Mercedes gibt Design-Ausblicke. Beim sogenannten "Design Essentials II" zeigte Mercedes der Fachpresse, was Kunden bei der Kernmarke Mercedes sowie AMG, EQ und Maybach in Zukunft erwartet.

Mercedes: Neuer GLE zeigt MBUX für große SUVs

Modern Luxury ist die Überschrift für die aktuelle und zukünftige Designsprache der Kernmarke Mercedes. Der Autohersteller will modern, aber nicht modisch sein. Und modern heißt auch, zukünftig im Außendesign Sicken und Kanten weiter zu reduzieren. Beim Interieur setzt sich der aus der neuen A-Klasse bekannte freistehende Widescreen auch bei anderen Modellen durch. Das zeigte Mercedes erstmals mit dem ungetarnten Cockpit des kommenden GLE, der Anfang 2019 erwartet wird. Im GLE und weiteren Mercedes-SUVs wird das MBUX in zwei miteinander verbundenen, je 12,3 Zoll großen Touchscreens stecken – wie bereits aus anderen Modellen bekannt. Allerdings mit dem großen Unterschied, dass der Widescreen nun freisteht.

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Mercedes E-Klasse
Mercedes E-Klasse T-Modell
Mercedes GLE
Kamera
Neue Mercedes und AMG (2023, 2024, 2025)
So sieht Mercedes in Zukunft aus!
Der neue GLE bekommt das "große" MBUX. 
Die Armaturenarchitektur des SUV erinnert mehr an die einer Limousine. So zieht sich der Träger optisch bis in die Türen des GLE. Wie bereits in der Studie Vision Mercedes-Maybach Ultimate Luxury mit vertikalen Lüfterlamellen gezeigt, rahmen beim GLE links und rechts des Bildschirms waagerechte Lüfterelemente die Displays ein. Dabei hat aber nur der linke Lüfter eine Funktion, der rechte dient lediglich der optischen Symmetrie. Die tatsächliche Lüfterfunktion wird von vier schmalen Düsen übernommen, die unter dem Widescreen in einer Dekorleiste eingebettet sind. In der breiten Mittelkonsole steckt das ebenfalls aus der A-Klasse bekannte Touchpad mit Handauflage. Links und rechts der Mittelkonsole finden die Passagiere einen massiven mit Leder bezogenen Haltegriff. Das MBUX hat die bekannten Funktionen, wird aber dank eines Softwareupdates neue Features bieten. 

EQ: Nach EQC folgen weitere Modelle, auch auf eigener E-Plattform

So sieht Mercedes in Zukunft aus!
Das Cockpit der Studie EQ wird zu 80 Prozent in Serie gehen.
Der Öffentlichkeit wird der EQC noch 2018 präsentiert. Das Exterieur weist dann wie bei der Studie Vision EQ kaum Ecken und Kanten auf. Die Übergänge der voll geschlossenen Front werden über die Motorhaube bis hin zum Heck nahezu fließend und mit der Hand kaum spürbar sein. Der geschlossene Grill, der zusammen mit den Scheinwerfern hinter einer transparenten Fläche liegt, zeigt das Markengesicht der EQ-Familie. Im Cockpit werden wir gut 80 Prozent der Studie Vision EQ wiederfinden, verspicht Mercedes. Beim EQC tauschen die Designer erstmals die runden gegen horizontale Lüfterdüsen. Das Lenkrad unterscheidet sich ebenfalls von den bisherigen Modellen und wird mit Bedienflächen voll digital. Doch keine Sorge, Mercedes wird vorerst immer noch auch auf analoge Elemente wie den Reglern für die Sitzeinstellungen in den Türen setzen, auch im EQC. In einer späteren Ausbaustufe sollen die sogenannten "Rainpads" in Serie gehen. Das sind in Stoffpanele eingebettete Lichtflächen, die dann weitere Informationen anzeigen. Da der EQC noch auf Basis des GLC steht, konnten die Designer noch nicht die Fahrgastzelle nach vorne vergrößern, wo ein Verbrenner mehr Platz als ein E-Motor in Anspruch nimmt. Das soll sich mit einer eigenen E-Plattform bei späteren EQ-Modellen noch ändern. Mercedes Design-Chef Gorden Wagener zeigte zum Ende des Treffens noch einen Ausblick auf einen künftigen Sportwagen der Marke EQ in Form einer Skulptur, die stark an den Stil eines Silberpfeils erinnert. Aufgrund der extravaganten Form wird es sich dabei sicherlich nur um ein Einzelstück handeln. 

Maybach: GLS wird zweite Maybach-Plattform

So sieht Mercedes in Zukunft aus!
Nach der S-Klasse kommt der GLS als Maybach.
In der Luxusmarke Maybach steckt laut Chefdesigner Gordon Wagener noch sehr viel Potenzial. Nach dem Maybach auf Basis der S-Klasse folgt der GLS-Maybach, der für 2020 geplant ist. Den konkreten Ausblick darauf liefert die Studie Vision Mercedes-Maybach Ultimate Luxury. So werden auch in der Serienversion helle Farben räumliche Tiefe erzeugen, während Edelmetalle und Ebenholz Akzente setzen. Auch das Roségold wird man wiederfinden. Wie bereits von den Modelabels Gucci und Lous Vuitton bekannt, könnte das Maybach-Logo in zigfacher Ausführung als eine Art Lüftergitter an der Front auftauchen. Bei den Felgen dienen Spiralschrauben als Vorbild. Offenbar bleibt es auch hier bei den zwei zusammengefassten je 12,3 Zoll großen Touchscreens im Cockpit. Mercedes verzichtet vorerst bei allen Modellen darauf, Bildschirme einzufahren. Digitale Elemente sollen sich darüber hinaus auf den ganzen Innenraum erstrecken und so zum Beispiel Stimmungen ins Ambiente zaubern.

AMG: AMG GT Black Series geplant

Auf der Präsentation in Sindelfingen gab es abermals Hinweise auf das, was AMG-Chef Tobias Moers bereits in jüngster Vergangenheit andeutete: Die AMG GT-Baureihe wird mit einem Black Series gekrönt, vermutlich 2020. Auch der Mercedes-AMG A 35 fand namentlich Erwähnung. Das A-Klasse Topmodell wird wie die neue Generation C 43 und C 63 die neue grafische MBUX-Ansicht "Supersport" bekommen. AMG setzt künftig beim Exterieur weiterhin auf den Panamericana-Grill, die Powerdomes, ausgestellte Radhäuser und den Kontrast von Carbon, Microfaser und Nappa mit roten oder gelben Zierelementen im Cockpit.