Das GLE Coupé geht in die zweite Runde. Bereits 2018 präsentierten die Schwaben die aktuelle Generation des normalen GLE, jetzt zieht die sportliche Version nach. Das Coupé wird erstmals auf der IAA in Frankfurt (12. bis 22. September 2019) dem Publikum vorgeführt. Marktstart soll im Frühjahr 2020 sein.

Optik: Rückleuchten in Tropfenform

Erste Infos zum GLE Coupé
Die Lamelle im Grill enttarnt das Coupé.
Die Front des GLE Coupé unterscheidet sich grundlegend nicht vom Ausgangs-GLE. Trotzdem erhält das Coupé typische Attribute, die sportlichere Limousinen und Modelle bei Mercedes seit Jahren schon tragen. Dazu zählen die charakteristische Einzellamelle und der Diamant-Kühlergrill. Die neue Karosserieform für den zweiten GLE wird aber erst in der Seitenansicht so richtig deutlich. Im Vergleich zum Vorgänger wirkt das GLE Coupé eleganter und weniger stumpf. Die Fensterlinie fällt ab der B-Säule ab und geht am Heck in einen kleinen Entenbürzel über. Die Rückleuchten sind in der mittlerweile obligatorischen Tropfenform gestaltet. Der Kofferraumdeckel erhält eine neue Form.

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Abmessungen: Das Coupé wird größer

Auch das neue GLE Coupé kommt mit stattlichen Abmessungen daher. Mit einer Länge von 4,94 m ist er knapp vier Zentimeter länger als sein Vorgänger. In der Breite ist das SUV um etwas mehr als einen halben Zentimeter gewachsen (2,01 m). Auch der Radstand ist um zwei Zentimeter länger geworden, allerdings ist er beim Coupé sechs Zentimeter kürzer als beim normalen GLE. Zuwächse lassen sich nicht nur außen, sondern auch innen ausmachen. So soll laut Mercedes das Raumgefühl deutlich besser sein. Zahlen nennt der Hersteller hier nicht, außer, dass das Einstiegsmaß um 3,5 Zentimeter vergrößert sein soll. Genauere Zahlen gibt es beim Kofferraum. Im Normalzustand soll er 655 Liter fassen, mit umgeklappter Rücksitzbank sind es 1790 Liter – 70 Liter mehr als beim Vorgänger.

Innenraum: Alles wie im GLE

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Im Innenraum ändert sich im Vergleich zum GLE nichts. Einige Lederoptionen bleiben aber dem Coupé vorbehalten.
Beim Interieur gleichen sich Vollheck und Coupé des GLE. Natürlich erhält auch das sportliche SUV das MBUX-Infotainmentsystem und die robusten Haltbügel in der Mittelkonsole. Im Coupé sind Sportsitze immer serienmäßig, außerdem sind Teile der Türverkleidung mit Kunstleder bezogen. Mercedes behält dem sportlicheren GLE aber einige Ausstattungsdetails vor, die den sportlichen Charakter des Fahrzeugs weiter unterstreichen sollen.

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Ausstattung: Neue Assistenten für das Coupé

Auch bei der Ausstattung steht das Coupé dem reguläen GLE in nichts nach. Wie beim Modellbruder auch sollen zahlreiche serienmäßigen und optionalen Helferlein den Alltag erleichtern. So kann gegen Aufpreis der aktive Abstandsassistent "Distronic" geordert werden. Der Assistent verfügt über eine streckenbasierte Geschwindigkeitsanpassung. Zusammen mit Echtzeitinformationen über den Verkehr, kann der GLE mit des Distronic sogar vorsorglich auf 100 km/h herunterbremsen, solle dem Fahrer ein vorausliegender Stau noch nicht aufgefallen sein. Ein weiteres optionales Feature ist der aktive Stau-Assistent, der das Anfahren und Bremsen bis zu einer Geschwindigkeit von 60 km/h übernehmen kann. Der aktive Lenk-Assistent kann sogar selbstständig eine Rettungsgasse bilden.

Fahrwerk: GLE mit Hydropneumatik

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Der GLE wird im Vergleich zum Vorgänger größer.
Serienmäßig ist das GLE Coupé mit einem sportlich abgestimmten Stahlfahrwerk ausgestattet, optional gibt es auch ein Luftfederung. Sie kann adaptiv verstellt werden, beobachtet mit Sensoren selbstständig den Fahrbahnuntergrund und passt sich auf Grundlage dieser Daten automatisch an. Natürlich lässt sich auch die Bodenfreiheit mit dem Luftfahrwerk steuern. Wer es noch komfortabler haben möchte, greift zur "E-Active Body Control". Das System ergänzt die klassische Luftfeder um eine Hydropneumatik und erlaubt so, neben den normalen Wank-, auch Hub- und Nickbewegungen auszugleichen. Das Fahrwerk wird über das 48V-Bordnetz mit Strom versorgt und kann bei besonders schlechten Straßen sogar Energie zurückgewinnen.

Motoren und Preise: Ein Motor mit zwei Leistungsstufen

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Zum Marktstart kommt das normale Coupé ausschließlich mit Dieseloptionen auf den Markt.
Zum Marktstart kommt das GLE Coupé mit einem Diesel in zwei Leistungsstufen zum Kunden. Der Dreiliter-Reihensechszylinder mit der internen Bezeichnung OM 656 schafft, laut Werksangabe bereits jetzt die Euro-6d-Norm. In der Basis leistet der Diesel als GLE Coupé 350 d 4 Matic 272 PS und 600 Nm Drehmoment. Als GLE Coupé 400 d 4 Matic sind es 330 PS und 700 Nm Drehmoment. Übersetzt werden alle GLE mit der neuen Neungangautomatik von Mercedes. Der Allrad-Antrieb mit "Torque on Demand" verteilt die Kraft zwischen Vorder- und Hinterachse ebenfalls schon in der Basis. Preislich könnte die neue GLE Variante bei circa 75.000 Euro starten.

GLE Coupé 53 4Matic+: AMG Coupé zum Marktstart

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Wer einen Benziner möchte, greift zum vorläufigen Topmodell, dem GLE 53 4 Matic+.
Schon ab dem Marktstart bietet Mercedes das GLE Coupé als 53er Modell an. Es rollt auf serienmäßigen 20-Zoll-Felgen zum Kunden, optional sind es 22 Zoll. Neben den typischen optischen Änderungen an den Schürzen und beim Innenraum ist das spannendste am 53er-GLE sein Antrieb. Wie bei allen 53er-Versionen setzt AMG auch im GLE Coupé auf den M 256 Reihensechszylinder mit 435 PS (520 Nm) und kurzzeitigem 22-PS-E-Boost (250 Nm). Durch seinen riemenlosen Startergenerator wird der Benziner zum Mildhybrid. Er speist das 48V-Mildhybridsystem des GLE 53 und übernimmt als einzelnes Bauteil die Aufgaben von Lichtmaschine und Anlasser. Das Mildhybridsystem erlaubt außerdem die Verwendung eines elektrischen Zusatzverdichters, der das Turboloch überbrückt.