2-Butanol als Ersatzkraftstoff: Forschung, E-Fuel, Alkohol, Verbrenner, E-Mobilität
Technik: Wie 2-Butanol heutige Verbrenner retten könnte
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Die E-Mobilität ist auf dem Vormarsch, aber auch an alternativen Kraftstoffen wird weiter geforscht. 2-Butanol könnte zum Beispiel aktuelle Benziner retten.
Bild: dpa
Gibt es noch Hoffnung für den Verbrennungsmotor? Klimaziele und gesetzliche Auflagen bringen das bewährte Konzept zunehmend in Bedrängnis. Die Elektromobilität ist deshalb aktuell der große Hoffnungsträger der Autoindustrie, dabei werden E-Autos alleine den Klimawandel nicht aufhalten können. Realistischer ist hier ein Mix aus alternativen Antrieben und konventionellen Lösungen. Hier spielen unter anderem die sogenannten E-Fuels eine große Rolle. Synthetische Kraftstoffe, die von der Produktion bis zur Verbrennung CO2-Neutral sind, könnten den Verbrenner neben der E-Mobilität am Leben halten. Ein vielversprechender Kandidat scheint 2-Butanol zu sein. Der Alkohol wird gerade unter anderem von Opel getestet. Die Rüsselsheimer sind Teil von "C3-Mobility", einem Konsortium aus Forschung und Wirtschaft. Neben Opel, BMW und Hyundai arbeiten hier unter anderem die RWTH Aachen, die Technische Universität Darmstadt und das Fraunhofer Institut gemeinsam an alternativen Kraftstoffen. Einen Teil der bisherigen Ergebnisse haben Opel-Ingenieure auf dem 29. Aachener Kolloquium präsentiert. AUTO BILD erklärt, was sich hinter dem chemischen Begriff verbirgt.
Wieso überhaupt alternative Kraftstoffe?
Auf Elektroautos wie dem Corsa-e liegt aktuell der Fokus der Industrie.
Bild: Opel Automobile GmbH
Ohne den Individualverkehr klappt es auch mit der Energiewende nicht. Mit dem Pariser Klimaabkommen haben sich die teilnehmenden Länder zum Ziel gesetzt 80 Prozent CO2 bis zum Jahr 2050 einzusparen. Laut Umweltbundesamt war der Verkehrssektor 2018 für mehr als 19 Prozent der erzeugten Treibhausgase in Deutschland verantwortlich. Automobilhersteller sind daher gefragter denn je neue Antriebe zu entwickeln oder bereits bestehende Konzepte in die Neuzeit zu überführen. Wichtig ist hierbei der Verzicht auf fossile Kraftstoffe. 2018 waren in Deutschland rund 47 Millionen Kraftfahrzeuge zugelassen, etwa zwei Drittel mit Benzin- und ein Drittel mit Dieselmotor. Antriebsarten wie Gas- oder Elektromotoren brachten es damals nur auf einen sehr geringen Anteil. Das ändert sich durch Programme wie die Umweltprämie und verbesserte Reichweiten zwar allmählich, trotzdem bleibt ein großer Teil der Verbrenner als Altbestand auf der Straße. Das Durchschnittsalter der in Deutschland zugelassenen Autos betrug 2018 nämlich 9,4 Jahre. Hier kommen die E-Fuels ins Spiel. Mit ihnen ist es theoretisch möglich, einen Großteil der bestehenden Autos auf unseren Straßen zumindest annähernd CO2-neutral zu bekommen. Neben Biokraftstoffen, hydriertem Pflanzenöl oder synthetisch hergestellter Kohlenwasserstoffe stehen auch Alkohole wie 2-Butanol im Fokus der Entwicklung.
2-Butanol als hoffnungsvoller Kandidat
E-Fuels benötigen erneuerbare Energien, damit sie CO2-neutral agieren können. Kohlestrom ist dafür ungeeignet.
Bild: DPA
2-Butanol ist in der Industrie kein neuer Ausgangsstoff, ist er bereits Bestandteil von Farbverdünnern und Bremsflüssigkeiten. Ein alter Bekannter möchte man meinen, bei der Suche nach alternativen Kraftstoffen genießt der Alkohol allerdings erst sein einigen Jahren die Aufmerksamkeit der Forscher. Warum genau dieser Alkohol als Benzinersatz dienen könnte, zeigt ein Blick auf die chemischen und physikalischen Eigenschaften. Mit einer Oktanzahl von 105 ist der Kraftstoff klopffester als klassisches Super-Benzin (Oktanzahl 95). Das erlaubt den Ingenieuren beim Bau neuer Motoren mit einer höheren Verdichtung zu arbeiten, was für eine höhere Effizienz sorgt und somit auch zu weniger Verbrauch führt. Bestehende Motoren kommen mit höheren Oktanzahlen dank Motorkennfeldern und Klopfsensoren grundsätzlich ohnehin zurecht. Für den Ersatzkraftstoff spricht zudem seine auf das Volumen gerechnete Energiedichte. Sie ist nur rund vier Prozent geringer als bei Benzin, somit ist 2-Butanol mit herkömmlichen Kraftstoffpumpen und Einspritzdüsen kompatibel. Ein weiterer Vorteil ist die geringere Flüchtigkeit von Butanol. Der Alkohol verdunstet erst bei einer Temperatur von 99,5 Grad Celsius, klassischer Kraftstoff verdunstet bereits ab einer Temperatur von 30 Grad Celsius.
Simulationen mit Vergleichsstoff
Auch wenn die chemischen und physikalischen Eigenschaften vielversprechend wirken, getestet werden muss aber trotzdem. Wie im modernen Maschinenbau üblich, stehen hierbei erst einmal Simulationen an. Dabei testete das Opel-Team unter anderem das Sprühbild von 2-Butanol im Zylinder und unterschiedliche Einspritzmuster. Allerdings unterliegt normales Benzin Qualitätsschwankungen, da es aus unterschiedlichen Komponenten besteht und je nach Jahreszeit, Additiven und abhängig von der Raffinerie andere Eigenschaften aufweisen kann. Deshalb diente als Vergleichsstoff n-Heptan. Dieser Stoff besitzt ähnliche Eigenschaften wie Benzin, besteht aber nur aus einem Bestandteil, was die Vergleichbarkeit gewährleistet.
Prüfstandtests mit Serienmotor vielversprechend
Dieser Motor, der auch im Grandland X arbeitet, diente den Forschern als Versuchsmotor.
Bild: Adam Opel AG
Nachdem sich 2-Butanol in den Simulationen bewährt hat und die Ingenieure bei Opel Parameter für den Betrieb in einem Motor festgelegt haben, starteten die ersten Test mit einem echten Motor auf dem Prüfstand. Hier diente ein 1,2-Liter-Dreizylinder-Benziner mit 100 kW den Forschern als Versuchsobjekt. Besonders spannend: Am Motor wurden für die ersten Versuche keine Modifikationen gemacht. Es handelt sich also um den Serienzustand des Aggregats. Getestet wurde mit 100 Prozent 2-Butanol sowie Mischungen aus Butanol und Benzin mit 95 Oktan. Dabei waren alle Kombinationen machbar und erlaubten den Betrieb des Motors. Es zeigte sich, dass reines Butanol einen höheren Verbrennungsdruck erzeugt als klassisches Benzin, zeitgleich verringert sich die Brenndauer. Der höhere Druck hat nach Aussagen der Opel-Ingenieure beim Versuchsmotor keine Probleme bereitet, alle Komponenten hielten Stand, allerdings sollten die höheren Drücke in der Konstruktion eines neuen Motors abgefangen werden. Hierzu zählen laut den Opel-Ingenieuren beim Versuchs-Dreizylinder die Pleuel und dessen Lagerschalen sowie die Lager der Kurbelwelle. Mit den Anpassungen wäre sogar ein noch höherer Verbrennungsdruck möglich, womit die Effizienz unter 2-Butanol nochmals steigern könnte.
Was die thermische Belastung angeht, konnte der Motor mit dem Serienkühlsystem im Temperaturfenster gehalten werden. Bei Betrieb mit reinem Butanol wurde sogar eine Reduktion der Abgastemperatur von bis zu 100 Grad Celsius gemessen, was vor allem den nachfolgenden Turbolader entlastet. Bei einem warmen Motor und klar definierten Betriebspunkten funktioniert der Umstieg schon einmal, das lässt die Forscher mit Blick auf weitere Anforderungen positiv in die Zukunft blicken.
Je mehr 2-Butanol desto weniger CO2
Anstelle von klassischem Benzin spritzen die Forscher entweder eine Gemisch oder reines 2-Butanol ein.
Bild: Bosch
Mischt man konventionelles Benzin mit 2-Butanol, fungiert der Alkohol im Versuchsumfeld als eine Art Stellschraube für die CO2-Reduktion. Je höher der 2-Butanol-Anteil im Gemisch ist, desto weniger CO2 setzt die Verbrennung frei. Gleichzeitig erlaubt die höhere Oktanzahl eines solchen Gemischs die Nutzung in hochverdichteten effizienten Motoren, was den Verbrauch senken kann. Im Mischungsverhältnis von sechs Prozent beziehungsweise fünfzehn Prozent sind sogar Mischungen denkbar, die in die aktuelle Kraftstoffnorm für Ottokraftstoffe fallen. Somit wäre eine Alternative zum jetzigen E5 und E10 denkbar, dem bereits heute Ethanol beigemischt wird. Wichtig ist allerdings, dass 2-Butanol nur solange CO2-Neutral ist, wie es durch erneuerbare Energie hergestellt wird. Ob das in Zukunft gewährleistet werden kann, hängt weniger von der Automobilindustrieb ab, als vom zukünftigen Energiemix in Deutschland. Auch das Produktionsverfahren spielt hier eine Rolle, hier müssen chemische Verfahren entwickelt werden, die eine maximal CO2-neutrale Produktion erlauben.
Bildergalerie
Aktuelle und zukünftige Motoren: Übersicht
Rettet 2-Butanol den Verbrenner?
Neben E-Motor und E-Fuel setzten manche Hersteller auch auf Wasserstoff, wie Hyundai mit dem Nexo.
Bild: Hyundai Motor Deutschland
Ist 2-Butranol also der neue Kraftstoff der Zukunft und rettet den Verbrenner vor dem Aus? Vielleicht! Die Forschungsergebnisse von Opel sind vielversprechend und zeigen das hohe Potenzial des E-Fuels. Wenn die Verträglichkeit von 2-Butanol mit den aktuell üblichen Materialein gewährleistet wird, ist auch der Einsatz in bestehenden Motoren denkbar. Hier müssen allerdings noch weitere Forschungsergebnisse abgewartet werden. Bislang stand der Versuchsmotor nur auf dem Prüfstand, dynamische Tests müssen noch folgen. Ein Nachteil von 2-Butanol ist zurzeit noch sein Preis. Hier kann der Kraftstoff mit herkömmlichem Benzin nicht mithalten. Es gilt also zu klären, ob Steuerbegünstigungen und die Optimierung der Herstellungsverfahren einen spürbaren Einfluss nehmen können. Auch bleibt abzuwarten, ob im dynamischen Testverlauf nicht doch noch der Bedarf zu weitreichenden Modifikationen bestehender Motoren erkannt wird.
Bis dahin bleibt es spannend. E-Fuels werden nicht den Trend zur E-Mobilität stoppen, sie können aber ein wichtiger Bestandteil im zukünftigen Antriebsmix werden und sogar ältere Fahrzeuge unter Umständen als saubere Benzin-Alternative dienen. Die Hersteller kämpfen also nicht nur an einer Front und verlassen sich auf eine Technologie, im Hintergrund wird weiter geforscht. Das gilt für alle Vertreter der Branche, nicht nur im speziellen für Opel.
Die Ingenieure der Autohersteller arbeiten ständig an neuen Innovationen – AUTO BILD zeigt die interessantesten Entwicklungen! Mercedes-AMG 2.0 Vierzylinder M 139; Leistung: 387 oder 421 PS; Markteinführung: 2019. Mercedes-AMG bringt den aktuell stärksten Serien-Vierzylinder der Welt auf den Markt. Das Aggregat M 139 ist in zwei Leistungsstufen (387 und 421 PS) erhältlich und wird vorerst den Modellen A 45 und CLA 45 Beine machen. Der ...
Bild: Daimler AG
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... Zweiliter-Motor wird über einen wälzgelagerten "Twin Scroll"-Turbolader aufgeladen und erhält eine elektrische Wasserpumpe. Hubraum, Bohrung und Hub bleiben gegenüber dem Vorgänger M 133 gleich, neu ist eine vergrößerte Ölwanne. Der Motor nutzt eine zweistufige Benzineinspritzung.
Bild: Bernhard Reichel
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BMW / M GmbH S58; Leistung: vorerst 480 bis 510 PS; Markteinführung: September 2019. Nach knapp fünf Jahren Bauzeit hat der bisherige Reihensechszylinder S55 seinen Dienst getan und darf in den Ruhestand. Damit macht er das Feld frei für den neuen und bislang stärksten ...
Bild: BMW Group
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... Reihensechszylinder aus München. Der S58 basiert grundlegend auf dem normalen Sechszylinder B58. Allerdings wurde er von BMWs Sportabteilung so modifiziert, dass er schon als eigenständiger Motor durchgeht. Eingeführt wird der S58 mit 480 bzw. 510 PS in X3 M und X4 M, später wird er aber auch in M3 und M4 zum Einsatz kommen.
Bild: BMW Group
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Hyundai CVVD Motor; Leistung: k.A.; Markteinführung: 2020. Hyundai präsentiert den weltweit ersten Motor mit variabler Ventilöffnungsdauer. Das CVVD (Continuously Variable Valve Duration) genannte System arbeitet mit ...
Bild: Hyundai Motors
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... drei Betriebszuständen: der normalen Öffnungsdauer, einer kurzen und einer langen. Seine erste Anwendung findet das CVVD-System im neuen G1.6 T-GDI-Motor der Koreaner mit 180 PS.
Bild: Hyundai Motors
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Ferrari Vierzylinder; Markteinführung: ungewiss. Ferrari arbeitet an einem Vierzylinder mit elektrischem Verdichter – das zeigt eine Patentschrift, die AUTO BILD vorliegt. Die Konstruktion zeichnet sich durch die mechanische Entkopplung von Turbine und Verdichter aus. Ferrari verpasst dem Abgastrakt hinter dem Abgaskrümmers eine Turbine, die ...
Bild: Auto Bild Montage Patent/Europäisches Patentamt Motor/Ferrari N.V.
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... einen elektrischen Generator antreibt. Der speist eine Batterie, die mit einem Motor gekoppelt ist, der wiederum einen Verdichter antriebt. Auch für einen guten Klang des Motors soll der abgasbetriebene Generator in Ferraris neuem Motor sorgen: Eine Steuereinheit regelt die Drehzahl der Turbine. Damit verändert sich Ton und Intensität des Auspuffklangs.
Bild: Europäisches Patentamt
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Audi Fünfzylinder EA 855 Evo; Leistung: bis zu 400 PS, Marktstart: 2015. Audis EA 855 Evo Motor befeuert die Kompaktmodelle unter dem Audi RS-Label. In seiner größten Ausbaustufe leistet er 400 PS und 480 Nm Drehmoment. Der ...
Bild: AUDI AG
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... Motor wird über einen zweigeteilten Kettentrieb gesteuert und hat im Vergleich zum Vorgänger 26 kg abgespeckt. Möglich machen das ein neuer Motorblock und eine überarbeitete Ölwanne.
Bild: Tobias Kempe / AUTO BILD
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BMW / M GmbH S55; Leistung: 410 bis 500 PS; Markteinführung: 2014. Mit dem S55 Reihensechszylinder der M GmbH brachte BMW den Downsizing-Trend 2014 auch in seine Sportmodelle. Zählt man das 1er M Coupé nicht zu den reinrassigen M-Modellen, ist der ...
Bild: BMW Group
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... S55 der erste Turbomotor unter der Haube eines M BMW. Die Leistungsspanne des doppelt aufgeladenen S55 reicht von 410 PS im M2 Competition bis 500 PS im M4 GTS. Basis ist der N55-Motor von BMW.
Bild: Werk
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Mercedes-AMG 4.0 V8 Biturbo M176 / M177 / M178; Leistung: 422 bis 639 PS; Markteinführung: 2014. Der 4,0-Liter-V8-Biturbo verdrängt seit 2014 den bisherigen 5,5-Liter-V8 und brachte den Downsizing-Trend damit auch in die Sportmodelle von Mercedes. Anfangs leistete der Motor in der ...
Bild: Werk
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... größten Ausbaustufe 510 PS, mittlerweile sind bis zu 639 PS möglich, etwa im AMG GT 63 S 4-Türer. Auch Mercedes-Modelle ohne AMG-Logo werden von dem Motor angetrieben. Ein Beispiel ist der G 500.
Bild: Werk
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VW 1,5 TGI evo EA211; Leistung: 130 PS; Markteinführung: 2019. VW hat den 2018 eingeführten 1.5 TSI ACT überarbeitet und macht aus ihm einen 1.5 TGI evo. Im Golf verbaut leistet der Erdgasmotor 130 PS und soll mit lediglich 3,5 kg/100 km Erdgas (CNG) ...
Bild: Volkswagen AG
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... auskommen. Besonders effizient sei der Motor durch das Miller-Brennverfahren, das bei Volkswagen in bestimmten Motoren schon seit 2016 angewendet wird. Der Turbolader mit variabler Turbinengeometrie (VTG) gleicht dabei die fehlende Gemischmenge aus.
Bild: Volkswagen AG
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VW 2.0 TDI evo EA288; Leistung: 136 bis 204 PS; Markteinführung: 2019. Der neue Selbstzünder soll der erste VW-Diesel-Hybrid werden. Möglich macht dies ein Riemenstartergenerator. Im Diesel kommt kein 48-Volt-System zum Einsatz, hier reicht das herkömmliche 12-Volt-Bordnetz aus. In der unteren Klasse reicht die Leistung des Aggregats von 136 bis 163 PS, die zweite Leistungsklasse geht sogar bis 204 PS.
Bild: Volkswagen AG
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Audi SQ7 4.0 TDI; Leistung: 435 PS; Markteinführung: 2016. Der Vierliter-TDI im SQ7 wird über drei Wege aufgeladen. Zwei konventionelle Turbolader komprimieren die Ansaugluft. Bevor die beiden aber effizient arbeiten, lädt ein ...
Bild: Werk
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... elektrischer Kompressor den V8 auf. Dadurch wird das Turboloch überbrückt. Betrieben wird der Elektro-Verdichter über ein 48-Volt-Teilbordnetz, das sich über einen MOSFET-Generator speist. Zudem verfügt das zweite Bordnetz über eine Lithium-Ionen-Batterie mit 470 Wh.
Bild: Werk
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Renault/Nissan/Mercedes-Vierzylinder; Leistung: 117 PS bis 162 PS; Marktstart: 2017. Aus der Zusammenarbeit von Nissan und Mercedes ist ein neuer, aufgeladener Vierzylinder-Direkteinspritzer mit 1,3 Liter Hubraum entstanden. Dabei erhält der Motor die gleiche Laufbuchsenbeschichtung wie der ...
Bild: Renault
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... Nissan GT-R. Vorteil: Die Beschichtung der Zylinderwände ist deutlich dünner als bei richtigen Laufbuchsen, was einen besseren Abtransport von Wärme gewährleisten soll. Die Leistungsbandbreite erstreckt sich von 117 bis 162 PS.
Bild: Renault
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Singer/Williams/Mezger 4.0 Boxer; Leistung: 500 PS; Markteinführung: 2017. Singer Vehicle Design macht gemeinsame Sache mit Williams und Hans Mezger. Das US-amerikanische Unternehmen bringt einen überholten Vierliter-Boxer-Motor mit 500 PS. Ausgangsbasis für den Kraft-Boxer ist ein 3,6-Liter-Sechszylinder-Boxer aus einem Porsche 911 (964) von 1990. Ursprünglich leistet er 250 PS. Seinen ...
Bild: Singer Vehicle Design/Williams
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... Einsatz findet der Luftgekühlte in Singers neuestem Projekt: einem völlig umgebauten Porsche 911 (964). Das auf 75 Stück limitierte Modell wurde mit viel Carbon, Magnesium und Titan modifiziert. Den Anreiz für das Projekt gab ein Kundenwunsch.
Bild: Singer Vehicle Design/Williams
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Mercedes Reihensechszylinder M256; Leistung: 367 PS/435 PS; Markteinführung: 2017. Mercedes bekennt sich bei den Benzinern wieder zum Reihensechser. Als Mild-Hybrid und ohne Keilriemen, kommt die Dreiliter-Maschine in verschiedenen Modellen zum Einsatz. Anbauteile wie Wasserpumpe ...
Bild: Daimler AG
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... oder Klimakompressor werden über ein 48-Volt-Netz versorgt. Die Segel-Funktion ermöglicht es nun, den Motor während der Fahrt nicht nur vom Getriebe abzukoppeln, sondern ihn auch während der Fahrt abzuschalten.
Bild: Daimler AG
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VW Golf 1.5 TSI Evo Bluemotion; Leistung: 150 PS; Markteinführung: 2017. VW bringt dem Golf das "Segeln" mit abgeschaltetem Motor bei. Die Weiterentwicklung des 150 PS starken Benzinmotors 1.5 TSI Evo BlueMotion soll künftig imstande sein, sich bis zu einer Geschwindigkeit von 130 km/h während der Fahrt abzuschalten, um das Auto emissionsfrei "segeln" zu lassen. Bislang wurde ...
Bild: Uli Sonntag / AUTO BILD
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... bei VW mit laufendem Motor gesegelt, das DSG-Getriebe koppelte lediglich den Motor vom Antriebsstrang ab. Anders als beispielsweise Mercedes mit dem Integrierten Startgenerator (ISG), verzichtet Volkswagen bei seinem Mildhybridsystem auf den Einsatz einer 48-Volt-Spannungsversorgung. Stattdessen ergänzt eine kleine Lithium-Ionen-Batterie das klassische Zwölf-Volt-Bordnetz.
Bild: Toni Bader
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Mercedes-Benz Alu-Reihensechser-Diesel OM 656; Leistung: über 313 PS; Markteinführung: 2017. Mit dem OM 656 ergänzen die Stuttgarter ihr Selbstzünder-Portfolio um einen neuen Reihensechszylinder. Mercedes setzt bei seinem neuen Diesel auf einen Materialmix. Das Kurbelgehäuse besteht komplett aus Aluminium, die darin laufenden Kolben sind aus Stahl ...
Bild: Daimler AG
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... gefertigt. Die neue Motorgeneration soll die zukünftigen Emissionstest-Zyklen erfüllen. Um dieses Ziel zu erreichen, sind alle Komponenten zur Abgasreinigung am Motor verbaut.
Bild: Daimler AG
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Qoros Qamfree 3; 231 PS; Markteinführung: 2017. Kein Ärger mehr mit Zahnriemen und Steuerketten: 17 Jahre lang haben Christian von Koenigsegg und die Firma Freevalve an dem nockenwellenfreien Antrieb gearbeitet. Bei dem gemeinsam entwickelten Motor wird der klassische Nockenwellen-Ventiltrieb durch ein hydraulisch-pneumatisches System mit elektronischer Kontrolle ersetzt. Damit werden die Motoren kompakter, ...
Bild: Werk
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... leistungsstärker – und viel effizienter. Der technische Ansatz ist bestechend: Das System verzichtet auf Nockenwelle, Zahnriemen und Drosselklappe – und es funktioniert perfekt mit einer herkömmlichen Saugrohr-Einspritzung.
Bild: Werk
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Infiniti VC-Turbo; Leistung: 272 PS; Marktstart: 2018. Nissans Edelmarke Infiniti bringt mit dem VC-Turbo den ersten serienreifen Motor mit einer variablen Verdichtung auf den Markt. Das Aggregat ist ein zwei Liter großer Turbodirekteinspritzer mit vier Zylindern. Die Japaner setzen den verstellbaren Hub über einen Umlenkhebel um, ...
Bild: INFINITI
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... der von einem kleinen Stellmotor betätigt wird. Dieser spricht auf den Gaspedal-Druck an und verstellt den Zylinderhub um bis zu sechs Millimeter. Das Ergebnis ist ein Verdichtungsverhältnis zwischen 8:1 und 14:1. Daraus resultiert ein Hubraum, der sich zwischen 1970 und 1997 Kubikzentimetern verändert.
Bild: INFINITI
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Mazda Skyactiv-X; Leistung: 181 PS.; Marktstart: 2019. Mazda bietet mit dem Skyactiv-X den ersten serienmäßigen Benzin-Motor mit "homogener Kompressionszündung" – oder kurz HCCI – an. Ähnlich wie bei einem Dieselmotor zündet das Benzin-Luft-Gemisch bei dieser Motoren-Art selbstständig. Ein Kompromiss zwischen fremdgezündeten Otto-Motoren und selbstzündenden Diesel-Aggregaten.