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Ehrlicher Mercedes 190 mit H-Kennzeichen zum guten Preis
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Dieser 190er mit kleinem Benziner ist 31 Jahre alt und recht viel gelaufen. Doch er ist recht gut erhalten, hat ein Schiebedach und ist günstig. Zudem gibt der Besitzer ehrlich Auskunft über den Zustand des robusten Autos.
Von einem "ehrlichen" Auto spricht man, wenn Kratzer, Dellen und andere Mängel nicht kaschiert werden. Und dieser 190er des Baujahrs 1990 sieht echt ehrlich aus: Sein Zustand stimmt weitgehend mit der Laufleistung überein, die Gebrauchsspuren sind sichtbar, der Anbieter spricht offen über Schwachpunkte. Viele scheinen es nicht zu sein.

Der Benz in Almandin-Metallic hat einige Gebrauchsspuren.
Der Motor ist nicht mehr ganz neu
Der Baby-Benz von 1990, der in der Nähe von Fulda steht, sieht für sein Alter sogar ziemlich gut aus. Die Karosse ist an einigen Stellen nachlackiert. Zwar sind die Stoßfänger schäbig, auch an der Innenverkleidung gibt es ein paar Risse. 274.000 Kilometer hat er auf der Uhr. Damit ist die Maschine zwar alles andere als "gerade eingefahren", wie der Verkäufer behauptet, aber sicher nicht verbraucht. Ein Blick auf die Öldruckanzeige bei warmem Motor bringt hier Aufschluss: Fällt der Druck im Leerlauf unter zwei Bar, ist vom Kauf eher abzuraten.
Der 190er war der erste Vorstoß von Mercedes in die Kompaktklasse, und er war sehr erfolgreich: Nach knapp elf Jahren waren mehr als 1,8 Millionen Limousinen – es gibt nur die Bauform – verkauft. Und heute fahren noch viele davon herum, denn der 190er hält ewig. Der Typ 1.8 kam 1990 als einer der letzten Motoren auf den Markt kam. Er hat 109 PS und gilt als sparsam, um die acht Liter auf 100 km sollten drin sein. Die Maschine darf sogar E10 tanken. Auch der Neupreis war relativ günstig, mit 33.117 Mark war er 1990 der mit Abstand billigste 190er.

Die Innenausstattung ist schwarz – Babyschale nicht inklusive!
Hier hat ein Sparfuchs zugegriffen
Da griffen viele Sparfüchse zu, die mit der Ausstattung geizten. Der 190er in Almadinrot-Metallic ist so ein Spar-Auto: Er hat ein Stahlschiebedach, das ersetzt die fehlende Klimaanlage. Doch ansonsten gibt's keine Extras! Zur Serienausstattung gehören Servolenkung und Zentralverriegelung, aber weder ABS noch Airbag. Es gibt eine Viergang-Handschaltung, damit schafft der 190er mit Mühe Tempo 200. Aber das sollte man ihm bei dem relativ hohen Tachostand nicht mehr zumuten.

An der Fahrertür hat die Verkleidung bereits erste Risse.
Es gibt neben einer Flickstelle an der Fahrersitzwange (typische Verschleiß-Stelle) und einem Riss der Innenverkleidung der Fahrertür auch ein paar Stellen, die repariert werden sollten: An mehreren Stellen beginnt oberflächlich Rost zu blühen. Das sind neuralgische Punkte, z.B. die Fassung der Radioantenne und der Ansatz der Saccobretter an den Türen – hier scheuert Kunststoff auf Stahlblech. Der Unterboden soll dagegen sauber sein. Allerdings fehlen Fotos, hier sollte penibel geprüft werden! Achten sollten Kaufinteressenten auch auf austretendes Öl an Motor und Getriebe und einen dichten Auspuff.

Außer einem Schiebedach gibt es keine Extras im 190er.
H-Kennzeichen braucht der 1.8 nicht
Der kompakte Mercedes hat H-Kennzeichen, fährt also zum ermäßigten Steuersatz und darf in alle Umweltzonen. Eigentlich nicht notwendig, denn mit Euro 4 liegt der 190 1.8 steuerlich sogar noch ein paar Euro drunter. Da der Baby-Benz aktuell zugelassen ist, steht einer Probefahrt nichts im Wege. Als Zubehör gibt es Winterräder und die Original-Rücklichter zum Rück-Rüsten. Außerdem an Bord: Wackeldackel und Klorollen-Häkelmütze – für zünftige Fortbewegung im Stil des Erstbesitzers!
Was ist der Wagen wert? 2800 Euro verlangt der Verkäufer. Ein vergleichbares Modell dieses Baujahrs mit dem gleichen Motor kostet in gepflegtem Zustand zwischen 6100 und 8300 Euro, je nach Ausstattung. Das macht den eBay-Benz in Almadinrot-Metallic zum Schnäppchen – wenn, ja wenn ansonsten alles tipptopp ist... Dazu unbedingt nach Dokumentation, Rechnungen, Scheckheft etc. fragen!
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