Hyundai legt den i30 neu auf. Die dritte Generation des Koreaners soll laut Hersteller das "New People's Car" sein – damit nimmt Hyundai zwischen den Zeilen den VW Golf ins Visier. Am 28. Januar kommt die dritte Generation des Golf-Gegners in den Handel: 4,34 Meter lang und somit um vier Zentimeter gewachsen, mit 1,80 Meter 9,5 Zentimeter breiter, dafür mit 1,46 Meter einen Zentimeter flacher.
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Bevor wir jetzt übers Design reden: Ja, auch der neue i30 hat fünf Jahre Garantie. Lämpchen im Cockpit blinkt, Motor rasselt? Egal, Händler repariert kostenlos! Wer so einen Korea-Golf kauft, hat fünf Jahre Ruhe. Wobei: Korea? Nix da! Entwickelt in Rüsselsheim, gebaut in Tschechien.

Der Hyundai i30 ist zügig unterwegs

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Video: Hyundai i30 Fahrbericht (2017)

Der Golf-Gegner

Für unsere erste Testrunde wählen wir den 136-PS-Diesel, kombiniert mit dem neuen Siebengang-Direktschaltgetriebe. Bei VW kostet das DSG 2000 Euro extra, bei Hyundai 1900 Euro. Und es kann, was VW so nicht hinkriegt: Beim Ampelstart verschluckt sich das Start-Stopp-System nicht, der Wagen fährt ohne zu bocken los – und zwar dalli! Aber es ist nicht alles Golf, was hier glänzt: 300 Nm Drehmoment sind nicht der Diesel-Punch, der uns vom Hocker reißt. Das Fahrwerk ist eher auf Komfort ausgelegt als auf sportliche Kurvenjagd, die Sitze böten dafür auch zu wenig Seitenhalt. Und unter allem steht nach zügiger Fahrt durch die Berge eine 6,6 auf dem Bordcomputer – 2,5 Liter Mehrverbrauch gegenüber der Normangabe. Bei den Preisen legt der neue i30 zu: 17.450 Euro für die Basis mit 100-PS-Benziner, 1320 Euro mehr als bisher. Der 136-PS-Diesel kostet in der empfehlenswerten "Trend"-Ausstattung 24.750 Euro, ist damit 2470 Euro teurer geworden.

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Das Navi ist empfehlenswert

Hyundais Kompakter wird richtig modern
Das Infotainmentsystem ist schnell und gut zu handeln. Auch Apple CarPlay und Android Auto sind an Bord.
Erster Eindruck:
Der Diesel läuft gut gedämmt! Und zweitens: Das Cockpit mit dem aufgeschäumten Kunststoff ist solide, die Instrumente sind klar ablesbar, das Handy koppelt sich in Null Komma nix mit dem Multimedia-System, auf dem Achtzoll-Touchscreen erscheinen extra große Symbole, die wir auch während der Fahrt mit dem Finger treffen. Das Navi mit Live-Diensten, Rückfahrkamera und Verkehrszeichenerkennung gibt's erst ab der mittleren Ausstattung "Trend", kostet dann faire 1300 Euro. Für die höheren Linien "Style" und "Premium" sinkt der Preis auf 750 Euro. Unser Tipp: Mitbestellen, kann was! Fassen wir also zusammen: gutes Auto, gute Garantie. Es ist vernünftig, i30 zu kaufen. Günstig ist es nicht (mehr).

Gebrauchte i30 ab 10.000 Euro

Die vorige Generation des i30 (ab 2012) ist mit einem Kilometerstand von unter 10.000 Kilometern ab rund 10.000 Euro erhältlich. Im AUTO BILD-Dauertest schnitt er als zum Testzeitpunkt bestes Auto über eine Distanz von 100.000 Kilometern ab – wenngleich er mit kleinen Mängeln wie hohem Ölverbrauch nervte. In der Qualität schnitt er deutlich besser ab als sein Vorgänger, der Rost an Türen und Klappen aufwies und in der Hauptuntersuchung häufig Mängel an der Radaufhängung und Probleme mit der Beleuchtung zeigte. Dennoch gut: Dank fünf Jahren Garantie sind viele Dinge selbst bei einem Gebrauchten noch innerhalb der Garantielaufzeit regelbar.

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HyundaI i30 Kombi
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Hyundai i30 Kombi im Dauertest
Andreas May

Fazit

Hyundai baut mit dem neuen i30 ein grundsolides Auto: das Design europäisch, die Connectivity auf dem aktuellen Stand, Fahrwerk und Motoren okay, dazu fünf Jahre Garantie. Aber bei den Preisen orientieren sich die Koreaner am Golf – das ist mutig!