VW ID.4 (2022): Preis, GTX, Leasing, Reichweite, Abmessungen, Pro, Test, Angebote, Anhängerkupplung
Der VW ID.4 ist das erste Elektro-SUV der Wolfsburger
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Das erste vollelektrische SUV von VW ist der ID.4 – mit bis zu 299 PS und über 500 Kilometern Reichweite. Alle Infos zu Preisen, Motoren, und Test!
Bild: VW
Inhaltsverzeichnis
- Vorstellung und Preis – ID.4 startet bei gut 46.000 Euro
- Leasing - Aktuelle Angebote zum VW ID.4
- Kaufen - VW ID.4 mit Rabatt
- ID.4 GTX - Das sportliche Topmodell
- Fahrbericht - ID.4 GTX im Test
- Motoren und Reichweite - ID.4 kommt bis zu 520 Kilometern weit
- Design und Abmessungen - Der große Bruder des ID.3
- Sitzprobe - Softtouch und größerer Zentralbildschirm
- Pro und Contra zum VW ID.4
- Vergleichstest - VW ID.4 im Vergleich zu Audi Q4 e-tron und Skoda Enyaq
- AUTO BILD Podcast - Erst fahren, dann reden im VW ID.4
Nach VWs erstem Elektroauto auf MEB-Basis, dem ID.3, haben die Wolfsburger mit dem ID.4 nachgelegt. Das Elektro-SUV soll vor allem praktisch sein und kommt deshalb auch mit Dachreling (75 Kilo Dachlast) und Anhängerkupplung. In der Basis fährt der ID.4 aktuell als Pro Performance mit 150 kW (204 PS) und Hinterradantrieb vor, preislich geht's bei 46.335 Euro los.
Noch mal fast 6000 Euro teurer ist das sportliche Topmodell ID.4 GTX für das die Kunden mindestens 53.255 Euro bereithalten müssen. Eine kürzliche Preissteigerung ist aber auch der umfangreicheren Serienausstattung geschuldet.

Die Rücklichter des elektrischen VW ID.4 haben eine eigene 3D-Signatur.
Bild: Volkswagen AG
Allerdings gilt: In Summe gehen noch mal bis zu 9000 Euro netto Umweltbonus ab. Aufgrund der andauernden Halbleiterkrise wurde das ursprüngliche Basismodell ID.4 Pure vorübergehend aus dem Programm genommen.
Die Preise im Überblick:
● ID.4 Pro Performance: ab 46.335 Euro
● ID.4 Pro 4Motion: ab 49.020 Euro
● ID.4 GTX ab: 53.255 Euro
● ID.4 Pro 4Motion: ab 49.020 Euro
● ID.4 GTX ab: 53.255 Euro
Das Interesse am VW ID.4 ist ungebrochen – und so gibt es immer wieder interessante Leasingangebote für den großen Bruder des ID.3. Ein Großteil der Deals richtet sich an Gewerbetreibende, die das Elektro-SUV in der Vergangenheit sogar schon für nur 100 Euro netto pro Monat leasen konnten. Doch auch Angebote für Privatkunden sind keine Seltenheit. So war der ID.4 Pure Performance zuletzt für 234 Euro brutto monatlich zu haben.
Dabei gilt allerdings zu berücksichtigen, dass die Angebote in der Regel nur in Verbindung mit einer einmaligen Sonderzahlung von 6000 Euro gelten. Diese muss durch den Leasingnehmer als Vorleistung erbracht werden und wird bei korrekter und fristgerechter Beantragung der Umweltprämie durch das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) erstattet.
Wer den ID.4 nicht leasen, sondern kaufen möchte, der sollte sich die Neuwagen-Angebote genau anschauen. Mit etwas Glück gibt es ordentliche Rabatte, wobei man sich von den Zahlen nicht täuschen lassen sollte, denn zumeist ist hier die Umweltprämie schon miteinberechnet.
Statt GTI heißen die Sportmodelle der VW-Elektroautos GTX. Das erste Modell, das mit dem neuen Kürzel an den Start gegangen ist, ist der ID.4 GTX, kurz darauf folgte die Coupé-Variante ID.5 GTX. Das neue ID.4-Topmodell wird von zwei Elektromotoren angetrieben. Die Leistung? 220 kW (299 PS)! Das reicht, um den 4,58 Meter langen GTX in 6,3 Sekunden auf 100 km/h zu beschleunigen.

An der Front ist das Topmodell GTX an den neuen übereinander angeordneten LEDs zu erkennen.
Bild: Volkswagen AG
Das ist immerhin mehr als zwei Sekunden schneller als die reguläre Version, die 8,5 Sekunden für den Sprint benötigt. Gleichzeitig soll der 486 Kilo schwere 77-kWh-Akku bis zu 500 Kilometer Reichweite ermöglichen, den Verbrauch des Sport-ID.4 gibt VW mit 17,6 kWh (nach WLTP) an.
Damit das Topmodell auch optisch als solches zu erkennen ist, hat VW dem GTX jeweils drei übereinander angeordnete LEDs in der Frontschürze spendiert, die für eine spezielle Lichtsignatur sorgen sollen. Außerdem sind die Lüftungsgitter schwarz lackiert und der GTX kommt serienmäßig mit den LED-Matrix-Scheinwerfern (IQ Light) zu den Kunden.
Schwarz-rote Design-Akzente und optionale 21-Zöller
Im Profil fallen die lackierten Türleisten und die neuen 20-Zoll-Felgen auf. Wem das noch nicht reicht, 21-Zöller gibt es für den GTX gegen Aufpreis. Das Heck wird von den 3D-LED-Rückleuchten und einer neu designten Heckschürze geprägt.
Auch im Innenraum hat VW den GTX behutsam verfeinert. Es gibt neue Designakzente in rot und schwarz, GTX-Logos am Lenkrad, den Sitzen und den auf den Einstiegsleisten sowie eine Edelstahl-Pedalerie im bekannten Design. Gegen Aufpreis gibt es das Sportpaket inklusive Sportfahrwerk mit 15 Millimeter Tieferlegung und Progressivlenkung.
Zusätzlich kann das vom normalen ID.4 bekannte Sportpaket "Plus" mit DCC Fahrwerksregelung, sprich adaptiven Dämpfern bestellt werden. Der im Werk Zwickau gefertigte ID.4 GTX ist zum Basispreis von 53.255 Euro (vor Abzug der aktuell geltenden Prämien) erhältlich.
AUTO BILD hat den ID.4 GTX schon getestet. Zuallererst haben wir unter Einhaltung der StVO die Beschleunigung geprüft: 6,2 Sekunden auf 100 km/h, Wahnsinn für so ein Trumm, das mit uns an Bord locker über 2,2 Tonnen wiegt.
In schnellen, engen Kurven wankt das SUV dank des tieferen Schwerpunkts kaum wahrnehmbar, die Regelelektronik bremst oder entlastet die kurveninneren Räder, damit das Auto dahin fährt, wohin wir es per Lenkrad dirigieren. Besonderen Spaß bringt das mit dem Fahrprofil "Sport", in dem die vordere E-Maschine immer mitspielt.
Fazit von Andreas May: GTI ist Kult bei Benzinern, GTX könnte es bei den E-Autos von VW werden. Sportlicher Auftritt, perfektes Fahrwerk dank Allrad, bissiger Antritt dank 299 PS. Aber 50.415 Euro sind echt ’ne Hausnummer.
VW bietet den ID.4 aktuell in mehreren Leistungsstufen an. Der ID.4 Pro mit 150 kW (204 PS) konnte in unserem ersten Check überzeugen. Serienmäßig ist das SUV mit Hinterradantrieb ausgestattet. Die Höchstgeschwindigkeit ist wie üblich auf 160 km/h limitiert, um Energie zu sparen.
Technische Daten im Überblick:
ID.4 Pro Performance
ID.4 Pro 4Motion
ID.4 GTX
Motor
Batteriekapazität
Antrieb
Leistung
Max. Drehmoment
0-100 km/h
Höchstgeschwindigkeit
Stromverbrauch kombiniert nach WLTP
Max. Reichweite nach WLTP (kombiniert)
Alle aktuellen Modelle sind mit einer 77 kWh-Batterie ausgestattet, in der Pro-Version schafft der ID.4 damit bis zu 535 Kilometer nach WLTP. Die etwas stärkere Allrad-Variante Pro 4Motion kommt immerhin bis zu 515 Kilometer weit, und wer sich für den sportlichen ID.4 GTX entscheidet, muss nach maximal 500 Kilometern einen Ladestopp einplanen.

Aktuell sind insgesamt drei Leistungsstufen zwischen 150 kW (204 PS) und 220 kW (299 PS) im Angebot.
Bild: Volkswagen AG
Das Design des ID.4 ist ansprechender als das des kugeligen, leicht schüchtern wirkenden ID.3. Möglicherweise auch, weil es konventioneller ist. Die Front baut hoch und steht beinahe senkrecht. Die typische ID-Lichtsignatur (gegen Aufpreis gibt es Matrix-LED), bei der die beiden Scheinwerfer durch ein LED-Band miteinander verbunden sind, ist etwas aggressiver gestaltet als beim ID.3. In die Schürze mit großem unterem Lufteinlass ist ein angedeuteter Unterfahrschutz integriert.
Die Türgriffe stehen nicht hervor, sondern sind bündig mit der restlichen Tür. Das wirkt sehr edel. Das Heck, mit Dachkantenspoiler und schmaler Heckscheibe erinnert etwas an den Range Rover Evoque. Die dunkel abgesetzte Schürze reicht recht weit hoch und auch hier ist wieder ein Unterfahrschutz angedeutet. Die Rücklichter haben in der höchsten Ausstattung eine eigene 3D-Signatur. Dabei sind die einzelnen, viereckigen Elemente, unter dem dunklen Glas hintereinander angeordnet. Auch hier schafft wieder ein durchgehendes LED-Band eine Verbindung.
Abmessungen im Überblick:
• Länge: 4582 mm
• Breite: 1852 mm
• Höhe: 1637 mm
• Radstand: 2769 mm
• Wendekreis: 11,60 Meter
• Kofferraum: 543 Liter/1575 Liter
• Anhängelast: 1200 kg/75 kg Stützlast
• Breite: 1852 mm
• Höhe: 1637 mm
• Radstand: 2769 mm
• Wendekreis: 11,60 Meter
• Kofferraum: 543 Liter/1575 Liter
• Anhängelast: 1200 kg/75 kg Stützlast
AUTO BILD hat die Sitzprobe im ID.4 gemacht. Der Innenraum stammt fast eins zu eins aus dem ID.3. Deshalb fällt auch beim ID.4 das Instrumentendisplay etwas klein aus. Die Fahrstufen werden ebenfalls durch einen direkt daran anschließenden Schalter eingelegt. Es gibt zwar einen Start-Knopf an der Lenksäule, doch den benötigt man nicht, um das Auto zu starten.

Der Inneraum stammt fast eins zu eins aus dem kleinen Bruder ID.3 – die Materialauswahl ist hier etwas hochwertiger.
Bild: Volkswagen AG
Mit dem Einlegen der Fahrstufe "D" oder "B" fährt das Auto los, um es auszuschalten reicht es, das Eingang-Getriebe auf "P" zu stellen. Der Zentralbildschirm auf dem Armaturenbrett wächst auf bis zu zwölf Zoll, serienmäßig ist er zehn Zoll groß. Außerdem wurden beim ID.4 einige Dekore angepasst und das Armaturenbrett kommt jetzt mit Softtouch.
Natürlich auch hier an Bord: das Head-up-Display mit Augmented Reality und das ID.Light. Das Lichtband vor der Windschutzscheibe gibt optische Rückmeldungen, wenn man den Sprachassistenten nutzt, zeigt den Ladestand der Batterie visuell, warnt bei Gefahr in Rot und unterstützt bei der Navigation.
Abbiegehinweise werden beispielsweise durch ein in die entsprechende Richtung laufendes Licht angezeigt. Typisch Elektroauto bietet das SUV ordentlich Platz. Auch in der hinteren Reihe ist das Raumgefühl sehr gut, mit dem optionalen Panorama-Glasdach wird das natürlich noch besser. Weil der ID.4 vor allem praktisch sein soll, passen auf die Rückbank drei Kindersitze nebeneinander.
Fazit von Katharina Berndt: Unter den beiden MEB-Elektroautos von VW gefällt mir das Design des ID.4 besser, er ist einfach deutlich präsenter. Im Innenraum sind die Materialien angenehm, es gibt richtig viel Platz. Plus die hohe Sitzposition beim SUV. Schade nur, dass VW nicht auch das Instrumentendisplay einen Tick größer gemacht hat.
+ gutes Raumangebot
+ komfortabel abgestimmtes Fahrwerk
+ leichtgängige und präzise Lenkung
+ bietet als GTX ordentlich Fahrspaß
+ komfortabel abgestimmtes Fahrwerk
+ leichtgängige und präzise Lenkung
+ bietet als GTX ordentlich Fahrspaß
- gewöhnungsbedürftiges Cockpit
- Infotainmentsystem muss sich nach wie vor Kritik gefallen lassen
- Schnellladen mit maximal 125 kW
- reale Reichweite (361 Kilometer) im AUTO BILD-Test etwa 30 Prozent unter Werksangabe (ID.4 Pro Performance)
- Infotainmentsystem muss sich nach wie vor Kritik gefallen lassen
- Schnellladen mit maximal 125 kW
- reale Reichweite (361 Kilometer) im AUTO BILD-Test etwa 30 Prozent unter Werksangabe (ID.4 Pro Performance)
AUTO BILD hat die drei Konzernbrüder VW ID.4, Audi Q4 e-tron und Skoda Enyaq einem weichen Vergleich unterzogen. Welches der Elektro-SUVs bietet den meisten Platz und gibt es Unterschiede beim Fahren? Los geht's mit dem Platzangebot. Alle drei bieten grundsätzlich viel Platz. Vorn liegen sie praktisch gleichauf, Unterschiede gibt es im Fond.
Der Q4 ist hier spür- und messbar etwas knapper geschnitten als Enyaq und ID.4 – ohne dass er deshalb irgendwie eng wäre. Typisch: Über das beste Platzangebot verfügt hinten der Skoda Enyaq. Auch sein Kofferraum ist mit 585 bis 1710 Litern größer als bei VW (543 bis 1575 Liter) und Audi (520 bis 1490).
Beim Fahren sind sich Enyaq, ID.4 und Q4 dann wieder sehr ähnlich. Typisch ist die elektroeigene ruckfreie und geschmeidige Beschleunigung, dazu bleibt es stets bemerkenswert leise. Die Fahrleistungen der drei liegen quasi gleichauf. Auf der Autobahn reichen die 160 km/h Spitze locker zum Mitschwimmen, zu mehr aber auch nicht.
VW ID.4 vs. Skoda Enyaq vs. Audi Q4 e-tron (2022): Test-Daten
Fahrzeugdaten
AUDI Q4 e-tron 40
SKODA Enyaq iV 80
VW ID.4
Motor
Leistung
max. Drehmoment
Höchstgeschwindigkeit
Getriebe
Antrieb
Reifenhersteller
Reifendimension Test vorne
Reifendimension Test hinten
Akku-Kapazität
Reichweite
Kofferraumvolumen min.
Kofferraumvolumen max.
Verbrauch
Verbrauch Test
Kosten/Garantien
Versicherungsklassen
Gesamtkosten
Werkstattintervalle
Garantie
Garantie gegen Durchrostung
Mobilitätsgarantie
Beschleunigung
Beschleunigung 0-50
Beschleunigung 0-100
Beschleunigung 0-130
Beschleunigung 0-160
Elastizität
Zwischenspurt 60-100
Zwischenspurt 80-120
Gewichte/Zuladung
Leergewicht/Zuladung
Leergewicht in % vorne
Leergewicht in % hinten
Gesamtgewicht
Dachlast
Anhängelast gebr./ungebr.
Bremsweg
Bremsweg (kalt)
Durchschn. Verzögerung (kalt)
Bremsweg (warm)
Durchschn. Verzögerung (warm)
Wendekreis
Wendekreis (Werksangabe)
Wendekreis links
Wendekreis rechts
Abmessungen Kofferraum
Ladekantenhöhe
Kofferraumtiefe min.
Kofferraumtiefe max.
Kofferraumbreite min.
Kofferraumbreite max.
Kofferraumhöhe min.
Kofferraumhöhe max.
Breite Heckklappenöffnung
Geräusche
Innengeräusch bei 50 km/h
Innengeräusch bei 100 km/h
Innengeräusch bei 130 km/h
Innengeräusch bei 160 km/h
Was Jan und Peter beim Fahren in VWs E-SUV aufgefallen ist, was sie mögen, wo es noch hakt und was der ID.4 macht, wenn die Batterie sich immer weiter leert, berichten die beiden in Folge 22 von "Erst fahren, dann reden"!
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