"Ein Zeichen setzen"
Mitte 2014 gab es 4800 öffentlich zugängliche Ladepunkte und 100 Schnellladesäulen.
(dpa) Deutschlands größter privater Arbeitgeber Volkswagen will auf seinen Firmenparkplätzen in den kommenden Jahren 12.000 Stromtankstellen für Elektrofahrzeuge errichten. Das kündigte Konzernchef Martin Winterkorn hinter verschlossenen Türen bei der Nationalen Konferenz Elektromobilität in Berlin an, wie die Deutsche Presse-Agentur aus Teilnehmerkreisen erfuhr. Zum Vergleich: Laut Nationaler Plattform Elektromobilität gab es Mitte 2014 erst 4800 öffentlich zugängliche Ladepunkte und weitere 100 sogenannte Schnellladesäulen. Bis 2020 empfiehlt das Bündnis 70.000 normale E-Tankstellen sowie 7100 zum Schnellladen.

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Winterkorn knüpfte den Plan allerdings an eine Forderung: Für die angepeilten 12.000 E-Parkplätze sei es Voraussetzung, "dass die Politik den rechtlichen Rahmen dafür schafft, dass die Stromabgabe an Mitarbeiter möglich wird". Stromtanken beim Arbeitgeber ist ein geldwerter Vorteil, für den es enge monatliche Freigrenzen gibt.
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Laut Winterkorn hat der VW-Konzern hierzulande 120.000 Parkplätze für Mitarbeiter. Zehn Prozent davon sollen "in den nächsten Jahren" zur E-Tankstelle werden. Zwar sagte der VW-Chef: "Es ist nicht Aufgabe und Geschäftsmodell der Automobilindustrie, Ladesäulen aufzubauen." Aber es müsse nun losgehen. Die E-Mobilität kommt seit Jahren in Deutschland nicht vom Fleck. "Deshalb spricht aus meiner Sicht viel für eine große Investitionspartnerschaft von Politik und Industrie für die bestmögliche öffentliche Lade-Infrastruktur im Autoland Deutschland", sagte Winterkorn. Dafür wolle VW ein Zeichen setzen.