Mazda Skyactiv-X (2019): Vorstellung
Otto-Selbstzünder bei Mazda

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Mazda möchte die Funktionsweise aus Diesel- und Otto-Prinzip vereinen. Für 2019 planen die Japaner den ersten Serien-Benzin-Motor mit homogener Kompressionszündung. Fahrbericht!
Bild: Mazda

Selbstzünder verwenden Diesel als Kraftstoff. Überträgt man das Prinzip auf Benzin, spricht man von Kompressionszündung.
Bild: Mazda
Möglich macht es ein erweiterter Betriebsbereich
Bislang standen Ingenieure vor zwei Herausforderungen bei der Anwendung dieser Technik: dem zu kleinen Betriebsbereich, in dem eine solche Selbstzündung mit Otto-Kraftstoff möglich ist und einem harten Übergang zwischen der Kompressions- und der Fremdzündung. Diese Problematik möchte Madza mit der sogenannten SPCCI-Technik – übersetzt "Zündungsgesteuerte Kompressionszündung" – vorbeugen. Hierzu wird ein kontrollierter Druckanstieg im Brennraum durch eine Zündkerze erzeugt. Das hohe Verdichtungsverhältnis von 16,3:1 und das sehr magere Gemisch lassen durch den hohen Druck ein annähernd zündfähiges Gemisch entstehen. Während der Verdichtung wird nochmals Kraftstoff eingespritzt, der im Bereich um die Zündkerze ein fettes Gemisch erzeugt. Im richtigen Moment entzündet die Zündkerze das fette Gemisch, was einen Druckanstieg im Zylinder zur Folge hat. Dieser Druckanstieg bringt nun auch das magere Gemisch zum Zünden.
Erstaunlich kultivierter Lauf

Blick in den getarnten Mazda3: AUTO BILD ist den Versuchswagen mit Skyactiv-X Motor gefahren.
Bild: Mazda
Auch GM testete diese Technik im Jahr 2007
Schon im Jahr 1949 experimentierte man mit der "homogenen Kompressionszündung". Als erstes Modell gilt der Lohmann-Motor, der als Hilfsmotor bei Fahrrädern zum Einsatz kam. Allerdings war dieser ein Zweitakter. Auch die Automobil-Industrie fasste das Konzept schon früher an. Opel entwickelte für GM einen Versuchsmotor im Jahr 2007. Auch er entstand auf Basis der HCCI Technik. Der GM Motor zündete bis zu einer Drehzahl von 3000 U/min selbst, danach setzte die Fremdzündung ein.
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