Die einen sparen beim Neuwagenkauf 2500 Euro dank Verschrottungsprämie. Andere reizen die Rabatt-Rosinen des Händlers aus. Ganz pfiffige Rechner tun gar beides. Doch es geht noch billiger – indem man einfach mal die Auto-Diät macht. Statt eines Golf vielleicht den kleineren Bruder Fabia nimmt. Der bietet weniger Platz und weniger Image, aber über 3000 Euro Ersparnis! Wer statt des Audi A5 vielleicht das nagelneue und schicke $(LB526120:Renault Laguna Coupé)$ nimmt, spart 5250 Euro, vom möglichen Renault-Händler-Rabatt gar nicht zu reden. Klar, der Renault bietet (noch) nicht das Prestige der vier Ringe, doch sollte das Laguna Coupé ein Erfolg werden, dann könnte es sich eines Tages rechnen. Wie sagt der Volksmund: Weniger ist oftmals mehr. Und da es heute keine schlechten Autos mehr gibt, bezieht sich "weniger" in diesem Vergleich nur auf Größe und Kaufpreis, nicht auf die Qualität.

Bei einer Kaufberatung sind auch die subjektiven Kriterien wichtig

VW Golf 2.0 TDI Skoda Fabia 1.9 TDI
Im Gegenteil: Zur Grundausstattung selbst der Kleinsten gehören heute fast überall Komfort-Leckereien wie Klimaanlage, elektrische Fensterheber und Zentralverriegelung mit Fernbedienung. Auffallend auch der Trend zu Schalt- und Verbrauchsanzeigen. Schon nach der ersten Krise in den 70ern boomten sie, wurden aber meist ganz schlicht nur über den Saugrohr-Unterdruck gesteuert und somit auch schnell wieder vergessen. Heute verarbeiten sie meist mehrere Parameter, sind also eher geeignet, nervöse Gasfüße zur Ruhe zu erziehen. Und die Spritrechnung niedriger zu halten. Ganz wichtig bei so einer Kaufberatung sind zum Glück die subjektiven Werte, die jeder ganz für sich allein bestimmen muss. Passt die Auto-Diät optisch zu mir? Ist sie zeitlos oder modisch? Denn was heute gefällt, kann man sich morgen möglicherweise schon übergesehen haben. Ähnlich die Taktik bei der Haptik. Wer mit billigeren Materialien leben kann, der sollte sich ebenfalls Konkurrenzmodelle ansehen. Oft ist es nur Strategie. Beispiel Skoda: Ein Fabia darf innen nicht so wertvoll aussehen wie ein VW, er wird so schon seinen Wolfsburger Cousins zu gefährlich. Zum Abschluss ein oft vergessenes Kaufargument: Wo ist der nächste Händler, und wie vertrauenswürdig ist er? Das ist meistens wichtiger als jede Kalkulation.

Das Fazit von AUTO BILD-Redakteur Diether Rodatz

Unser erstes Diäten-Duell endet mit einer Überraschung: Die größeren (und damit in der Anschaffung auch teureren) Kandidaten gewinnen nur zwei der fünf Partien. Es kommt eben immer aufs Format an, wie die Siege des A5 und Golf beweisen, der bei den Kilometerkosten verblüffend günstig bleibt. Der Mercedes GLK und der Fiat 500 dagegen können ihre größeren Gegner abhängen. Bei den beiden Boliden M5 und S4 gibt’s ein Unentschieden. Solche Überraschungen machen schon Appetit auf den zweiten Teil unseres großen Vergleichs.

Mehr Details zu den fünf Duellen gibt es in der Bildergalerie. Den kompletten Artikel mit allen Tabellen und technischen Daten finden Sie als Download im Heftarchiv.

Auch im zweiten Teil des Diäten-Duells gibt es wieder spannende Kämpfe. Porsches Cayman trifft auf den VW Scirocco. Der Skoda Octavia tritt gegen seinen Nobelcousin A4 Avant aus Ingolstadt an. Der Rasse-Italiener Alfa MiTo muss gegen den erfolgreichen 1er-BMW ran, der VW Tiguan gegen den Audi Q5 und die Mercedes B-Klasse gegen den Honda Jazz.