1984 Newell Coach: Wohnmobil, Luxus, Million Dollar Coach, GMC, Bus, V6, Diesel
In diesem spektakulären US-Bus steckt ein luxuriöses Wohnmobil
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Wer gern luxuriös campt, der kann natürlich zu einem Vollintegrierten eines bekannten europäischen Herstellers greifen. Oder sich für den bärenstarken 1984er Newell Coach begeistern, der gerade bei eBay zum Verkauf angeboten wird!
Freunde des Luxus-Campings, aufgepasst: Bei eBay wird gerade ein Newell Coach aus dem Jahr 1984 zum Verkauf angeboten. Der US-Bus sieht spektakulär aus, ist bärenstark und bietet alle Annehmlichkeiten, die man für komfortable Urlaubsreisen braucht. Preis: 95.000 Euro. Dieser "Greyhound" empfiehlt sich als spannende Alternative zum weißen Vollintegrierten europäischer Hersteller.
Newell ist ein amerikanischer Wohnmobil-Hersteller, der Reisemobile auch exakt nach den Wünschen der Kunden fertigt. Dieses Exemplar hat den Angaben zufolge unter anderem vier bis sechs Schlafplätze, drei Klimaanlagen, einen Vierflammen-Herd, ein großes Bad mit separater Dusche und ein im Artikeltext nicht näher beschriebenes Onboard-Kommunikationssystem. Eine Vorrichtung für eine Motorradbühne gibt es zudem.

Gehört der Telefonhörer zur Onboard-Kommunikation? Der Verkäufer kann das bestimmt beantworten.
Das Fahrgestell stammt von GMC. Für passenden Vortrieb sorgt ein mächtiger, 360 PS starker V6 vom legendären US-Hersteller Detroit Diesel. Den Kraftschluss übernimmt eine praktisch unzerstörbare Allison-Fünfgang-Automatik. Die Spitzengeschwindigkeit des maximal 14 Tonnen schweren Fahrzeugs gibt der Verkäufer mit 140 km/h an. Der "Greyhound" könne aber auch sparsam, wenn er muss, betont der Anbieter.

Keine Abstriche nötig: Der Newell Coach dürfte auch den Erstwohnsitz ohne Probleme ersetzen können.
Von außen besteht der Bus aus rostfreiem Flugzeug-Aluminium. Er ist verzollt und hat sowohl aktuellen TÜV als auch ein Oldtimergutachten. Letzteres schraubt die Unterhaltskosten runter, mit H-Kennzeichen sind nämlich nur 191 Euro Steuern im Jahr fällig.
Achtung, dieser US-Bus fährt sich nicht einfach so
Wer sich für den Bus erwärmen kann, der sollte ihn vor dem Kauf genau unter die Lupe nehmen. Die Voraussetzungen scheinen hier grundsätzlich die richtigen zu sein: Das Auto wirkt auf den ersten Blick toll gepflegt, und der Verkäufer lässt in seinem Angebotstext Offenheit durchblicken. Super! Doch dass die Außenhaut nicht rosten kann, sagt beispielsweise nichts über den Zustand des Rahmens untendrunter aus.

Hinterm Steuer des Newell Coach dürfte sich der geneigte Camper wie der König der Straße fühlen.
Bei der Begutachtung des Innenraums kommt am besten die Nase zum Einsatz. Das vielleicht Schlimmste an einem gebrauchten Wohnmobil ist eindringende Feuchtigkeit. Die kann für muffigen Geruch und im schlimmsten Fall für Schimmel sorgen. Auch eine Probefahrt gehört dazu, vor allem bei einem so großen Fahrzeug. Und ein Blick auf die Service-Historie muss sein: Wer hat wann, wo und wie aufwendig gewartet?
Zum Abschluss müssen noch zwei Themen für all diejenigen erwähnt werden, die sich nicht täglich mit Bussen beschäftigen:
1. Ein so schweres Fahrzeug verlangt nach einem Lkw- oder Bus-Führerschein. Bei diesem Bus-Wohnmobil kommt man nicht mal mit einem vor 1999 ausgestellten Pkw-Führerschein weiter.
2. Die Kosten sind nicht mit denen eines Wohnmobils auf Transporter-Basis zu vergleichen. Der Sechszylinder von Detroit Diesel hat neun Liter Hubraum und genehmigt sich auf 100 Kilometer vermutlich deutlich mehr als 20 Liter Diesel!
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