Das sind keine Zukunfts-Spinnereien: BMW zeigt auf der CES in Las Vegas die Technik künftiger Neuheiten wie i8 Spyder und i5.
Auf der Consumer Electronics Show (CES: 6. bis 9. Januar 2016) zeigt BMW, wie es weiter geht. Mit abgedrehten Zukunfts-Fantasien hat das nichts zu tun. Bereits 2015 gaben die Münchner in Las Vegas ganz früh einen Ausblick auf BMW 7er, M4 GTS und Co. Und in diesem Jahr hat BMW sogar noch weitaus mehr im Gepäck als Lichttechnologie und automatisiertes Fahren. Hier kommen die Highlights, die in künftigen BMW-Neuheiten wie im BMW i8 Spyder oder dem i5 stecken werden!
Das BMW-Cockpit für morgen. Weniger Knöpfe und noch größere Bildschirme.
Mit dem Concept Car BMW i Vision Future Interaction zeigt BMW das Cockpit der Zukunft. Im Vorfeld der CES wurde vermutet, dass die Münchner den i8 Spyder mitbringen. Den hatte BMW zwar angekündigt, aber nicht konkret gesagt, wann er präsentiert wird. Dass ausgerechnet in einer Spyder-Studie das Cockpit von morgen gezeigt wird, gibt neuen Stoff für Spekulationen: Kommt das neue Bediensystem mit dem i8 Spyder? Wahrscheinlich wäre es, da BMW die Innovationen nach dem Top-Down-Prinzip einführen wird, also den Premiummodellen den Vorrang gibt. Demnach haben der i8 Spyder sowie das Facelift des i8 Coupés (2017) und des 7ers (2018) und der i5 (2019) beste Chancen auf das Hightech-Interieur. Nun aber zu den Fakten, was kann das Cockpit?
Bildergalerie
Neue BMW (2022, 2023 und 2025)
● Flexibler Innenraum: Neu gestaltete Sitze sollen dem Fahrer nicht nur beim manuellen Fahren genug Halt bieten, sondern auch beim automatisierten Fahren die Möglichkeit zum Entspannen bieten. Außerdem werden sämtliche Daten wie vorprogrammierte Routen, die der Fahrer per Smartphone oder Smartwatch mitbringt, direkt auf das Panoramadisplay im Auto übertragen.● Neue Instrumente, Panoramadisplays, 3D-Anzeigen: Die Studie ist mit Head-up-Display, 3D-Kombiinstrument und 21-Zoll-Panoramadisplay ausgestattet. Das Kombiinstrument zeigt neben Tempo, Verbrauch und Reichweite auch Infos zu vorausfahrenden oder entgegenkommenden Fahrzeugen, die sich noch nicht im Blickfeld befinden. Beim Wechsel vom automatisierten zum manuellen Fahren hat der Fahrer sieben Sekunden Zeit, das Kommando zu übernehmen.
Über das Lenkrad lässt sich zwischen drei Fahrmodi wählen. Erstmals gibt es den automatisierten Mode.
● Situationsgerechte Informationen: Auf dem Panoramadisplay in der Mittelkonsole werden beim Einsteigen Inhalte einer BMW-Cloud angezeigt. Auch andere Webinhalte wie E-Mails lassen sich über das System abrufen. Das Display passt sich dem Fahrmodus an und könnte bei Telefongesprächen beispielsweise von einer Audio- auf eine Videoübertragung wechseln, wenn das Fahrzeug automatisiert fährt. Im manuellen Fahrmodus sollen die Anzeigen reduziert werden, um den Fahrer nicht abzulenken. Über das Lenkrad werden die drei Fahrmodi eingestellt. "Pure Drive" lässt die Assistenzsysteme passiv im Hintergrund laufen, "Assist" greift aktiv ein, wenn etwa ein Auffahrunfall droht oder sich ein Hindernis auf dem Weg als Sicherheitsrisiko heraussstellt, und im "Auto Mode" leuchtet das Lenkrad blau und das Fahrzeug übernimmt das Kommando über Quer- und Längsführung, gibt selbstständig Gas, bremst und lenkt, ohne dass der Fahrer eingreifen muss. Schon in naher Zukunft könnte das auf dafür freigegebenen Strecken wie beispielsweise deutschen Autobahn-Teilabschnitten oder sogenannten Car Pool Lanes in den USA erlaubt sein.
Über Air-Touch wird der Touchscreen ohne Berührung bedient.
● Air-Touch: Die nächste Stufe des Touchpads wird Air-Touch, eine Gestensteuerung für alle Kommunikations-, Info- und Entertainmentfunktionen im Fahrzeug. Air-Touch soll es ermöglichen, den großen Bildschirm wie einen Touchscreen zu bedienen, ohne ihn dabei zu berühren. Und so geht's: Durch eine Bewegung mit der Hand lässt sich eine Position auf dem Panoramadisplay erreichen, die gewählte Schaltfläche wird optisch hervorgehoben. Wird die Hand nach vorn (Push-Geste) geschoben, wird die Schaltfläche aktiviert oder das Menü bietet die nächste Ebene an. Um diese Bestätigungsaktion auszuführen, verfügt Air-Touch noch über eine zweite Möglichkeit: Auf dem Lenkrad befindet sich ein Air-Touch-Schalter, der kurz aufleuchtet, wenn ein Menü oder eine Schaltfläche aktiviert werden kann. Für den Beifahrer gibt es ebenfalls eine solche Taste im Bereich der Beifahrertür. Außerdem stehen berührungsempfindliche Flächen in der Mittelkonsole zur Verfügung. Sie lassen sich wie ein Smartphone oder Tablet bedienen. Zusätzlich wird Sprachsteuerung angeboten.
● Interieurcharakter ändert sich je nach Fahrmodus: Übernimmt das Fahrzeug die Steuerung, fährt das Lenkrad einige Zentimeter nach vorn und die konturierten Sportschalensitze bieten ebenfalls mehr Platz, damit sich der Fahrer im gesamten Cockpit besser bewegen und optimal auf das große Panoramadisplay schauen kann. Hinzu kommen eine verbreiterte Kopfstütze und eine größere Mittelarmlehne.
Außer der Studie i Vision Future Interaction präsentiert BMW Lösungen für das Internet of Things, Connectivity, Lademöglichkeiten und ein Head-up-Display für Motorradhelme. Die Systeme sind in der Bildergalerie erklärt.
AUTO BILD zeigt alle BMW-Neuheiten bis 2025! Los geht's mit dem BMW iX M60; Preis: ca. 130.000 Euro, Marktstart: Juni 2022. Der stärkste iX unterscheidet sich zwar optisch nicht groß von seinen regulären Brüdern, dafür aber bei der Leistung: Bis zu 619 PS und 1100 Nm erzeugen seine beiden Elektromotoren.
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BMW X7 Facelift; Marktstart: 2022. Das Facelift des BMW X7 führt eine neue Oberklasse-Front bei BMW ein. Künftig wird es in höheren Klassen ein zweigeteiltes Gesicht geben. Unter der Haube gibt es Mildhybridtechnik.
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BMW X1; Marktstart: 2022. Die Neuauflage des BMW X1 dürfte mit neuem Markengesicht inklusive großen Nieren und einem deutlich aufgeräumteren Innenraum kommen. Auch eine rein elektrische Version – als iX1 – ist angekündigt.
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BMW M2; Marktstart: 2022; Preis: ab etwa 65.000 Euro. Der neue BMW M2 G87 setzt auf klassische Coupé-Proportionen und dürfte ein echter BMW werden. Bedeutet: Reihensechszylinder mit etwa 450 PS und Hinterradantrieb.
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BMW M3 Touring; Marktstart: 2022. BMW wird den M3 Touring in Serie bauen! Gerüchteweise kommt die Kombi-Variante des M3 allerdings nur als Competition-Variante mit Allrad und Automatik und wahrscheinlich mit 510 PS.
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BMW 7er G70; Marktstart: 2022. Der neue 7er wird als Verbrenner und als Elektroversion angeboten. Das Design ist im Vergleich zum Vorgänger radikal anders.
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BMW i7; Marktstart: 2022. Als i7 wird das Münchner Flaggschiff zum E-Auto. 625 km Reichweite und 544 PS sprechen für sich; optisch unterscheidet sich der Elektro-7er nur durch blaue Akzente vom Verbrenner.
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BMW M4 CSL; Marktstart: 2022. BMW lässt das legendäre CSL-Kürzel wieder aufleben. Beim M4 für die Rennstrecke steht wohl Leichtbau im Vordergrund, darum dürfte es auch keinen Allradantrieb geben. Leistung: mindestens 550 PS.
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BMW X8; Preis: etwa 100.000 Euro; Marktstart: Ende 2022. BMW wird den X8 wohl als Coupé-Ableger des X7 auf den Markt bringen. Das ist beim aktuellen Hype um SUV-Coupés fast unumgänglich. Zum Marktstart könnten drei Motorvarianten kommen.
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BMW 5er G60; Marktstart: 2023. Beim nächsten 5er stehen alle Zeichen auf Elektrifizierung. AUTO BILD hat dem 5er in der Illustration das Doppelscheinwerfer-Gesicht verpasst, das vermutlich auch der X8 und der nächste 7er tragen werden.
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Motorseitig sind mild elektrifizierte Benziner, Plug-in-Hybride mit hoher E-Reichweite und Diesel mit effizienterer Abgasnachbehandlung zu erwarten. Der erfolgreiche 5er Touring sowie das Topmodell M5 (mit bis zu 1000 PS) bleiben im Programm.
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BMW XM; Preis: ca. 200.00 Euro; Marktstart: Ende 2022. Das zweite eigenständige M-Modell nach dem M1 wird ein großes SUV mit riesiger Doppel-Niere, wie das Showcar (Bild) zeigt. Als Antrieb dient ein elektrifizierter V8, der Plug-in-Hybrid schafft 750 PS und 1000 Nm.
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BMW X2; Marktstart: 2023. Wie ein möglicher X2-Nachfolger motorisiert sein könnte, ist zurzeit noch reine Spekulation – allerdings wäre ein zweigleisiger Ansatz wie beim aktuellen X3 und iX3 denkbar.
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BMW Elektro-3er; Marktstart 2025. BMW belebt den Namen "Neue Klasse" wieder – für eine Plattform. Die könnte zuerst beim neuen 3er zum Einsatz kommen und eine Elektro-Variante ermöglichen. Ob die dann den Namen i3 übernimmt, ist noch unklar.