Y)
(100 Y)
Pirelli Scorpion Verde
(100 V)
(100 V)
General Tire Grabber GT Plus
(100 V)
(100 V)
Imperial EcoSport SUV
(104 W)
(104 W)
Preis pro Satz
EU-Label*
Gelände**
Nass**
Trocken**
Urteil
Stärken
Schwächen
Selten gab es so viele Ausrutscher und gravierende Sicherheitsmängel wie in diesem Vergleich. Schon bei den Bremstests trennt sich die Spreu vom Weizen. Auf trockener Piste läuft zunächst noch alles rund, die Unterschiede halten sich in engen Grenzen. Doch sobald wir die Ventile der Bewässerungsanlage öffnen, beginnt das Desaster: Bei der Vollbremsung aus Tempo 100 kommt unser Testwagen auf GT-Radial-Bereifung erst zwei volle Wagenlängen hinter der Bestmarke von Bridgestone zum Stehen. Für noch mehr Kopfschütteln sorgt der Sport 3 von Tomket. Er benötigt weitere 20 Meter Bremsweg (!) bis zum Stillstand. Von diesen beiden China-Krachern lässt man zur eigenen Sicherheit also besser die Finger. Alles richtig gemacht haben dagegen die Kandidaten der Marken Michelin, Vredestein, Falken und Toyo, die bei den Tests in der Rundum-Standard-Dimension 225/45 R 18 vorbildlich abschneiden. Für Überraschung sorgen außerdem die zusätzlich durchgeführten Tests mit extrabreiten Reifen auf der Hinterachse, denn die teurere Mischbereifung führt nicht automatisch zu fahrdynamischen Verbesserungen.
Den ersten Platz teilen sich die Reifen von Michelin (Pilot Sport 4) und Vredestein (Ultrac Vorti +). Es folgen die Reifen von Falken und Toyo (beide Platz 3), die ebenfalls das Testurteil "vorbildlich" erhalten.
Sommerreifen-Test 2022 (225/45 R 18)
# | Getestete Produkte | Testnote | Zum Angebot |
---|---|---|---|
1.
Testsieger
|
vorbildlich
|
||
1.
Testsieger
|
vorbildlich
|
||
3.
|
vorbildlich
|
||
3.
|
vorbildlich
|
Die vollständige Übersicht mit allen Testergebnissen sehen Sie unten in der Tabelle!
Das Urteil "gut" erhalten die Reifen von Bridgestone (Potenza Sport) und Hankook (Ventus S1 Evo3). "Befriedigend" lautet das Urteil für den Continental PremiumContact 6 sowie für den Fulda SportControl 2 und den Nexen-Reifen N'Fera Sport. Nicht zu empfehlen sind die Reifen von GT Radial (SportActive 2) und Tomket (Sport 3).
Bei unseren Tests mit Mischbereifung (225/45 R 18 auf der Vorderachse, 255/40 R 18 hinten) landet ebenfalls der Michelin-Reifen Pilot Sport 4 auf Platz 1 (Testurteil "vorbildlich"). Es folgen die Reifen von Vredestein (Platz 2, "gut"), Falken (Platz 3, "befriedigend") und Nexen (Platz 4, "befriedigend").
Sommerreifen-Test 2022 (225/45 R 18): Alle Ergebnisse im Überblick
Modell
Michelin Pilot Sport 4 (95 Y)
Vredestein Ultrac Vorti + (95 Y)
Falken Azenis FK510 (95 Y)
Toyo Proxes Sport A (95 Y)
Bridgestone Potenza Sport (95 Y)
Hankook Ventus S1 Evo3 (95 Y)
Continental PremiumContact 6 (95 Y)
Fulda SportControl 2 (95 Y)
Nexen N’Fera Sport (95 Y)
GT Radial SportActive 2 (95 Y)
Tomket Sport 3 (95 W)
Preis pro Satz
EU-Label*
Nass
Trocken
Urteil
Stärken
Schwächen
Ergebnisse: Mischbereifung 225/45 R 18 (vorn), 255/40 R 18 (hinten)
Modell
Michelin Pilot Sport 4
(95 Y/99 Y)
(95 Y/99 Y)
Vredestein Ultrac Vorti +
(95 Y/99 Y)
(95 Y/99 Y)
Falken Azenis FK510
(95 Y/99 Y)
(95 Y/99 Y)
Nexen N'Fera Sport
(95 Y/99 Y)
(95 Y/99 Y)
Preis pro Satz
EU-Label*
Nass
Trocken
Urteil
Stärken
Schwächen
Fahrspaß oder Mittelmaß, die Auswahl des Reifens entscheidet ganz maßgeblich über Sicherheit und dynamische Qualitäten im Verkehrsalltag. Gerade bei den leitungsstarken Fahrzeugen der Mittel- und Oberklasse, wie unser Vergleich mit zehn 19-Zöllern quer durch alle Preisklassen zeigt. Neben den Rundenzeiten und Fahreindrücken der Handlingfahrer spielen diesmal gefährliche Ausrutscher bei den Bremstests aus Tempo 100 eine entscheidende Rolle: Zwischen dem besten Bremsreifen und dem chinesischen Billiganbieter Star Performer klafft eine Sicherheitslücke von über 21 Metern (!). Alarmierend auch das schlechte Abschneiden eines stichprobenartig mitgetesteten Spritsparreifens. Richtig rund läuft es dagegen für die vier am Ende unseres Vergleichs mit "Vorbildlich" ausgezeichneten Sportprofile.
Sommerreifen-Test 2022 (245/40 R 19)
# | Getestete Produkte | Testnote | Zum Angebot |
---|---|---|---|
1.
Testsieger
|
vorbildlich
|
||
2.
Testsieger
|
vorbildlich
|
||
2.
|
vorbildlich
|
||
4.
|
vorbildlich
|
||
5.
Preis-Leistungs-Sieger
|
gut
|
||
6.
|
gut
|
||
7.
|
gut
|
Die vollständige Übersicht mit allen Testergebnissen sehen Sie unten in der Tabelle!
Testsieger wird der Goodyear-Reifen Eagle F1 Asymm. 6, dessen Leistung auf höchstem Niveau liegt und der mit guten Aquaplaningreserven, kurzen Bremswegen, präzisem Handlingverhalten und niedrigem Rollwiderstand punktet. Platz zwei teilen sich die Reifen von Continental (Sport Contact 7) und Hankook (Ventus S1 evo3), auf Platz vier folgt der Michelin-Reifen Pilot Sport 4. Alle vier Reifen erhalten das Urteil "vorbildlich". Mit "gut" bewertet wurden die Reifen von Maxxis (Victra Sport 5 VS5), Bridgestone (Potenza Sport) und Vredestein (Ultrac Vorti +).
Sommerreifen-Test 2022 (245/40 R 19): Alle Ergebnisse im Überblick
Modell
Goodyear Eagle F1 Asymm. 6 (98 Y)
Continental Sport Contact 7 (98 Y)
Hankook Ventus S1 evo3 (98 Y)
Michelin Pilot Sport 4 (98 Y)
Maxxis Victra Sport 5 VS5 (98 Y)
Bridgestone Potenza Sport (98 Y)
Vredestein Ultrac Vorti + (98 Y)
Nexen N’Fera Sport (98 Y)
Falken Azenis FK510 (98 Y)
Star Performer UHP-3 (98 Y)
Preis pro Satz
EU-Label*
Nass**
Trocken**
Urteil
Stärken
Schwächen
Früher gab es gefühlt nur einen "Semi, den Michelin Pilot Sport Cup, erstmals zu sehen 2003 am BMW M3 CSL. Wenig später rüstete auch Porsche seinen 996 GT3 RS mit Pirelli P Zero Corsa aus, der 997 GT3 stand dann aber auch auf Michelin-Cup-Reifen. Beide Reifenmarken beherrschten fortan die Semislick-Szene, später kamen auch Bridgestone (RE 55 S), Toyo (R 888) und Dunlop (Direzza 03G) auf den Geschmack. Doch Letztere waren aufgrund ihres geringen Profils wirklich nur für trockene, warme Verhältnisse gedacht. Sobald man vom Trackday heimwärts in den Regen kam, war Schluss mit lustig. So war das vor 10 bis 15 Jahren, heute kann man mit fast allen Semislicks auch im Nassen fahren. Wie gut, das klären wir in diesem Test. Doch der Fokus dieser Geschichte liegt klar auf Trockenhandling und Trockenbremsen; deswegen auch die Gewichtung der Bewertung auf 70:30. Wer ist der Schnellste? Wer hält im Long Run am besten durch?
Semislicks-Test 2022 (235/35 R 19)
# | Getestete Produkte | Testnote | Zum Angebot |
---|---|---|---|
1.
Testsieger
|
vorbildlich
|
||
2.
|
gut
|
||
3.
|
gut
|
||
4.
|
bedingt empfehlenswert
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Die vollständige Übersicht mit allen Testergebnissen sehen Sie unten in der Tabelle!
Testsieger wird der Bridgestone Potenza Race. Er ist im Trockenhandling der Schnellste. Und im Nassen auch? Ja und nein. Die Rundenzeit sagt Ja, subjektiv ist der Potenza Race hier aber nur etwas für Könner. Die Bestzeit kommt nur zustande, weil die Vorderachse sehr stabil und die Hinterachse berechenbar lose ist. Quasi auf der Bremse den Driftwinkel bestimmen und mit den Vorderreifen den Karren rausziehen. Das ist im Straßenverkehr so nicht fahrbar und gefährlich. Ein deutlich sichereres Fahrgefühl bietet der Michelin, der auch erst bei knapp über 120 km/h aufschwimmt (Serienreifen ca. 150 km/h). Mit dem Pirelli und dem Goodyear muss man schon bei 80 km/h vom Gas gehen. Die beiden Reifen verdrängen einfach nicht genügend Wasser, um mit ausreichend Sicherheitsreserven durch die Kurve zu kommen. Man strauchelt vom Unter- ins Übersteuern und ist nur am Korrigieren.
Semislicks-Test 2022 (235/35 R 19)
Modell
Bridgestone Potenza Race (91 Y XL)
Pirelli P Zero Trofeo R (NO) (91 Y XL)
Michelin Pilot Sport Cup 2 Connect (91 Y XL)
Goodyear Eagle F1 Supersport R (91 Y XL)
Preis pro Satz
EU-Label*
Trocken
Nass
Urteil
Stärken
Schwächen
Unsere Tests wurden unterstützt von Barum, BF Goodrich, Bridgestone, Continental, Debica, Dunlop, Falken, Firestone, Fulda, General Tire, Gislaved, Goodyear, GT Radial, Hankook, Kleber, Kumho, Laufenn, Linglong, Maxxis, Michelin, Nexen, Nokian, Pirelli, Sava, Semperit, Tomket, Toyo, Uniroyal, Viking, Vredestein und Yokohama. Unsere Standards der Transparenz und journalistischen Unabhängigkeit finden Sie hier.
Fazit
Potenzielle Reifenkäufer haben es nicht leicht. Das Angebot ist riesig, der Markt unübersichtlich. Am besten läuft es nach folgenden Regeln: 1.) Kaufen Sie nicht die Katze im Sack, sondern informieren Sie sich anhand sachkundiger Reifentests über die entsprechenden Reifenmodelle. 2.) Vergleichen Sie die Angebote aus dem Online- und Reifenfachhandel, fragen Sie nach den Preisen inklusive Montage, Auswuchten und Entsorgung der Altreifen. 3.) Warten Sie nicht mehr zu lange mit der Bestellung, die Testsieger verteuern sich nämlich bei steigender Nachfrage oder sind dann bereits ausverkauft. Vielleicht finden Sie Ihren persönlichen Favoriten aber auch unter den mit "gut" bewerteten Kandidaten, auch sie bieten maximale Sicherheit für Ihre sommerlicher Spritztour.
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