Fahrer von Elektroautos und Plug-in-Hybriden profitieren bei Verbrauch und Wartungskosten. Dank des speziellen Kfz-Kennzeichens mit einem "E" am Ende kommen sie aber auch noch in den Genuss zusätzlicher Vorteile im Straßenverkehr. Die Regelung fürs E-Kennzeichen gilt auch für Saisonkennzeichen und Wechselkennzeichen.
Mancherorts dürfen Fahrer von Autos mit so einem E-Nummernschild ohne Gebühr parken, können gratis laden oder auf der Busspur fahren – wenn die jeweilige Kommune vor Ort die Voraussetzungen dafür geschaffen hat. Verpflichtend ist das E-Nummernschild nicht.

Das sind die zurzeit besten E-Autos:

Die zurzeit besten E-Autos

Ausgewählte Produkte in tabellarischer Übersicht
Audi Q4 e-tron
UVP ab 51.900 EUR,Ersparnis: bis zu 8159 EUR
BMW iX
UVP ab 77.300 EUR,Ersparnis: bis zu 13.344 EUR; im Auto-Abo monatlich ab 879 EUR
Hyundai Ioniq 5
UVP ab 43.900 EUR,Ersparnis: bis zu 11.315 EUR
Kia Niro EV
UVP ab 47.590 EUR,Ersparnis bis zu 11.937 EUR
Kia EV6
UVP ab 46.990 EUR,Ersparnis: bis zu 13.577 EUR
Mazda MX-30
UVP ab 35.990 EUR,Ersparnis: bis zu 11.177 EUR
Opel Corsa-e
UVP ab 36.395 EUR; Ersparnis: bis zu 9413,00 EUR
Skoda Enyaq iV
UVP ab 48.900 EUR,Ersparnis: bis zu 8697 EUR
Tesla Model 3
UVP ab 47.560 EUR; Ersparnis: bis zu 8070 EUR; im Auto-Abo monatlich ab 629,00 EUR
Toyota bZ4X
UVP ab 47.490 EUR; Ersparnis: bis zu 8128,00 EUR
Ermöglicht wird das seit 2015 durch das Elektromobilitätsgesetz (kurz: EmoG). Seitdem gibt es das Elektrokennzeichen. Mit ihm wollte die Bundesregierung die Anschaffung von elektrifizierten Fahrzeugen zusätzlich fördern. Das Elektromobilitätsgesetz erlaubt es den Kommunen, für Fahrzeuge ohne lokale oder mit sehr geringen Emissionen Sonderregelungen zu erlassen.

Welche Autos können das Kennzeichen bekommen?

Neben rein batterieelektrischen Fahrzeugen und solchen mit Brennstoffzelle können laut EmoG auch "von außen aufladbare" Hybridautos (Plug-in-Hybride, PHEVs) mit einem E-Kennzeichen bekommen, wenn sie höchstens 50 Gramm CO2 pro Kilometer ausstoßen oder mindestens 40 Kilometer im vollelektrischen Betrieb schaffen. Fahrzeuge, die vor dem 1. Januar 2018 erstmals zugelassen wurden, müssen 30 Kilometer rein elektrisch fahren können.
Ob ein Fahrzeug das E-Kennzeichen bekommt, hängt zusätzlich von der Fahrzeugklasse ab, das Elektro-Kennzeichen gibt es für Pkw, Wohnmobile (beide Fahrzeugklasse M1), Lieferwagen bis 3,5 Tonnen (Klasse N1), Motorräder (Klasse L3e und L4e), Trikes (L5e) oder Quads (L7e). Transporter der Fahrzeugklasse N2 bekommen das Nummernschild, wenn sie mit einem zulässigen Gesamtgewicht bis 4250 Kilogramm mit dem Führerschein Klasse B gefahren werden dürfen.

Wo bekommt man das E-Kennzeichen?

Halter können das E-Kennzeichen in der Zulassungsstelle beantragen. Dazu sind wie bei jedem Fahrzeug die Zulassungsbescheinigungen 1 und 2 nötig, ein Beleg über die Versicherung (eVB-Nummer), der Nachweis über die bestandene HU, der Personalausweis und – falls vorhanden – die alten Nummernschilder. Sollte die Zulassungsstelle einen Nachweis darüber verlangen, dass das Auto die Voraussetzungen des EmoG erfüllt, erfolgt dieser per Datenbestätigung oder kann beim Hersteller angefragt werden.
Ein E-Kennzeichen kann sowohl bei einer Neuzulassung als auch bei einer bestehenden Zulassung beantragt werden. Auf den ersten Blick mag es absurd erscheinen, aber ein Auto mit E-Kennzeichen braucht zudem eine Umweltplakette. Dafür ist das E-Kennzeichen unbegrenzt gültig.
Für das E-Kennzeichen verlangt die Zulassungsstelle eine Zulassungsgebühr. Dazu kommen die Kosten für die Nummernschilder und gegebenenfalls der Obolus fürs Wunschkennzeichen.

Welche Vorteile bietet das E-Kennzeichen?

Dem E-Kennzeichen liegen vielerorts unterschiedliche Rechtsordnungen zugrunde, es entstand ein Flickenteppich. Die Kommunen können diese Vorrechte einräumen:
• günstiger oder gebührenfrei parken auf öffentlichen Parkflächen
• das Nutzen besonderer Fahrspuren wie beispielsweise Busspuren
• keine Gültigkeit von Zufahrtsbeschränkungen oder Fahrverboten
• kostenloses Laden bei örtlichen Stadtwerken
Ladevorgang an einer Heidelberger Ladesäule für Elekreoautos.
Die Zeit zum kostenlosen Parken an Ladesäulen ist meist begrenzt und ausgeschildert.

Bild: DPA

Kostenfreie oder vergünstigte Parkplätze sind meist speziell gekennzeichnet. Oder die Regel gilt für eine ganze Region. Neben den Kommunen bieten auch einige Supermärkte die Möglichkeit, das E-Auto während des Einkaufs aufzuladen.

Welche Privilegien in Städten gibt es mit E-Kennzeichen?

Welche Vorteile für E-Kennzeichen bietet Hamburg?

Pfeil
Die Hansestadt Hamburg erlaubt kostenfreies Parken auf bewirtschafteten Flächen bis zum Ende der Höchstparkdauer. Das spart viel Geld und Zeit am Parkscheinautomaten. Bedingung ist aber der Einsatz einer Parkscheibe.

Wie profitiert man vom E-Kennzeichen in Berlin?

Pfeil
In Berlin gibt es Vorteile für das Parken von E-Autos, bei der Nutzung bestimmter Straßen, auch solchen mit Zufahrtsbeschränkungen, und bei Parkgebühren.

Was sind die Vorzüge vom E-Kennzeichen in Dortmund?

Pfeil
In Dortmund gibt es Gratis-Parken an 18 Standorten, die Nutzung einiger Bus­spuren außerhalb des Zentrums ist mit dem E-Kennzeichen erlaubt. 

Wie hilft das E-Kennzeichen in Düsseldorf?

Pfeil
In der NRW-Lan­deshauptstadt Düsseldorf gibt es zwei Strecken mit Umweltspuren, auf denen nur Fahrräder, Busse, Taxis und E-Autos fahren dürfen.

Was bietet das E-Kennzeichen in Essen?

Pfeil
In Essen (wie auch in Karlsruhe) ist es für E-Autos erlaubt, auf ausgewiesenen Straßenabschnitte die Busspuren mitzunutzen. Auch dürfen E-Auto-Fahrer einige Straßen, die für den normalen Autoverkehr gesperrt sind, befahren.

Wie sieht es für E-Kennzeichen in Frankfurt/Main aus?

Pfeil
In Frankfurt am Main gibt es für E-Autos Gratis-Parken an E-Ladesäulen, unabhängig vom Ladevorgang.

Hat in Stuttgart das E-Kennzeichen Vorteile?

Pfeil
Im Stuttgarter Stadtgebiet dürfen Elektroautos im öffentlichen Straßenraum kostenfrei auf allen kostenpflichtigen Stellplätzen (ohne zeitliche Beschränkung) und in Bewohnerparkgebieten abgestellt werden.

Wie profitieren E-Auto-Fahrer vom E-Kennzeichen in Leipzig?

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In Leipzig ist das Parken an einer Ladesäule vier Stunden kostenfrei. Es muss aber eine Parkscheibe im Auto liegen.

Was hat man vom E-Kennzeichen in Köln?

Pfeil
In Köln durften E-Autos lange Zeit für die Dauer des Ladevorgangs kostenlos an einer Ladesäule parken. Nun soll die Zeit auf eine Stunde begrenzt werden.

Was bringt das E-Kennzeichen in München?

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Elektrofahrzeuge mit E-Kennzeichen können in den parkraumbewirtschafteten Gebieten im Münchner Stadtgebiet zwei Stunden kostenlos parken. Zwischen 8 und 20 Uhr dürfen sie  maximal vier Stunden kostenfrei an einer Ladesäule stehen, wenn sie angeschlossen sind.

Wie und wo hilft das E-Kennzeichen im Ausland?

E-Kennzeichen-Vorteile in Belgien

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E-Fahrer dürfen in Brüssel, Antwerpen und Gentin die Umweltzonen fahren. Auto vorher auf den Internetseiten der Stadtverwaltung registrieren. Sonst drohen 350 Euro Bußgeld.

E-Kennzeichen-Vorteile in Bulgarien

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E-Autos parken in Sofia, Plowdiw und Burgas kostenlos. Der Plakettenerwerb ist an den einzelnen Orten möglich.

E-Kennzeichen-Vorteile in Dänemark

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Bestimmte Städte und Gemeinden erlauben die Benutzung der Busspuren. Einige Fähren bieten Ladesäulen.

E-Kennzeichen-Vorteile in Italien

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An der Brenner-Raststätte Lanz Plessi Museum können laut ADAC Autos mit E-Kennzeichen kostenlos an einem Schnelllader mit Strom versorgt werden.

E-Kennzeichen-Vorteile in Norwegen

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Bei Fährfahrten gibt’s 50 Prozent Rabatt und mehr. Mautstrecken sind kostenfrei oder stark reduziert. Zu bestimmten Zeiten sind Busspuren nutzbar. Wichtig: E-Kennzeichen vor Ankunft registrieren.

E-Kennzeichen-Vorteile in Österreich

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E-Autos dürfen auf Autobahnen oft 130 statt 100 km/h fahren.

E-Kennzeichen-Vorteile in Polen

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Benutzung der Busspur mit E-Kennzeichen in einigen Städten möglich.

E-Kennzeichen-Vorteile in Portugal

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E-Fahrer können in Lissabon für zwölf Euro im Jahr die grüne Parkscheibe kaufen und parken dann ein Jahr gratis.

Was wird am E-Kennzeichen kritisiert?

In zahlreichen weiteren Städten gelten Privilegien für Fahrzeuge mit einem E-Kennzeichen. Doch was in der einen Kommune erlaubt ist, kann in der nächsten eine Ordnungswidrigkeit bedeuten. E-Auto-Fahrer sollten sich also genau informieren.
BMW i3 - E-Autos auf die Busspuren
Die Freigabe von Busspuren für die Elektromobilität obliegt den Kommunen. Sie ist umstritten.
Bild: Frank Stange

Darüber hinaus gibt es weitere Gründe, weshalb das E-Kennzeichen umstritten ist. Umweltverbände kritisieren, dass zu den förderungswürdigen Autos auch großvolumige Plug-in-Hybridfahrzeuge zählen, die die geforderte Reichweite im Elektrobetrieb zwar erfüllen, im Verbrenner-Modus aber viel Sprit verbrauchen. Als Kriterien für die Kaufentscheidung zwischen E-Auto und Plug-in-Hybrid gelten Förderbedingungen, Reichweite und die Gesamtkostenrechnung.