Keine Kolben, keine Kurbelwelle, kein Kühler, kein Auspuff, keine Spritanlage: Dank ihres wesentlich simpleren Antriebs sollten Elektroautos den Verbrennern hinsichtlich der Haltbarkeit überlegen sein. Zumindest in der TÜV-Statistik schlägt sich dieser theoretische Vorteil bislang nicht nieder: Junge Elektroautos schneiden bei ihrer ersten Hauptuntersuchung (HU) nach zwei bis drei Jahren eher durchwachsen ab. Zu diesem Ergebnis kommt eine Sonderauswertung, die der TÜV-Verband jetzt veröffentlichte.
Gebrauchtwagensuche: Elektroautos
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Für den TÜV-Report 2023 wurden 9,6 Millionen Pkw-Hauptuntersuchungen ausgewertet, die die Prüforganisation zwischen Juli 2021 und Juni 2022 in Deutschland durchführte.

Diese vier Elektroauto-Modelle hat der TÜV analysiert

In dem Gebrauchtwagenratgeber von TÜV und AUTO BILD sind 226 Fahrzeugmodelle in fünf Altersklassen abgebildet – für Elektrofahrzeuge ist eine vertiefende Analyse mangels ausreichender Fallzahlen meist noch nicht möglich. Im Rahmen der Sonderauswertung liegen nun Erkenntnisse für vier populäre E-Modelle vor: Nissan Leaf, Renault Zoe, BMW i3 und Tesla Model 3.

E-Autos beim TÜV

Ausgewählte Produkte in tabellarischer Übersicht
1.
Nissan Leaf; TÜV-Mängelquote 4,3
2.
Renault Zoe; TÜV-Mängelquote 5,3

Die Analyse ergab unter anderem, dass der beliebte Renault Zoe sich bei der ersten HU exakt im Schnitt aller geprüften Autos befindet – mit einer Mängelquote von 5,3 Prozent.
Renault Zoe EV50 110hp
In der TÜV-Bilanz fährt der Renault Zoe exakt im Schnitt aller HU-geprüften Autos. Mängelschwerpunkt: die vordere Achsaufhängung.
Bild: Christoph Börries / AUTO BILD

Die Mängelquote gibt Aufschluss darüber, wie viel Prozent eines Modells wegen erheblicher Mängel durchfallen. Mängelschwerpunkt beim kleinen Elektroauto Zoe ist die vordere Achsaufhängung; vor allem Querlenker sowie Spur- und Koppelstangen sind oft auffällig. Auch die Funktion der Fußbremse wird häufig beanstandet.

Die Bremsen sind bei E-Autos oft das Problem

"Mängel an den Bremsen treten bei allen untersuchten E-Autos überdurchschnittlich oft auf", sagt Dr. Joachim Bühler, Geschäftsführer des TÜV-Verbands. Ein Grund sei die Rekuperation, mit der Bremsenergie zurückgewonnen wird. Sie entlastet die Bremsen, was zum "Einschlafen der Bremsbeläge" (Reibwertabsenkung) führen könne. Fahrer von Elektroautos sollten regelmäßig kräftig bremsen, um die Beläge zu regenerieren, rät Bühler.

Die besten bei Carwow erhältlichen E-Autos

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Das im Vergleich zu Verbrennern hohe Gewicht stellt laut TÜV "häufig eine besondere Belastung für die Achsaufhängungen dar". Rost sei hingegen selbst auch bei älteren Elektroautos kein Thema.

Nissan Leaf besser als der Schnitt, Tesla Model 3 Schlusslicht

Der gebrauchte BMW i3 fährt mit einer Mängelquote von 5,9 Prozent knapp hinter dem gebrauchten Renault Zoe (5,3 Prozent, siehe oben). Mit einer Mängelquote von 4,3 Prozent liegt der gebrauchte Nissan Leaf etwas besser als der Schnitt, bei ihm sind die Bremsscheiben (1,1 Prozent) leicht auffällig. Hier gibt es beim gebrauchten Tesla Model 3 gar 4,3 Prozent Beanstandungen, die Baureihe bildet mit einer Durchfallquote von 8,9 Prozent das Schlusslicht im E-Auto-Quartett.
Beim Tesla Model 3 verzeichnet der TÜV eine hohe HU-Durchfallquote von 8,9 Prozent.
Bild: Christoph Börries / AUTO BILD
Veraltet sind aus TÜV-Sicht die Prüfrichtlinien. Aus Sicherheitsgründen müsse die Hochvoltbatterie über den gesamten Lebenszyklus bewertbar sein – dafür bräuchten die Prüforganisationen Zugang zu den Daten des Batteriemanagementsystems.

So schnitten E-Autos im TÜV-Report 2022 ab

Vor einem Jahr hat der TÜV schon einmal die Testergebnisse von E-Autos veröffentlicht. Damals schnitt der Smart EQ fortwo mit einer Mängelquote von 3,5 am besten ab. Auf Rang zwei der ausgewerteten E-Autos fuhr mit einer Durchfallquote von 4,7 der BMW i3. Der Renault Zoe schaffte damals einen Mängelschnitt von 5,7 Prozent. Schlusslicht war 2022 das Tesla Model S mit einer Durchfallquote von 10,7 Prozent.