Vorstellung: M3 CS auf 1200 Stück limitiert

M3 CS noch im November 2017!
Die Frontstoßstange kennt man vom M3 Competition, der aus Carbon gefertigte Frontsplitter ist aber ein exklusives Merkmal des CS.
Nach dem Coupé M4 legt BMW nun auch seine viertürige Limousine als CS-Variante auf. Das auf 1200 Stück limitierte Sondermodell setzt auf Leichtbau und ist mit 460 PS der stärkste Serien-3er der Markengeschichte. Bislang hielt diesen Titel der 450 PS starke M3 mit Competition Paket. Mit einer Rundenzeit von 7.38 Minuten sei der M3 CS laut Hersteller außerdem die drittschnellste Serienlimousine auf dem Nürburgring, nach Jaguar XE SVR und Alfa Romeo Giulia QV. Um das Gewicht zu reduzieren, spendiert BMW dem M3 CS ein besonders leichtes CFK-Dach (minus neun Kilogramm). Die Motorhaube mit Luftauslass stammt vom M4 GTS und besteht ebenfalls aus dem Faserverbundwerkstoff – sie spart gegenüber der "zivilen" Haube 25 Prozent Gewicht. Die Carbon-Karosserieteile sind zum Teil in Sichtcarbon ausgeführt und tragen somit zum sportlichen Auftritt des M3 CS bei. An der Front sitzt die gleiche Stoßstange wie am M3 Competition, der aus Carbon gefertigte Frontsplitter ist aber ein exklusives Merkmal des CS. Am Heck wurde der Carbon-Heckdiffusor vom M4 GTS übernommen. Neu hingegen ist die Carbon-Abrisskante am Kofferraumdeckel des M3 CS. Außerdem verpasst BMW dem neuen M3-Ableger eine zweiflutige Abgasanlage mit vier Endrohren. Der Basispreis für den M3 CS liegt bei 113.200 Euro.

Interieur: Der einzige M3 mit rotem Startknopf

Jetzt kommt auch der M3 als CS
Der Innenraum ist großflächig mit Alcantara bezogen. Die Sitze kommen serienmäßig mit Leder.
Der Innenraum wird im Sondermodell CS hauptsächlich in Details verändert. Teile des Armaturenbretts und der Mitteltunnel-Verkleidung sind mit Alcantara verkleidet – das sieht nicht nur gut aus, es fühlt sich auch hervorragend an. Positiver Nebeneffekt: keine glänzenden Zierteile mit nervigen Fingerabdrücken. Wie beim M4 CS ist oberhalb des Handschuhfachs das CS-Logo ins Alcantara gestanzt. Eine Plakette mit Nummerierung sucht man dagegen vergeblich – schade, denn die würde die Besonderheit der letzten F80-Sonderserie unterstreichen. Übrigens: Von den weltweit 1200 Exemplaren sind lediglich 150 für den deutschen Markt reserviert. Allzu oft dürfte der CS also nicht auf der Straße anzutreffen sein.
Zurück ins Cockpit. Die Sitze des M3 CS sind bereits vom Competition Paket bekannt und wurden von der M GmbH für die CS-Version lediglich mit der Lederkombination "Silverstone/Schwarz" bezogen. In unserem Fotofahrzeug steckt außerdem ein Extra, das in jedem Fall zu empfehlen ist: Das griffige M Performance-Lenkrad mit Alcantarabezug, gestanzter Mittenmarkierung und den zu den Sitzen passenden Nähten in den Hausfarben der M GmbH. Optisch und haptisch ganz weit vorne! Noch verlockender ist da eigentlich nur noch der rote Start-Stopp-Knopf, den im M3 nur der "CS" tragen darf.

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Fahren: Vertrauenserweckendes Handling und rassiger Motor

Mit einem Knopfdruck erwacht der Reihensechszylinder energisch knurrend zum Leben und signalisiert: Ich bin bereit, wenn Du es bist. Dann wollen wir mal. Das XL-weißwurstdicke Sportlenkrad liegt gut in der Hand, und man möchte die Rakete am liebsten sofort zünden. Doch gemach: Erst einmal müssen die Cup-Reifen warm gefahren werden. Und schnell fällt auf, dass sich die von BMW beschworene "Alltagstauglichkeit" des M3 CS auf die Tatsache beschränkt, dass die Limousine vier Türen und mehr Kopffreiheit im Fond hat, als etwa der M4 CS-Bruder. Das Fahrwerk ist trotz der adaptiven Dämpfer sportlich-straff. Kurz: Auch dieser CS ist für die Rennstrecke oder ambitionierte Landstraßenfahrten bestimmt. Deswegen lässt sich der Sportler auch mit allerlei Parametern nach dem Geschmack des Fahrers einstellen: Schaltgeschwindigkeit des Siebengang-Doppelkupplungsgetriebes, Dämpfer, die Lenkung und die Gasannahme beziehungsweise das Drehzahlniveau. Außerdem stehen noch die bekannten Fahrmodi und zwei M-spezifische Programme zur Auswahl, die über Tasten am Lenkrad aktiviert werden. Sobald man auf Sport Plus geht, zeigt der M3 CS sein ganzes Potenzial.
Jetzt kommt auch der M3 als CS
Der M3 CS feuert beim Herunterschalten Zwischengas-Salven ab.
Der Sechszylinder dreht freudig hoch, sprozelt vor Freude, brüllt aggressiv und feuert beim Herunterschalten Zwischengas-Salven ab. Trotz der optionalen Cup-Reifen, die bei Nässe nicht optimal sind, beeindruckt die serienmäßige Carbon-Bremse und die Tatsache, dass der Münchner selbst bei knallharten Verzögerungen und unebenen Pistenverhältnissen nicht einmal im Ansatz zuckt. Dazu kommt die Lenkung, die sehr präzise ist und eindeutige Rückmeldung gibt, wie es um das Gripniveau der Vorderräder bestellt ist. Schon im Sport-Plus-Modus arbeitet das Heck fleißig mit, bei der MDM-Einstellung (M Dynamic Mode) zieht sich die Elektronik auf ein Mindestmaß zurück und lässt auch richtige Drifts zu. Es ist beeindruckend, wie deutlich und berechenbar der BMW das Ausbrechen des Hecks ankündigt und nicht einfach auskeilt. Das vertrauenserweckende Fahrverhalten lässt sportliches Fahren ohne feuchte Handflächen zu. Dabei hilft natürlich auch das aktive Differenzial.

Ausstattung: Komfort trifft Sport

Jetzt kommt auch der M3 als CS
Serienmäßig kommt der BMW M3 CS in der Farbe "Alpine Weiß".
Der M3 CS wird in der Ausstattungslinie "BMW Individual Hochglanz Shadow Line" ausgeliefert. Dadurch erhalten Details wie die BMW-Niere oder die Spiegelkappen die Akzentfarbe Schwarz. Neben dem serienmäßigen "Alpine Weiß" lässt sich der CS in vier weiteren Farben (San Marino Blau Metallic, Lime Rock Grey Metallic, Frozen Dark Blue II Metallic und Black Sapphire Metallic) konfigurieren. Trotz der Rennsport-Auslegung bietet der M3 CS grundlegenden Komfort – die Klimaautomatik fällt zum Beispiel nicht dem sportlichen Rotstift zum Opfer, auch das Soundsystem von Harman Kardon bleibt an Bord. Für Sound aus den Endrohren sorgt ein zweiflutiger Klappenauspuff. Das adaptive M-Fahrwerk bietet drei Fahrmodi (Comfort, Sport und Sport+), je nach Modus wird auch die Rückmeldung der Lenkung beeinflusst. Das DSC (Dynamische Stabilitätskontrolle) gewährt im M Dynamic Mode (MDM) mehr Radschlupf und somit auch leichte Drifts. Serienmäßig steht der M3 CS auf geschmiedeten Leichtmetallfelgen im Zehnspeichen-Design (Farbton "Orbit Grey Matt"). Sie messen vorne 19 und hinten 20 Zoll im Durchmesser. Verzögert wird standardmäßig über eine Bremsanlage mit Vierkolben-Bremsätteln vorne und Zweikolben-Bremsätteln hinten. Optional ist die Carbon-Keramik-Bremsanlage (Sechskolben-Sättel vorne, Vierkolben-Sättel hinten) erhältlich. Um seine Alltagstauglichkeit zu wahren, bietet BMW für den M3 CS keinen Überrollkäfig an.

Connectivity: Navigationssystem "Professional" im CS Serie

Was die Konnektivität betrifft, gibt es im M3 CS keine Überraschungen. Serienmäßig kommt im Sondermodell das Navigationssystem "Professional" zum Einsatz. Es besitzt einen 8,8 Zoll großen Bildschirm sowie das von BMW bekannte iDrive-Bedienkonzept. Gegen Aufpreis lassen sich die BMW Connected Drive Services dazubestellen. Damit erhält der Fahrer Zugang zu Features wie dem Concierge-Service oder Echtzeit-Stauinfos. Auch Apple CarPlay ist optional erhältlich.

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Motor: Reihensechser mit 460 PS

Jetzt kommt auch der M3 als CS
Herzstück im M3 CS ist ein Dreiliter-Reihensechszylinder mit 460 PS und 600 Nm Drehmoment.
BMW setzt beim M3 CS auf seine Paradedisziplin, den Reihensechszylinder. Der Motor leistet im Sondermodell 460 PS und liefert 600 Nm Drehmoment. Damit beschleunigt der CS aus dem Stand in 3,9 Sekunden auf 100 km/h. Das Dreiliter-Aggregat wird über zwei Turbos aufgeladen. Weitere Features sind die variable Ventilsteuerung und eine stufenlose Nockenwellenverstellung. Übersetzt wird der Motor über ein Siebengang-M-Doppelkupplungsgetriebe – es besitzt einen eigenen Ölkühler und lässt sich auch über Schaltwippen bedienen. Damit sind auch Launch-Control-Starts möglich.

Technische Daten: 460 PS und 600 Nm Drehmoment

BMW M3 CS Motor: Sechszylinder-Benziner • Hubraum: 2979 ccm • Leistung: 338 kW (460 PS) bei 6250 U/min • max. Drehmoment: 600 Nm bei 4000 bis 5380 U/min • Beschleunigung: 0-100 km/h in 3,9 s

Von

Stefan Grundhoff