Platz 1 mit 564 von 800 Punkten: VW ID.4. Hat viel Platz und einen großen Kofferraum. Gute Bremsen. Qualität und Bedienkonzept mit Schwächen. (zum Angebot: VW ID.4 mit bis zu 9570 Euro Ersparnis bei carwow.de.)
Platz 2 mit 554 von 800 Punkten: Mercedes EQA. Hochwertige Einrichtung, viel Komfort, Multimedia top. Fond ungemütlich. Reichweite zu klein. (zum Angebot: Mercedes EQA mit bis zu 12.136 Euro Ersparnis bei carwow.de.)
Platz 3 mit 533 von 800 Punkten: Hyundai Kona Elektro. Fährt lebhaft, ist charmant eingerichtet, Platz hinten knapp. Reichweite im Umfeld erstaunlich gut. (zum Angebot Hyundai Kona Elektro mit bis zu 13.981 Euro Ersparnis bei carwow.de.)
VW gibt Vollgas. Beim Strom. Der vom Dieselskandal nachhaltig erschütterte Großkonzern versucht gerade, sich neu zu erfinden – und setzt dabei auf E-Mobilität. Konsequenter, so scheint es, als andere. Der ID.3 startete schon als eine Art E-Golf, jetzt kommt mit dem ID.4 sozusagen der E-Tiguan. In einer vernünftigen Größe und mit alltagstauglicher Leistung und Reichweite, verspricht VW. 
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In seiner Klasse – den extrem beliebten Kompakt-SUVs – ist er aber nicht allein. Er trifft dort auf den ebenfalls brandneuen Mercedes EQA. Und den Hyundai Kona Elektro, der wiederum fährt dort schon seit drei Jahren und ist eine halbe Nummer kleiner als Benz und VW. Wir finden, er passt hier trotzdem.

Viel Platz trifft im ID.4 auf ärgerliche Bedienung

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VW ID.4 (2020): Neuvorstellung - Sitzprobe - SUV - Elektro - Info

VWs neues Elektro-SUV im ersten Check

Bild: Volkswagen AG/AUTO BILD
Der 4,58 Meter lange ID.4 wirkt mit seinem glattflächigen Design auf der Straße bulliger als vielleicht auf den Fotos. Eine mächtige Erscheinung. Im Vergleich bietet er deutlich das großzügigste Platzangebot, vorn und vor allem hinten. Auch der Kofferraum schluckt mit 543 bis 1575 Litern am meisten. Die Sportsitze mit integrierten Kopfstützen vorn gehören zur getesteten Pro-Performance-Max-Ausstattung, bieten strammen Seitenhalt. Im Fond sitzt man im Vergleich klar am besten, es gibt viel Kniefreiheit für lange Beine. Größere Leute müssen jedoch den Kopf einziehen – der Test-VW hatte nämlich das große Panorama-Glasdach. Das kleine Info-Display vor dem Fahrer mit dem seitlichen Drehschalter für die Gangwahl haben wir schon mal gesehen. Das war 2013 und im BMW i3. Der große Touchscreen mit verzögerter Reaktion und verschachtelten Menüs, die unsensiblen Schieberegler für Lautstärke und Temperatur sowie die nervösen Tasten ohne ordentlichen Druckpunkt am Lenkrad sind dagegen aktuelle VW-Erfindungen. Wie auch die Sprachsteuerung.
 
Die muss man mit "Hallo Eidie" anreden, besonders gesprächig oder hilfreich ist sie nicht. Machen wir es kurz: Das Bedienkonzept sollte VW noch mal überdenken. Es nervt! Und weil wir gerade dabei sind: Auch Materialauswahl – mit viel Hartplastik – und Verarbeitungsqualität des ID.4 passen nicht zum hohen Anspruch. Und schon gar nicht zum Preis.

Beim Mercedes EQA geht es hinten unbequem zu

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Mercedes EQA (2021): Test - Fahrbericht - SUV - Elektro - Info

Erste Fahrt im Elektro-GLA

Bild: Mercedes
Wie es geht, zeigt hier der Mercedes EQA. Der ist hochwertig eingerichtet, mit geradezu liebevollen Details, und sorgfältig verarbeitet. Die Displays bieten jede Menge Infos in brillanter Optik, die Menüs sind logisch strukturiert, die Sprachbedienung reagiert schnell und schlau. Vorn gibt es ordentlich Platz und sehr bequeme Sitze. Und im Fond ... nun,  dort zeigen sich die Nachteile des Mercedes-Konzepts. Anders als der VW steht der EQA eben nicht auf einer reinen Elektro-Plattform, sondern ist schlichtweg ein umgebauter GLA. Der E-Antrieb vorn und die Batterien wurden in die von den Verbrennern bekannte Struktur eingebaut. Die (doppelstöckigen) Akkus sitzen auch hier unter dem Boden, der deshalb ziemlich hoch baut. Mit entsprechenden Folgen: Die Passagiere hocken hinten mit stark angewinkelten Beinen in Bodennähe, sehr unbequem. Auch der Kofferraum ist mit 340 bis 1320 Litern merklich kleiner als etwa im GLA mit 425 bis 1420 Litern. 

Nur der Kona hat den typischen Elektro-Punch

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Hyundai Kona Elektro (2020): Reichweiten-Test - Rekord - SUV - Info

Besser als Tesla: Reichweiten-Rekord im Hyundai Kona Elektro

Bild: AUTO BILD
Beim Hyundai passen 332 bis 1114 Liter in das Gepäckabteil. Wir erwähnten es, der 4,21 Meter kurze Kona ist eine halbe Nummer kleiner als Benz (4,46 Meter) und VW. Doch das ist eine sympathische Größe, vorn finden wir das Platzangebot völlig in Ordnung, ebenso wie die etwas zierlichen Sitze. Nur im Fond geht es eben etwas enger zu, die Bank ist relativ klein.Dafür ist der Hyundai charmant eingerichtet, das hat alles Stil und ist durchdacht gebaut. Die Instrumente funkeln fröhlich, die Bedienung gelingt mühelos und erweist sich als selbsterklärend – wie etwa beim separaten Bedienfeld für die Klimaanlage oder bei den Drucktasten fürs Getriebe. Okay, das Navi ist nicht mehr ganz aktuell, aber selbst von der auch nicht überragenden Sprachbedienung könnte VW noch lernen.
 
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Rechtliche Anmerkungen
* Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und zu den offiziellen spezifischen CO2-Emissionen und gegebenenfalls zum Stromverbrauch neuer Pkw können dem "Leitfaden über den offiziellen Kraftstoffverbrauch" entnommen werden, der an allen Verkaufsstellen und bei der "Deutschen Automobil Treuhand GmbH" unentgeltlich erhältlich ist www.dat.de.
Der E-Motor im Kona liefert 204 PS und 395 Nm. Er tritt lebhaft an, vermittelt als einziger hier diesen typischen Elektro-Punch und stürmt in 7,1 Sekunden auf 100 km/h. Klar, mit 1,7 Tonnen wiegt der Hyundai eine halbe Tonne weniger als etwa der VW, fährt sich im Wortsinn leichtfüßiger. Die Lenkung arbeitet künstlich, ist etwas stoßempfindlich. Im Benz leistet der E-Motor an der Vorderachse 190 PS, das Drehmoment liegt bei 375 Nm. Den Sprint von null auf hundert schafft der EQA in 8,5 Sekunden. Durchaus zügig also, aber ohne übertriebene Hast. Nein, im zwei Tonnen schweren Benz geht es gediegen zu. Er fährt mit seiner verbindlichen Lenkung bedächtig, unaufgeregt. Und federt viel sanfter als der steifer liegende Kona.

Preise: Am meisten ins Geld geht der VW ID.4

VW ID.4 Pro Performance       Mercedes EQA 250       Hyundai Kona Elektro
Der getestete ID.4 kostete satte 60.500 Euro. Am günstigsten kommt man im Kona mit 45.950 Euro weg.
Bild: Tom Salt / AUTO BILD
Der Heckmotor im ID.4 liefert 204 PS und mit 310 Nm das kleinste Drehmoment. Ganz vorn liegt der VW beim Gewicht, der Test-ID.4 brachte knapp 2,2 Tonnen auf die Waage. Und die spürt man dann. Der VW liegt satt und, ja, schwer auf der Straße. Er fährt betont wuchtig, fühlt sich stets leicht schaumgebremst an. Woran auch die synthetisch und entkoppelt wirkende Lenkung ihren Anteil hat. Beim Sprint verfehlte er knapp die Werksangaben, brauchte 8,7 statt der versprochenen 8,5 Sekunden. Lob gibt es für die Bremsen, warm stand der ID.4 beim Stopp aus Tempo 100 schon nach 34,5 Metern. Bestwert. So, und die Reichweite? Für den 77-kWh-Akku verspricht VW "bis zu 522 Kilometer". Wäre ja schön, im Test haben wir 361 Kilometer gemessen. Der drei Jahre alte, kleinere Hyundai jedenfalls schaffte mit seinem 64-kWh-Akku 351 Kilometer. Letzter: Der Benz mit 66,5 kWh und bescheidenen 285 Kilometern. (Zu Hause laden: 900 Euro Zuschuss für Wallboxen)
Den EQA 250 in Testausstattung berechnet Mercedes mit 55.764 Euro, der Hyundai Kona Elektro liegt mit 45.950 Euro erwartungsgemäß deutlich darunter. Und VW möchte für den ID.4 mit großem Akku-Paket und als Pro Performance-Max sogar imposante 60.510 Euro überwiesen haben. Da helfen die 9570 Euro Umweltprämie (inklusive Mehrwertsteuer) auch nicht mehr viel. (Unterhaltskosten berechnen? Zum Kfz-Versicherungsvergleich)
Das Fazit: Die drei Kompakt-SUVs zeigen exemplarisch den Stand der E-Technik. Sie fahren mühelos, leise und komfortabel. Doch ob diese Reichweiten praxistauglich sind, muss jeder für sich entscheiden. Auch dem VW mit komplett neuer Technik gelingt es nicht, einen neuen Maßstab zu setzen.

Bildergalerie

Hyundai Kona Elektro        VW ID.4 Pro Performance       Mercedes EQA 250
VW ID.4 Pro Performance
Mercedes EQA 250
Kamera
Drei kompakte Elektro-SUVs im Test

Von

Berend Sanders