E-Auto laden: Kosten, Ionity, EnBW, Tesla, Allego, Charge now
Wie teuer das Elektroauto-Laden an öffentlichen Ladestationen jetzt ist
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Kostenfalle für Elektroautos: Wer öffentliche Ladestationen nutzen muss, zahlt drauf. Schnellladen bei Ionity, EnBW, Allego & Co ist teurer als Tanken. So viel kostet Laden unterwegs – mit und ohne Vertrag!
Bild: AUTO BILD
Inhaltsverzeichnis
- So wird die Mobilitätswende wirkungsvoll ausgebremst
- So viel kassiert Tesla an seinen Superchargern
- Wie viel das Schnellladen mit Gleichstrom kostet
- So viel kostet Haushaltsstrom aktuell für Neukunden
- Warum sind Strompreise an Ladesäulen so hoch?
- Das schlagen die Verfasser des Ladesäulenchecks vor
- So viel teurer ist öffentliches Laden
- Welches sind die größten Netze, was kostet Strom dort?
- Betreiber geben Strompreisbremse nicht weiter
- Das kostet der Strom für 100 km Reichweite
- Betrieb von Ladestationen bisher nicht profitabel
- Am besten zu Hause mit Wallbox laden
Laut dem Vergleichsportal Verivox zahlt man bei einem Neuvertrag für Haushaltsstrom im Schnitt aktuell (Stand: 24. März) 32,96 Cent pro Kilowattstunde (kWh). So viel kostete es zuletzt zur Jahreswende 2021/22. Diese Flexibilität hat ein Ende bei den Ladesäulen der Energieversorger: So kostet spontanes Laden bei EnBW, das Deutschlands größtes Ladenetzwerk betreibt, 61 Cent pro kWh – fast doppelt so viel!
Das bremst die Elektromobilität in Deutschland aus: Vielerorts ist Laden inzwischen teurer als Tanken. Das betrifft sämtliche Betreiber öffentlicher Ladesäulen und die High-Power-Ladenetze von Tesla, Shell Recharge, Allego, Ionity und anderen.
Tesla hatte die Preise an seinem firmeneigenen Supercharger-Netzwerk schon Ende 2022 deutlich erhöht, war zwischenzeitlich teuerster Ladestromanbieter. Das hat sich geändert: Teslafahrer zahlen aktuell je nach Standort zwischen 0,51 und 0,74 Euro pro kWh. Die Preise sind lokal unterschiedlich, an Autobahnen ist es durchwegs teurer. Die Tarife erfährt man – wie bei den meisten Ladenetzbetreibern – aus der App.
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Der Preis für Fremdmarken stieg bei Tesla ebenfalls empfindlich: Wer ein anderes Fabrikat am Supercharger laden will, zahlt bis zu 16 Cent mehr pro kWh. Wer häufiger bei Tesla einkehrt, für den lohnt sich allerdings das Abomodell "Supercharging Mitgliedschaft": Zum Preis von monatlich 12,99 Euro wird auch Fremdmarken-Fahrern der günstige Tesla-Tarif zugänglich.
Die Teuerung erstreckt sich über den gesamten Elektroauto-Lademarkt: Ein Stromanbieter nach dem anderen setzte zum Jahresende 2022 die Preise hoch. So erhöhte Shell Recharge Ende September den Preis an der Schnellladesäule um fünf Cent auf 0,64 Euro pro kWh. Für Inhaber einer Recharge-Ladekarte wird auch das Roaming teurer: 0,74 Euro statt bisher 0,64 Euro pro kWh. Zusätzlich zahlt man für die ersten 20 Ladevorgänge im Monat jeweils 0,35 Cent, also maximal sieben Euro monatlich. Diese Gebühr fällt für Stamm- ebenso wie für Laufkundschaft an.
Das niederländische Schnelllade-Netzwerk Allego langte seit dem 6. Oktober 2022 noch heftiger zu: High-Power-Laden (HPC) mit mehr als 50 kW kostet seitdem 0,85 Euro pro Kilowattstunde – zuvor waren es 0,75 Euro.
Beim europäischen Ladenetzwerk Ionity wird fürs Laden 0,79 Euro pro kWh berechnet. Hier griff zuletzt eine verdeckte Preiserhöhung: Das Abomodell "Passport" wurde für Neukunden gestrichen. Es senkte gegen eine monatliche Gebühr von 17,99 Euro den Tarif auf 39 Cent pro kWh.
Wer zu Hause per Wallbox lädt, hatte in diesem Zeitraum Ähnliches erlebt: Die Preise für Haushaltsstrom stiegen bis zum Jahreswechsel 2022/23 stetig. Doch seitdem geht es relativ zügig wieder abwärts: Das Vergleichsportal Verivox kalkuliert aktuell (Stand: 27. März) bereits mit durchschnittlichen Kosten von 0,3151 Euro pro kWh. Damit sind die Stromtarife wieder deutlich unter Vorkriegsniveau. Der aktuelle Strompreis (im Mittel aller Verträge aller Stromkunden) liegt indes deutlich höher: laut Verivox bei 47,03 Cent pro kWh.
Im Moment wirkt die Strompreisbremse, sie bleibt voraussichtlich bis April 2024 in Kraft. Die Preise sind inzwischen aber so stark gesunken, dass es sich lohnt, in einen neuen Tarif zu wechseln. Elektroautofahrer mit einem Altvertrag sollten also ihre Kündigungsfrist bedenken und beizeiten den Vertrag wechseln, um nicht vor hohen Kosten für Haushaltsstrom zu stehen, wenn die Strompreisbremse im Frühjahr 2024 wieder ausgesetzt wird.
Es gibt einige Gründe für die hohen Strompreise an öffentlichen Ladesäulen: Die Lade-Infrastruktur wächst zwar, jedoch nicht im gewünschten Tempo. Bereits heute gibt es zu wenig Ladesäulen im Verhältnis zur Anzahl der Elektroautos. Auf rund eine Million Elektroautos kommen rund 80.000 öffentliche Ladesäulen, die Anfang 2023 in Betrieb waren – das entspricht einem Verhältnis von 13:1. Empfohlen wird mindestens 10:1. Die Nachfrage ist also höher als das Angebot, das schadet eher dem freien Wettbewerb.
Doch umso schlimmer: Der Markt ist darüber hinaus intransparent. Preise sind an den Ladesäulen – anders als bei Tankstellen – nicht weithin sichtbar und auch online nur mit Aufwand ausfindig zu machen. Jeder Ladenetzbetreiber verfügt über eine eigene App, das macht den Preisvergleich maximal mühsam.
Viele regionale Monopole von Ladenetzbetreibern erschweren zusätzlich den Wettbewerb. So sind zum Beispiel im Raum Hannover 90 Prozent aller Ladesäulen im Eigentum des Energieversorgers Enercity, kritisiert der Ökostromanbieter Lichtblick in seiner Monopolanalyse des Ladesäulenmarktes 2022. In anderen Großstädten sei das Bild ähnlich. Diese Dominanz einiger Schwergewichte resultiert in überhöhten Roaminggebühren: Von konkurrierenden Fahrstromanbietern verlangen die Ladesäulenbetreiber Preisaufschläge von 25 bis 100 Prozent, in der Spitze sogar 300 Prozent für die Durchleitung. Die Zeche zahlen die Elektroautofahrer. So saniert sich eine ganze Branche.
Vorschlag von Lichtblick: Das Netz sollte (wie in anderen Branchen) vom Betrieb getrennt werden. Ähnlich wie bei der privaten Strom- oder Gasversorgung sollte jeder Versorger gleichberechtigten Zugang zu jeder Ladesäule erhalten. Der Betreiber der Ladesäule sollte lediglich ein pauschales Nutzungsentgelt kassieren dürfen. "Die Reform würde erstmals einen fairen Wettbewerb im Lademarkt ermöglichen", so das Fazit des Ökostromanbieters.
Ein Beispiel aus dem Vorjahr macht das krasse Preisgefälle deutlich: In einer Hochrechnung von Lichtblick lagen die Kosten für eine Schnellladung bei bis zu 15,80 Euro. Die Experten sahen sich die Tarife für das spontane öffentliche Laden – also ohne Vertragsbindung – an Standard- (AC) und Schnellladesäulen (DC) an. Danach errechneten sie die Kosten für 14 Kilowattstunden (kWh) für 100 Kilometer Fahrt in einem VW ID.3.
Bei den 2022 untersuchten Ladesäulenbetreibern fielen 4,77 bis 6,68 Euro (AC-Laden) beziehungsweise 4,77 und 10,77 Euro (DC-Laden) an. Zum Vergleich: Die gleiche Menge Haushaltsstrom kostet 4,48 Euro. Heißt: Für E-Mobilisten kostet der Strom an der Ladesäule nach dieser Analyse also bis zu 140 Prozent mehr als zu Hause.
Eine sehr aktuelle Übersicht für die Routenplanung gibt es zwar bei der Bundesnetzagentur – doch es gibt darin weder aktuelle Tarifinformationen noch Links zu den jeweiligen Betreibern. Deshalb nachstehend ein genauer Blick auf den Lade-Tarifdschungel: Hier finden Sie die wichtigsten Anbieter öffentlicher Ladestationen in Deutschland mit ihren jeweiligen Konditionen (Stand März 2023).
Das kostet das Laden an öffentlichen Stationen
Was ist Ionity und was berechnet es?
Ionity ist ein Joint Venture von Mercedes, BMW und VW. Darüber hinaus gibt es Beteiligungen von Ford und Hyundai. Ionity hat sich auf die Fahnen geschrieben, ein europaweites Netz aus Schnellladesäulen aufzubauen, an denen mit 350 kW ultraschnell geladen werden kann. Bis Anfang März 2023 gab es das Abomodell "Passport": Für eine monatliche Grundgebühr in Höhe von 17,99 kostet die Kilowattstunde lediglich 35 Cent. Dieses Angebot ist bis auf Weiteres entfallen. Ionity will in den nächsten Monaten ein neues Produkt vorstellen, das aller Voraussicht nach allerdings teurer sein wird. Spontanes Laden kostet 79 Cent/kWh.
Wie viele öffentliche CCS-Ladestationen hat Tesla?
Ab 2012 baute Tesla das Supercharger-Netzwerk auf, um seine Kunden mit Schnelllade-Korridoren zu unterstützen. Erst im Frühjahr 2022 wandelte sich Tesla vom exklusiven Stromanbieter für die eigenen Modelle zum Versorger für alle Elektroautos mit CCS-Anschluss. Inzwischen sind in Deutschland 69 Ladestationen für Fremdmarken zugänglich. In Europa sind es weit über 500. Dort kostet spontanes Schnellladen mit bis zu 250 kW Ladeleistung für Teslafahrer derzeit (März 2023) 63-66 Cent pro kWh, wobei die Preise im Tagesverlauf wechseln können. Zaungäste mit Modellen anderer Fabrikate zahlen 79-81 Cent pro kWh.
Was kostet der Strom bei EnBW mobility+?
Hinter EnBW mobility+ steckt die Energie Baden-Württemberg AG. Sie betreibt das größte Ladenetz in Deutschland, über Roaming sind in ganz Europa 400.000 Ladepunkte angeschlossen. Dem trägt der neue Einheitstarif seit 17. Januar 2023 Rechnung: Im gesamten EnBW-Bereich von Portugal bis zum Nordkap gilt immer der gleiche Preis - unabhängig von der Ladeleistung. Allerdings gibt es drei Preisstufen, wie bei Kleidergrößen heißen sie S (wie Small), M (wie Medium) und L (wie Large).
Im S-Tarif für spontanes Laden zahlt man demnach pro kWh 61 Cent an EnBW-Stationen und 65 Cent bei Roamingpartnern. Den M-Tarif gibt es für 5,99 Euro Grundgebühr im Monat, er ist monatlich änder- und kündbar. Hier kostet Laden an EnBW-Ladesäulen 49 Cent, an Partnersäulen 57 Cent pro kWh. Der L-Tarif richtet sich an Vielnutzer, er kostet monatlich 17,99 Euro und ermöglicht Andocken an EnBW-Ladesäulen für 39 Cent, an Roaming-Säulen für 50 Cent pro kWh.
Einzige Ausnahme: Die HPC-Superschnellladesäulen von Ionity; hier kostet Laden in allen drei Tarifstufen mit der EnBW-App genauso viel wie direkt bei Ionity: 79 Cent pro kWh.
Und noch einen vierten Tarif gibt es: Wer bereits EnBW-Kunde ist, zahlt als Privatperson den Vorteilstarif von 51 Cent an EnBW- und 60 Cent an Partner-Ladesäulen.
Was nimmt NewMotion/Shell Recharge?
An den Shell-Schnellladesäulen (bis 150 kW Ladeleistung) kostet die Kilowattstunde 64 Cent. Im Roaming an markenfremden Schnellladen zahlt man 74 Cent, bei Ionity sogar 81 Cent. Wechselstrom-Ladepunkte von Shell Recharge haben individuelle Tarife, sie sind aus der App zu erfahren. Wer bei einem Roamingpartner Wechselstrom lädt, zahlt 59 Cent pro kWh.
Zusätzlich zahlt man für die ersten 20 Ladevorgänge im Monat jeweils 0,35 Cent, maximal sieben Euro monatlich. Diese Gebühr fällt für Stamm- ebenso wie für Laufkundschaft an.
Das Laden an Ionitys HPC-Powersäulen ist noch etwas teurer: 81 Cent pro kWh. Hier sollte man also direkt über die Ionity-App gehe.
Wie sind die Preise für den Ladestrom bei ADAC e-Charge?
Der ADAC arbeitet für ADAC e-Charge mit EnBW zusammen und kann seinen Mitgliedern daher mit mehr als 200.000 Ladepunkten das größte Ladenetz in Deutschland, Österreich und der Schweiz sowie in weiteren europäischen Ländern anbieten. Eine Grundgebühr gibt es nicht. An EnBW-Ladestationen zahlt man im ADAC-Tarif 51 Cent pro kWh, bei anderen Betreibern kostet es 60 Cent pro kWh. Für das HPC-Netzwerk von Ionity sind (wie bei EnBW oder bei Ionity direkt) 79 Cent por kWh fällig. Blockiergebühren wie bei EnBW 10 Cent pro Minute, maximal vier Stunden (12 Euro).
Wie hoch ist der Aufwand beim Chargemap Pass?
Mit dieser Multinetzwerk-Ladekarte gibt es einen Zugang zu fast allen Ladestationen in ganz Europa. Chargemap unterhält zahlreiche Kooperationen mit Partnern wie Ionity und EnBW. Die Preise hängen von den Betreibern der jeweiligen Ladestation ab.
Was ist das Netzwerk Intercharge?
Intercharge von Hubject ist ein großes eRoaming-Netzwerk und arbeitet mit vielen Autostromanbietern zusammen. Der konkrete Ladepreis hängt allerdings vom Betreiber der Ladesäule ab.
Wie kalkuliert Ladepay die Strompreise?
Ladepay von tanke-netzwerk.de ist ein Zusammenschluss von Stadtwerken, der den Zugang zu rund 1100 Ladepunkten in ganz Deutschland ermöglicht. Roaming-Partner vergrößern die Reichweite der Ladekarte. Die Preise sind jeweils betreiberabhängig.
Gratis laden mit den Leipziger Stadtwerken?
Die Leipziger Stadtwerke haben 430 Ladepunkte im Stadtgebiet, das Roaming-Netzwerk umfasst bundesweit 3300 Ladepunkte. Das kostenlose Laden bei den Leipziger Stadtwerken lief bereits im März 2021 aus. Seither gibt es drei Tarife. Den Vorteilspreis dürfen nur Stammkunden der Stadtwerke nutzen, er beträgt pro kWh 49 Cent an Wechselstromladesäulen und 59 Cent an Schnellladern. Im Roaming werden 65 Cent bzw. 75 Cent fällig. Zaungäste zahlen in Leipzig 58 Euro für Wechslstrom- und 68 Cent für Gleichstromladen.
EinfachStromLaden mit vielen Tarifen?
EinfachStromLaden von Maingau Energie erfreut mit günstigen Preisen pro kWh und einem großen Netzwerk (60.000 Ladepunkte in Deutschland, 250.000 in Europa). Preise in Deutschland: Wechselstrom-Laden 39 Cent/kWh für Maingau-Kunden (sonst 49 Cent) plus 10 Cent "Standzeitzuschlag" (Blockiergebühr) pro Minute ab 240 Minuten Laden. Wechselstrom-Laden 49 Cent/kWh für Maingau-Kunden (sonst 59 Cent) plus 10 Cent Standzeitzuschlag/Blockiergebühr pro Minute ab 60 Minuten Laden.
Wie viel kostet das Laden mit Plugsurfing (App und Ladekarte)?
Das Plugsurfing-Netzwerk (App und RFID-Ladekarte) glänzt mit einem großen Ladenetzwerk, das über ganz Europa verteilt ist – es bietet Zugang zu den meisten Ladesäulen in Deutschland. Entweder es entstehen Kosten in Abhängigkeit vom Betreiber der Säule: pro kWh, pro Minute oder in einer Kombination aus beidem. Einige Stationen erheben auch eine Startgebühr. Zudem hat Plugsurfing Festpreise für Deutschland eingeführt: 48 Cent/kWh (AC); 64 Cent/kWh (DC) und 89 Cent/kWh (Ionity).
Was hat das StromTicket aus Dresden ersetzt?
Das StromTicket von Sachsen Energie ist leider kürzlich eingestellt worden. Die Idee: Eine App für ÖPNV-Ticket und Ladesäulen. Als Ersatz gibt es StromTanken von Sachsen Energie, eine weitere App für das Ladesäulennetz der Dresdner Stadtwerke. Das sind 177 Stationen mit 697 Ladepunkten, davon 106 CCS.
Kosten fürs InCharge-Netzwerk von Vattenfall?
Das Incharge-Netzwerk von Vattenfall lockt E-Auto-Fahrer speziell im Norden und rund um Hamburg mit einem großen Netz an Ladesäulen. Über Roaming sind 95.000 Ladestationen in Europa zugänglich. Preis Wechselstrom-Laden: 59 Cent/kWh. Preis Gleichstrom-Laden: 79 Cent/kWh.
Wie sind die Kosten bei Charge&Fuel?
Die Charge&Fuel-App oder -Card der VW-Tochter LogPay bietet verschiedene Tarife mit unterschiedlicher monatlicher Grundgebühr (privat und geschäftlich). Über sie können auch getankten Treibstoff oder fahrzeugbezogene Leistungen wie eine Wagenwäsche abgerechnet werden. Die Preise für Wechsel- und Gleichstrom-Laden hängen vom jeweiligen Betreiber ab. Außerdem bietet Charge&Fuel Zugang zum Schnellladenetzwerk Ionity.
Welche Tarife bietet Charge Now?
Der Ladedienst Charge Now, bei dem künftig auch BP mitmischt, heißt seit 1. Juli 2020 "BMW Charging" bzw. "Mini Charging". Der Grundtarif "Urban" kostet einmalig 9,90 Euro. Anschließend gibt es keine monatlichen Gebühren o.ä. Doch jeder Ladevorgang kostet einmalig 35 Cent. Über den eigentlichen Strompreis macht Charge Now keine Angaben mehr.
Was kosten die Ladetarife bei EWE go?
Mit der Mobility Card von EWE Go können mithilfe von Roaming-Partnern 50.000 Ladepunkte in Deutschland und 150.000 in Europa angesteuert werden. Preise Wechselstrom-Laden: 49 Cent/kWh (59 Cent bei Partnerladestationen), Gleichstrom-Laden: 59 Cent/kWh (64 Cent bei Partnerladestationen).
Wie teuer ist die Flatrate bei elvah?
Das Flatrate-Angebot von elvah ist überwiegend etwas für Vielfahrer und -lader. Es gibt vier Pakete, für die Kunden ein "Energiekonto" erhalten. "S" wie small ist das kleinste, es umfasst für 7 Euro eine Strompauschale von 10 kWh im Monat auf dem Energiekonto. Was man nicht verbraucht, wird auf den Folgemonat übertragen. Die Grundgebühr für Paket M bzw. L beträgt 55 bzw. 125 Euro pro Monat, darin enthalten sind 75 oder 175 kWh Ladestrom. Der Tarif XL schließlich hält für monatlich 250 Euro entsprechend 350 kWh Ladevolumen vor. Wird weiterer Strom gezapft, beträgt der Basispreis 59 Cent für Wechselstrom und 89 Cent für Gleichstrom. Für Wenigfahrer gibt es weitere Flex-Ladepakete. Nutzbar sind etwa 200.000 Ladepunkte in Europa.
Was kostet die EWR Autostrom-Flat?
Das Angebot in Zusammenarbeit mit Innogy kostet 25 Euro im Monat, an rund 5000 Ladestationen in Deutschland. Enthalten sind 1000 kWh, jede Kilowattstunde mehr kostet 30 Cent.
Was kostet Ladestrom bei Allego?
Allego betreibt europaweit rund 12.000 Ladepunkte, davon gut 3000 in Deutschland. Derzeit kostet bei dem niederländischen Anbieter die Kilowattstunde (kWh) Wechselstrom (AC) mit bis zu 22 Kilowatt (kW) Ladeleistung 60 Cent. An den öffentlichen Gleichstrom-Schnellladern (Gleichstrom; DC) mit maximal 50 kW zahlen Kunden 75 Cent pro kWh, an den "High Power Chargern" (HPC) mit mehr als 50 kW Ladeleistung sind es 85 Cent/kWh. Im Ausland sind die Preise teilweise höher.
Das Missverhältnis zwischen den Preisen fürs Zuhause-Laden und denen unterwegs hat zuletzt der Öko-Energieversorger Lichtblick mithilfe des Datendienstleisters Statista in seinem Ladesäulencheck 2023 untersucht. Dabei kam man zu dem Schluss: Die Anbieter geben die Strompreisbremse nicht an die Kunden weiter.
Demnach könnte der errechnete Durchschnittstarif von 52 Cent pro Kilowattstunde um mehr als die Hälfte sinken, wenn die Ladesäulenbetreiber die Strompreisbremse weitergäben. Die Stromladung für eine Reichweite von 100 Kilometern (20 kWh Stromverbrauch) kostet laut der Untersuchung aktuell 10,42 Euro an einer Normalladesäule (AC), an der Schnelladesäule (DC) sogar 12,51 Euro. Lichtblick folgert: "Im Vergleich dazu fallen für eine Tankfüllung für 100 Kilometer (6 Liter Benzinverbrauch) 10,47 Euro an." Laden kostete also nahezu so viel wie tanken. Es geht aber auch noch teurer: "In der Spitze liegen die Kosten für eine Schnellladung bei 15,80 Euro." Also 50 Prozent teurer als Tanken.
Der Ökostromanbieter kritisiert, dass nach Rechtslage die Betreiber nicht dazu verpflichtet seien, die Strompreisbremse an die Verbraucher weiter zu geben. Stattdessen würden Ladesäulenbetreiber subventioniert.
Das kostet öffentliches Laden ohne Vertrag
Ionity
469 Ladeparks mit 2200 Schnellladesäulen in ganz Europa (jeweils mit mehr als 100 kW Ladeleistung); Preis pro kWh: 0,79 Euro; Preis für 100 km Ladung in Euro: DC 11,06.
Tarife ohne Vertragsbindung, Berechnungsgrundlage: Batterieladung für 100 km, VW ID.3 (ca. 14 kWh).
Tesla
69 Ladestationen mit über 500 Superchargern (sowohl CCS als auch Tesla-Standard); Preis pro kWh 0,63-0,66 Euro; Preis für 100 km Ladung in Euro: ab 8,82.
Flatrate "Supercharging Mitgliedschaft" für monatlich 12,99 Euro (monatlich kündbar): 0,53-0,54 Euro. Preis für 100 km Ladung: ab 7,42 Euro.
Tarife ohne Vertragsbindung, Berechnungsgrundlage: Batterieladung für 100 km, VW ID.3 (ca. 14 kWh).
Stadtwerke Leipzig
430 Ladepunkte (darunter mehrere Schnellladesäulen mit mehr als 100 kW); Preis pro kWh: für Bestandskunden Wechselstrom (bis 22 kW) 0,49 Euro; Gleichstrom (23-50 kW) 0,59 Euro; Kosten für 100 km Ladung: Wechselstrom 6,68 Euro, Gleichstrom 8,26 Euro.
Tarife ohne Vertragsbindung, Berechnungsgrundlage: Batterieladung für 100 km, VW ID3 (ca. 14 kWh).
Stromnetz Hamburg / Hamburg Energie
1300 Ladepunkte (davon 379 Schnellladesäulen mit mehr als 100 kW); Preis pro kWh: Wechselstrom (bis 22 kW): 0,44 Euro; Gleichstrom (23-50 kW): 0,55 Euro. Jeder Ladevorgang kostet einmalig pauschal 2,06 Euro extra. Kosten für 100 km Ladung in Euro: Wechselstrom 8,22 Euro, Gleichstrom 9,76 Euro (inkl. 2,06 Euro Ladegebühr).
Tarife ohne Vertragsbindung, Berechnungsgrundlage: Batterieladung für 100 km, VW ID3 (ca. 14 kWh).
EnBW
5917 Ladepunkte (davon 2691 Schnellladesäulen mit mehr als 100 kW); Preis pro kWh: Direkt an einer EnBW-Ladesäule (egal ob Wechsel- oder Gleichstrom) zahlt man 8,54 Euro, bei einem Roamingpartner 9,10 Euro für 100 km.
Tarife ohne Vertragsbindung, Berechnungsgrundlage: Batterieladung für 100 km, VW ID3 (ca. 14 kWh).
Maingau Energie
140 Ladepunkte (davon zwei Schnellladesäulen mit mehr als 100 kW); Preis pro kWh: Gleichstrom (bis 22 kW): 0,49 Euro; Gleichstrom (23-50 kW): 0,59 Euro; Kosten für 100 km Ladung: Wechselstrom 6,86 Euro, Gleichstrom 8,26 Euro.
Tarife ohne Vertragsbindung, Berechnungsgrundlage: Batterieladung für 100 km, VW ID3 (ca. 14 kWh).
Allego
3372 Ladepunkte (davon 1538 Schnellladesäulen mit mehr als 100 kW und mehr als 250 "Ultra"-Schnellladestationen); Preis pro kWh: Wechselstrom (bis 22 kW): 0,60 Euro; Gleichstrom (23-50 kW): 0,75 Euro; Ultraschnellladesäule (HPC; >50 kW): 0,85 Euro. Kosten für 100 km Ladung in Euro: Wechselstrom 8,40 Euro, Gleichstrom 10,05 Euro, HPC 11,90 Euro.
Tarife ohne Vertragsbindung, Berechnungsgrundlage: Batterieladung für 100 km, VW ID3 (ca. 14 kWh).
EWE
Über 2000 Ladepunkte (davon mehr als 650 Schnellladesäulen mit mehr als 100 kW); Preis pro kWh: Wechselstrom (bis 22 kW): 0,49 Euro; Gleichstrom (23-50 kW): 0,59 Euro; Kosten für 100 km Ladung: Wechselstrom 6,86 Euro, Gleichstrom 8,26 Euro.
Tarife ohne Vertragsbindung, Berechnungsgrundlage: Batterieladung für 100 km, VW ID3 (ca. 14 kWh).
Stadtwerke Düsseldorf
Über 400 Ladepunkte (davon mehr als 10 Schnellladesäulen mit mehr als 100 kW); Preis pro kWh: Wechselstrom (bis 22 kW): 0,39 Euro; Wechselstrom (23-50 kW): 0,49 Euro; Kosten für 100 km Ladung in Euro: Wechselstrom 5,32 Euro, Wechselstrom 6,68 Euro.
Tarife ohne Vertragsbindung, Berechnungsgrundlage: Batterieladung für 100 km, VW ID3 (ca. 14 kWh).
Aral Pulse
Mehr als 1000 Ladepunkte an über 160 Standorten (davon mehr als 150 Schnellladesäulen mit über 100 kW Ladeleistung); Preis pro kWh: einheitlich 0,69 Euro; Kosten für 100 km Ladung in Euro: 9,66 Euro.
Tarife ohne Vertragsbindung, Berechnungsgrundlage: Batterieladung für 100 km, VW ID3 (ca. 14 kWh).
Mainova
122 Ladepunkte (davon fünf Schnellladesäulen mit mehr als 100 kW); Preis pro kWh: Wechselstrom bis 22 kW): 0,44 Euro; Gleichstrom (23-50 kW): 0,54 Euro; Kosten für 100 km Ladung in Euro: Wechselstrom 6,16 Euro, Gleichstrom 7,56 Euro.
Tarife ohne Vertragsbindung, Berechnungsgrundlage: Batterieladung für 100 km, VW ID3 (ca. 14 kWh).
Stadtwerke München
1200 Ladepunkte (davon 4 Schnellladesäulen mit mehr als 100 kW); Preis in Euro/kWh: AC (bis 22 kW): 0,49; DC (23-50 kW): 0,69; Kosten für 100 km Ladung in Euro: AC 6,68 Euro, DC 9,66 Euro.
Tarife ohne Vertragsbindung, Berechnungsgrundlage: Batterieladung für 100 km, VW ID3 (ca. 14 kWh).
Stadtwerke Dresden
646 Ladepunkte (davon 195 Schnellladesäulen mit mehr als 100 kW); Preis in Euro/kWh: AC (bis 22 kW): 0,39; DC (23-50 kW): 0,39; Kosten für 100 km Ladung in Euro: AC 5,46 Euro, DC 5,46 Euro.
Tarife ohne Vertragsbindung, Berechnungsgrundlage: Batterieladung für 100 km, VW ID3 (ca. 14 kWh).

Einige Ladenetzwerke wirken auf den Nutzer unattraktiv, weil sie sehr regional aufgestellt sind.
Bild: DPA
Elektroautofahrer sollten die Angebote der für sie relevanten Ladeinfrastruktur-Anbieter also nach wie vor unbedingt im Auge behalten. Es gibt eine weitere Erklärung für überhöhte Preise auf dem Markt der öffentlichen Ladestationen: Das Geschäft mit den Ladepunkten ist (noch) keins. Um die Anlagen wirtschaftlich zu betreiben, fehlt vielfach noch die Nachfrage.

Das Aufladen des E-Autos zu Hause an der Wallbox ist sprichwörtlich kinderleicht.
Bild: Getty
Allerdings machen die Rufe nach dem Mitwachsen der Infrastruktur mit der Zahl der E-Autos die Situation perspektivisch nicht besser. Quersubventionierung wäre eine Alternative: zum Beispiel als Mittel zur Kundenbindung oder am Supermarkt, wo Kunden während des Einkaufs laden können. Dort haben inzwischen fast alle Anbieter das einstige Gratis-Angebot auf Tarif-Laden umgestellt.
Der bequemste und zugleich sicherste Weg, das eigene Elektroauto zu laden, bleibt auch 2023 eine Wallbox für zu Hause. Die Mini-Tankstelle fürs E-Auto kann in der Garage, unter einem Carport, an der Hauswand oder an einer Stelle direkt am Stellplatz angebracht werden. Die Installation nimmt ein Elektriker vor. Mit einer 11-kW-Wallbox kann sowohl einphasig als auch dreiphasig und somit schnell geladen werden. Sie stellt die aktuell sinnvollste Lösung für den Hausgebrauch dar.
Wirklich unabhängig von weiteren Strompreis-Steigerungen ist man erst, wenn man die Tankstelle auf dem Dach hat. Die Königsform der Energieversorgung fürs E-Auto stellt also die eigene Photovoltaik-Anlage dar. Allerdings ist die Investition von bis zu 20.000 Euro inklusive Zwischenspeicher happig, zudem sind die Montage-Fachbetriebe derzeit ausgelastet.
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