➤ Vorstellung: E 63 T-Modell ab Juni 2017 beim Händler
➤ Interieur: Identischer Innenraum zur E 63 Limousine
➤ Ausstattung: E 63 S T-Modell Edition One ab 139.980 Euro (Update!)
➤ Connectivity: Auf Wunsch volle Hütte
➤ Motoren: V8-Sound speziell auf das T-Modell abgestimmt
➤ Technische Daten und Preis: E 63 T-Modell ab 112.907 Euro (Update!)
➤ Gebrauchtwagen: Facelift E 63 T-Modell für rund 67.000 Euro

Vorstellung: E 63 T-Modell ab Juni 2017 beim Händler

Der 600 PS-Kombi von AMG
Weder Audi noch BMW haben ihre Oberklasse-Topmodelle (RS 6 und M5) als Limousine und Kombi im Angebot.
Mercedes-AMG bringt das Topmodell E 63 auch als T-Modell. Genau wie die Limousine gibt es den Kombi in zwei Leistungsstufen: Im E 63 leistet der Motor 571 PS und im E 63 S 612 PS. Die Optik übernimmt das T-Modell weitestgehend von der Limousine. Große Öffnungen in der Frontschürze sorgen für maximale Kühlluftzufuhr. Die Radläufe sind pro Seite um 27 Millimeter ausgestellt und schaffen Platz für eine große Bremse und die optionalen 20-Zoll-Felgen. Das Heck kennen wir bereits vom "zivilen" T-Modell, aber das Spitzenmodell kommt natürlich nicht ohne die typischen AMG-Zutaten wie Vierrohrauspuff und Diffusor. Hauptkonkurrent des AMG-Powerkombis ist der Audi RS 6 Avant, der als "performance" 605 PS leistet. Wer einen BMW M5 Touring möchte, der guckt aktuell in die Röhre. Wie den Vorgänger bringt BMW den neuen 5er Touring nicht als M5. Die einzige Alternative zu Mercedes und Audi lautet Alpina B5 Touring, denn auch den Cadillac CTS-V gibt es nur als Limousine. Somit führt Mercedes-AMG seine Modelloffensive fort und hat mit E 63 Limousine und T-Modell zusätzlich zu den 43er-Versionen das breiteste Angebot am Start. Das E 63 T-Modell ist ab April 2017 bestellbar und steht ab Juni 2017 beim Händler.

Interieur: Identischer Innenraum zur E 63 Limousine

Egal, ob Limousine oder Kombi: E 63 bleibt E 63. Unabhängig von der Karosserievariante sieht das Cockpit des AMG-Topmodells immer gleich aus. Nur der Kofferraum ist beim T-Modell natürlich deutlich größer. Im Normalfall fasst der Powerkombi 640 Liter, bei umgeklappten Rücksitzen passen maximal 1820 Liter ins E 63 T-Modell. Zum Vergleich: Der neue BMW 5er Touring schluckt maximal 1700 Liter, der Audi RS 6 Avant bis zu 1680 Liter.
Der 600 PS-Kombi von AMG
Widescreen-Cockpit und Performance-Lenkrad sind beim E 63 S T-Modell serienmäßig an Bord.
Ansonsten unterscheidet sich das E-Klasse-Topmodell nur in Details von den zivilen Versionen. Wobei dazu gesagt werden muss, dass die aktuelle E-Klasse technisch so ziemlich alles zu bieten hat, was Markt und Kundenkonto hergeben. Touchpads im Lenkrad, Smartphone-Integration inklusive Apple CarPlay und Android Auto sowie das sogenannte "Widescreen Cockpit" sind gegen Aufpreis erhältlich. Der E 63 S verfügt bereits serienmäßig über das digitale Cockpit mit den zwei jeweils 12,3 Zoll großen Bildschirmen. Im E 63 ohne "S" kostet dieses Feature extra. Die AMG-Version bekommt darüber hinaus Zifferblätter im Zielflaggen-Design, ein unten abgeflachtes Sportlenkrad mit AMG-Logo und Sportsitze vorne. Optional erhältlich sind die bekannten AMG Performance-Sitze, die hervorragenden Seitenhalt und ausreichend Komfort versprechen. Im stärkeren E 63 S ist zusätzlich die Instrumententafel mit Leder bezogen. Außerdem kommt das Lenkrad mit 12-Uhr-Markierung, in den Kopfstützen sind AMG-Logos eingelassen.

Ausstattung: E 63 S T-Modell Edition One ab 139.980 Euro

Anders als der Vorgänger wird der neue Mercedes-AMG E 63 auch als T-Modell immer mit dem neu entwickelten Allradantrieb 4Matic+ bestückt. Dank der vollvariablen Momentenverteilung soll stufenloses Wechseln zwischen Hinterrad- und Allradantrieb möglich sein, verspricht Mercedes-AMG. Bei der Vorderachse handelt es sich um eine Aluminium-Vierlenker-Konstruktion, während die Hinterachse des T-Modells komplett neu konstruiert wurde. Im Vergleich zum Vorgänger gibt es eine neue Luftfederung mit drei Kammern. Für die adaptive Verstelldämpfung stehen drei Fahrmodi ("Comfort", "Sport" und "Sport Plus") zur Wahl. Laut Mercedes soll das Fahrwerk des E 63 T-Modell komfortables und dynamisches Fahren beherrschen.
Der 600 PS-Kombi von AMG
Mit bis zu 1820 Litern Kofferraumvolumen ist im T-Modell mehr Platz als bei der Konkurrenz von Audi und BMW.
Kleiner Unterschied zwischen E 63 und E 63 S: Der "S" bekommt ein elektronisches Sperrdifferenzial, während der E 63 über ein mechanisches Sperrdifferenzial verfügt. Ebenfalls nur für die S-Version gibt es die dynamischen Motorlager, die laut Mercedes-AMG für eine direktere Rückmeldung der Lenkung sorgen sollen. Ordentliche Verzögerung sollen 360 Millimeter (E 63) bzw. 390 Millimeter (E 63 S) große Bremsscheiben an der Vorderachse garantieren. Gegen Aufpreis gibt es eine Keramikbremse. Während der E 63 ab Werk mit 19-Zoll-Felgen ausgeliefert wird, rollt der E 63 S serienmäßig auf 20-Zöllern. Optional gibt es ein neu designtes Schmiederad in Zentralverschluss-Optik. Wer seinen E 63 weiter individualisieren möchte, der bekommt über das AMG Performance Studio das Night-Paket mit geschwärzten Anbauteilen oder zwei verschiedene Carbon-Pakete für innen und außen. Alternativ können Kunden auch zum E 63 S T-Modell Edition One greifen. Wie wir es schon von anderen AMG-Modellen kennen, beispielsweise vom C 63, gibt es auch den E 63 S im ersten Verkaufsjahr als "Edition One" mit verbesserter Ausstattung. Optische Unterschiede: mattschwarzer oder mattgrauer Lack, Streifen auf den Seitenschwellern, Night-Paket und mattschwarze 20-Zöller mit silbernem Felgenrand. Im Innenraum dominieren die Farben Schwarz und Gelb. Die meisten Extras, wie Keramikbremse, Sperrdifferenzial oder Carbon-Anbauteile, bietet auch die Konkurrenz von Audi und BMW an. Ein Alleinstellungsmerkmal ist die Edition One, die es in dieser Form nur bei Mercedes-AMG gibt. Das Topmodell Mercedes-AMG E 63 S 4Matic+ T-Modell Edition One steht ab 139.980 Euro beim Händler.

Connectivity: Auf Wunsch volle Hütte

Das E 63 T-Modell übernimmt alle Connectivity-Funktionen aus der normalen Mercedes E-Klasse. Dazu gehören das Widescreen-Cockpit mit zwei jeweils 12,3 Zoll großen Displays (Serie im E 63 S) und die Touchpads im Lenkrad, über die sich verschiedene Funktionen wie auf einem Smartphone-Touchscreen bedienen lassen. Die Touchknöpfe steuern alle Funktionen des Infotainments. Sitzklimatisierung einstellen, Radio und Medien bedienen oder auf das neu gestaltete Navi mit einem mittig angeordneten Hauptmenü zugreifen: Alles funktioniert reibungslos und erklärt sich intuitiver als das Comand-System mit dem Dreh-Drück-Steller. Apple CarPlay, Android Auto und die Funktionen von "Mercedes me connect" sind ebenso verfügbar. Ebenfalls an Bord ist der in der normalen E-Klasse eingeführte Concierge-Service, bei dem es sich um ein mobiles Callcenter handelt, das bei sämtlichen Fragen rund um die Route oder das Fahrzeug hilft. Das System kennen wir in sehr ähnlicher Form übirgens schon von Opel, dort heißt es "Onstar". Exklusiv für die AMG-Version wurde eine App entwickelt. Mit AMG Track Pace lässt sich die Linienwahl und somit die Fahrweise auf der Rennstrecke analysieren und verbessern. Außerdem lassen sich Zeiten direkt über Facebook oder Youtube teilen. Mittels Comand Online werden die relevanten Daten wie Geschwindigkeit, Gang, Zeit und Temperatur direkt von der App in das Infotainmentsystem übertragen. Außerdem kann die Track Pace App mit GoPros gekoppelt werden, sodass die schnellsten Runden mitsamt aller wichtigen Telemetrie-Daten als Video gespeichert werden können. Erhältlich ist die App für iOS- und Android-Nutzer. Etwas Vergleichbares such man bei der Konkurrenz aktuell vergeblich.

Auch die Assistenzsysteme des E 63 stammen von der regulären E-Klasse. So ist auch das Topmodell auf Wunsch teilautonom unterwegs. Kleiner Auszug aus dem Repertoire der E-Klasse: Spur, Abstand und Geschwindigkeit halten – Ehrensache. Hände vom Lenkrad? Kein Problem. Nach ein paar Sekunden mahnt ein Piep-Ton, das Lenkrad besser wieder festzuhalten, auch wenn das nicht nötig wäre. Das System funktioniert auch in Baustellen und sogar in der Baustellenausfahrt.

Bildergalerie

Neue Mercedes-AMG (2020 und 2021)
Neue Mercedes-AMG (2020 und 2021)
Neue Mercedes-AMG (2020 und 2021)
Kamera
Neue Mercedes-AMG (2021)

Motoren: V8-Sound speziell auf das T-Modell abgestimmt

Der 600 PS-Kombi von AMG
Der Vierliter-V8-Biturbo leistet im E 63 S erstmals über 600 PS und ist genauso stark wie die V12-Biturbo der ersten 65er-Generation.
Den V8-Sound haben die AMG-Ingenieure speziell für das T-Modell überarbeitet. Ob leiser für die Familienfreundlichkeit oder lauter für ordentlich Aufmerksamkeit, das verrät Mercedes-AMG allerdings nicht. Fakt ist: Im neuen E 63 und somit auch im T-Modell läuft der bekannte Vierliter-V8-Biturbo zur Höchstform auf. Bisher bringt es die stärkste Ausbaustufe im AMG GT R auf 585 PS. Im E 63 S knackt das Triebwerk die 600-PS-Marke, genauer: 612 PS. Das ist genau so viel wie einst die ersten 65er-Modelle von AMG aus einem Sechsliter-V12-Biturbo holten. Für die Mehrleistung verantwortlich sind neue Kolben, verbesserte Ansaugung, ein überarbeiteter Ladeluftkühler sowie eine geänderte Motorsoftware. Ebenfalls im Angebot ist der E 63 in einer etwas schwächeren Leistungsstufe mit 571 PS. Beide Modelle sind ausschließlich mit dem neuen Allradantrieb 4Matic+ erhältlich. Die Kraftübertragung übernimmt in beiden Fällen das neue Neungang-Sportgetriebe AMG Speedshift, das über eine nasse Anfahrkupplung verfügt.  Beim E 63 setzt Mercedes-AMG zudem erstmals bei einem Turbomotor die Zylinderabschaltung ein. Das soll nur im Comfort-Modus und völlig unbemerkt geschehen, verspricht Mercedes-AMG.

Bildergalerie

Mercedes GLE
Mercedes E-Klasse
Mercedes E-Klasse T-Modell
Kamera
Neue Mercedes und AMG (2023, 2024, 2025)

Technische Daten und Preis: E 63 T-Modell ab 112.907 Euro

Mercedes-AMG E 63 4Matic+ T-Modell • Motor: Vierliter-V8-Biturbo • Leistung: 420 kW (571 PS) • max. Drehmoment: 750 Nm bei 2250 bis 5000 U/min • Beschleunigung: 0-100 km/h in 3,6 s • Verbrauch: 9,1 - 9,4 l/100 km • Topspeed: 250 km/h (300 km/h mit AMG Driver's Package) • Preis: ab 112.907 Euro.

Mercedes-AMG E 63 S 4Matic+ T-Modell
• Motor: Vierliter-V8-Biturbo • Leistung: 450 kW (612 PS) • max. Drehmoment 850 Nm bei 2500 bis 4500 U/min • Beschleunigung: 0-100 km/h in 3,5 s • Verbrauch: 9,1 - 9,4 l/100 km • Topspeed: 250 km/h (300 km/h mit AMG Driver's Package) • Preis: ab 124.688 Euro.
Mercedes-AMG E 63 S 4Matic+ T-Modell Edition One • Motor: Vierliter-V8-Biturbo • Leistung: 450 kW (612 PS) • max. Drehmoment 850 Nm bei 2500 bis 4500 U/min • Beschleunigung: 0-100 km/h in 3,5 s • Verbrauch: 9,1 - 9,4 l/100 km • Topspeed: 250 km/h (300 km/h mit AMG Driver's Package) • Preis: ab 139.980 Euro.

Bildergalerie

Mercedes-AMG E 63 S T-Modell (2017): Vorstellung
Mercedes-AMG E 63 S T-Modell (2017): Vorstellung
Mercedes-AMG E 63 S T-Modell (2017): Vorstellung
Kamera
Mercedes-AMG E 63 S T-Modell (2017): Vorstellung

Gebrauchtwagen: Facelift E 63 T-Modell für rund 67.000 Euro

Die E-Klasse der Baureihe 212 kam 2009 als E 63 auf den Markt. Die Auswahl an gebrauchten E 63 ist relativ überschaubar: Angeboten werden Limousine und T-Modell mit zwei verschiedenen Motorisierungen und drei Leistungsstufen. Nicht mal zwei Jahre lang (August 2009 bis April 2011) wurde der E 63 mit dem jetzt schon legendären 6,2-Liter-Saugmotor produziert. Die Leistung: 525 PS. Der Verbrauch: riesig! Dafür gilt der Motor als solide. Die günstigsten T-Modelle stehen ab gut 35.000 Euro beim Händler, sechsstellige Laufleistungen sind in diesen Preisregionen die Regel. Dafür gibt es einen Familienkombi mit gigantischem 6,2-Liter-V8-Sauger. Ab April 2011 wurde der 6,2-Liter-V8 durch einen 5,5-Liter-V8-Biturbo mit anfangs ebenfalls 525 PS und später 557 PS ersetzt. Für rund 43.000 Euro gibt es den Powerkombi mit hohen fünfstelligen Laufleistungen. Anfang 2013 gab es ein Facelift für die Mercedes-Benz E-Klasse, von dem auch der E 63 proftiert hat. Das Topmodell bekam neue Schürzen, Scheinwerfer und Rückleuchten verpasst.
Der 600 PS-Kombi von AMG
Das 585 PS starke Facelift des Vorgängermodells (S 212) kostet immer noch über 50.000 Euro, top gepflegte Modelle fast 70.000 Euro.
Seit Juni 2013 leistet der V8-Biturbo als E 63 S 585 PS. Estmals gab es auch den 4matic genannten Allradantrieb für den E 63 (557 PS) und E 63 S (585 PS). Online beginnen die günstigsten Facelift E 63 bei gut 52.000 Euro. Die Laufleistungen sind Kombitypisch oft hoch, was bei guter Pflege aber kein Problem sein muss. Wichtig: Nicht alle 2013er-Modelle sind auch wirklich Facelift-Modelle, da die Modellpflege erst im Juni 2013 auf den Markt kam. Gut erhaltene Facelift E 63 T-Modelle mit Laufleistungen zwischen 30.000 und 70.000 Kilometern kosten rund 67.000 Euro. Dafür gibt es jedoch top gepflegte E 63 S Kombis vom Vertragshändler aus erster Hand. Das Angebot an Limousinen und T-Modellen ist relativ ausgeglichen, die Ausstattungen sind meist üppig. Keramikbremsen sind allerdings ein eher seltenes, weil teures, Extra. Wie bei den meisten AMG-Modellen, gilt auch beim E 63. Nicht vom vermeintlich günstigen Preis locken lassen. Lieber etwas mehr Geld in die Hand nehmen und ein scheckheftgepflegtes Exemplar kaufen. Der Unterhalt ist beim E 63 sehr teuer: Benzin, Versicherung und Ersatzteile können schnell ein Vermögen kosten.