Maikäfertreffen in Hannover 2015
Hochzeit der Käfer-Freunde

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Käfer, Bullis, Karmann Ghia und alle möglichen Käfer-Derivate: Sie alle käfern zum 1. Mai nach Hannover zum Maikäfertreffen. Sie können nicht dabei sein? Hier als Trost Käferbilder ohne Ende.

Lieber ein frühes, oder ein spätes Modell nehmen? Käfer-Liebhabe haben die Qual der Wahl.

Auf Oldtimer-Rallyes wie der Hamburg-Berlin-Klassik gern gesehen: Das Wolfsburger Krabbeltier.

Im Herbie-Outfit macht sich der Käfer auch der Rennstrecke gut.
Brubaker Box und die 1000 Gesichter des VW Käfer

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Der Brubaker Box sieht aus, als käme er aus der Zukunft – und ist doch schon 40 Jahre alt. Kaum zu glauben, dass das Auto auf einem VW Käfer basiert. Andreas Stevens alias DJ Greyboy (Bild) aus Kalifornien fährt einen.
Bild: Micah Smith

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Der coolste Käfer der Welt hat nur eine Tür. Eine Schiebetür. Auf der Beifahrerseite. "Mit beiden Händen", erklärt DJ Greyboy. "Kräftig. Trau dich. Gut so."
Bild: Micah Smith

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Gurte? "Sorry, Mann."
Bild: Micah Smith

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Dann schmeißt Greyboy den Motor an. Ein Käfer, unverkennbar. Dieser Sound im Heck. Er würgt den ersten Gang rein, und der Brubaker Box rollt langsam durch San Diego.
Bild: Micah Smith

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Die Nadeln der vier Rundinstrumente, gut einen Meter hinter dem Holzlenkrad am Horizont zu erahnen, zittern.
Bild: Micah Smith

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Greyboy gibt Gas, der 1600er dreht lautstark auf. Alles, was geht, Tempo 100 auf dem Highway. Andere Autofahrer bremsen ab, gucken, winken, staunen über den ersten Minivan der Welt: "What the ...?"
Bild: Micah Smith

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DJ Greyboy, tagsüber Andreas Stevens, 45 Jahre, Sohn griechischer Einwanderer, Discjockey und Musikproduzent, schreit: "Kenn ich schon. Mein Box erregt mehr Aufsehen als ein verdammter Ferrari."
Bild: Micah Smith

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Kein Wunder: Vom Brubaker Box fahren weltweit ja auch nur noch 13 Stück. Zwischen 30 und 50 Exemplare – die Angaben schwanken – wurden in den 70er-Jahren gebaut. Greyboy hat im vergangenen Jahr einen davon in New Jersey gekauft. Baujahr 1974.
Bild: Micah Smith

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Glatte 5.000 Dollar. Hat noch mal 15.000 Dollar reingesteckt, denn: "Mann, ich sag dir, alle Teile aus Metall waren echt am Arsch." 600 Arbeitsstunden hat er in seinen Brubaker Box investiert.
Bild: Micah Smith

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Mit Kater an seinem Kasten-Käfer geschraubt, nach langen Nächten hinter den Plattenspielern in den vielen Musikclubs und Bars von Südkalifornien. Nur die Box aus Fiberglas war noch zu gebrauchen. Gemeinsam mit einem Freund machte Greyboy den Motor flott, den einzigen Turbo-Boxer in einem Brubaker Box. Und den Innenraum, ...
Bild: Micah Smith

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... minimalistisch wie in keinem anderen Auto. Hat aus dem Fond eine Lounge werden lassen, ...
Bild: Micah Smith

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... goldfarbener Stoff an den Wänden. Hat die markanten Stoßstangen nachgebaut, Stahl mit Holzfolie. Und den Glitzerlack aufgetragen, der seinen Brubaker wie einen Goldbarren aussehen lässt.
Bild: Micah Smith

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Der Brubaker Box hat seine Windschutzscheibe vom AMC Javelin, ...
Bild: Micah Smith

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... die Heckscheibe vom Chevy El Camino, Rücklichter vom Datsun-Pickup ...
Bild: Micah Smith

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... und viele Teile vom Ford Pinto. Zum Beispiel ...
Bild: Micah Smith

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... die Felgen.
Bild: Micah Smith

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Das skurrile Auto stammt aus einem Entwurf des ehemaligen GM-Designers Curtis Brubaker. Er startet das Auto als Kit Car, sammelte Geld von Investoren ein. Doch nach nur drei Autos sprangen die wieder ab.
Bild: Micah Smith

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Am Ende baute die Firma Automecca noch ein paar Dutzend Brubaker Box und verkaufte sie unter dem Namen "Sports Van". "Eine traurige Geschichte", sagt Greyboy und arbeitet sich durch das Vierganggetriebe.
Bild: Micah Smith

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"Das Auto ist eine Skulptur. Allein die Idee mit nur einer Tür." Sie macht das Auto – nicht nur von der Fahrerseite aus betrachtet – zu einem einmaligen Designstück. Falls der Wagen nach einem Unfall auf der Beifahrerseite liegen bleibt, ...
Bild: Micah Smith

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... kann man den Box durch eine Luke im Dach verlassen. Nur deshalb ist das Auto, das wie ein Mondmobil aussieht, überhaupt zugelassen.
Bild: Micah Smith

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Greyboy fährt eh nur oben offen. Weil die Käfer-Pedale nach vorn und oben versetzt wurden, ...
Bild: Micah Smith

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... sitzt der DJ - genau wie Autor Hauke Schrieber (Bild) - in seinem Box entspannt zurückgelehnt. Er sucht einen Musiksender im Radio, das da eingebaut ist, ...
Bild: Micah Smith

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... wo sich in normalen Autos die Fahrertür befindet.
Bild: Micah Smith

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"So kann mir keiner an den Knöpfen rumfummeln", ruft Greyboy und fingert mit der linken Hand an den Reglern.
Bild: Micah Smith

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Doch viel von Musik ist bei dem Lärm eh nicht zu hören.
Bild: Micah Smith

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Greyboy war bislang keine 800 Kilometer mit seinem Goldstück unterwegs. Für die täglichen Fahrten benutzt er seinen Toyota Prius. Der sei das genaue Gegenteil: total uncool, aber voll vernünftig.
Bild: Micah Smith

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Ausfahrten im Brubaker sind für ihn Feiertage. Am Ziel der Fahrt, dem Fiesta Island Park vor San Diego, steigt ein Mann vom Fahrrad und fragt DJ Greyboy, was das denn für ein cooler Van sei. "Siehst du", sagt Andreas Stevens, "die Leute erkennen ihn sofort als das, was er sein soll. Als einen Van."
Bild: Micah Smith

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Hört sich an wie ein VW, sagt der Biker. "Ist aber ein Brubaker Box", antwortet Greyboy. Der Mann zuckt mit den Schultern. "Nie gehört." Offiziell zugelassen ist dieses unglaubliche Stück Auto allerdings in der Tat als ein Volkswagen. Als der coolste Volkswagen der Welt.
Bild: Micah Smith

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Der coolste, aber nicht der einzige. Außergewöhnliche Vehikel, die auf dem Käfer aufbauen, entstanden so einige. Fahrzeuge aus dem VW-Konzern und darüber hinaus. Ihnen ist gemein, dass in allen ein Käfer drin steckt. Hier kommt unsere Auswahl!
Bild: Werk

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Wir starten mit dem Plattenwagen. Nutzfahrzeuge aus eigener Produktion hatte VW in den Anfangstagen noch nicht zur Verfügung, geschweige denn kleine Transporter, mit denen man im Werk Motoren und ähnliches von Band zu Band schaffen konnte.
Bild: Hersteller

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Also zimmerten sich die VW-Leute aus Fahrgestell und Motor vom Käfer den Plattenwagen, um ihn als Lastesel für kurze Strecken im Werk und drumherum einzusetzen. Mit der Kabine hinten, ein umgekehrter Pick-up also.
Bild: Angelika Emmerling

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Dieser Plattenwagen inspirierte den niederländischen VW-Importeur Ben Pon senior bei einem Besuch in Wolfsburg so sehr, dass er ein Nutzfahrzeug auf Käfer-Basis skizzierte. Der Anstoß für die Entwicklung des VW Typ 2, besser bekannt als Bulli.
Bild: Sven Krieger

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Am 8. März 1950 liefen die ersten zehn Transporter in Wolfsburg vom Band. Sie bauten auf einer verstärkten Bodenplatte auf, alles weitere war Käfertechnik, auch die Motoren. Das bedeutet, dass die ersten T1 mit überschaubaren 25 PS auskommen mussten.
Bild: Werk

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Trotzdem erarbeitete sich der Bulli schnell einen Ruf als zuverlässiger Begleiter für alle Fälle, sei es als Transporter, als Pritsche oder als Bus. 1955 bekam er das, was wir heute ein Facelift nennen, mit einigen Aufwertungen im Innenraum und mehr Leistung.
Bild: Uli Sonntag

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Sämtliche Varianten des T1 waren (und sind) geradezu wahnsinning beliebt, der König unter den Bullis ist aber der Samba. Schon ein Jahr nach Stapellauf kam der Bus mit den 23 Fenstern und hält bis heute seinen Kultstatus.
Bild: Roman Rätzke

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Anfang der 1960er hatte die Deutsche Post ein Problem. Trotz spezieller Modifikationen war im Käfer einfach nicht genug Platz für Briefe und Päckchen. Die Lösung: der VW Typ 147. Der war größer als ein Goggo-Transporter, praktischer als der Käfer, aber kleiner als der Bulli.
Bild: Sven Krieger

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Gemeinsam mit Westfalia entwickelte und baute VW den 147, der alsbald aber nur noch unter seinem Spitznamen Fridolin firmierte. Technik gab es im VW-Regal genug, nicht nur den vertrauten 1200er-Boxer, der im Heck des 147 seinen Dienst versieht.
Bild: Markus Heimbach

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Leider gehörte 1964, als der Fridolin in Serie ging, Rostschutz noch nicht zum Serienpaket eines Neuwagen. Das führte dazu, dass viele Exemplare im täglichen Einsatz bei Wind und Wetter verschlissen wurden und gute Fridolin heute selten sind.
Bild: Uli Sonntag

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Der VW Typ 181 war nie das, was er sein sollte. Gedacht als witziges Spaßauto machte er bei Behörden Karriere. Dabei war seine technische Basis (Käfer-Motor, Bodengruppe vom Karmann Ghia, Hinterachse vom T1 Bulli) eigentlich veraltet und mit den Anforderungen an einen Geländewagen völlig überfordert.
Bild: Werk

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Als Cabrio eignete er sich auch nicht. Dafür war er zu sparsam ausgestattet. Und um als Freizeitauto fürs Wochenende durchzugehen, musste der Käufer einfach zu tief in die Tasche greifen. Was also tun?
Bild: Uli Sonntag

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Den Verantwortlichen war es vor allem wichtig, dass der 181 nicht mit diesem Ahnen in Verbindung gebracht wurde. Daher nannte man ihn kurzerhand Kurierwagen und erklärte ihn zum Mehrzweckfahrzeug für Straße und Gelände. Unter diesem Vorzeichen schlug er sich gar nicht schlecht, ...
Bild: autobild.de

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... bietet er doch vier Personen problemlos Platz. Entfernt man Verdeck und Türen, umtost der Fahrtwind die Insassen. Speziell in den USA machte der 181, kurzerhand "the Thing" genannt, Karriere. Dort war und ist er als ulkiges Spaßauto beliebt.
Bild: Super Plus

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Auch das ist ein Käfer? Ja, wenigstens, solange es ums Fahrwerk geht. Die Gebrüder Fritz und Ernst Beutler bauten dieses wunderschöne, langgestreckte Coupé zum Genfer Salon 1954 auf einem Käfer-Chassis auf.
Bild: Uli Sonntag

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Die Karosse besteht aus einem Stahlgerippe mit Aluhaut, Motor und Bremsen stammen von einem Porsche 356 B. Deshalb trägt der Wagen auch die Bezeichnung Beutler-VW-Porsche Typ 57. Dieses Auto steht im Zeithaus der Autostadt Wolfsburg. Erhältlich war es auch als Cabriolet.
Bild: Uli Sonntag

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Technisch ganz ähnlich und nicht weniger schön als der Beutler Typ 57 ist dieser VW von Ghia-Aigle. Er stammt aus der Feder von Giovanni Michelotti und baut auf einem VW 1200 Export auf, dessen Motorleistung ein Kompressor um 50 Prozent erhöht.
Bild: Wolfgang Gröger-Meier

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1957 stellte Ghia-Aigle den Wagen auf dem Genfer Salon vor. Wahrscheinlich ist, dass es sich um das einzige je in dieser Form umgebaute Fahrzeug handelt.
Bild: Wolfgang Gröger-Meier

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Kleinserien-Spezialist Rometsch aus Berlin verblüffte die deutsche Autowelt 1950 mit dem Beeskow Cabrio und dem Coupé. Elegant, filigran und sportlich wirkten die beiden auf der Berliner Auto-Ausstellung zwischen jeder Menge aufgebrezelter Vorkriegsmodelle. Dabei verbarg sich unter der Aluhaut gar nichts Spektakuläres: ...
Bild: Markus Heimbach

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... Nur hatten Friedrich Rometsch und Auto-Architekt Johannes Beeskow Bodengruppe und Motor des Käfer so wunderbar neu eingekleidet. Nichtsdestotrotz markierte dieses Paket den Startpunkt für eine rasante Entwicklung. Denn ...
Bild: Markus Heimbach

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... die Beeskow-Modelle waren nach kurzer Zeit speziell in Glamour-Kreisen so gefragt, dass Friedrich Rometsch sogar in Hollywood eine Filiale eröffnete.
Bild: Uli Sonntag

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VW war von diesem Erfolg gar nicht angetan. Die Wolfsburger weigerten sich, Rometsch mit Fahrgestellen zu beliefern, was die Firma dazu zwang, verunfallten Käfern hinterher zu jagen.
Bild: Uli Sonntag

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Der von Bert Lawrence gezeichnete Nachfolger fürs Rometsch Coupé war dann trotz aufwändiger Zweifarb-Lackierung und Panoramascheibe auch eher gut gemeint als eine realistische Chance zu haben. Jedoch: Heute gehören Rometsch-Fahrzeuge ganz selbstverständlich zur Sammlung des Zeithauses von VW!
Bild: dpa

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Nein, das ist kein 356er Porsche. Der Stuttgarter Karossier Dannhauer & Stauss schneiderte dem Käfer 1300 Anfang der Fünfziger diese schönen Kleider. 40 PS sorgten für ordentlichen Vortrieb und ermöglichten immerhin 120 km/h Spitze.
Bild: Werk

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Rund 100 Stück des Dannhauer & Stauss-Cabriolet wurden gebaut, fünf davon haben, so wird spekuliert, in fahrbarem Zustand überlebt. Das macht den Dannhauer & Stauss zum Luxus-Käfer für frühe Genießer des Wirtschaftswunders.
Bild: Werk

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Der Käfer liefert die technische Basis. Und alle anderen bauen darauf schöne bzw. schönere Autos auf. Wer die letzten Bilder aufmerksam betrachtet hat, könnte diesen Eindruck gewinnen. Und möglicherweise hatte ihn auch VW-Chef Heinrich Nordhoff, denn er beriet sich schon Anfang der 50er mit Wilhelm Karmann über den Typ 14.
Bild: Werk

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Der erschien schließlich 1955 als Coupé und teilte sich mit dem Käfer Radstand und Fahrwerk. Italienische Optik und deutsche Solidität gepaart mit dem überschaubar kraftvollen Herzen des Käfer. Sollte das gutgehen? Es sollte. Der Karmann Ghia wurde für beide Unternehmen zu einem Erfolg, mit dem sie nicht gerechnet hatten.
Bild: Werk

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Frühe Wagen sind unter anderem an ihren tief sitzenden Scheinwerfern zu erkennen. Die Maschine in ihrem Heck leistet anfangs 30 PS. 1957 kam zum Karmann Ghia Coupé das Cabrio dazu. Bei Karmann do Brasil liefen beide Jahre später ebenfalls vom Band.
Bild: Christian Bittmann

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Bis in den Juli 1974 wurde der Karmann Ghia gebaut. Mit dem letzten Facelift gab es nochmal größere Heckleuchten und massivere Stoßfänger. Und den 50 PS-Motor aus dem Käfer 1302.
Bild: Christian Bittmann

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Der Käfer ist ein tolles Auto. Günstig, zuverlässig, praktisch und niedlich noch dazu. Das erkannten auch die Amerikaner schnell, nachdem der 'Bug' bei ihnen zu haben war. Und, er bietet einen weiteren Vorteil: Befreit ...
Bild: Werk

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... man die Bodengruppe von der Karosserie und modifiziert erstere noch ein wenig, dann hat man auf einmal ein Mobil, mit dem man am Strand oder in der Wüste herumheizen kann. Gesagt, getan - das ist in der Sonne Kaliforniens auch dem Klima im Auto zuträglich - und der Buggy ist fertig.
Bild: Werk

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Bruce Meyers war der erste, der eine selbst entwickelte Kunststoffhaut auf ein gekürztes Käferfahrgestell pflanzte und den Manx Buggy (Bild) schuf. Der inspirierte nicht nur alle weiteren Buggy-Bauer stilistisch, er gab außerdem den Anstoß für zahlreiche Wüstenrennautos auf Käferbasis.
Bild: Werk

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Innerhalb der rührigen Umbauer-Szene, die sich daraufhin entwickelte, war Rudolf Kühn aus Hamburg der erste Deutsche, der mit dem HAZ (Bild) einen Buggy in Kleinserie auf den Markt brachte.
Bild: Sven Krieger

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Schnell, spritzig, wendig und spaßig ist so ein HAZ im Übermaß. Speziell, wenn wie beim Fotoauto ein Typ-4-Einspritzer mit 80 PS im Heck heult. Aber auch eine Herausforderung für den Besitzer. Der sollte gut schrauben können, denn abgesehen von der Käfer-Technik ist am HAZ nichts von der Stange.
Bild: Sven Krieger

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Als europäischer Pionier im Buggybau gilt das belgische Unternehmen Apal. Deren Jet Buggy, zumindest dieser, wird bei nicht mal 650 Kilo Leergewicht von einem 85 PS starken Boxer angetrieben. Diese Mischung verwuschelt die Frisuren sämtlicher Mitfahrer, ...
Bild: Uli Sonntag

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... sorgt aber für ein nicht enden wollendes Grinsen im Gesicht. Crashsicher ist so ein Buggy selbstverständlich nicht ansatzweise - was den Hype Ende der 80er-Jahre brachial einbremste - aber er lässt seinen Fahrer im Sommer Mitleid mit den Fahrern moderner, windgeschützter Cabrios empfinden.
Bild: Uli Sonntag

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Typische Zutaten für einen Buggy sind die mit Glasfaser verstärkte Kunststoffkarosserie und ein frisierter Motor. Unterscheidungsmerkmal ist die Frage, ob die Bodengruppe des Käfers verkürzt wird oder nicht.
Bild: Werk

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Soll sie gekürzt werden, wird der Buggy leichter und wendiger. Es bedarf aber auch eines kundigen Schraubers, der exakt weiß, wo und wie er (oder sie) die Bodenplatte auftrennen und wieder zusammensetzen muss.
Bild: Werk

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Rassig wie ein Ford GT 40 sieht der Fiberfab Bonito aus. Atemberaubend das Design, großartig die Formen. Dieser Wagen gehört nach Le Mans, denkt man unwillkürlich. Bis zum ersten Drehen am Zündschlüssel. Denn ...
Bild: Christian Bittmann

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... dann zerstört der im Heck rasselnde Käfer-Boxer jede Illusion von Geschwindigkeit. Aber nur, um sie durch etwas anderes zu ersetzen. Durch ungefiltertes Fahrgefühl und die Gewissheit, dass dieser Traum kein Traum bleiben muss. Oder besser musste.
Bild: Christian Bittmann

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Ein oller Käfer plus 4.500 Mark fürs Kit Car und ein paar launige Arbeitsstunden mit Freunden in der Garage, schon hatte man in den 70ern einen wieselflinken Sportler vor der Tür stehen. Kein Wunder, dass der Bonito damals der Traum vieler Bastler war.
Bild: Christian Bittmann

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Man nehme die Bodengruppe und den Motor vom Käfer, ändere Details wie die Wagenheberaufnahmen, die Befestigung der Vorderachse und den Mitteltunnel und messe dem Wagen neue Kleider an. Fertig ist der Millionenseller für Südamerika namens Brasilia.
Bild: Werk

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Etwas weniger eng als der Brasilia ist der VW SP2 mit dem Käfer verwandt, denn in seinem Heck boxert ein Flachmotor mit wahlweise 54 oder 65 PS. Den Einfluss des deutschen Ahnen kann aber auch der SP2 nicht leugnen. Denn er basiert auf dem brasilianischen VW 1600. Und der wiederum hat sein Fahrgestell vom Käfer.
Bild: Werk

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Ähnliches gilt für den VW Puma. Der ist ab 1974 technisch ein Brasilia und daher ebenfalls eng mit dem Käfer verwandt. Zunächst schob den schnittigen Sportler ein 1500er Boxer an, später kamen ein 1600er und kurzeitig sogar eine Version namens GT 1800S dazu.
Bild: Martin Meiners

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Dieser flache Silberling stammt aus der Schweiz. Sein Schöpfer ist der Arzt Dr. Emil Enzmann. Unter dem Blech sitzt ein VW 1100. 1957 stellte Enzmann seinen Wagen auf der IAA in Frankfurt vor, bis 1968 entstanden 100 Spider, Cabrios und Hardtops. Seit 2001 wird der Enzmann wieder gebaut.
Bild: Werk

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Und damit ist es Zeit, die Medaille von der anderen Seite zu betrachten. Die folgenden Autos sehen auf den ersten Blick zwar nach Käfer aus. Beim zweiten Hinsehen tun sich im Vergleich zum Standard-Käfer aber einige Unterschiede auf.
Bild: Werk

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Sowohl Beutler aus der Schweiz als auch Ledl aus Österreich baute den Käfer zum Pritschenwagen um, im Fall der Schweizer vor allem, um ihn selbst als Dienstwagen zu nutzen. Das Exemplar hier gehört zur Volkswagen-Sammlung.

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Was die Italiener können, das können wir schon lange. Dachte sich Ende der 50er offenbar jemand bei VW. Und gab den Auftrag für diesen am Fiat 500 Jolly angelehnten Strandkäfer mit Flatterdach und Korbstühlen. 1960 entstand das Einzelstück bei Karmann in Osnabrück.
Bild: Werk

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Ein Käfer zwar, aber doch irgendwie mehr. Das ist das auf dem Brezelkäfer basierende, wunderschöne Hebmüller Cabriolet. Die Rückbank fehlt, ein hoch bauendes Verdeck ebenfalls. Die Motorhaube vollendet gekonnt die Form, ...
Bild: Roman Raetzke

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... die am Bug des Käfer beginnt. Dazu kommen die schicke Zweifarb-Lackierung und zarter Luxus im Innenraum. Alles in allem ein Fahrzeug, das enorme Sehnsüchte weckt. Da insgesamt nur 696 Exemplare gebaut wurden, ist so ein Hebmüller auch noch wertvoll. Sammler bezahlen bis zu 200.000 Euro.
Bild: Margret Hucko/ AUTOBILD

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Wie viele Behörden fuhr in den 60er und 70er Jahren auch die Deutsche Post Käfer. Allerdings nicht so gemütlich und kommunikativ wie der Rest der Bevölkerung. Den Post-Käfern fehlten Beifahrersitz und Rückbank, um Platz für Briefe und Päckchen zu schaffen.
Bild: Verein zur Erhaltung historischen Postgutes

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Einige Exemplare bekam die Post sogar mit Rechtslenkung, was der Sicherheit der Briefträger dienen sollte. Denn so mussten diese nicht an jeder dritten Kreuzung auf der Straßenseite aus dem Auto aussteigen, um die Kästen zu leeren. Weil der Platz im Käfer dennoch endlich ist, entstand der Fridolin (s. Bild Nr. 36).
Bild: Wolfgang R. Reimann (Volkhard Stern / Museum für Kommunikation-Ffm)

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Und alle so: Ooooooooooh. Niedlich! Ja, aber nicht nur.
Bild: Sven Krieger

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Filmheld Herbie hatte nämlich nicht nur auf der Leinwand geradezu magische Fähigkeiten, wenn es darum ging, mit seinem 1200er Motor ausgewachsene Sportwagen abzuledern.
Bild: dpa

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Das Produktionsteam hat einige Filmautos tatsächlich modifiziert, u.a. mit einem 200 PS starken Porsche-Aggregat, einer geänderten Hinterachse, neuen Bremsen und besseren Reifen. Im 2005er Film "Herbie - Fully Loaded" soll sogar ein V8 zum Einsatz gekommen sein.
Bild: dpa

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Auf die Debatte, ob man sowas darf, wollen wir uns nicht einlassen. Sondern einfach festhalten, dass es geschah. Unternehmer Sirri Karabag aus Hamburg hat den 1600er-Motor eines 97er Käfer gegen eine Elektro-Antriebseinheit getauscht und ...
Bild: Roman Rätzke

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... den Reevolt e-Käfer geschaffen. Der hat 35 PS, läuft 105 km/h Spitze und hält dank der 80 Kilo schweren Batterie auf der Vorderachse sogar besser die Spur als seine benzingetriebenen Brüder. Die Reichweite liegt bei ca. 120 Kilometern.
Bild: Roman Rätzke

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Die fetten Schlappen, die Spoilerlippe und der Lufteinlass hinter der Fahrertür lassen darauf schließen, dass das hier nicht einfach nur ein Käfer ist. Und tatsächlich, der Carmaxx Bugster aus Österreich ist eigentlich ein 270 PS starker Porsche Boxster S, ...
Bild: Ronald Sassen

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... dem die Karosserie eines 1303 übergezogen wurde. Die Maße beider Fahrzeuge stimmen in der Länge bis auf wenige Millimeter überein, was die Hochzeit zwar möglich, aber ziemlich kompliziert machte. Bei der OP kam ein Über-Käfer mit der Fahrdynamik eines waschechten Porsche heraus.
Bild: Ronald Sassen

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Immer noch nicht sattgesehen am Wolfsburger Krabbeltier und seiner Familie? Dann bitte hier entlang. Dort warten die wildesten Tuning-Käfer aller Zeiten auf Sie.
Bild: Lena Barthelmeß
Die wildesten Käfer aller Zeiten

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Im Aufgebot der verrücktesten Käfer der Welt: der grasgrüne Tank-Bug. Mal ehrlich, da wird doch jeder Kerl zum Kind. Einsteigen und ordentlich die Weide pflügen.

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Auf den ersten Blick lässt sich dieser zitronengelbe Krabbler nichts anmerken. Erst die ...

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... geänderte Perspektive offenbart ein Zerrbild. Der wohl kürzeste Käfer ...

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... der Welt misst knapp drei Meter. Hier die Frage zu stellen, ob der auch wirklich fahren kann, ist mindestens so berechtigt, wie ...

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... bei diesem Beetle, der von seinem Besitzer Jocke Gustavssons "The Woodruff Special" getauft wurde. Das grasgrüne Insekt ist flacher als eine Schubkarre.

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Der Motor hat bei so wenig Blech nicht mehr ganz unter die Karosserie gepasst. Eine Federung ...

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... gibt es nicht und die Vorderachse befindet sich komplett über- und außerhalb der Käferfront. Wie ein Mensch in diesen Umbau passen soll, ...

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... wird auf diesem Foto beantwortet: liegend und mit ausgestreckten Beinen.

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Nordlicht Harro Jensen massierte das Blech seines 1973er Käfers so lange, bis ein 3,2 Liter großer Porsche-Boxer ins Heck passte. Rauchfarben getönte Rückleuchten begeistern jüngere Tuningfans. Der TÜV schüttelt bei sowas allerdings den Kopf.

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Der Sechszylinder entwickelt laut Fahrzeugschein 231 PS. Wahrscheinlich sind es sogar ein paar mehr, erzählt Harro Jensen.

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Das manuelle Fünfgang-Getriebe adaptierte Harro, wie den Motor, aus einem Porsche 911. Bremsanlage, Achsschenkel und Alu-Schräglenker hinten stammen vom Porsche 944 Turbo. Der friesische Knubbel ist laut Besitzer bis zu 265 km/h schnell.

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Verrücktes Zeug: Im Rosinen-Staat Kalifornien existiert ein VW Käfer mit Sternmotor und Propellerantrieb.

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Gebaut hat das Ding der Amerikaner Mike Niemans. Ein Continental W-670-SA-Stern- oder auch Radialmotor ...

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... hockt dort, wo normalerweise ein Vierzylinder-Boxer Dienst tut. Der neue Motor stammt aus einem M2 Panzer Baujahr 1941 und leistet bei 4,7 Liter ...

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... Gesamthubraum 220 PS. Das sich so ein Krabbler auch gerne mal 'nen Achtzylinder einverleibt, liegt in der Natur der Sache, ...

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... äh, des Tunings. Berüchtigtster Vertreter der V8-Spezies ist ein von Loco & Spenna Motorsport in Rodgau aufgebauter Käfer mit Audi-V8, Doppelturbo und 500 PS im Straßen-Mapping. Bis zu 250 PS zusätzlich werden mit Lachgas dazugeschaltet.

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Locos Spezial-Bug katapultiert sich in 3,5 Sekunden auf Tempo 100 und fährt über 300 Sachen Spitze.

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Ganz schön blau, allerings nur noch ein Dreiviertel Käfer: Wolfsburger Millionenseller als Pick-up ...

19/57
... mit praktischer Pritsche als Hutablage.

20/57
Grashüpfer: Von Roth bis Fischer – die Grünen hätten sich Mitte der Achtziger-Jahre über so ein tolles Mottofahrzeug gefreut. Love, ...

21/57
... Peace und "Atomkraft? Nein Danke!". Zur Gründungszeit der Grünen hatte der VW Käfer schon mehrere Jahrzehnte auf dem Buckel.

22/57
Grüner Daumen: So ein Käfer mit Grasbewuchs muss nie in die Waschanlage. Dann und wann ein akurater Schnitt reicht völlig.

23/57
Celebrity: Dieses rote Cabriolet gehörte einst zum Fuhrpark von Hollywood-Schauspieler Paul Newman. Bekanntlich hatte der Zeit seines Lebens eine Vorliebe für schnelle Autos und Motorräder. Hinter den Vordersitzen ...

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... des Beetle wurde Anfang der 1960er-Jahre ein 351-CUI-Ford-V8 mit 300 SAE-PS installiert. Durchführender war der bekannte Indy-Car-Bauer Jerry Eisert. Chassis und Fahrwerksteile ...

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... wurden dem Leistungsvermögen des bollernden Achtzylinders angepasst. Zwischenzeitlich ist der Wagen restauriert ...

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... und steht für etwa 250.000 US-Dollar zum Verkauf.

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Gelb-blauer Käfer-Truck mit sportlicher Bereifung, freiliegendem Antrieb und Ladefläche aus Holz.

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Legendäre Nummer 53: Nachbauten des sympathischen Film-Käfers aus "Herbie" gibt's Land auf, Land ab. Hier zusätzlich zum Mini-Monstertruck umgebaut.

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Feuerroter Hotrod-Beetle mit breiter Hinterachse und freistehenden Kotflügeln vorne. Die Fronthaube wird von einem ...

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... Schachbrettmuster geschmückt, die große Klappe mit einem Gurt geschlossen gehalten.

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Mit Zusatzlampen und Waatschnorchel: hochgebockter Rallye-Käfer im Einsatz.

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Ein Ausblick wie einst Dornröschen nach ihrem langen Schönheitsschlaf. Nur hat diese Hecke die Form eines ...

33/57
... Käfers und ist aus gebogenem Eisen zusammengeschweißt. Womöglich der schwerste Käfer der Welt? Wenn, dann aber auch der hübscheste.

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Die Idee zu diesem Unikat hatte der kroatische Kunstschmied Sandro Vrbanus. Er schnappte sich einen Käfer aus den 70ern und schmiedete ihm eine Karosserie aus Blumenranken, ...

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... Blüten und kunstvollen Ornamenten. Teile des schnörkeligen Käfers sind sogar in 24 Karat vergoldet. Die Bauzeit beziffert Vrbanus mit rund vier Monaten.

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Ein bisschen Chevy Coupé, ein bisschen Rolls-Royce Phantom – bei diesem Umbau erkennen nur noch Kenner den Käfer.

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Richtig chic wird so ein Tuning-Krabbler aus der Halbzeit der Auto-Geschichte natürlich erst mit Weißwandreifen.

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Bewährtes Konzept: Motor und restlicher Antrieb blieben bei diesem Umbau an gewohnter Stelle.

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"Schönet Ding", dieser weiß-blaue Bug in allerbester Hotrod-Manier. Freistehende Räder vorne, blitzblank polierte Chromdeckel an den Felgen ...

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... und ein gechopptes, also abgesenktes Dach.

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Interesantes Detail: Achten Sie mal darauf, wo die Scheibenwischer befestigt wurden.

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Trikes mit Käfer-Motor und dessen kompletter Hinterachskonstruktion sind beliebt. Bei dieser Ausführung hängt ...

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... allerdings noch die halbe Karosserie und ein Teil der Dachhaut mit dran. Vorteil?

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Fahrer und Passagiere kommen trockenen Hauptes ans Ziel.

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Gestreckter Käfer mit Kombiheck und Holzpeplankung im Stile eines 39er
Chevy Woody Wagon.
Chevy Woody Wagon.

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Auf Stelzen: die frühe Version des heutigen Cross Country.

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Noch ein Käfer-Exemplar aus der Kategorie "Rust'n'Platt".

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Aus zwei, oder drei, oder ... mach einen: gelungene Stretchlimousine auf VW Käfer-Basis.

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Den Käfer als Kombi hätten sich viele Autofans gewünscht. VW baute stattdessen den Typ 1600 Variant.

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Strandtaugliche Mischung aus Käfer und Buggy.

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Flachgelegter Käfer im Militär-Look.

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Noch ein Käfer mit V8-Motor.

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Chrom und Flammen: kompromissloser Hotrod ohne Radabdeckungen.

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Vorne VW Käfer, hinten Truck: Professionell gemachte Lastenkarre mit ...

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... Umbau auf 3,8-Liter-V6.

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Dieser knallrot lackierte 1962er wurde zum ersten Mal im August desselben Jahres in Schweden zugelassen. Lange Zeit korrodierte der Krabbler dann ausgemustert vor sich hin, bis er 2009 unter die Fittiche von Evil Bens und Trailer Queen Restos gelangte. Auffälligstes Merkmal am Bulli-Bruder ist das fast komplett geschlossene Radhaus hinten, ...

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... das im ersten Moment an den kultigen Deux Cheveux (2CV), also die Ente, erinnert. Der Zusatz "De Luxe" – einst eine Ausstattungsvariante der Ente – schmückt das Einzelstück.
Der Käfer als VW 1302 S im Test

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Was der Käfer in seinem Siebziger-Jahre-Outfit mit Knallfarbe, modernenisiertem Fahrwerk und Halbautomatik taugt, muss er in unserem Test beweisen. Damit nicht genug: Er tritt gegen seinen härtesten Konkurrenten, den zeitgenössischen Opel Kadett B, sowie drei weitere Mitbewerber der frühen Siebziger an. Das sind, in der hinteren Reihe von links: Datsun 1200, Simca 1301 und Fiat 128 Limousine – näheres in unserem Vergleichstest.
Bild: Roman Raetzke

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Es ist wie immer. Autos kommen und gehen, aber der VW Käfer bleibt. Jahrzehntelang nahm der bucklige Volkswagen mit der Selbstverständlichkeit eines Naturgesetzes an Vergleichstests teil – und unterlag dabei regelmäßig, was seinem Erfolg jedoch über lange Zeit nicht schadete.
Bild: Roman Raetzke

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Als wollte er es noch einmal allen zeigen, tritt der Käfer hier und heute in Signalfarbe als 1302 S Automatic in Bestform an, mit neuer Federbeinachse im Bug und Mehrlenkerachse im Heck.
Bild: Roman Raetzke

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Derart ausgerüstet liegt der 1302 satt und zufrieden auf der Straße. Dank dem modernen Fahrwerk rennt der Käfer sicher um die Pylonen. Sport geht allerdings anders.
Bild: Roman Raetzke

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Die Zwangsentlüftung in der C-Säule ist eine der großen Neuentwicklungen der Generation 1302. Weiterer Fortschritt drückt sich in Abschleppösen und manuell verstellbaren Lüftungsklappen aus. Es ist eben alles relativ.
Bild: Roman Raetzke

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Alt und neu, im VW 1302 ist das kein Gegensatz sondern Alltag. Während das Cockpit, das Zweispeichenlenkrad und die Sitze in grau-schwarzem Hahnentrittmuster ganz von vorgestern sind, verbreitet die laute 70er-Jahre-Popfarbe schon etwas moderne Stimmung.
Bild: Roman Raetzke

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Der Außenspiegel ist von innen verstellbar, man muss nur das Dreieckfenster öffnen und den Arm hindurchbalancieren.
Bild: Roman Raetzke

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Die hintere Gepäckablage – wiinzig wie eh und jeh.
Bild: Roman Raetzke

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Als 1970er 1302 S gehört dieses Exemplar zu den Käfern mit den "gotischen" oder auch "Bügeleisen" genannten Rückleuchten – hier sogar mit Rückfahrscheinwerfer.
Bild: Roman Raetzke

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Zehn Prozent der Kunden leisten sich zum Aufpreis von 495 Mark die optionale Halbautomatik. Kuppeln muss der Fahrer nicht, nur oben den Schaltknüppel durch die drei Gänge ziehen und unten kräftig drauftreten – der zweite Gang reicht von null bis Tempo 100. Weiterer Luxus zeigt sich im (hier allerdings nicht originalen) Autoradio.
Bild: Roman Raetzke

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Im VW-Heck blubbert dumpf und bassig das Bigblock-Triebwerk der Boxer-Baureihe, 1584 Kubikzentimeter groß. 50 PS schieben den Buckel-Porsche ordentlich an und harmonie-
ren gut mit der optimalen Dreigang-Halbautomatik. Mit diesem Triebwerk wird der Buckel-Porsche zum Superkäfer – auch, was den Verbrauch betrifft: Zwölf Liter im Test, darunter geht nichts.
ren gut mit der optimalen Dreigang-Halbautomatik. Mit diesem Triebwerk wird der Buckel-Porsche zum Superkäfer – auch, was den Verbrauch betrifft: Zwölf Liter im Test, darunter geht nichts.
Bild: Roman Raetzke

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So ein VW 1302 macht einfach glücklich. Der vertrauenerweckende Boxerklang, die kuschelige Enge, das wertige Finish und die freundliche Optik erheben den Käfer zum Gesamtkunstwerk. Bei Fahrdynamik, Raumangebot und Variabilität hinkt er seinen Zeitgenossen allerdings weit hinterher.
Bild: Roman Raetzke

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So wird er ewig in unserer Erinnerung bleiben. "Clementine" hieß übrigens nicht nur die Waschmittel-Fachfrau aus der Fernsehwerbung sowie eine Frucht, sondern (nach letzterer) auch diese Lackfarbe bei VW.
Bild: Roman Raetzke
VW Typ 2, T1 Bulli: Ein geiler Typ wird 65

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Im März 2015 feiert Kollege Bulli, Gründer des VW Bus-Imperiums, seinen 65. Geburtstag.
Bild: Werk

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Bei Produktionsbeginn am 8. März 1950 war nur die verstärkte Bodenplatte neu. Ansonsten lebte der Bulli von der Käfer-Technik. Damit musste der Bus anfangs ...
Bild: Werk

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... mit überschaubaren 25 PS bis zu 750 Kilo Zuladung bewältigen. Eine Herausforderung, vor der der Bulli nicht zurückschreckte.
Bild: Werk

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Insgesamt wurden bis zum Jahr 1967 über 1,83 Millionen T1 produziert.
Bild: Werk

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Die Front mit den V-förmig zulaufenden Sicken, die geteilte Frontscheibe und das ...
Bild: Sven Krieger

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... große VW-Emblem des Ur-VW Busses sind heute Kult.
Bild: Roman Rätzke

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Anfangs gab die scheunentorgroße Heckklappe lediglich den Blick frei auf den Motorraum inklusive Tank und Reserverad. 1955 wurde das anders. Der Bulli räumte um und wartete nun mit einer ...
Bild: Werk

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... befensterten Klappe über dem Motorraum auf, die zum Laderaum führte. Vorn gab es Schiebe-, hinten zwei Ausstellfenster. Der T1 wurde oft kopiert, aber nie erreicht. Ein schweres, aber auch stolzes Erbe für das Auto, das man neudeutsch einen Multivan nennen könnte.
Bild: Sven Krieger

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Zum Mythos T1 trug der T1 Samba sein Scherflein bei mit seinen ...
Bild: Roman Raetzke

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... sage und schreibe 23 Fenstern und Platz ...
Bild: Roman Rätzke

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... für neun Personen.
Bild: Roman Rätzke

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Und bei Bedarf rollte ein Anhänger fürs Gepäck mit.
Bild: Roman Rätzke

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Die Instrumentierung reichte völlig, die Viergang-Schaltung war extrem ungenau. Trotzdem war der Bulli auf Anhieb begehrt und beliebt.
Bild: Sven Krieger

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Im harten Arbeitseinsatz stand auch der Pritschenwagen, ...
Bild: Uli Sonntag

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... der oft als Lastesel diente.
Bild: Uli Sonntag

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Dieses Exemplar wird natürlich mittlerweile geschont, ...
Bild: Uli Sonntag

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... ist es doch eines der seltenen T1-Arbeitstiere und zeigt nur noch zum Spaß die ...
Bild: Uli Sonntag

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... vielen Transportmöglichkeiten des Transporttalents T1.
Bild: Uli Sonntag

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Einen Namen machte sich der VW-Bus auch als Camping-Mobil.
Bild: Sven Krieger

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Der Dachgepäckträger ...
Bild: Sven Krieger

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... ermöglichte weitere Zuladung ...
Bild: Sven Krieger

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... für die Reise zum Horizont. Doch neben dem Freizeiteinsatz stand der Bulli auch im öffentlichen Dienst ...
Bild: Sven Krieger

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... wie diese Feuerwehr Jahrgang '52 aus der Gemeinde Titisee. Das gute Stück steht heute im VW-Museum in Wolfsburg.
Bild: Werk

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Neben der Arbeiter- gab's auch die Businessklasse: Hier der legendäre, rundum verglaste Samba-Bus, sogar mit Faltdach, als Modell von 1964. So wurde der Italien-Urlaub zum Vergnügen.
Bild: Werk

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Die Lufthansa benutzte den Bulli weltweit als Shuttle-Bus. Das Modell von 1963 zeigt sich mit den großen vorderen Blinkern hinter weißem Milchglas – ein später oft eingesetzes Stilmittel.
Bild: Werk

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Auf Blinker noch verzichten musste dieser T1 von 1960. Damals stand der Lastenesel in der Bundesrepublik im täglichen Arbeitseinsatz. Dieser Kühlwagen belieferte die Feinkost-Geschäfte rund um Osterode im Harz mit leckerem Eis. Gebaut wurde der T1 bis ...
Bild: Werk

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... 1967, als die Zeit seines Nachfolgers T2 anbrach. Dessen Ära währte in Deutschland bis 1979, in Brasilien gar ...
Bild: Sven Krieger

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... bis Ende 2013!

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Der T2 wurde als Hochdach-Bullis gerne von der Deutschen Bundespost eingesetzt – und waren vielseitig und beliebt.
Bild: Werk

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Der Bulli T2 fuhr dorthin, wohin der Fahrer wollte, ob in den Wintersport ...
Bild: Werk

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... oder in die Wüste (hier ein Prototyp mit Allradantrieb).
Bild: Werk

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Ab 1972 saßen die vorderen Blinker beim T2b oben am Lüftungsgitter.
Bild: Marcus Gloger

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Auf den T2 folgte die Ära des T3. Es war eine Zeit der Ecken und Kanten, die von 1979 bis 1992 währte.
Bild: Sven Krieger

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Jetzt wurde der Bulli bei Bedarf als Synchro mit Allradantrieb gebaut, wie dieser T3 aus Graz. Das ideale Auto für Weltenbummler.
Bild: Werk

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Mit dem Jahrgang 1990 brach die Zeit des T4 an, mit Frontmotor und Wasserkühlung.
Bild: Thomas Ruddies

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Er wurde bis 2003 produziert. Am T4 scheiden sich die Geister: Ist er noch Bulli oder schon kein Bulli mehr? So oder so war der T4 ein Verkaufserfolg.
Bild: Sven Krieger

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Anno 2003 treffen sich T4 und sein Nachfolger, der aktuelle T5.
Bild: Werk


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Den AUTO BILD-100.000-km-Dauertest besteht der T5 mit Note zwei minus. Hier folgen nun einige Elebnisse von AUTO BILD-Kollegen mit ihren Bullis.
Bild: Ulrich Sonntag

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Diether Rodatz, früher AUTO BILD-Chefreporter, erinnert sich: "Dem ersten Bulli begegnete ich als Steppke bei unserem Kolonialwarenhändler. Er brachte damit so exotische Waren wie Apfelsinen, Bananen oder gar Kaugummi in unser Dorf. Wir konnten uns ...
Bild: Sven Krieger

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... keinen Bulli leisten. Erst Jahre später reichte es zu einem Bulli mit 44 PS." Wie diesen 65er, rechts mit Klapptür. Die "Rawums"-Schiebetür kostete Aufpreis.
Bild: Sven Krieger

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Neun aalglatte Sitzplätze: Aus einem Rohr unter den Sitzen trat die meist stinkende Heizluft aus. Überhaupt roch der Typ 2/T1, so die offizielle Bezeichnung, nach Auto-Geschichte.
Bild: Sven Krieger

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Für AUTO BILD-Redakteur Jan Horn begann die Beziehung zum Kultfahrzeug erst 1985, als Volljährigkeit, Führerschein und fortgeschrittene Schrauberkenntnisse auf extrem niedrige T2-Preise trafen. Urgemütlich war vor allem der Platz unterm Klappdach.
Bild: Sven Krieger

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Voll im Wind: Die typisch platte Schnauze mit großer Panoramascheibe. Beides bremste aber den Vortrieb des 78er T2b. Horn erinnert sich: "Trotz aller Widrigkeiten ...
Bild: Sven Krieger

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Bild: Sven Krieger

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Beim Nutzwert lag der T2 ganz vorn: Das karge Cockpit sollte informieren, nicht unterhalten – auch in Camping-Modellen. "Für mich ist der T2 beste All-inclusive-Mobilität."
Bild: Sven Krieger

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Für AUTO BILD KLASSIK-Redakteurin Daniela Pemöller ist der T3 voll Kult. 40 Jahre, nachdem ihre Eltern in einem T2 flitterten, liegt sie hier in einem T3 "Limited Last Edition" von 1992. Von diesem Traumobjekt wurden nur 2500 Stück produziert.
Bild: Sven Krieger

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Dieser ist der letzte, der in Graz vom Band lief. "Mit seinem leuchtend tornadoroten Lack und dem noblen Interieur ist er kein Vergleich zu seinem vier Jahre älteren Bruder, mit dem ich bisher unterwegs war – z.B. zum Hurricane Festival in Scheeßel.
Bild: Sven Krieger

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Rief das alte Kultobjekt Assoziationen für Surf, Sun und sexy Hippie-Leben hervor, ist der 92er der allerletzte deutsche Bulli mit Heckmotor. Der sogenannte Wasserboxer leistet 95 PS. Egal, welches Baujahr: Bulli, ich liebe dich!"
Bild: Sven Krieger

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Führerschein-Neuling Felix Bunke, Sohn von AUTO BILD-Redakteur Roland Bunke, findet den T4 cool, aber (noch) zu teuer: "Mein Testwagen ...
Bild: Sven Krieger

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... war ein Gebrauchter vom Händler mit 151 TDI-PS, Navi, Klima, Standheizung und Vorhängen. Genau richtig, um mit Freunden zum Zelten an den Strand zu düsen. Aber mit 19.950 Euro bei knapp fünf Jahren Alter und 114.000 gefahrenen Kilometern nicht meine Preisklasse."
Bild: Sven Krieger

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Bild: Sven Krieger

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Bild: Sven Krieger

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Für AUTO BILD-Ratgeber Andreas Borchmann und Familie ist der T5 der ideale Multivan. "Er steckt alle(s) klaglos weg: Mutter und vier Kinder, zwei Hunde, Einrad, Zweirad, Dreirad verschwinden gemeinsam im Bauch des Fahrzeugs. Platznot? Fehlanzeige.
Bild: Andreas Borchmann

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Bild: Sven Krieger

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... im Innenraum Platz für sieben Personen auf einen Streich und mehr. Zur Not stemmt der T5 noch jeden Umzug.
Bild: Sven Krieger

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Der Fahrerplatz ist genauso bequem und sicher eingerichtet wie in einem Pkw. Der Auftritt des T5 passt immer: Ob Baumarkt oder Theater – für mich ist der modernste Bulli Muli und Multi unter den Automobilen dieser Welt."
Bild: Sven Krieger

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Doch auch für den T5 sind die Tage gezählt. Als Nachfolger soll der Bulli T6 im Mai 2015 auf den Markt kommen. Aufgrund der VW-Studie Tristar hat sich ein AUTO BILD-Zeichner schon mal Gedanken über die Form des neuesten Bulli gemacht.

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Ergebnis: So könnte also der VW T6 als Ur-Ur-Urenkel des Bulli T1 aussehen. Verglichen mit dem Ursprungsentwurf ein Fahrzeug wie von einem anderen Stern. Und schreibt doch eine Erfolgsgeschichte weiter, die ...

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... einst mit dem VW Bulli T1, Typ 2 begann – 1950, vor 65 Jahren.
Bild: Sven Krieger
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