So viel Motorsport-Technologie steckt in keinem anderen Serienfahrzeug von Mercedes-AMG! Der brandneue AMG GT R übernimmt viele optische und technische Details von seinem Rennstrecken-Bruder AMG GT3. Klar, dass das für die Rennstrecke optimierte Topmodell des AMG GT auch standesgemäß präsentiert wird. Und zwar beim Festival of Speed 2016 im britischen Goodwood.
Für den neuen AMG GT R hat Mercedes-AMG kaum ein Teil unangetastet gelassen. Die wichtigsten Zahlen zuerst: Der Vierliter-V8-Biturbo leistet statt 510 PS im AMG GT S nun 585 PS. Dafür wurden neue Turbolader verbaut, die Auslasskanäle optimiert, die Verdichtung modifiziert und der Ladedruck von 1,2 bar auf 1,35 bar angehoben. Das maximale Drehmoment von 700 Nm liegt zwischen 1900 und 5500 U/min an. Außerdem haben die Ingenieure die Hard- und Software des AMG-Speedshift-Doppelkupplungsgetriebe optimiert. So sprintet der hinterradangetriebene AMG GT R in 3,6 Sekunden auf 100 km/h. Premiere ist auf dem Autosalon Paris 2016

Der AMG GT R wächst in die Breite 

So sieht der neue AMG GT aus
Die speziell entwickelten Schmiederäder messen 19-Zoll vorne und 20 Zoll hinten. Serienmäßig ist auch die Bereifung mit Michelin Pilot Sport Cup 2.
Neben der Leistung wurde aber vor allem an der Aerodynamik gepfeilt. Die vorderen Kotflügel bestehen beim GT R, genau wie das Dach, aus Carbon. Insgesamt wächst der GT R an der Font um 46 Millimeter und am Heck um 57 Millimeter in die Breite. Das schafft Platz für eine breitere Spur und die speziell für den GT R entwickelten Schmiederäder in 19-/20-Zoll (serienmäßig mit Semislicks). An der Front verfügt der AMG zudem über einen neuen Frontsplitter, der den Auftrieb an der Vorderachse reduzieren soll. Historischen Bezug hat der sogenannte Panamericana-Kühlergrill mit 15 verchromten, senkrechten Streben, der auf den legendären 300 SL aus dem Jahr 1952 zurückgeht und aktuell auch beim Rennwagen AMG GT3 verbaut wird. Die AMG-typische Frontschürze im A-Wing-Design wurde weiterentwickelt und Jet-Wing-Design getauft. Exklusiv für den GT R gibt es die neue Mattlackierung namens "Green Hell Magno".

Mittiger Titanauspuff für das Topmodell

AMG GT R: Von der Rennstrecke auf die Straße
Viele Akzente sind gelb, so auch der R-Schriftzug. Darüber der starre Heckflügel.
Markanteste Änderung am Heck ist die zentrale Endrohrblende des Titanauspuffs mit darüberliegendem Luftauslass. Nur wer genau hinschaut, erkennt, dass sich rechts und links im Doppel-Diffusor noch zwei weitere Endrohrblenden befinden. Die Klappenabgasanlage wurde wie die meisten Teile speziell für den GT R entwickelt. Oberhalb des Auspuffs ziert das Topmodell ein starrer Heckflügel, der sich mechanisch einstellen lässt. Mercedes-AMG behauptet, dass die aerodynamischen Maßnahmen den Bodenkontakt bei Höchstgeschwindigkeit um 155 Kilogramm im Vergleich zum AMG GT erhöhen. 

Erstmals Hinterachslenkung bei Mercedes-AMG

AMG GT R: Von der Rennstrecke auf die Straße
Das Dach und die vorderen Kotflügel sind beim AMG GT R aus Carbon gefertigt.
Erstmals für ein Mercedes-AMG-Modell gibt es beim AMG GT R die Hinterachslenkung. Bis 100 km/h werden die Hinterräder in entgegengesetzter Richtung zu den Vorderrädern eingeschlagen, über 100 km/h lenkt die Hinterachse parallel zur Vorderachse mit. Das System soll nicht nur das Handling verbessern, sondern auch die Sicherheit erhöhen. Zusätzlich wurde ein komplett neues Gewindefahrwerk entwickelt, das mit der adaptiven Verstelldämpfung AMG Ride Control kombiniert wurde. Für ein noch feinfühligeres Fahrgefühl wurde die neunfach einstellbare AMG Traction Control aus dem AMG GT3 übernommen. Noch eine Neuentwicklung ist das Aerodynamik-Profil am Unterboden, das ab 80 km/h im Race-Modus automatisch ausfährt und den Auftrieb an der Vorderachse nochmals reduzieren soll. Bei so viel Motorsport-Technik geht das elektronische Sperrdifferential aufs Haus.

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Keramikbremse gegen Aufpreis

Im Innenraum verbaut Mercedes-AMG serienmäßig manuell einstellbare Sportschalensitze mit gelben Nähten. Wer es gemütlicher mag, greift zu den aufpreisfreien AMG-Performance-Sitzen. Optional im Angebot: gelbe Gurte, Zifferblätter mit gelben Akzenten und Carbon-Zierelemente. Ab Werk wird der AMG GT R mit einer innenbelüfteten und gelochten Bremse ausgeliefert. Die Bremssättel sind in dem Fall gelb, passend zum R-Schriftzug am Heck. Gegen Aufpreis können Rennstreckenjünger aber auch die Keramikbremse ordern, die gleich noch 17 Kilogramm einspart. Der AMG GT R bringt ein Leergewicht (ohne Fahrer und Gepäck) von 1555 Kilogramm auf die Waage. Ohne die Keramikbremse ist der AMG GT R rund 15 Kilogramm leichter als ein AMG GT S.

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Der AMG GT R rollt erst 2017 auf die Straße

Bestellbar ist der 318 km/h schnelle Mercedes-AMG GT R ab sofort. Einstiegspreis: 165.410 Euro. Die ersten Kundenfahrzeuge werden im März 2017 ausgeliefert.