Skoda Enyaq iV (2022): Preis, Motor, RS-Modell, Reichweite, Test
Skodas erstes Elektro-SUV kommt mit beleuchtetem Grill!
Skoda Enyaq iV (2021)
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Skodas erstes Elektro-SUV ist der Enyaq. Mit der RS-Version erweitern die Tschechen die Palette nun um das sportliche Top-Modell. Alle Infos!
Bild: SKODA AUTO
Inhaltsverzeichnis
- Vorstellung und Preis – Skoda Enyaq startet bei gut 42.000 Euro
- Kaufen – Skoda Enyaq mit Rabatt
- RS-Version – mehr Leistung für den Enyaq (Update!)
- Vergleichstest – Skoda Enyaq gegen Audi Q4 e-tron und VW ID.4
- Optik – optional mit leuchtendem Grill
- Abmessungen – fast wie ein Kodiaq
- Innenraum – Head-up-Display mit Augmented Reality
- Connectivity – Sprachsteuerung und Apple Carplay
- Software-Update – Akku-Management und Infotainment verbessert
- Ausstattungslinien – recycelte Materialien im Enyaq
- Antriebe – Skodas stärkster Serien-RS wird ein Enyaq
- Fahrbericht – die 2,1 Tonnen Leergewicht sind beim Fahren spürbar
Mit dem Enyaq iV präsentiert Skoda sein erstes Elektro-SUV. Nach dem kompakten VW ID.3 steht auch der Enyaq auf MEB-Basis – und ist gleichzeitig das erste SUV auf dieser Plattform. Auffällig: Der Enyaq ist bemerkenswert nah am Konzeptauto Vision iV.
Das bullige Design, die riesigen Felgen und der beleuchtete Grill machen schon im Stand mächtig Eindruck. Mit fünf Antriebsvarianten zwischen 355 und 529 Kilometer Reichweite soll der Enyaq eine möglichst breite Zielgruppe ansprechen. Preislich startet das SUV aktuell bei 42.100 Euro, für den großen Antrieb werden mindestens 49.050 Euro fällig. Was der E-Skoda sonst noch bietet, hat AUTO BILD sich angesehen!
● Batteriegrößen: 51, 58 und 77 kWh (netto)
● Reichweite (WLTP): 355 bis 544 km
● Leistung: 109 bis 225 kW (148 bis 306 PS)
● Preis: ab 42.100 Euro
● Reichweite (WLTP): 355 bis 544 km
● Leistung: 109 bis 225 kW (148 bis 306 PS)
● Preis: ab 42.100 Euro
Bei carwow.de (Kooperationspartner von AUTO BILD) gibt es den Skoda Enyaq iV bereits bis zu 9474 Euro unter Listenpreis (Stand: 24. Oktober 2022). Mit eingerechnet ist hier schon die Umweltprämie. Die größte Ersparnis gibt es auf den Enyaq iV 80 mit Allradantrieb, die günstigste Variante ist der Enyaq iV 60 ab 33.675 Euro.
Der Enyaq bekommt Zuwachs: Mit der RS-Version erweitert Skoda die Palette des ID.4-Bruders. Ebenso wie das Enyaq Coupé verfügt das SUV über zwei E-Maschinen und Allrad, die Systemleistung liegt bei 220 kW (299 PS). Dank einer Ladeleistung von bis zu 135 kW lässt sich die 82-kWh-Batterie (netto sind es 77 kWh) in 36 Minuten von 10 auf 80 Prozent laden, die maximale WLTP-Reichweite soll bei über 500 Kilometern liegen.
Optisch präsentiert sich der Enyaq RS mit serienmäßigem Sportfahrwerk und Felgen mit 20 bis 21 Zoll Durchmesser deutlich dynamischer. Dazu kommen RS-typische Details, wie die in Schwarz gehaltenen Zierelemente am Grill, Fensterrahmen und an den Spiegelkappen.
Enyaq RS ist 20 km/h schneller
Auch in der Frontschürze finden sich hochglänzend schwarze Akzente an den Einfassungen der Air Curtains, die hier in einer E-Form gehalten sind. Die vorderen Kotflügel zieren exklusive grüne RS-Logos, und das Crystal Face gehört beim Enyaq RS zur Serienausstattung
Und auch die Zahlen unterstreichen den sportlichen Charakter: Mit den 299 PS soll das SUV in 6,5 Sekunden die 100-km/h-Marke geknackt haben, am Ende stehen dann 180 km/h auf dem Tacho – 20 km/h mehr, als bei den anderen Enyaq-Modellen. Und dank einer Tieferlegung von 15 Millimetern vorne und 10 Millimetern hinten wurde sogar der cw-Wert des Enyaq RS auf 0,265 gesenkt.
Günstigster Preis und das größte Platzangebot: Im Vergleich mit seinen Konzernbrüdern grenzt sich der Skoda Enyaq mit diesen Eigenschaften deutlich ab. Der Tscheche ist außerdem mit den für Skoda bekannten Details versehen – etwa Regenschirm und Eiskratzer. Damit kommt zusätzlicher Alltagsnutzen in den Enyaq.

Akkus, Motoren, Fahrwerk – alles gleich bei den drei E-SUV aus dem VW-Konzern. Der Skoda punktet beim Preis und Raumangebot.
Bild: Olaf Itrich / AUTO BILD
Bei der Zuladung ist das SUV aus Mlada Boleslav den Konkurrenten Audi Q4 e-tron und VW ID.4 unterlegen. Gerade mal 471 kg dürfen in den Skoda eingeladen werden, der Audi kann 522 kg mitführen. Bei den Fahrleistungen unterscheiden sich die Modelle nur in der Abstimmung. Alle drei Geschwister bauen auf den gleichen Komponenten auf.
Hervorzuheben ist beim Skoda Enyaq, dass der Grad der Rekuperation in drei Stufen eingestellt werden kann; der VW ID.4 erlaubt hier nur zwei Stufen. Den vollständigen Test finden sie hier.
Fazit: Der Skoda Enyaq ist im Dreigestirn das Elektromodell für Rechner. Er ist am günstigsten und hat das größte Platzangebot. Außerdem bietet der Enyaq die typischen liebevollen Skoda-Details.
VW ID.4 vs. Skoda Enyaq vs. Audi Q4 e-tron (2022): Test-Daten
Fahrzeugdaten
AUDI Q4 e-tron 40
SKODA Enyaq iV 80
VW ID.4
Motor
Leistung
max. Drehmoment
Höchstgeschwindigkeit
Getriebe
Antrieb
Reifenhersteller
Reifendimension Test vorne
Reifendimension Test hinten
Akku-Kapazität
Reichweite
Kofferraumvolumen min.
Kofferraumvolumen max.
Verbrauch
Verbrauch Test
Kosten/Garantien
Versicherungsklassen
Gesamtkosten
Werkstattintervalle
Garantie
Garantie gegen Durchrostung
Mobilitätsgarantie
Beschleunigung
Beschleunigung 0-50
Beschleunigung 0-100
Beschleunigung 0-130
Beschleunigung 0-160
Elastizität
Zwischenspurt 60-100
Zwischenspurt 80-120
Gewichte/Zuladung
Leergewicht/Zuladung
Leergewicht in % vorne
Leergewicht in % hinten
Gesamtgewicht
Dachlast
Anhängelast gebr./ungebr.
Bremsweg
Bremsweg (kalt)
Durchschn. Verzögerung (kalt)
Bremsweg (warm)
Durchschn. Verzögerung (warm)
Wendekreis
Wendekreis (Werksangabe)
Wendekreis links
Wendekreis rechts
Abmessungen Kofferraum
Ladekantenhöhe
Kofferraumtiefe min.
Kofferraumtiefe max.
Kofferraumbreite min.
Kofferraumbreite max.
Kofferraumhöhe min.
Kofferraumhöhe max.
Breite Heckklappenöffnung
Geräusche
Innengeräusch bei 50 km/h
Innengeräusch bei 100 km/h
Innengeräusch bei 130 km/h
Innengeräusch bei 160 km/h
Der Enyaq sieht aus wie ein typischer Skoda und gibt sich doch ganz anders. Das Frontgrill-Design und die LED-Leuchten (optional Matrix-LED) zitieren den neuen Octavia, mit Abmessungen von 4,65 Meter Länge und 1,88 Meter Breite fährt das E-SUV zwischen Karoq und Kodiaq. Typisch für ein Elektroauto sind der lange Radstand von fast 2,8 Meter und die extrem kurzen Überhänge.

Der Enyaq ist etwas kürzer als ein Kodiaq, wirkt durch die großen Felgen und die kurzen Überhänge aber stämmiger.
Bild: Skoda
Ein Highlight ist der Grill: Eine Glasabdeckung gibt den Blick frei auf 19 vertikale und eine Querstrebe, die von insgesamt 130 LEDs beleuchtet werden. Wer dieses Feature will, muss allerdings zu einer der größeren Motorisierungen greifen und dann auch noch Aufpreis zahlen – Serie ist dieser Grill nur bei der "Founders Edition".
Das Heck wird von zweigeteilten Leuchten im 3D-Design geprägt, dazwischen sitzt ein großer Skoda-Schriftzug. Praktisch: Die Heckscheibe steht vergleichsweise steil, was zu einem gut nutzbaren Kofferraum beiträgt. Später wird Skoda noch eine coupéartige Version mit abfallendem Dach nachschieben.
● Länge: 4,65 m
● Breite: 1,88 m
● Höhe: 1,62 m
● Radstand: 2,77 m
● Kofferraumvolumen: 585 - 1710 l
● Breite: 1,88 m
● Höhe: 1,62 m
● Radstand: 2,77 m
● Kofferraumvolumen: 585 - 1710 l
Bei der ersten Sitzprobe fällt vor allem auf, wie geräumig das Skoda-SUV ist. Gerade in der zweiten Reihe finden dank der ausgeprägten Bein- und Kopffreiheit auch groß gewachsene Menschen bequem Platz. Wie das Exterieur ist auch das Cockpit ein im Grunde vertrauter Anblick, gespickt mit speziellen Details.

13-Zoll-Touchscreen mit MIB3-Infotainment: Das Cockpit wirkt sehr luftig und gibt keine Rätsel auf.
Bild: Skoda
Die Anordnung von Infotainment-Bildschirm und geschichtetem Armaturenbrett sowie das optionale Zweispeichen-Lenkrad kennen wir aus dem Octavia. Hinter dem Lenkrad sitzt ein Digitalcockpit ohne Blende. Es ist mit 5,3 Zoll ungewöhnlich klein und zeigt nur die nötigsten Informationen an, um den Fahrer nicht zu sehr abzulenken.
Die restlichen Daten werden über ein Head-up-Display mit Augmented Reality in die Frontscheibe gespiegelt. Dieses Feature ist allerdings nicht serienmäßig, was die Idee eines möglichst kleinen Digitalcockpits mit ausgelagerter Informationsanzeige etwas konterkariert.
Der zentrale Bildschirm ist mit 13 Zoll Diagonale (Basis: zehn Zoll) alles andere als klein. Über ihn wird entweder per Touch-, Gesten- oder Sprachsteuerung ("Laura") das MIB3-basierte Infotainment bedient. Smartphones lassen sich drahtlos einbinden, via App können aus der Ferne verschiedene Fahrzeugdaten abgerufen oder Funktionen wie die Klimaanlage gesteuert werden. Das Infotainment ist permanent online, was das System stets auf dem neuesten Stand hält.
Neue Enyaq-Modelle laufen ab sofort mit dem neuen Betriebssystem "ME3" vom Band. Neben Verbesserungen am Infotainment und dem Augmented-Reality Head-up-Display verbessern sich auch die Reichweite und die Ladezeiten der tschechischen Elektrofahrzeuge. Der Enyaq iV 60 mit 62 kWh Akku lädt künftig mit bis zu 120 kW, der iV 80 mit und ohne Allrad sowie der RS schaffen dagegen bis zu 135 kW.

Der beleuchtete Grill ist ein Alleinstellungsmerkmal. Die Anpassung an geltende Zulassungsnormen war laut Skoda nicht ganz einfach.
Bild: Skoda
Ein verbessertes Thermo- und Batteriemanagement erhöht zudem auf dem Papier die Reichweiten der einzelnen Derivate. Sie steigt beim Skoda Enyaq Coupé iV 60 auf 416 Kilometer im WLTP-Zyklus. Das Enyaq Coupé iV 80 kommt bis zu 544 Kilometer weit. Das Enyaq Coupé iV 80x mit zwei Elektromotoren schafft 520 Kilometer. Ladestopps sollen sich außerdem über das Navigationssystem in Zukunft besser planen lassen.
Allradmodelle werden durch das ME3-Update um den Fahrmodus "Traction" erweitert und sollen sich so besser auf glatten Untergründen oder abseits der Straße schlagen.
Das Update ist für alle ausgelieferten Enyaq-Modelle bestellbar, fünf Stunden soll das Aufspielen der Software-Version dauern. Aktuell ist dafür aber noch der Besuch in der Werkstatt nötig. Künftige Updates sollen dann aber "over the air" installiert werden können.
Statt klassischer Ausstattungslinien führt Skoda verschiedene Themenbereiche und "Design Selections" ein, was die Übersichtlichkeit beim Konfigurieren verbessern soll. Die Selections kombinieren verschiedene Sitzbezüge und Dekorleisten, Farbabstufungen sowie Ambiente-Beleuchtungen. Neue Materialien wie Schurwolle oder Polyester aus recycelten PET-Flaschen betonen den grünen Anstrich des Enyaq.
Die Antriebe des Enyaq iV stammen aus dem Konzernbaukasten und sind im Grunde schon bekannt. Die Leistung schwankt zwischen 148 PS und 306 PS, die 51 kWh bis 77 kWh großen Akkus sollen bis zu 544 km Reichweite ermöglichen. Die Antriebe im Überblick:
Technische Daten des Skoda Enyaq
Skoda Enyaq iV 50
Skoda Enyaq iV 60
Skoda Enyaq iV 80
Skoda Enyaq iV 80x Allrad
Skoda Enyaq RS iV*
Länge/Breite/Höhe
Radstand
Antrieb
Leistung
max. Drehmoment
Höchstgeschwindigkeit
0 auf 100 km/h
Reichweite nach WLTP
Preis
Der Testwagen war ein Enyaq iV 80 mit großem 82-kWh-Akku (netto sind es 77 kWh) und 204 PS. Damit ist das Auto anständig motorisiert, Skoda gibt für die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h 8,6 Sekunden an. Typisch für E-Autos ist die ansatzlose und nachdrückliche Beschleunigung, der Enyaq bleibt selbst für ein E-Auto bemerkenswert leise.

In Kurven drückt das Heck dank Hinterradantrieb leicht nach außen. Das hohe Gewicht ist stets spürbar.
Bild: SKODA AUTO
Die Rekuperation lässt sich mit den Schaltpaddles am Lenkrad in drei Stufen verstellen – funktioniert sehr gut. Mit 20-Zöllern und dem optionalen Adaptiv-Fahrwerk DCC (im Paket 900 Euro) fährt sich der Enyaq flüssig und harmonisch. Die 2,1 Tonnen sind aber stets mit an Bord, beim Beschleunigen und Bremsen spürst du das Gewicht der Fuhre. Für diese 82-kWh-Version gibt Skoda eine Reichweite von über 500 Kilometern an, was wir noch überprüfen werden.
Geladen werden kann der Enyaq 80 an der Haushaltssteckdose, an der Wallbox mit 11 kW und gegen 500 Euro Aufpreis (!) an der Schnellladesäule mit 135 kW. Ab 46.800 Euro steht der Enyaq 80 in der Liste, davon kann man noch 9570 Euro Förderung abziehen. (Hier geht es zum ausführlichen Fahrbericht!)
Fazit
Der Skoda Enyaq ist aktuell eines der klügsten E-Autos. Mit klasse Design, ordentlich Platz und angenehmen Fahreigenschaften.
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