Kia Niro 1.6 GDI Plug-in-Hybrid: Test, SUV, Crossover, Motor, Akku, Preis
So sparsam ist der neue Kia Niro als Plug-in-Hybrid unterwegs

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Sparen kann auch Spaß machen. Zum Beispiel mit dem neuen Kia Niro Plug-in-Hybrid. AUTO BILD war mit dem Crossover auf einer ersten Probefahrt.
Bild: Kia Motors Corporation
Wir Lümmel von der letzten Bank haben in der Schule alles gemacht. Nur keinen 1,5er-Schnitt. Wie gut, dass wir den jetzt nachholen können. Zumindest, wenn's um den Verbrauch geht.
Erste Testfahrt im neuen Kia Niro als Plug-in-Hybrid, dem 1,5-Tonnen-Auto, das mit 4,42 Meter Länge halb Hochdach-Van, halb SUV ist – einigen wir uns auf Crossover. 183 PS Systemleistung stehen im Datenblatt, damit ist der dritte Niro (nach E-Version und Vollhybrid) in 9,6 Sekunden auf 100 km/h. Wir summen lautlos los, laut WLTP soll die 11,1-kWh-Batterie für 65 Kilometer gut sein, im Stadtverkehr sogar für 84.
Ganz schön leise, ganz schön komfortabel
Erster Eindruck: ganz schön leise, ganz schön komfortabel; selbst seine 18-Zöller gehen nicht auf die Bandscheiben. Etwas Aufregung kommt in Lenkung und Federung nur bei kurzen Aufbrüchen, dann wird die Fahrveranstaltung leicht zittrig, aber nie nervig. Der Niro kommt gut auf Touren, quittiert aber zu heftiges Gasgeben mit lautem Aufheulen seines 1,6-Liter-Benziners; leider ein Sauger und kein Turbo, der würde mehr Spaß machen.

Kommoder Crossover: Der Niro fährt leise und komfortabel, selbst seine 18-Zöller sorgen nicht für unnötige Härte.
Bild: Kia Motors Corporation
Bei Kilometer 50, es geht bergauf, meldet sich der Verbrenner zu Wort. Bis hierhin stehen 0,2 Liter Verbrauch im Schnitt auf dem Display. Dabei bleibt es natürlich nicht. Wie bei allen Plug-in-Hybriden gilt: Akku leer, Verbrauch rauf; Akku immer unten, Durst des Benziners immer oben. Aber: Nach 69 Kilometern sind es bei uns tatsächlich 1,5 Liter. Was ein Schnitt!

Von wegen Lademeister: Die Batterie des Plug-in schluckt ordentlich Kofferraum. Schon bei 348 Litern muss der Niro passen.
Bild: Kia Motors Corporation
Beim Kofferraum des Plug-ins wird es schnell knapp
Dann müssen wir noch mal genauer gucken: Kofferraum wegen der Batterie nur 348 Liter, der Hybrid hat 451, der reine Elektriker sogar 475. Was alle drei eint, ist zu billiges Plastik an den Kofferraumseiten, das verkratzt! Was alle drei auch vereint: bequeme Sitzposition, top Sprachbedienung, USB-C-Anschlüsse sogar in den Vordersitzen (für die dahinter). Und wo sich die drei einig sind: Billig ist das nicht.
Fahrzeugdaten
Modell
Kia Niro 1.6 GDI Plug-in-Hybrid
Motor
Hubraum
Systemleistung
Max. Drehmoment
Antrieb
Länge/Breite/Höhe
Leergewicht
Kofferraum
0–100 km/h
Vmax
Verbrauch
Abgas CO2
Preis
Der Plug-in kostet mindestens 36.690 Euro, und die Prämie (7177,50 Euro inkl. Steuer) gibt's wohl nur noch bis Ende des Jahres. Es ist kompliziert mit 'nem 1,5er-Schnitt. Wie damals.
Fazit
Neue Plattform, neue Hülle, neues Multimedia, bekannter Antrieb mit dem 1,6er-Benziner und E-Unterstützung. Der Plug-in-Hybrid lohnt sich, wenn es mehr als 7000 Euro Umweltprämie gibt. Andernfalls ist er eine eher teure Spardose. AUTO BILD-Testurteil: gut
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