Vorstellung: M-Power für die SUV-Mittelklasse

BMW bringt jeweils zwei M-Versionen der beiden Mittelklasse-SUVs X3 und X4. Neben dem normalen M stellen die Münchner auch gleich die jeweilige Competition-Version der beiden Krawall-Brüder vor. Mit einem neu entwickelten Reihensechser mit bis zu 510 PS und einem hecklastigen Allradantrieb sollen die beiden X der Konkurrenz um Mercedes-AMG GLC 63 richtig einheizen. Dabei schärft BMW auch bei der Optik nach.
M-Power für den X3
Marktstart für die beiden BMW-SUVs X3 M und X4 M ist September 2019. 
Große Lufteinlässe in der Frontschürze sorgen für Frischluft an den drei Kühlern. Die Streben der Nieren sind M-typisch in Schwarz gehalten, beim Competition sogar die gesamte Doppelniere. An der Seite fallen die modifizierten Spiegel auf. In der Basis in Wagenfarbe lackiert, sind sie beim Top-Modell glänzend schwarz. Die Competition-Modelle stehen serienmäßig auf neuen 21-Zoll-Felgen, sonst sind es 20-Zoll. Am Heck findet sich beim X3 und dem Coupé X4 ein spezifischer Dachkantenspoiler. In der Schürze sitzt ein integrierter Diffusor, daneben stecken die vier Endrohre der zweiflutigen Klappenauspuffanlage. Der Marktstart soll in verschiedenen Stufen erfolgen: In Europa geht's ab September 2019 los, dann wird der X3 M ab 84.900 Euro bei den Händlern stehen, der Competition startet bei 93.400 Euro. Der X4 ist als Coupé gewohnt etwas teurer. Für den Basis-X4 M werden mindestens 87.100 Euro fällig, der Competition beginnt bei 95.600 Euro.

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Innenraum: Schnellwahltasten für X3 und X4

M-Power für den X3
Die Dekore erhalten auf Wunsch Carbonelemente und Aluminium-Bestandteile.
Den Innenraum der beiden SUVs erweitern die Münchner um M-typische Ausstattungsmerkmale. Das aus den Ausgangsmodellen bekannte digitale Kombiinstrument bleibt, erhält aber einen M-Schriftzug. Das M-Sportlenkrad besitzt jetzt die beiden Schnellwahltasten M1 und M2. Damit lassen sich der X3 M und der X4 M per Knopfdruck in zuvor persönlich definierte Fahrmodi schalten. Sie sind genauso wie der Startknopf in leuchtendem Rot ausgeführt. Die Dekore erhalten auf Wunsch Carbonelemente und Aluminium-Bestandteile. Serienmäßig wird auf schwarzen M-Leder-Sportsitzen mit geprägtem M-Logo Platz genommen. Bei den Competition-Versionen sind es Sportsitze mit Schalensitzcharakter und leuchtendem M-Logo in den Kopfstützen. Das Sitzgefühl ist angenehm bequem bei gleichzeitig gutem Seitenhalt. Besonders auffällig ist der neue Gangwahlhebel in der Mittelkonsole, der aus dem M5 stammt. Der Rest des Innenraums ist mit den normalen X3- und X4-Modellen identisch – das gilt natürlich auch für das Platzangebot.

Ausstattung: Hecklastiger xDrive für X3 M und X4 M

M-Power für den X3
Gegen Aufpreis gibt es für beide Modelle ein Carbon-Paket, um noch extrovertierter unterwegs zu sein.
Wie der BMW M5 erhalten auch der X3 M und X4 M den Allradantrieb M xDrive. Dabei ist das System sehr hecklastig ausgelegt. Die Vorderräder werden erst dann mit Kraft versorgt, wenn die Hinterräder überfordert sind. Das soll vor allem im Modus "4WD-Sport" zu spüren sein. Dann lässt das Allrad-System und die Stabilitätskontrolle DSC auch Drifts zu. Die Verteilung der Antriebsmomente erfolgt beim M xDrive über eine Lamellenkupplung. Das aktive M-Differenzial gehört ebenso zum System. Anders als beim M5 lässt sich der Allradantrieb aber nicht komplett abschalten. Ebenfalls serienmäßig ist die "BMW M Compound"-Bremsanlage. Vorne weisen die Bremsscheiben einen Durchmesser von 395 Millimeter, hinten von 370 Millimeter auf. Neben der Serienausstattung sind aber auch viele optionale Ausstattungsumfänge erhältlich.

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Optisch lassen sich die leistungsstarken X-BMW auf Wunsch nochmals modifizieren. Mit dem "M Carbon Exterieurpaket" werden beispielsweise die vorderen Lufteinlässe, Elemente der Frontschürze, der Heckdiffusor und die Spiegelkappen in CFK (carbonfaserverstärkter Kunststoff) ausgeführt. Mit der Einführung des X3 M und des X4 M zeigt BMW auch eine neue Farbe für kommende M-Modelle. Sie nennt sich "Toronto Rot metallic" und soll sich je nach Blickwinkel in ihrer Erscheinung verändern. Die Fahrerassistenzsysteme stammen bei beiden Fahrzeugen aus den jeweiligen Ausgangsmodellen. Auch wenn die M-Modelle die sportliche Spitze der Mittelklasse-SUVs bei BMW bedeuten, soll der Komfort nicht auf der Strecke bleiben. So lassen sich optional Features wie das Panorama-Glasdach, die Akustik- und Sonnenschutzverglasung sowie der Komfortzugang für die Heckklappe für beide Sportmodelle bestellen.

Connectivity: Ab Werk gibt's das Navisystem Professional

M-Power für den X3
Das Kombiinstrument kennt man aus den normalen X3- und X4-Modellen. Der M-Schriftzug ist dagegen neu.
Bei der Connectivity gibt es bei den M-Modellen keine Unterschiede zu den gewöhnlichen X3- und X4-Versionen. Dafür erhalten beide Fahrzeuge bereits ab Werk das Navigationssystem Professional mit 10,25-Zoll großem Touchscreen. Apple CarPlay funktioniert auch ohne Kabel, und wer lieber wedelt als wischt, kann dem SUV per Gestensteuerung Anweisungen geben. Das vollfarbige Head-up-Display spiegelt dem Piloten Infos in die Scheibe, das Telefon kann induktiv geladen werden – vorausgesetzt, es ist kompatibel. Die Palette der Fahrassistenten ist umfangreich: Mit teilautonomen Funktionen ausgestattet, helfen die X-Modelle beim Spurwechseln und -halten, beim Lenken, warnen vor Querverkehr, vor Falschfahren und erkennen, wer Vorfahrt hat.

Motor: Neuer Reihensechszylinder der M GmbH

M-Power für den X3
Die optionale Carbon-Strebe im Motorraum ist beim neuen Motor gerade. Es bleibt bei einem Dreilter-Sechszylinder.
Mit dem X3 M und dem X4 M präsentiert die M GmbH auch einen neuen Motor. Die Eckdaten klingen erst einmal bekannt: drei Liter Hubraum, sechs Zylinder in Reihe. Beim Blick unter die Haube fällt aber auf, dass es sich um ein komplett neu entwickeltes Triebwerk handelt. Im X3 M und im X4 M leistet der Motor 480 PS und 600 Nm Drehmoment, bei den Competition-Versionen 510 PS. Der Motor ist wie gehabt in der verwindungssteifen Closed-Deck-Bauweise gebaut. Das Innenleben des Zylinderkopfes wird laut BMW im 3D-Druck-Verfahren gefertigt. Damit lassen sich auch komplizierte Formen erzeugen, was sich positiv auf die Gestaltung der Kühlmittelkanäle und das Gewicht auswirkt. Der Motor wird über zwei Turbolader aufgeladen. Je ein Lader versorgt dabei drei Zylinder mit komprimierter Luft. Um auch auf der Rennstrecke zuverlässig zu arbeiten, verfügt die Ölwanne über zwei getrennte Kammern. Damit wird jederzeit genug Schmiermittel zur Verfügung gestellt, auch in scharfen Kurven. Dank des neuen Motors sollen sowohl der X3 M als auch der X4 M in 4,2 Sekunden auf 100 km/h sprinten. Die Competition-Modelle sollen es nach Werksangabe in 4,1 Sekunden auf Landstraßentempo schaffen. Dass der neue Reihensechser auch in die kommenden M-Modelle wandern wird, kann als offenes Geheimnis betrachtet werden.

Technische Daten und Preise: Zwischen 480 und 510 PS

BMW X3 M / X4 M  ● Motor: Dreiliter-Reihensechszylinder-Benzinmotor ● Hubraum: 2993 ccm ● Leistung: 353 kW (480 PS) ● Drehmoment: 600 Nm ● Verbrauch: 10,5 l/100 km/h ● Sprint von 0 auf 100 km/h: 4,2 s ● Preis ab 84.900 Euro / ab 87.100 Euro.
BMW X3 M Competition / X4 M Competition ● Motor: Dreiliter-Reihensechszylinder-Benzinmotor ● Hubraum: 2993 ccm ● Leistung: 375 kW (510 PS) ● Drehmoment: 600 Nm ● Verbrauch: 10,5 l/100 km/h ● Sprint von 0 auf 100 km/h: 4,1 s ● Preis ab 93.400 Euro / ab 95.600 Euro.

Fazit

von

AUTO BILD
Das Werkstuning der M GmbH steht dem X3 und dem X4 gut. Für meinen Geschmack hätte man durch einen breiteren Auftritt optisch noch mehr rausholen können. Auch ohne V8 werden die beiden Sport-SUVs zur ernsthaften Konkurrenz des GLC 63.